Kenntnisnahme - E 49/0054/WP18

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der Betriebsausschuss Kultur und Theater nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.
 

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Erläuterungen

Erläuterungen:

Leitidee:

Der Kulturbetrieb plant vom 11. - 13.08.23 die Durchführung der Veranstaltung „EinzigARTig – das Festival der inklusiven Kultur“.

Eine im kulturellen Leitprofil der Stadt Aachen formulierte kulturpolitische Aufgabe besteht in der Stärkung und Wahrung von Chancengleichheit und -gerechtigkeit. Dies beinhaltet die Herausforderung, für verschiedene menschliche Identitäten eine Teilhabe und Teilgabe (also nicht nur eine auf reine Rezeption beschränkte, sondern ein aktives Mitgestalten berücksichtigende Beteiligung) an kulturellen Veranstaltungen zu ermöglichen.

 

EinzigARTig soll ein Zeichen für Diversität, Solidarität und Inklusion setzen. Nicht die Verschiedenheit der Menschen, sondern das Gemeinsame soll im Mittelpunkt stehen.

Der Schwerpunkt wird in diesem Jahr auf Menschen mit Behinderungen gelegt.

Künstleri*innen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen aus dem gesamten Spektrum der Kultur wird ein Forum geboten, ihre Kunst einem breiten Publikum zu präsentieren. Hierbei ist auch die Zusammenarbeit mit Menschen ohne Behinderung ausdrücklich erwünscht.

Wichtig ist, dass bei den einzelnen Gemeinschaftsprojekten keine starren Vorgaben von Kurator*innen, Choreograf*innen oder Regisseur*innen erfolgen, sondern dass die beteiligten Agierenden auf Augenhöhe auf das Programm einwirken können. Leitlinien sind hier ein aktives Mitwirken und Gestalten.

Der Besuch ist für alle Interessierten frei.

Ort:

Der Veranstaltungsort Depot verfügt über einen angrenzenden Vorplatz, welcher es auch Rollstuhlfahrer*innen ermöglicht, ebenerdig in das Gebäude zu gelangen.

Auch Schwerbehinderte können somit bis unmittelbar vor den Eingang gebracht werden.

Zudem könnten dort ein Einsatzwagen des Erste-Hilfe-Dienstes sowie – sofern notwendig - weitere Toilettenanlagen für Schwerbehinderte positioniert werden.

Denkbar ist auch eine Nutzung des Bereiches für Outdoor-Aktivitäten.

Das Depot verfügt über 2 Behindertentoiletten, welche über den rollstuhlgerechten Aufzug erreicht werden können.

Eine Entfluchtung des Gebäudes ist im Evakuierungsfall auch für Rollstuhlfahrer ebenerdig möglich.

Zudem könnte im Gebäude ein Sanitätsraum eingerichtet werden.

Hinsichtlich weiterer Maßnahmen zur Barrierefreiheit steht FB 49/4 im engen Austausch mit der Behindertenbeauftragten der Stadt Aachen.

 

Planungsstand Programm:

Bildende Kunst

a)      Vera Sous mit dem Projekt „BABEL VERWOBEN“:

Vera Sous schlägt für das Festival EinzigARTig eine raumgreifende Installation nach einem Gemälde von Pieter Bruegel vor. „Der Turmbau zu Babel“ (1565) bedient sich eines alttestamentlichen Themas, das menschlichen Größenwahn und fehlende Ausdrucksfähigkeit behandelt. Vera Sous möchte dieses Bild in ein positives umkehren: Nicht das Streben nach Macht und Größe soll die geplante Installation repräsentieren, sondern ein gewachsenes, buntes und aktives Miteinander.

Die Gestaltung erfolgt in Zusammenarbeit mit Künstler*innen der Kunstwerkstatt der Lebenshilfe und weiteren Trägern. Die Installation bringt benachteiligte Menschen, Menschen mit Behinderung, Menschen in besonderen sozialen Problemlagen und insgesamt Menschen verschiedenster Hintergründe zusammen.

Ein Holzgerüst gibt die grobe Form des Turms vor. Darauf werden gefärbte und bemalte Stoffe angebracht. Dieses Zelt bietet als Gerüst viel Platz für Ideen, kleinere Kunstwerke, Modelle, Karten, Hinweise, Fotos und Entwürfe.

In Nischen findet man kleine Details, die man mit allen Sinnen erfahren kann. Tastbare, riechbare und hörbare Beiträge lassen auch blinde Menschen Freude am Gesamtkunstwerk finden; beleuchtete Objekte setzen Akzente und schaffen Atmosphäre.

Vor Beginn des Festivals EinzigARTig können in einem festgelegten Zeitraum die im Rahmen von Workshops fertiggestellten Kunstwerke installiert werden.

 

Zur finanziellen Realisierung wurde ein Antrag auf Förderung gestellt.

 

b)     Ausstellung der Kunstwerkstatt der Lebenshilfe Aachen

Die Kunstwerkstatt der Lebenshilfe Aachen – Werkstätten und Service GmbH ist eine Ateliergemeinschaft, die Künstler*innen mit Beeinträchtigung einen Arbeitsplatz bietet.

Im Atelier werden Talente entdeckt und gefördert – dazu gehören sowohl eine intensive Beschäftigung mit Techniken und Ausdrucksformen des Bildnerischen, als auch das künstlerische Improvisieren und Experimentieren. 
Ausgestellt werde verschiedene, im Laufe der Jahre entstandene Werke.
Um auch blinden oder stark sehbeeinträchtigten Menschen einen Zugang zu den Werken zu ermöglichen, sollen die Künstler*innen selbst oder Dritte zur Seite stehen, um bei Bedarf das Dargestellte zu beschreiben.

 

Theater:

 

a)      TABALiNGO Sport & Kultur integrativ Musical „Mamma Mia!“

 

TABALiNGO Sport & Kultur integrativ ist ein gemeinnütziger Verein aus Stolberg, der Menschen mit und ohne Behinderung sportliche und kulturelle Freizeitaktivitäten anbietet.

Das Motto lautet: „Kultur und Sport ohne Leistungsdruck“.

Im Rahmen des Festivals wird das Musical „Mamma Mia!“ aufgeführt.

 

 

 

b)     Aufführung des „Theater SoSH“

Das Theater SoSH hat es sich zur Aufgabe gemacht, verschiedenste Menschen zusammenzubringen. Grundlage hierzu ist der Gedanke, dass ein gesellschaftlicher Wandel möglich ist, wenn viele Gruppierungen einen gemeinsamen Konsens zu Wertevorstellungen finden. Daher wird großer Wert auf Vielfalt innerhalb des Ensembles gelegt.

Aufgeführt werden soll ein neues Projekt. Hierzu wurde ein Antrag auf Fördermittel gestellt.

c)      Theaterwerkstatt der Lebenshilfe

Das Ensemble der Theater Werkstatt besteht aus Mitarbeitern der Lebenshilfe Werkstätten und theaterbegeisterten Aachenern.

Im Rahmen des Festivals sollen kurze Sequenzen aufgeführt werden, die jeweils verschiedene thematische Schwerpunkte behandeln.

 

Musik:

 

a)      Rap Projekt

 

Steffen Johr arbeitet als Erzieher bei der Lebenshilfe e.V. Weiterhin ist er als Dozent bei diversen Trägern und in der Erwachsenenbildung mit Musikprojekten im Rahmen von Fortbildungen und Workshops befasst.             

Gemeinsam mit drei von der Lebenshilfe betreuten jungen Männern hat er ein Rap Projekt realisiert.

Alle Texte stammen aus der Feder der drei Musiker, auch die Auswahl der verarbeiteten Beats wird autark von ihnen getroffen. Herr Johr ist hier lediglich unterstützend tätig

Derzeit entstehen 4 neue Songs, die beim Festival dargeboten werden sollen.

 

b)     weitere Projekte

 

Weitere Musikprojekte mit dem inklusiven Chor der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen, der Caritas, dem Vinzenz-Heim Aachen und der Werkstatt der Kulturen sind in Planung.

Gewünscht ist auch eine gemeinsame, projektübergreifende Darbietung von Musiker*innen mit und ohne Behinderung. Hierzu werden Gespräche mit Aachener Musikern geführt.

 

Tanz und Performance:

Es haben erste Gespräche mit der Parzival-Schule Aachen e.V. stattgefunden. Diese führt jährlich das Projekt „Five days to dance – Dancing together“ durch. Unter der Leitung des niederländischen Choregrafen Jordy Dik, der sich auf inklusive Tanzprojekte spezialisiert hat, entsteht in 5 Tagen eine Produktion.

 

Vorgetragene Texte werden allein von den Mitwirkenden gewählt. Auch bei der Performance sind freie Interpretationen gewünscht.

Die Lehrer*innen berichten, dass die Schüler*innen in dieser Zeit über sich hinauswachsen und im Tanz und der Musik eine neue Form des Ausdrucks finden.

In weiteren Gesprächen wird abgestimmt, ob ein Auftritt im Rahmen des Festivals realisiert werden kann.

 

Film:

Es soll der von der Lebenshilfe erstellte Making-of Film zu „Weitsicht - Junger Blick auf Alte Meister“ gezeigt werden.

Weitere Filmbeiträge sind in Planung

 

Objektkunst:

Ausgestellt werden diverse Objekte, die in der Werkstatt der „Breitseite“ der WABE e. V. hergestellt wurden (Up- und Recycling von Möbel und Deko-Objekten).

 

Podiumsdiskussionen:

Es ist geplant, gemeinsam mit Vertreter*innen u. a. aus Politik, Wirtschaft und Kultur sowie mit Menschen mit Behinderungen Podiumsdiskussionen durchzuführen, in denen auf die besonderen Belange und Bedarfe dieser Personen – und dies im Besonderen mit Blick auf Künstler*innen mit Behinderungen - eingegangen wird.

 

Ausblick:

Eine Verstetigung der Veranstaltung ist wünschenswert. Hierbei sind jährlich wechselnde Schwerpunkte oder thematische Erweiterungen (z. B. Geschlecht/Gender, Ethnizität/Nationalität, sexuelle Orientierung, Religion und Weltanschauung) denkbar.


 

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen

 

 

JA

NEIN

 

 

x

 

 

 

 

 

Investive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebener Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.

Gesamt­bedarf (alt)

Gesamt­bedarf (neu)

Einzahlungen

0

0

0

0

0

0

Auszahlungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

 

konsumtive Auswirkungen

Ansatz

2023

Fortgeschriebener Ansatz 2023

Ansatz 2024 ff.

Fortgeschriebener Ansatz 2024 ff.

Folge-kosten (alt)

Folge-kosten (neu)

Ertrag

44.000,00

44.000,00

0

0

0

0

Personal-/

Sachaufwand

63.435,00

63.435,00

0

0

0

0

Abschreibungen

19.435,00

19.435,00

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

 

Weitere Erläuterungen (bei Bedarf):

40.000,00 € Landesmittel sind aus dem Diversitätsfonds beantragt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Klimarelevanz

Bedeutung der Maßnahme für den Klimaschutz/Bedeutung der Maßnahme für die

Klimafolgenanpassung (in den freien Feldern ankreuzen)

Zur Relevanz der Maßnahme für den Klimaschutz

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

 

 

 

x

 

Der Effekt auf die CO2-Emissionen ist:

gering

mittel

groß

nicht ermittelbar

 

 

 

x

 

Zur Relevanz der Maßnahme für die Klimafolgenanpassung

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

 

 

 

x

 

Größenordnung der Effekte

Wenn quantitative Auswirkungen ermittelbar sind, sind die Felder entsprechend anzukreuzen.

 

Die CO2-Einsparung durch die Maßnahme ist (bei positiven Maßnahmen):

gering

 

 

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

 

 

80 t bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

 

 

mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels)

 

Die Erhöhung der CO2-Emissionen durch die Maßnahme ist (bei negativen Maßnahmen):

gering

 

 

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

 

 

80 bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

 

 

mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels)

 

Eine Kompensation der zusätzlich entstehenden CO2-Emissionen erfolgt:

 

 

 

vollständig

 

 

 

überwiegend (50% - 99%)

 

 

 

teilweise (1% - 49 %)

 

 

 

nicht

 

x

 

nicht bekannt

 

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