Entscheidungsvorlage - FB 61/0449/WP18

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Die Bezirksvertretung Aachen Haaren empfiehlt dem Planungsausschuss, den Planungsbeschluss für die Umgestaltung „Platz an der Friedenstraße“ zu fassen und die Stadtverwaltung entsprechend mit der Beantragung von Städtebaufördermitteln zu beauftragen.

 

Der Planungsausschuss beschließt die Entwurfsplanung zur Umgestaltung „Platz an der Friedenstraße“ und beauftragt entsprechend die Stadtverwaltung mit der Beantragung von Städtebaufördermitteln.

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Erläuterungen

Erläuterungen:


Planungskontext

Die Neugestaltung des Platzes an der Friedenstraße ist ein Projekt, das im Rahmen der Fortschreibung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes Haaren am 26.08.2021 durch den Planungsausschuss beschlossen wurde. Im Zusammenhang mit den bereits in der Umsetzung befindlichen bzw. noch zu realisierenden Projekten Ortseingangs Jülicher Straße, Tuchmacherweg, Kirchenumfeld St. Germanus, Platz am Denkmal sowie Platz am alten Kloster fügt sich der Platz an der Friedenstraße in eine Aneinanderreihung ortsbildprägender Räume entlang der Alt-Haarener Straße ein (siehe Anlage 1: Platzflächen entlang der Alt-Haarener Straße). All diese Orte haben gemein, dass sie ein Flächenpotenzial für Aufenthaltsqualität und Grünstrukturen besitzen, das es zu entwickeln gilt. Gelingt dies, kann das Erscheinungsbild der Alt-Haarener Straße als verkehrliche Hauptschlagader des Bezirkes sowie die Nutzerfreundlichkeit für Fußgänger*innen tiefgreifend und nachhaltig verbessert werden.

 

Status quo Platz an der Friedenstraße

In seiner heutigen Ausprägung wirkt der Platz an der Friedenstraße klein und unscheinbar. So prominent seine Lage an der Alt-Haarener Straße ganz in der Nähe der Kirche St. Germanus auch ist, so zurückhaltend präsentiert er sich in seinem jetzigen Zustand und bringt sein Potenzial aktuell für den Bezirk (noch) nicht zur Geltung. Er liegt in der Reihe der Plätze entlang der Alt-Haarener Straße zwischen dem Platz am Denkmal, der vor Kurzem umgestaltet wurde und dem Kirchenumfeld St. Germanus – hier soll der Umbau auch in 2022 beginnen.

Die Zurückhaltung des Platzes an der Friedenstraße drückt sich vor allem durch die Platzgestaltung aus. Das ca. 220 m² kleine Dreieck hat durch seine flächige Asphaltierung aktuell mehr den Charakter einer rein funktionalen Erschließungsfläche denn eines Stadtteilplatzes. Grünstrukturen sind in seiner aktuellen Gestaltung gar nicht vorhanden. Möglichkeiten zum Verweilen sucht man vergeblich. Dieser Zustand führt dazu, dass er sich von dem ihn umgebenden Straßenraum optisch nicht unterscheidet und gefühlter Maßen „verschluckt“ wird. Der Platz wirkt mehr wie eine Restfläche vor dem kürzlich entstandenen Neubau zur Baulückenschließung. So blickt man aktuell vor Ort vor allem auf eine große versiegelte Asphaltfläche von insgesamt ca. 1600 m² (siehe Anlage 2: Bestandssituation Platz an der Friedenstraße). Dieser monotone Anblick wird lediglich durch zwei straßenbegleitende Bäume in unmittelbarer Nachbarschaft der Dreiecksfläche leicht abgemildert.

 

Entwurf Platz an der Friedenstraße

Das Gestaltungskonzept zum Platz an der Friedenstraße hat zum Ziel, die Strahlkraft seiner prominenten Lage zu stärken und gleichzeitig der hohen Verkehrsbelastung als starke Restriktion der Platzgestaltung Rechnung zu tragen. So soll mit der Neugestaltung ein grüner Fixpunkt im öffentlichen Raum entstehen, der das aktuelle Bild einer „Asphaltwüste“ auflöst und zukünftig die Möglichkeit zum Verweilen bietet (siehe Anlage 3: Gestaltungskonzept Platz an der Friedenstraße). Dabei liegt der Fokus jedoch weniger auf längeren Aufenthalten als vielmehr auf einem Angebot für einen Zwischenstopp innerhalb der alltäglichen Bewegungs- und Versorgungsstrecken.

 

Die Gestaltung der Platzfläche gliedert sich in drei Zonen mit unterschiedlicher Funktion (siehe Anlage 4: Entwurfsplanung Platz an der Friedenstraße).

 

  1. Entlang der den Platz westlich begrenzenden Gebäudefassade soll eine Bewegungsfläche für Fußnger*innen entstehen, die eine Verbindung zwischen der Alt-Haarener Stre und der Friedenstraße herstellt. So wird das bestehende, die Platzfläche umlaufende Fußwegenetz sinnvoll ergänzt.

 

  1. Östlich aus der Platzspitze entspringend soll mit einem Hochbeet, das sich in Richtung der Platzmitte ausdehnt, das zentrale Gestaltungselement der Planung entstehen. Hier sind sowohl Baumpflanzungen als auch eine qualitativ hochwertige Unterpflanzung durch Stauden vorgesehen. Diese Kombination aus Hochbeet und Bepflanzung kreiert eine grüne Raumkante, die auch eine abschirmende Funktion zum Straßenraum Friedenstraße / Ecke Alt-Haarener Stre entfaltet. In seiner Grundform orientiert sich das dreieckige Hochbeet an der Grundform des Platzes. Zudem wird dadurch ein optischer Bogen zu einem zentralen Gestaltungselement des neuen Kirchenumfeldes St. Germanus geschlagen, der Intarsie. Diese Verbindung soll durch die Verwendung ähnlicher Materialien verstärkt werden.

 

  1. Westlich an die Grünfläche anschließend soll eine Aufenthaltszone entstehen, die Fußnger*innen zum (kurzfristigen) Verweilen einlädt. So sind an dieser Stelle der umlaufenden Hochbeetmauer Sitzauflagen aus Holz vorgesehen. Um den Aufenthaltsbereich zwischen Grün- und Bewegungsfläche großgiger zu gestalten, ist die Dreiecksform der Beetanlage an dieser Stelle nach innen eingebuchtet. Zusätzlich hebt sich dieser Bereich zur westlich verlaufenden Wegeverbindung durch eine andersartige Oberflächenmaterialität ab. Bei der Umgestaltung ist eine Ausstattung mit einzelnem Platzmobiliar (Mülleimer, Leuchtstehle) denkbar.

 

 

Kosten und Finanzierung

Für die Umsetzung der Maßnahme werden Gesamtkosten von 137.000 kalkuliert. Die Bereitstellung der erforderlichen Mittel erfolgt haushaltsneutral mit der Haushaltsplanung 2023. Die Folgekosten für die Pflege der neu entstehenden Grünanlage an der Friedenstraße belaufen sich auf 990€ jährlich und sind bereitzustellen.

 

Entscheidungen zur Umsetzung von Maßnahmen mit Kosten und Finanzierung bleiben dem Ausfüh-rungsbeschluss vorbehalten.

 

Im Rahmen der 5. Förderstufe des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes Aachen-Haaren wird für die Platzgestaltung „Platz an der Friedenstraße“ Ende September ein Förderantrag bei der Bezirksregierung Köln eingereicht und entsprechend mit einer Bewilligung für das 3. Quartal 2023 gerechnet. Der Fördersatz beträgt 80 %, der Eigenanteil liegt entsprechend für die Stadt Aachen bei 20 %.

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen

 

 

JA

NEIN

 

 

 

X

 

 

 

Investive Auswirkungen

Ansatz

2022

Fortgeschriebener Ansatz 2022

Ansatz 2023 ff.

Fortgeschriebener Ansatz 2023 ff.

Gesamt­bedarf (alt)

Gesamt­bedarf (neu)

Einzahlungen

0

0

0

0

0

0

Auszahlungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben

Deckung ist gegeben

 

konsumtive Auswirkungen

Ansatz

2022

Fortgeschriebener Ansatz 2022

Ansatz 2023 ff.

Fortgeschriebener Ansatz 2023 ff.

Folge-kosten (alt)

Folge-kosten (neu)

Ertrag

0

0

0

0

0

0

Personal-/

Sachaufwand

0

0

0

0

0

0

Abschreibungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben

Deckung ist gegeben

 

 

 

Weitere Erläuterungen (bei Bedarf):

 

Entscheidungen zur Umsetzung von Maßnahmen mit Kosten und Finanzierung bleiben dem Ausführungsbeschluss vorbehalten.

 

 


Klimarelevanz

Bedeutung der Maßnahme für den Klimaschutz/Bedeutung der Maßnahme für die

Klimafolgenanpassung (in den freien Feldern ankreuzen)

Zur Relevanz der Maßnahme für den Klimaschutz

 

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

 

 

X

 

 

Der Effekt auf die CO2-Emissionen ist:

gering

mittel

groß

nicht ermittelbar

X

 

 

 

 

Zur Relevanz der Maßnahme für die Klimafolgenanpassung

 

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

X

 

 

 

 

Größenordnung der Effekte

Wenn quantitative Auswirkungen ermittelbar sind, sind die Felder entsprechend anzukreuzen.

 

Die CO2-Einsparung durch die Maßnahme ist (bei positiven Maßnahmen):

 

gering

 

 

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

 

 

80 t bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

 

 

mehr als 770 t / Jahr  (über 1% des jährl. Einsparziels)

 

Die Erhöhung der CO2-Emissionen durch die Maßnahme ist (bei negativen Maßnahmen):

 

gering

 X

 

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

 

 

80 bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

 

 

mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels)

 

Eine Kompensation der zusätzlich entstehenden CO2-Emissionen erfolgt:

 

 

 

vollständig

 

 

 

überwiegend (50% - 99%)

 

 

 

teilweise (1% - 49 %)

 

X

 

nicht

 

 

 

nicht bekannt

 

Erläuterungen zur Klimarelevanz

 

Die geplanten Maßnahmen zur Umgestaltung des Platzes an der Friedenstraße in Aachen-Haaren sind mit Bezug auf die Klimarelevanz als geringfügig negativ zu betrachten.

Aufgrund der Bautätigkeiten und dem Einbau neuer Materialien entstehen sicherlich unvermeidbare

CO2- Emissionen. Gleichzeitig kommt es durch den Umbau zur einer Flächenentsiegelung von ca.

50 %.

Eine Abmilderung erfolgt jedoch durch den Einsatz bzw. die Verwendung von Recyclingmaterialien z.B. als Tragschicht für die Verkehrsfläche. Ebenso ist ein positiver Beitrag zur Reduzierung zukünftiger CO2- Emissionen durch die Erneuerung der Straßenbeleuchtung unter Verwendung neuester Technologien zu erwarten.

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Anlagen

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