Kenntnisnahme - FB 68/0159/WP15
Grunddaten
- Betreff:
-
Pflasterreparaturarbeiten in der oberen Pontstraße
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- Fachbereich Verkehr und Tiefbau
- Verfasst von:
- FB 68/22
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
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Bezirksvertretung Aachen-Mitte
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Kenntnisnahme
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15.03.2006
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Erläuterungen
Erläuterungen:
In der Sitzung des Verkehrsausschusses am 08.09.2005 hatte die Verwaltung eine Vorlage zur Reparatur der oberen Pontstraße zwischen Hs.-Nr 76 und 117 vorgelegt. Hierin wurde vorgeschlagen, im Zuge von Unterhaltungsarbeiten den mittleren, ca. 2,50 m breiten Großpflasterstreifen durch eine Asphaltdecke zu ersetzen. Damit sollten wieder eine bessere Fußläufigkeit erreicht und die in immer in kürzeren Abständen erforderlich gewordenen Nachbesserungsarbeiten abgestellt werden.
Dieser Vorlage ist nicht zugestimmt worden.
Ebenfalls in
der Sitzung der Bezirksvertretung Aachen-Mitte am 28.9.2005 ist dieses Thema behandelt worden und
mit nachfolgendem geänderten Beschluss verabschiedet worden.
„Einstimmig beauftragt die
Bezirksvertretung Aachen-Mitte die Verwaltung, ein Konzept zu erstellen, nach
der die gepflasterten Fußgängerzone bzw. Fußwegeverbindung in der Innenstadt,
modellhaft beginnend ab Frühjahr 2006 in der oberen Pontstraße dauerhaft in
einen verkehrssicheren (fest verfugten) Zustand gebracht werden können, damit
diese Bereiche auch von älteren Mitbürgern sowie Mitbürgern mit normalem oder
filigranem Schuhwerk gefahrlos begehbar sind. Dabei ist das Konzept mit den
Versorgungsträgern (STAWAG, T-COM usw.) und deren Planungen terminlich
abzustimmen, um Synergien zu nutzen. Das Konzept soll spätestens Anfang 2006 in
den zuständigen Gremien, Verkehrsausschuss und Bezirksvertretung Aachen-Mitte
vorliegen und neben den gestalterischen Darstellungen und Kosten auch eine
Prioritätenliste enthalten.“
„Darüber hinaus
bittet die Bezirksvertretung Aachen-Mitte die Verwaltung, im Planungsprozess
mit der Straßenreinigung zu klären, welche Materialien verwendet werden und wie
die erneuerten Fußgängerzonen bzw. Fußwegeverbindungen ohne Beeinträchtigung
der verwendeten Materialien zukünftig gereinigt werden können. Das Ergebnis ist
bei den Beratungen zum Konzept vorzustellen.“
Zuvor wurde dem Vorschlag zugestimmt, „eine Begehung der verschiedenen Pflasterarten in der Innenstadt unter fachtechnischer Führung des Fachbereiches Verkehr und Tiefbau durchzuführen.“
Diese Begehung fand am 26.10.2005 unter reger Beteiligung von Mitgliedern der Bezirksvertretung Aachen-Mitte statt. Bei dieser Ortsbegehung wurden seitens FB 68 verschiedene Möglichkeiten zur Reparatur bzw. Erneuerung solcher Pflasterflächen erläutert. Beispielhaft wurden die unterschiedlichen Verlegearten der Pflasterungen in den Fußgängerzonen Adalbertstraße und Großkölnstraße, sowie die große Pflasterfläche am Willy-Brandt-Platz und Flächen in der Wespienstraße und der Krämerstraße begutachtet und erklärt. Hierbei wurde deutlich, dass durch eine hoch geschlossene Verfugung des Pflasters eine bessere Begehbarkeit erreicht werden kann. Des weiteren war zu Erkennen, dass das Pflaster umso besser begehbar ist, desto kleiner die Pflastersteine sind (Großpflaster=>Kleinpflaster=>Mosaikpflaster).
Wie bereits in der ursprünglichen
Vorlage zur oberen Pontstraße erläutert, zeigen sich im mittleren,
begangenen Bereich der Straße (in
den Randbereichen befindet sich überwiegend die Außenbestuhlung der Restaurants
und Cafe=s) im vorh.
Großpflaster breite und tief ausgespülte Fugen, die eine Begehbarkeit stark
einschränken. Darüber hinaus gibt es in Teilbereichen Mulden und Absackungen
und zum großen Teil auch schadhafte Pflastersteine, die zu der schlechten
Benutzbarkeit beitragen.
Es gibt verschiedene Lösungsansätze
zur Verbesserung der Straßenfläche in der oberen Pontstraße die auch erhebliche
Unterschiede in den Kosten nach sich ziehen. Nachfolgend sind drei Vorschläge
aufgeführt:
1.) Ausfugung
und Ausbesserung des vorhandenen Großpflasters
Hierzu
sind zunächst die schadhaften Bereiche des Großpflasters zwischen den
beidseitigen Natursteinpflasterinnen zu reparieren und anschließend die Fugen
ca. 5 cm tief unter Hochdruck auszuspülen und anschließend mit einem dauerelastischen Fügenmörtel
vollflächig auszufugen.
Diese
Vorgehensweise entspricht in etwa der Bauweise in den neu erstellten
Fußgängerzonen Adalbertstraße und Großkölnstraße, jedoch anstelle des
Kleinpflasters in Großpflaster. Auch hier ist das Pflaster auf flexibler
Bettung mit einem dauerelastischen Mörtel verfugt worden. Da das vorh.
Großpflaster in der Pontstraße bereits seit ca. 18 Jahren besteht, ist
mittlerweile von einer starken Festigung der Bettung auszugehen, die eine
relativ starre Verfugung zulässt. Dies wäre auch zugleich die preisgünstigste
Lösung, die Kosten in einer Höhe von ca. 45.000 Euro zur Folge hätten.
2.) Ausbau
des vorh. Großpflasters und Einbau von neuem Kleinpflaster einschl.
hochgeschlossener Verfugung
Diese
Bauweise entspricht dem Ausbau der Pflasterfläche in der Wespienstraße und
zukünftig auch den Pflasterflächen beim Vorplatz Hauptbahnhof. Da das
Kleinpflaster in städt. Beständen nicht mehr vorhanden ist, muss das Pflaster
gekauft werden. Diese Lösung würde Kosten in Höhe von ca. 90.000 Euro
verursachen.
3.) Eine
dritte Lösung bestünde ebenfalls in der Aufnahme des vorh. Großpflasters und
dem Einbau von neuen Kleinpflaster, jedoch mit einer zusätzlichen
dauerelastischen Verfugung. Diese Ausführung entspräche dann genau der
Verlegung des Pflasters in der Großkölnstraße und Adalbertstraße. Durch die
zusätzliche Verfugung entstehen hierbei Kosten in Höhe von ca. 120.000 Euro.
Seitens der Verwaltung wird die
Lösung unter Punkt 1.) vorgeschlagen. Mit dieser Lösung bleibt der vorh.
Charakter der Pontstraße erhalten und es ist zudem die kostengünstigste Lösung.
Eine bessere Begehbarkeit wird durch den Wegfall der großen und tiefen Fugen
und durch die Ausbesserung der schadhaften Stellen in jedem Fall erreicht.
Haushaltsmittel stehen im IP 2005-2009 hierfür jedoch nicht zur Verfügung und
müssen daher zusätzlich bereitgestellt werden.
Den zuvor bezifferten Kosten in
den 3 Vorschlägen liegen bei 650 m2 betroffener Fläche in der oberen Pontstraße
folgende Kosten pro Quadratmeter zu Grunde: zu 1.) = ca. 70 i/m5, zu 2.)= ca.
140 i/m5 und zu 3.)
ca. 185 i/m5. Zum jetzigen Zweitpunkt können jedoch aus
personellen Gründen keine weitergehenden, konzeptionellen Vorschläge für die
aus dem Beschluss angesprochenen Verbesserungen der Begehbarkeit von
Fußgängerzonen und Fußwegeverbindungen in der Innenstadt im Einzelnen gemacht
werden. Hierfür ist eine aufwändige Zustandserfassung mit anschließender
Auswertung erforderlich, die für den entsprechenden Einzelfall die
optimale Lösung finden lässt. Die
o.g. Preise lassen sich in anderen Straßen nicht in jedem Fall zugrunde legen.
Es ergibt sich, das auch die geforderte Prioritätenliste erst nach einem
bestehenden Gesamtkonzept erstellt werden kann.