Entscheidungsvorlage - FB 45/0291/WP18

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

  1. Der Ausschuss für Schule und Weiterbildung nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.

 

  1. Der Kinder- und Jugendausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.
     
  2. Er beschließt, die Trägerschaft je hälftig auf die freien Träger D’Hof und WABe zu übertragen.


 

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Erläuterungen

Erläuterungen:

1. Ausgangslage

Im Rahmen der Anträge zum Haushaltsplanentwurf 2021 wurde für den Sozialraum Forst / Schönforst / Driescher Hof die befristete Einrichtung einer VzÄ zur „Mobilen aufsuchenden Jugendarbeit“ beschlossen.

Die finanziellen Mittel in Höhe von 70.000 Euro stehen bis einschließlich 2024 unter dem PSP- Element: 4-060201-908-9, PSK: 53180000 - Betriebskosten Jugendeinrichtungen freier Träger bereit.

 

Wie in der Vorlage vom 01.09.2022 dargestellt, wurden von der Fachverwaltung zwischenzeitlich auf der Grundlage der in der Anlage beigefügten Definition von „Mobiler Jugendarbeit“ mit den unten aufgeführten potentiellen Trägern Sondierungsgespräche geführt. 

Im Einzelnen handelt es sich um nachfolgend benannte Träger, die in alphabetischer Reihenfolge incl. Kurzprofil beschrieben sind.    

 

  • D’Hof für Kinder und Jugendliche - seit ca. 40 Jahren im Lebensbereich Driescher Hof als „Offene Tür für Kinder und Jugendliche aktiv und als Träger der Offenen Ganztagsschule an zwei Schulen (GGS Driescher Hof und FÖS Am Rödgerbach) tätig.

 

  • Evangelische Auferstehungskirche, die im Lebensraum Altforst mit einer teiloffenen Tür zentral gelegen ist und mit der GHS Drimborn im Rahmen eines Über-Mittags-Angebots zusammenarbeitet.

 

  • In Via ist Träger von Angeboten der Jugendberufshilfe, kooperiert mit verschiedenen Grundschulen im Rahmen der Offenen Ganztagsschule und unterhält das Projekt „Wirbelsturm“ in der Nadelfabrik.
     
  • SJD – Die Falken unterhalten im Lebensraum Schönforst an der Trierer Straße einen Bauwagen, der bevorzugt von Kindern aus den Bereichen Zeppelinstraße, Mataréstraße und Hünefeldstraße besucht wird. Vereinzelt wenden sich auch Jugendliche oder Eltern an die sozialpädagogische Honorarkraft, die den Bauwagen betreut.
     
  • WABe e. V. unterhält im Lebensraum Schönforst ein Sozialkaufhaus, dessen Klientel sich hauptsächlich aus den Lebensräumen Forst / Schönforst zusammensetzt. Neben anderen Einrichtungen betreibt WABe e. V. in der Talbotstraße eine Kleine Offene Tür für Kinder und Jugendliche sowie verschiedene Wohngruppen im Rahmen der Hilfen zur Erziehung/Eingliederungshilfe.   
                                                                   

2. Ergebnisse der Sondierungsgespräche

Das Gespräch mit den Trägervertreter*innen von In Via führte zu der Feststellung des Trägers, dass sich In Via aufgrund der eigenen inhaltlichen Schwerpunkte zurzeit nicht verantwortlich in der mobilen Jugendarbeit sieht, stattdessen eher in der Rolle als beteiligter Netzwerker im Rahmen der Zusammenarbeit mit Schulsozialarbeit mit Umfeldarbeit und dem zukünftigen Träger des Angebotes wiederfinden könnte.

Die Ergebnisse bzgl. der anderen Träger finden sich nachfolgend in der Matrix.

 

Kriterien

Evangelische

Auferstehungs-

kirche

D’Hof für Kinder und Jugendliche

SJD - Die Falken

WABe

1.Tätig in der Kinder- und Jugendarbeit

TOT

Kooperation mit GHS Drimborn

 

OT,

OGS in der GGS Driescher Hof und FöS Am Rödgerbach

Bauwagen im Lebensbereich Schönforst,

verschiedene Projekte in anderen Lebens-bereichen und Stadtweit aktiv

 

KOT,

Wohngruppen nach HzE/EGH

2. Ist mit den Lebensbereichen des SR 6 vertraut

zentral gelegen, vertraut

Liegt außerhalb der LBe Forst / Schönforst,

ist mit dem LB Driescher Hof vertraut

 

Schwerpunkt in Schönforst, dort vertraut

Dependance im LB, Klient*innen aus dem gesamten SR, vertraut

  1. Vernetzung im Sozialraum

Stadtteilkonferenz, Kooperationen und Vernetzung mit verschiedenen Schulen und Einrichtungen

Stadtteilkonferenz, Kooperationen mit verschiedenen Schulen und anderen im Lebensbereich Aktiven

Bisher vereinzelt, Kooperation mit der Montessori Grundschule Mataréstraße

Bisher nicht

  1. Vorstellung von Mobiler Jugendarbeit ist vorhanden

Hat eine vage Vorstellung, würde sich Unterstützung holen

Hat sich mit dem Konzept Auf-suchender Mobiler Jugendarbeit des Bistums befasst, hat eine konkrete Vorstellung von der Umsetzung

 

Hat eine vage Vorstellung

Hat eine Vorstellung von Umsetzung und Abläufen 

  1.  Anleitung / Fachberatung wird gewährleistet

Schwierig wegen zeitlicher Ressourcen der derzeitigen Mitarbeitenden

Leitung der Einrichtung übernimmt die Anleitung und Begleitung

Der Träger wird Anleitung sicher stellen

Verschiedene Fachkräfte stehen verbindlich zur Verfügung

 

  1. Strukturelle Voraus-setzungen

Büroarbeitsplatz verfügbar, Räume der TOT stehen zur Mitnutzung offen

Büroarbeitsplatz verfügbar, Räume der OT stehen zur Mitnutzung offen, größerer PKW und Materialien sind zur Nutzung vorhanden,

Einbettung in das Team der OT

 

Büroarbeitsplatz nicht vorhanden,

zzt. ist der Bauwagen verfügbar

Büroarbeitsplatz verfügbar, Räume des Sozialkauf-hauses stehen zur Mitnutzung offen, PKW und Materialien sind zur Nutzung vorhanden,

personelle Unterstützung durch Mitarbeiterpool gesichert, Supervision für die MA ist Standard

 

  1. Fazit

Im Rahmen des Interessenbekundungsverfahrens haben sich insgesamt fünf bzw. vier freie Träger der Jugendhilfe bereit erklärt, die Aufgabe der Mobilen Jugendarbeit in den Lebensbereichen Forst / Schönforst / Driescher Hof zu übernehmen.

Nach fachlicher Einschätzung der Fachverwaltung sind zunächst alle Träger geeignet das Angebot auszufüllen.

Jeder Träger ist in der Kinder- und Jugendarbeit erfahren und die Verortung in den verschiedenen Lebensbereichen des Sozialraums 6 ist gegeben. Diese ist unterschiedlich ausgeprägt.

 

Die Vernetzung ist hingegen unterschiedlich gegeben. Während die Auferstehungskirche und der D’Hof seit Jahren innerhalb des Sozialraums gut vernetzt sind, ist dies bei den Falken und der WABe kaum bzw. nicht gegeben.

Ähnlich heterogen gestaltet sich die Sachlage bei den anderen oben aufgeführten Kriterien.

 

Davon ausgehend, dass im Besonderen in den Lebensbereichen Forst und Schönforst die Bedarfe nach Mobiler Jugendarbeit identifiziert sind – enge Bebauung, dennoch Freiflächen und keine kontinuierlich geöffnete Jugendeinrichtung im Lebensbereich, die Ansprechpartner für Kinder und Jugendliche sein könnte – sind hier die hauptsächlichen Einsatzorte von Mobiler Jugendarbeit. Wie bereits in den ersten Vorlagen beschrieben, wird auch seitens des D’Hof der Bedarf innerhalb des Lebensbereichs Driescher Hof verneint.
 

Die Evangelische Auferstehungskirche kann trotz der Erfüllung der Kriterien von 1 bis 4 und 6 das Kriterium der Leitung und Fachberatung nicht sicherstellen. In Abwägung der oben aufgeführten Kriterien und im direkten Vergleich zu den anderen Trägern sieht FB 45 daher die Evangelische Auferstehungskirche eingeschränkt geeignet, die neue Aufgabe zum derzeitigen Zeitpunkt vollumfänglich auszuüben.

 

Vor dem Hintergrund der tatsächlichen – tageweisen – Präsenz der Falken im Lebensbereich Schönforst sieht FB 45 Ansätze von verlässlicher Ansprache für Kinder und Jugendliche des Lebensbereiches. Das Bauwagen - Angebot ist jedoch aktuell weder konzeptionell verstetigt noch fiskalisch gesichert, sodass die von den Falken bejahten Kriterien zurzeit nicht tragfähig sind, Mobile Jugendarbeit beim Träger zu verankern.


Der Träger WABe hat den Vorteil in einem der genannten Lebensbereiche mit hohem Bedarf an Mobiler Jugendarbeit verortet zu sein. Die Arbeit richtet sich bisher hier jedoch nicht an Kinder und Jugendliche, sondern an (junge) Erwachsene. Die WABe ist ein bewährter Partner der Jugendhilfe, netzwerk- sowie klientenerfahren.

 

Der D’Hof ist in der offenen Kinder- und Jugendarbeit bewährt, seit Jahren innerhalb des Lebensbereiches aktiv und anerkannt. Im Rahmen der gelebten Netzwerkarbeit sind Akteure und Bedarfe der anderen Lebensbereiche des Sozialraums 6 bekannt.
 

  1. Stellungnahme der Fachverwaltung

Ausgehend von der hinreichend beschriebenen Thematik der Bedarfe der zwei von drei Lebensbereichen innerhalb des Sozialraums 6 wird empfohlen, in Forst und Schönforst jeweils eine halbe Fachkraftstelle zur Ausübung der Mobilen Jugendarbeit einzusetzen. Hierdurch können die Bedarfe des jeweiligen Bereiches entsprechend gesehen, gewürdigt und bearbeitet werden.

 

Für den D’Hof und die WABe ist es jeweils vorstellbar, bereits vorhandenes Personal bei Bedarf zur Unterstützung der Fachkraft der Mobilen Jugendarbeit punktuell mit einzusetzen.

 

Vor dem Hintergrund der guten Geeignetheit beider Träger schlägt FB 45 vor, die Mobile Jugendarbeit hälftig an diese zu vergeben.

Im Rahmen der weiteren Ausgestaltung und Verstetigung der Mobilen Jugendarbeit wird FB 45 beide Träger von Beginn an aktiv begleiten.

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen

 

 

JA

NEIN

 

 

x

 

 

 

PSP-Element: 4-060201-908-9, PSK: 53180000

Betriebskosten Jugendeinrichtungen freier Träger

 

 

Investive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebener Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.

Gesamt­bedarf (alt)

Gesamt­bedarf (neu)

Einzahlungen

0

0

0

0

0

0

Auszahlungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

 

konsumtive Auswirkungen

Ansatz

2022

Fortgeschriebener Ansatz 2022

Ansatz 2023 ff.

Fortgeschriebener Ansatz 2023 ff.

Folge-kosten (alt)

Folge-kosten (neu)

Ertrag

0

0

0

0

0

0

Personal-/

Sachaufwand

2.934.800

2.934.800

3.011.100

3.011.100

0

0

Abschreibungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben

Deckung ist gegeben

 

Weitere Erläuterungen (bei Bedarf):

 


Klimarelevanz

Bedeutung der Maßnahme für den Klimaschutz/Bedeutung der Maßnahme für die

Klimafolgenanpassung (in den freien Feldern ankreuzen)

Zur Relevanz der Maßnahme für den Klimaschutz

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

x

 

 

 

 

Der Effekt auf die CO2-Emissionen ist:

gering

mittel

groß

nicht ermittelbar

 

 

 

 

 

Zur Relevanz der Maßnahme für die Klimafolgenanpassung

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

 

 

 

 

 

Größenordnung der Effekte

Wenn quantitative Auswirkungen ermittelbar sind, sind die Felder entsprechend anzukreuzen.

 

Die CO2-Einsparung durch die Maßnahme ist (bei positiven Maßnahmen):

gering

 

 

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

 

 

80 t bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

 

 

mehr als 770 t / Jahr  (über 1% des jährl. Einsparziels)

 

Die Erhöhung der CO2-Emissionen durch die Maßnahme ist (bei negativen Maßnahmen):

gering

 

 

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

 

 

80 bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

 

 

mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels)

 

Eine Kompensation der zusätzlich entstehenden CO2-Emissionen erfolgt:

 

 

 

vollständig

 

 

 

überwiegend (50% - 99%)

 

 

 

teilweise (1% - 49 %)

 

 

 

nicht

 

 

 

nicht bekannt

 

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