Entscheidungsvorlage - FB 61/0645/WP18

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:


Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis und empfiehlt dem Mobilitätsausschuss,

den Planungsbeschluss auf Basis der vorliegenden Entwurfsplanung zu fassen und die Verwaltung mit den weiteren Planungsschritten zu beauftragen.

 

Der Kinder- und Jugendausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis und empfiehlt dem Mobilitätsausschuss,

den Planungsbeschluss auf Basis der vorliegenden Entwurfsplanung zu fassen und die Verwaltung mit den weiteren Planungsschritten zu beauftragen.

 

Der Planungsausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis und empfiehlt dem Mobilitätsausschuss,

den Planungsbeschluss auf Basis der vorliegenden Entwurfsplanung zu fassen und die Verwaltung mit den weiteren Planungsschritten zu beauftragen.

 

 

Der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis und empfiehlt dem Mobilitätsausschuss, den Planungsbeschluss auf Basis der vorliegenden Entwurfsplanung zu fassen und die Verwaltung mit den weiteren Planungsschritten zu beauftragen.

 

Der Mobilitätsausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis, fasst den Planungsbeschluss auf Basis der vorliegenden Entwurfsplanung und beauftragt die Verwaltung mit den weiteren Planungsschritten.

 

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Erläuterungen

Erläuterungen:


Anlass und politischer Auftrag

Der Planungsausschuss beauftragte die Verwaltung im November 2019 auf Grundlage der im Rahmen des Innenstadtkonzeptes 2022 erarbeiteten Machbarkeitsstudie „Aachener Bäche sichtbar und erlebbar machen“ mit der weiteren Prüfung und Konkretisierung von Planung und Kostenermittlung für den Baustein „Klappergasse/Rennbahn“ (Vorlage FB 61/0855/WP17).

 

Mit dieser Vorlage stellt die Verwaltung die Vorplanung und eine erste Kostenermittlung für das Projekt „Das grün-blaue Band - vom Verkehrsraum zum Lebensraum“ zur Begrünung, Bachoffenlegung und Einrichtung eines Spielpunkts in Klappergasse und Rennbahn vor.

 

Mit der Umsetzung dieser Planung erfolgt der erste Schritt zur Sichtbarmachung des Paubachs ohne aufwändige Pumpentechnik von der Klappergasse bis zur Wiedereinleitung in den Bachkanal am Kapuzinergraben. In diesem Kontext beauftragte die Politik die Verwaltung mit der planerischen Vertiefung des Abschnitts Schmiedstraße - Kleinmarschierstraße für die weitere Führung des Paubachgerinnes (Vorlage FB 61/0515/WP18, 8.12.2022). Diese erfolgt parallel, da das Projekt des Bachgerinnes in enger Abstimmung mit dem Projekt „Neugestaltung des Theaterplatzes und Kapuzinergraben“ entwickelt wird. Somit bestehen sowohl inhaltliche als auch zeitliche Abhängigkeiten. Das gesamte Bachgerinne von der Klappergasse bis zum Kapuzinergraben muss demzufolge in einem Zuge geplant und möglichst in zeitlich dicht auf einander folgenden Abschnitten realisiert werden. Hintergrund ist, dass die Entnahme von Bachwasser nur erlaubnisfähig ist, wenn das Wasser wieder einem Gewässer zugeführt wird. Eine Einleitung von Bachwasser in die Mischwasserkanalisation ist dauerhaft nicht möglich.

Ein zusätzlicher Spielpunkt/ kleiner Spielplatz wird im Zuge dieser Planung umgesetzt. Somit wird mit diesem ersten „Baustein“ dem politischen Auftrag, mehr Spielräume in der Innenstadt zu schaffen gefolgt (Vorlage FB 36/0120/WP18). Ebenso findet das Thema Inklusion besondere Beachtung.

 

Stadtklimatische und stadträumliche Chancen

Offene Bäche sind Teil der Gründungsgeschichte Aachens. Insbesondere die gewerblich-industrielle Entwicklung und der (Bäder-)Tourismus wurden maßgeblich durch die Bäche und die heißen Quellen beeinflusst. Die Wieder-Sichtbarmachung des Aachener Wassers ist seit Jahren Zielsetzung der Stadtentwicklung und eine feste Größe im (geschichtlichen) Bewusstsein der Aachener*innen. Starkes zivilgesellschaftliche Engagement verdeutlicht den Stellenwert, den viele Aachener*innen den Bächen und dem Thermalwasser, der „blauen“ Infrastruktur in der Stadt als identitätsstiftendes und belebendes Element beimessen.

 

Wesentliches Ziel des aktuellen und künftigen Stadtentwicklungsprozesses ist insbesondere vor dem Hintergrund des Klimawandels die Transformation von Straßenräumen in der historischen Altstadt auf Basis der in Aachen vorliegenden Entwicklungskonzepte hin zu grün-blauen Stadträumen. Die starke Förderung von Grün in dicht bebauten (inner-)städtischen Bereichen Aachens spielt dabei eine tragende Rolle, doch auch das bisher überwiegend unterirdisch verlaufende Aachener Bachwasser bietet Potential zur nachhaltigen Stärkung von Aufenthaltsqualität und mikroklimatischer Verbesserung im urbanen Gebiet. Auf Grundlage des Leitkonzeptes „Aachener Bäche sichtbar und erlebbar machen“ und des „Gesamtstädtischen Konzeptes zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels“ werden innerstädtische Bachoffenlegungen und Förderung von Grün im Rahmen einer integrierten Anpassungsstrategie weiterentwickelt.

Konventionelle Straßenräume mit vorwiegend verkehrlicher Funktion sollen sich zu klimaangepassten, attraktiven, multifunktionalen Stadträumen mit hoher Aufenthaltsqualität – wie im Bereich Klappergasse und Rennbahn - wandeln. Die Attraktivität der Aachener Kernstadt soll sich hierdurch in hohem Maße steigern.

 

Plangebiet und Planungskonzept

Im Oktober 2022 hat der Fachbereich Stadtentwicklung, -planung und Mobilitätsinfrastruktur mit der – schon sehr umfangreichen und fundierten - Projektskizze „Das grün-blaue Band - vom Verkehrsraum zum Lebensraum“ Fördermittel im Rahmen des Bundesprogramms Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel beantragt. Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat Anfang März beschlossen, dass Aachen mit Fördergeldern in Höhe von ca. 2 Mio. Euro rechnen kann. Ein förmlicher Förderantrag und der offizielle Bewilligungsbescheid stehen noch aus. Die in dieser Vorlage vorgestellte Vorplanung für den Bereich Klappergasse und Rennbahn basiert auf der eingereichten Projektskizze, die jedoch in der Zwischenzeit planerisch, weiterentwickelt, abgestimmt und bearbeitet worden ist.

 

Das Plangebiet befindet sich mittig im historischen Zentrum Aachens in direkter Nachbarschaft zum Welterbe Aachener Dom. Es reicht von der Jakobstraße im Norden entlang der Klappergasse zur Bendelstraße im Südwesten und weiter über die Rennbahn bis zum Fischmarkt. Der mittelalterliche Fischmarkt ist dem Domhof vorgelagert und mit seiner historischen Atmosphäre, dem gastronomischen Angebot und dem alten Baumbestand sehr beliebt bei Besucher*innen und Anwohner*innen der Stadt.

Die Jakobstraße befindet sich aktuell im Umbau zu einem Premiumfußweg (www.aachen.de\premiumfusswege). Die Klappergasse, deren Name sich auf das klappernde Geräusch des Mühlrades der ehemals ansässigen Brudermühle bezieht, mündet in die Rennbahn, durch die das Wasser weiter in einer Rinne zum Fischmarkt geleitet wurde. Als Teil der Fußgängerzone rund um Dom und Rathaus gerade auf den Domhof zuführend, bildet die Rennbahn eine beeindruckende Sichtachse zum Aachener Dom.

Klappergasse und Rennbahn sind heute weitestgehend versiegelt und werden primär von fahrendem und ruhendem Verkehr genutzt. Der Rennbahn - aktuell als Stadtstraße mit Nebenanlagen und Fahrbahn ausgebaut - fehlt der Charakter einer Fußgängerzone gänzlich.

 

Das Planungskonzept formuliert folgende Kernziele für den beschriebenen Planungsraum:

  • Entwicklung klimaangepasster Stadträume: Vorbeugung von Hitzeentwicklung / Hitzeinseln und Überschwemmung durch Flächenentsiegelung, Retentionsanlagen und Baumpflanzungen; höhere Verschattung / Verdunstung,
  • Schaffung von inklusivem Raum für Aufenthalt, Spiel und Begegnung mit neuen Nutzungen: die offen gelegte Wasserrinne und der neue Spielpunkt animieren zum Spielen und Planschen und bilden Raum für entspannenden, erlebnisreichen Aufenthalt in historischem Umfeld.
  • Sichtbarmachung von bau- und kulturhistorischem Erbe der Aachener Stadtgesellschaft zur Förderung von Identität (sichtbarer Bachlauf, ortsspezifische Charakteristika) und Qualifizierung der Aachener Stadträume
  • Ressourcenschonender, C02-optimierter Umgang mit Baumaterialien und Bauprozessen.

„Das grün-blaue Band - vom Verkehrsraum zum Lebensraum“ wird als starkes Modellprojekt für künftige Planungen in stark verkehrs- und klimabelasteten Bereichen der Innenstadt eingestuft.

 

Beschreibung der Vorplanung

Der Planungsraum mit einer Größe von ca. 2400m² wird in der folgenden Beschreibung zum besseren textlichen Verständnis und der Übersichtlichkeit in folgende Teilbereiche gegliedert:

 

  • Platz an der Jakobstraße
  • Straßenraum Klappergasse
  • Platz an der Klappergasse
  • Platz an der Bendelstraße
  • Straßenraum Rennbahn

 

Die Lage der Teilflächen ist in Anlage 2 gekennzeichnet.

 

Zusätzlich zu den bereits vorhandenen Nutzungen in den Teilflächen (vorrangig Verkehr) sollen durch die Planung die genannten Kernziele klimaangepasster Stadtplanung in den Teilflächen umgesetzt werden. Die bestehenden Nutzungen und Funktionen der Flächen sind somit ausschlaggebend für die spezifische Eignung der Teilflächen für eine klimaangepasste Entwicklung und wurden im Zuge der Planung erfasst, analysiert und teilweise neu bewertet.

Der Planungsbereich soll durch die Umgestaltung in Formsprache und Materialität an das angrenzenden Welterbe-Areal rund um Dom und Rathaus anschließen und diesen so um einen Bogen vom Fischmarkt über Rennbahn, Klappergasse und Jakobstraße und zurück zum Markt erweitern (Route für Stadtführungen).

 

Im Folgenden wird die Planung für die einzelnen Teilflächen detailliert erläutert. Die Anlage 3 stellt den aktuellen Stand der Vorplanung dar.

 

Platz an der Jakobstraße

 

Bestand I Verkehr

An der Platzkante Jakobstraße wird nach Abschluss der Baumaßnahmen der Regionetz über die gesamte Länge eine Bushaltestelle eingerichtet. Wartebereich und Gehweg entlang der Bushaltestelle benötigen eine Breite von mindestens 2.50m. Ein Fußweg in entsprechender Breite ist ebenfalls entlang der Platzkante Klappergasse und der Häuserfront Klappergasse 8-12 frei zu halten. Im Rahmen der Neuplanung soll der Rettungszugang zu Hausnummer 10 verbessert werden. Zu diesem Zweck wird in Platzmitte eine Aufstellfläche mit einer Breite von 5.50m und einer Länge von 11m eingerichtet. Um die Zufahrt zu dieser Feuerwehraufstellfläche zu gewährleisten muss das vorhandene Baumbeet inklusive der darin befindlichen Eibe überplant werden. Zwei Grundstückszufahrten in einer Breite von min. 2.50m von der Klappergasse zu den Hausnummern 8 und 12 müssen freigehalten werden.

 

Bestand I Oberflächen

Der Platz ist heute mit Betonplatten und diagonalen, roten Ziegelbändern gestaltet. Die Gestaltung ist in dieser Form in keinem weiteren Raum in der Innerstadt zu finden. Eine zeitgemäße Neugestaltung im Rahmen der aktuellen Planung ist vorgesehen.

 

Bestand I Grün

Vom ehemaligen Baumbestand am Platz ist lediglich eine Eibe am südlichen Ende des Platzes verblieben, die unter die Baumschutzsatzung der Stadt Aachen fällt.

 

Bestand I Besonderes

Durch das archäologische Fenster vor Hausnummer 12 fällt der Blick auf das freigelegte Teilstück einer Wasserrinne aus dem Spätmittelalter. Die damalige Rinne versorgte die sog. Brudermühle, die sich an der nord-westlichen Ecke der heutigen Kreuzung von Klappergasse und Rennbahn befand. Um dieses Denkmal soll ein Raum von min. 1.50m Breite für Interessierte freigehalten werden.

 

Planung I urbaner Platz mit Wasserspiel

Die eingangs beschriebenen, verkehrlichen Nutzungen geben die neue Aufteilung des Platzes weitestgehend vor. Die vergleichsweise kleinen, freien Flächen, die nicht durch eine verkehrliche Nutzung belegt sind, sollen die neuen Nutzungen Grün, Wasser und Aufenthalt aufnehmen.

Die freie Fläche parallel zur Jakobstraße soll weitestgehend entsiegelt und begrünt werden, zwei neue Baumstandorte und vier Fahrradparkplätze aufnehmen. Die Grünfläche grenzt den lauten und stark frequentierten Verkehrsraum Jakobstraße von der ruhigeren Platzfläche weiter südlich ab. Beidseitig der neuen Grünfläche sind Bänke vorgesehen. ÖPNV-Nutzenden stehen Straßenseitig Bänke zur Überbrückung der Wartezeit zur Verfügung. Platzseitig bieten die Bänke mit Südausrichtung ein Verweilangebot mit Blick über die neue Platzfläche, die auch entlang der Klappergasse von einer Grünfläche mit Bank gefasst wird.  Die offene Führung des Paubachwassers soll in Anlehnung an das historische Vorbild in einer Kastenrinne aus Blaustein mit einer Breite von 70cm und einer Höhe von 15cm parallel zur Hausfront Richtung Süden verlaufen. Aufgrund des starken Gefälles der Platzfläche (ca. 6%) bietet es sich an die Rinne treppenförmig zu führen. Die so entstehenden kleinen Wasserfälle bieten ein hör- und fühlbares Erleben des Bachwassers. Die versiegelten Oberflächen sollen durchgängig mit geschnittenem Grauwacke-Pflaster ausgestattet werden. Der Grund für die Wahl dieses Materials ist, wie zuvor erläutert, die Flächen des Planungsraumes in den erweiterten Bereich des Welterbe-Areals einzubinden. Schon heute führen die Routen der Stadtrundgänge vom Dom über den Türelüre-Lißje Brunnen zum archäologischen Fenster und über die Jakobstraße zurück zum Markt, so dass eine durchgängige Gestaltung dieser Raumfolge sinnvoll erscheint.

Die Planung wurde in der Bürgerbeteiligung positiv aufgenommen. Es gab den Wunsch, Sitzmöglichkeiten am Wasserlauf einzuplanen und durch die Aufweitung der Rinne oder eine offenere Führung, das Wasser zugänglicher zu machen. Diese Anmerkungen werden im Zuge der weiteren Planung geprüft.

 

 

Straßenraum Klappergasse

 

Bestand I Verkehr

In der Klappergasse gilt Tempo 30 für alle Verkehrsteilnehmer. Vor den Hausnummern 2-4 befinden sich zurzeit vier Parkplätze als Fahrbahnrandparken. Die Fahrbahnbreite beträgt in diesem Bereich abzüglich der Parkplätze ca. 4m. Die Fahrbahnbreite vor den Hausnummern 8-12 beträgt zurzeit ca. 6m. Die Straße fungiert im Rahmen von Großveranstaltungen in der Altstadt als Zufahrt für Großfahrzeuge und Teil des Sicherheitskonzepts. Der Radverkehr wird ungetrennt auf der Fahrbahn geführt. Die Gehwegbreite beträgt auf der Südseite stellenweise mangelhafte 1.50m und auf der Nordseite zu geringe 2.00m. (Im Rahmen einer barrierefreien Planung wird eine Gehwegbreite von min. 2.30m erforderlich).

 

Bestand I Oberflächen

Die Fahrbahn aus Blaubasalt, in Bögen verlegt, befindet sich in einen Zustand, der eine baldige Sanierung erforderlich macht. Zu erkennen sind tiefe Absackungen der Oberfläche und lose Steine. Es besteht Sanierungsbedarf. Der südliche Gehweg ist in einem Mosaikpflaster im wilden Verband ausgeführt und in einem guten Zustand. Das Mosaikpflaster setzt sich in der Fläche um das Denkmal des wehrhaften Schmiedes fort. Der nördliche Gehweg, wie auch der Platz an der Jakobstraße, ist mit Betonplatten und diagonale verlaufenden Ziegelbändern hergestellt und lässt einzelne Wurzelhebungen im Bereich des nahe stehenden Bestandsbaumes (Birke) erkennen.

 

Bestand I Grün

Im Straßenraum sind keine Grünstrukturen vorhanden.

 

Planung I Schlendern am Bachlauf

Die Mosaikpflasterung des südlichen Gehweges und des anschließenden Platzes am Denkmal des wehrhaften Schmieds wird als gestalterisch wertvolles Element eingestuft und soll erhalten werden. Die Lage des südlichen Bordsteins wird daher übernommen. Die Fahrbahn ist weiterhin in einer Breite von 4m vorzuhalten. Der Raum der vorhandenen PKW-Parkplätze wird für die Anlage eines barrierefreien Gehweges und des Wasserlaufes Richtung Rennbahn genutzt. Im nördlichen Straßenabschnitt wird durch Optimierung der Fahrbahnbreite das Anlegen einer Grünfläche für Bäume, wie z.B. Felsenbirne, Hecken, Sträucher und Stauden möglich.

In der Bürger*innenbeteiligung am 4. März vor Ort berichteten die Anwohnenden von gefährlichen Situationen durch Radfahrende auf den Gehwegen. Als Grund für dieses Verkehrsverhalten ist der schlechte Zustand der Fahrbahn anzunehmen, die von den Radfahrenden gemieden und umfahren wird. Schlussfolgernd sollte die Fahrbahnoberfläche im Zuge der Umgestaltung möglichst eben hergestellt werden, um diesem Verhalten vorzubeugen und die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Die Planung schlägt die Verwendung von geschnittenem Grauwacke-Mischpflaster daher sowohl für die Gehwege als auch für die Fahrbahn vor. Gehwege und Fahrbahn sollen zur Steigerung der Barrierefreiheit niveaugleich ausgeführt werden. Die Bachrinne wird nach Abstimmung mit der Komission für Barrierefreies Bauen (Sitzung am 27.02.2023), dort wo sie bodengleich geführt wird einen Anschlag für den Taststock von 2-3cm- und eine begleitende kontrastierende Pflasterung erhalten. Die Separierung von gehendem und fahrendem Verkehr soll in der Klappergasse künftig über den Einbau farblich abgesetzter Rinnen erfolgen. In den Zufahrten aus Richtung Jakobstraße und Bendelstraße, sowie in Straßenmitte werden Ausweichstellen für die Begegnung zwischen PKW und größeren Fahrzeugen vorgehalten.

 

 

Platz an der Klappergasse

 

Bestand I Verkehr

Von der Klappergasse aus werden zwei Garagen und eine Tiefgarage erschlossen. Fußläufig sind die Hauseingänge zu Hausnummern 4, 6 und 8 zu erreichen.

 

Bestand I Oberflächen

Die versiegelten Oberflächen sind mit Blaubasalt-Kleinpflaster (Verlegung in Bögen) hergestellt und weisen teilweise Wurzelhebungen angrenzend an die Grünfläche auf. Die Oberflächen sind nicht barrierefrei.

 

Bestand I Grün

Mittig in der Platzfläche und Gehweg begleitend liegt eine Grünfläche mit einer Größe von ca. 36m², die zwei Birken aufnimmt. Beide Bäume fallen nicht unter die Baumschutzsatzung der Stadt Aachen. Die südliche Birke ist in einem sehr guten gesundheitlichen Zustand, mit ihrer Krone im Durchmesser von beeindruckenden 15m raumprägend und somit aus stadtklimatischen und gestalterischen Gründen unbedingt erhaltenswert. Durch die Nähe des Baumstandortes zu den Einfassungen nördlich und südlich des Baumes sind Schäden an der Einfassung sowie Wurzelhebungen in den angrenzenden Grünflächen zu erkennen. Die nördliche Birke hat im Schatten ihrer Nachbarin eingeschränkte Wuchsbedingungen. Abgestorbene Äste lassen auf einen schlechten gesundheitlichen Zustand und somit eine eingeschränkte Lebenserwartung schließen. Die Grünfläche ist gleichmäßig mit Bodendeckern bepflanzt, die nur einen geringen ökologischen und gestalterischen Wert aufweisen.

 

Planung I Grün in Wert setzen

In diesem Bereich liegt der Planungsschwerpunkt auf dem Erhalt des wertvollen Baumbestandes durch die Erweiterung der Grünfläche Richtung Südwest und Nordost sowie auf der ökologischen und gestalterischen Aufwertung der Grünfläche. Die künftige Unterpflanzung des Baumes soll aus einer lockeren Bepflanzung mit Stauden und niedrigen Sträuchern bestehen. Im Zuge der Neugestaltung werden für die abgängige nördliche Birke zwei neue Bäume gepflanzt. Eingeschnitten in die nördliche Erweiterung der Grünfläche lädt eine Rundbank mit Südausrichtung zum Verweilen im Baumschatten und Beobachtung des Wasserlaufes ein. Nördlich des bereits vorhandenen Beets werden 12 neue Fahrradparkplätze angeboten.

Die versiegelten Oberflächen sollen aus dem vorhandenen Blaubasalt-Kleinpflaster wiederhergestellt werden. Gemäß der Anregung aus der Bürger*innebeteiligung sollen die Zuwegungen zu den Hauseingängen barrierefrei in geschnittenem Grauwacke-Pflaster erstellt werden.

Ein weiterer Wunsch aus der Bürger*innenbeteiligung war es, den parallel zum Gehweg verlaufenden Wasserlaufes für eine bessere Zugänglichkeit des Wassers im Bereich der Rundbank aufzuweiten. Der Vorschlag wird in der weiteren Planung geprüft.

 

 

Platz an der Bendelstraße

 

Bestand I Eigentumsverhältnisse

Die Fläche ist im Eigentum der Stadt Aachen, allerdings noch nicht öffentlich gewidmet. Ziel des Projekts ist eine öffentliche Widmung.

 

Bestand I Verkehr

Die Platzfläche wird heute als öffentlicher Parkplatz genutzt. Die Zufahrt zum Parkplatz erfolgt aus der Bendelstraße. Es sind 8 Parkplätze vorhanden. Das Verwaltungsgebäude des Bistums Hausnummer Klappergasse 1 wird über die Platzfläche von der Klappergasse aus erschlossen.

 

Bestand I Oberflächen

Aufgrund der angestrebten Entsiegelung und Nutzungsänderung in der Fläche besteht keine Notwendigkeit den Zustand der vorhandenen Oberflächen zu begutachten und hier zu beschreiben. Das vorhandene Naturstein-Material soll für den späteren Wiedereinbau im Projekt oder an anderer Stelle auf dem Bauhof zwischengelagert werden.

 

Bestand I Grün

Entlang der nördlichen Hausfront befindet sich ein eingezäunter Grünstreifen mit einer ca. zwei Meter hohen, durchgehenden Hecke verschiedener Pflanzenarten, zwei Ilex und einer Eibe am östlichen Ende des Grünstreifens. Die Ilex und die Eibe gelten gemäß der Baumschutzsatzung der Stadt Aachen als geschützte Bäume. Platzmittig befindet sich ein Grünstreifen mit einer gemischten Heckenpflanzung, einer Birke am nördlichen- und einer Eibe am südlichen Ende. Nur die Eibe gilt gemäß der Baumschutzsatzung der Stadt Aachen als geschützter Baum. Die Birke weist einen asymmetrischen, mehrstämmigen Wuchs auf. Aufgrund des augenscheinlichen Zustandes ist mit einer geringen Lebenserwartung zu rechnen. Im Zuge der Umgestaltung wird daher die Neupflanzung von zwei Bäumen vorgeschlagen.

 

Bestand I Besonders

Prominent am Kopf der Platzfläche liegt der sogenannte Türelüre-Lißje-Brunnen. Die Figuren zeigen eine Szene aus stadthistorischem Liedgut. Drei Jungen hindern ein Mädchen am Gang zur Toilette bis es zu spät ist.

 

Planung I Spielplatz mit Domblick

Die Planung sieht die Anlage eines kleinen Spielplatzes, Grünflächen und eines Wasserbeckens vor. Die mittige Platz- und Spielfläche wird dabei seitlich Richtung Klappergasse und Bendelstraße von Grünflächen mit Baumpflanzung und Sitzgelegenheiten flankiert und wirft eine Blickachse entlang der Rennbahn Richtung Dom und Fischmarkt. Auf der Spielfläche werden ein inklusives Karussell, ein kleines Trampolin sowie Balancieranlage angeboten. Die Spielfläche wird umrahmt von Mauern mit Sitzauflagen, die sich im westlichen Bereich des Platzes ebenfalls in die Blickachse Richtung Dom orientieren. Die Oberfläche des Spielbereiches wird mit einem wasserdurchlässigen Fallschutzboden hergestellt. Mit den neuen Grünflächen und der Wahl des Belages werden hier somit auch Teilflächen entsiegelt. Im östlichen Bereich des Platzes wird eine seichte Wasserfläche eingeplant die die Figuren des vorhandenen Brunnens fast gänzlich umschließt, mit Wasser des Paubaches (Druckleitung) aus dem Brunnen gefühlt wird und so im Sommer zum Kühlen der Füße einlädt. Idee ist die Skulptur nicht mehr auf einem Sockel, sondern ca. 15cm über der Wasserfläche zu platzieren, um den Betrachtenden einen detaillierteren Blick auf die Figuren und deren Empfindungen in der Szene, die künstlerisch hervorragend herausgearbeitet wurden, zu ermöglichen und sich um die Figuren bewegen zu können oder sich sogar in die Szene hinein zu begeben. Ziel ist es dabei vor allem Schulkindern, die den Brunnen während ihrer Tagesexkursionen durch Aachen besuchen, einen Blick auf Augenhöhe auf die historische Szene zu ermöglichen und das Verhalten und Empfinden der Charaktere zu erkennen, zu besprechen, zu erläutern und vielleicht auf ähnliche Situationen ihres Alltags zu übertragen und gemeinsam zu einer inneren Haltung zu Machtausübung und dominantem Verhalten zu finden.

Im Süden des Platzes ergänzen 8 neue Fahrradparkplätze das Nutzungsangebot.

 

 

Straßenraum Rennbahn

 

Bestand I Verkehr

Die Fußgängerzone der Altstadt beginnt an der Kreuzung Klappergasse und Bendelstraße. Liefern und Laden ist werktäglich in der Zeit von 06.00 Uhr bis 12.00 Uhr und 18.30 Uhr bis 21.00 Uhr gestattet. Die Zufahrt zu privaten Grundstücken und den Behindertenparkplätzen im Bereich Klosterplatz ist ebenfalls zugelassen.

Die Straßenquerschnitt besteht aus seitlichen und höhenversetzten Nebenanlagen mit einer Breite von 1.80m auf der Nord- und bis zu 3m auf der Südseite. Die Fahrbahnbreite beträgt 4.50m.

 

Bestand I Oberflächen

Die Fahrbahn besteht aus gemischtem ungeschnittenen Großpflaster. Der nördliche Gehweg wurde nach den Baumaßnahmen am angrenzenden Verwaltungsgebäude Generalvikariat mit Betonplatten wiederhergestellt, der südliche Gehweg ist ebenfalls mit Betonplatten ausgelegt. Alle Oberflächen sind in einem altersgemäßen und weitestgehend mängelfreien Zustand.

 

Bestand I Grün

Es sind keine Grünstrukturen im öffentlichen Raum vorhanden. Am westlichen Ende der Straße wurde im Zuge der Sanierung des Generalvikariats ein Hochbeet auf dem Grundstück des Bistums angelegt.

 

Bestand I Besonderes

Am südöstlichen Ende der Straße, angrenzend an den Fischmarkt wurden historische Rinnenabdeckungen, die bei Arbeiten der Stawag gefunden wurden, in das Pflaster eingelegt. Sie markieren die historische Lage der ehemaligen Wasserrinne, die namensgebend für die Straße war.

 

Planung I Mäanderbildung

Leitender Entwurfsgedanke für den Abschnitt der Rennbahn ist es, der Straße den Charakter einer Fußgängerzone zu verleihen, in der zu Fuß Gehende den Vorrang vor allen weiteren Verkehrsteilnehmenden haben. Der Ausbau der Straße soll diese Priorisierung künftig auch gestalterisch wiedergeben. Folglich wird die Unterteilung in Nebenanlagen und Fahrbahn aufgehoben und die Straße niveaugleich mit geschnittenem Großpflaster ausgebaut. Die alternierende Anordnung von Grünflächen und Verweilorten als „Inseln“ in der homogenen und ruhig gestalteten Gesamtfläche, teilweise kombiniert mit dem gradlinigen Wasserlauf folgt diesem Gedanken. Für die Lage des Wasserlaufes wurde die Nordseite gewählt, da hier aufgrund der vollständig geschlossenen Fassade des Generalvikariats eine durchgängig offene Führung des Wassers ohne Abdeckungen umgesetzt werden kann und die Geschäftslagen und Hauseingänge an der Südseite der Straße weiterhin uneingeschränkt erreicht werden können.

Der Wunsch aus der Bürger*innenbeteiligung nach mehr Spiel- und Aufenthaltsbereichen an der Bachrinne wird im weiteren Planungsprozess geprüft.

Die Wahl der Pflanzen muss im Rahmen eines Pflanzkonzeptes für den gesamten Planbereich im Weiteren vertiefend geplant werden. Die Pflanzenauswahl der Bäume, Sträucher, Hecken, Stauden oder Gräser ist charakterbildend für den Gesamtbereich und muss die gestalterische Qualität unterstreichen. Dabei sind Pflege- und Unterhaltungsaspekte genauso zu berücksichtigen, wie auch eine dem zu erwartenden Nutzungsdruck angepasste Pflanzenauswahl. Bei der Pflanzenauswahl sind die Herausforderungen des Klimawandels ausschlaggebend. Bewässerungsmöglichkeiten mit dem Pauwasser werden bei der vertiefenden Planung geprüft und integriert.

Vor Hausnummer 13a sind 4 Fahrradstellplätze vorgesehen. In der weiteren Planung soll geprüft werden, ob das Angebot für Fahrradparken auf den an das Plangebiet angrenzenden Flächen z.B. am Fischmarkt weiter verbessert werden kann.

 

Bürger*innenbeteiligung

Die Bürger*innenbeteiligung fand in Form einer Vor-Ort-Veranstaltung am Samstag, 4. März 2023 statt. Angesprochen wurden Eigentümer*innen, Einzelhändler*innen, Anwohner*innen, anliegende Sozial- und Bildungseinrichtungen und weitere Beteiligte. Trotz schlechter Wetterlage war die Veranstaltung mit durchgehend ca. 35 Teilnehmenden gut besucht. Die Vorplanung wurde gut lesbar auf großformatigen Plänen an drei Orten im Planungsraum gezeigt, vorgestellt und mit den Teilnehmenden diskutiert (Fotos siehe Anlage 6). Die vorgebrachten Anregungen und Anmerkungen wurden direkt auf den Plänen festgehalten und sind dieser Vorlage zu entnehmen Die Verwaltung wird die Eingaben prüfen und wo möglich in die Planung integrieren.

 

 

Archäologische Begleitung

Von einer archäologischen Begleitung der Maßnahme ist auszugehen. Der Einmündungsbereich Rennbahn / Fischmarkt sowie der gesamte Fischmarkt liegen im eingetragenen Bodendenkmal, so dass zusätzlich eine Erlaubnis nach § 15 II DSchG NRW notwendig wird, die weitere Auflagen beinhalten wird. Ggf. könnte die Notwendigkeit zum Erhalt bodendenkmalwerter Substanz Umplanungen erfordern.

 

 

Kosten und Finanzierung

Für die gesamte Maßnahme in Klappergasse und Rennbahn werden nach aktueller Kostenschätzung inkl. Planungskosten, Archäologischer Begleitung und Baukostensteigerungen

 

2.313.424 € (brutto)

 

veranschlagt, die sich wie folgt herleiten:

 

Vorbereitende Maßnahmen

Für die Durchführung von Fachvorträgen / Dialogveranstaltungen o. ähnl. wird mit Blick auf vergleichbare Maßnahmen eine Pauschale von 10.000,00 € brutto angesetzt:

 

Kostenschätzung

Gemäß der vorläufigen Kostenschätzung nach DIN 276 belaufen sich die Baukosten auf

 

1.599.711,00 € (netto)

1.903.656,09 € (brutto)

 

Anmerkung zu Kostenpunkt 590 Archäologie und Kampfmittelräumung

Aufgrund ihrer Lage in der historischen Altstadt muss die Baumaßnahme sehr intensiv durch die Archäologie begleitet werden. Aufgrund vergleichbarer Projektentwicklungen werden in der Kostenschätzung für die archäologische Begleitung 192.000,00 € veranschlagt.

 

Baukostensteigerung

Aufgrund der aktuellen Inflationstendenz, der Preissteigerungen bei Materialien und Energie sowie der Preiserhöhungen durch die Lieferkettenproblematik kann aktuell eine belastbare Aussage zu den Kosten nicht gemacht werden. Es wird daher ein zusätzlicher Kostenaufschlag in Höhe von 10% pro Jahr bis zum Zeitraum der Realisierung (Ausschreibung der Bauleistungen in 2024) vorgesehen.

Daraus ergibt sich die Annahme einer Baukostensteigerung in Höhe von:

 

335.939,31 € Baukostensteigerung netto

399.767,78 € Baukostensteigerung brutto

 

Für den geplanten Umbau des Bereiches Klappergasse und Rennbahn entstehen somit Baukosten in Höhe von:

 

1.935.650 € netto

2.303.424 € brutto

 

Inklusive der Vorbereitenden Maßnahmen belaufen sich die Gesamtkosten auf

 

2.313.424 € (brutto)

 

 

Folgekosten

Durch die geplante Baumaßnahme entstehen keine neuen, versiegelten Flächen. Folglich entstehen keine zusätzlichen Ausgaben für die Straßenunterhaltung.

 

Für die Unterhaltung der neuen Grünflächen, der Baumstandorte, dem neuen Spielpunkt und der Möblierung wird eine Summe von 10.481,75p.a. erforderlich.

 

Für die Unterhaltung der Rinne durch die Regionetz werden 3.500,00p.a. benötigt.

 

Insgesamt entstehen nach Bauabschluss der Maßnahme und Inbetriebnahme der Rinne nach den aktuellen Berechnungen Mehrkosten in Höhe von 13.981,75 € p.a.

 

 

Förderung Bundesprogramm Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel

Der Fachbereich Stadtentwicklung, -planung und Mobilitätsinfrastruktur hat in Kooperation mit dem Fachbereich Klima und Umwelt einen Projektantrag zum o. g. Bundesprogramm erarbeitet und im Oktober 2022 eingereicht. Die entsprechende Projektskizze ist durch das Auswahlverfahren des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) und den Haushalts­ausschuss des Deutschen Bundestages zur Förderung zugelassen worden. Zur Abgabe eines förmlichen Förderantrags wird die Stadt Aachen im Frühjahr 2023 noch aufgefordert werden. Mit dem offiziellen Bewilligungsbescheid wird dann im Laufe des Jahres 2023 gerechnet. Die Umsetzung im Rahmen des Bundesprogramms muss bis zum Jahresende 2025 erfolgen. Aktuell ist noch nicht deutlich, ob das Vorhaben in diesem Zeitraum umgesetzt werden kann. Die Förderquote liegt bei 85 %. Die vom Haushaltsausschuss des Bundestages beschlossene Bundeszuwendung beträgt knapp zwei Millionen Euro.

 

Im Haushalt stehen unter PSP-Element 4-090101-054-7 (Bachoffenlegung Innenstadt) konsumtive Mittel in Höhe von 80.000 Euro für Planung und vorbereitende Maßnahmen zur Verfügung. Außerdem stehen investive Mittel in Höhe von 240.000 Euro im PSP-Element 5-120102-900-10200-300-1 (Bäche sichtbar machen (Klappergasse / Rennbahn)) für Planung und vorbereitende Maßnahmen im Jahr 2023 zur Verfügung.

Weitere notwendige investive Mittel in Höhe von 2,1 Mio Euro zur Umsetzung der Maßnahme müssten für die Jahre 2024 und 2025 im Zuge der kommenden Haushaltsplanungen bereitgestellt werden.

 

Die Mittel wurden wie folgt beantragt und sollten entsprechend im Haushalt eingeplant werden:

 

Haushaltsjahr

Kosten in EUR gesamt

Betrag in EUR

Bundesmittel

Betrag in EUR

Kommunaler Eigenanteil

2022

-

-

 

2023

115.670

98.320

17.350

2024

1.098.877

934.045

164.832

2025

1.098.877

934.045

164.832

Gesamt:

2.313.424

1.966.410

347.014

 

 

Entscheidungen zur Umsetzung von Maßnahmen mit Kosten und Finanzierung bleiben dem Ausführungsbeschluss vorbehalten.

 

KAG-Beitragspflicht

Weite Teile der Baumaßnahme sind nach aktuellem Stand der Abstimmungen beitragspflichtig. Die zu erwartende Höhe der Beiträge kann erst im Zuge der weiteren Planungsschritte abschließend erfolgen.

 

 

Zeitplanung

Der Beginn der Ausführungsplanung ist im Anschluss an den Planungsbeschluss für Juni 2023 vorgesehen.

Der Abschluss der Ausführungsplanung, der Baubeschluss und eine Bürger*inneninformation (zu baulichen Details, Baustellenkoordination und auch zu den KAG-Beiträgen) sind für Sommer 2024 geplant.

Die anschließende Vergabe soll bis zum Jahreswechsel 2024/25 durchgeführt werden, so dass Anfang 2025 mit dem Bau begonnen werden kann

Der Abschluss der Umbaumaßnahme Ende 2025 ist zwingendes Kriterium für die Verwendung der Mittel aus der Bundesförderung. Hinsichtlich der Vielzahl von Veranstaltungen auf dem Katschhof und der Bedeutung der zuführenden Straßen Klappergasse und Rennbahn sowie der zu erwartenden archäologischen Funde ist eine wesentliche Aufgabe, möglichst frühzeitig einen abgestimmten, belastbaren und realistischen Bauzeitenplan zu erstellen.

Die Regionetz plant in diesem Bereich keine Leitungserneuerungen.

 

Weiteres Vorgehen Wiedereinleiten Bachwasser in Paubachkanal

Wie bereits zu Beginn der Vorlage erwähnt, ist Voraussetzung für die Entnahme von Bachwasser die Wiedereinleitung in ein Gewässer. Mit Beschluss vom 8.12.2022 hat der Planungsausschuss die Verwaltung beauftragt, die offene Führung über Schmiedstraße und Kleinmarschierstraße planerisch zu vertiefen (vgl. Vorlage FB61/0515/WP18). Voraussichtlich bis Anfang 2024 wird die Verwaltung eine politische Vorlage hierzu erarbeiten können. Zu den Kosten kann erst dann eine erste Aussage gemacht werden. Für den Abschnitt „Fischmarkt / Schmiedstraße / Kleinmarschierstraße“ werden sie stark davon abhängen, wie groß das tatsächliche Umbauerfordernis ist und über welche Strecken tatsächlich eine offene Führung umsetzbar ist. Im Rahmen der kommenden Haushaltsplanung sollten Planungsmittel ab dem Jahr 2024 und Mittel für den Umbau ab 2025 bzw. 2026 eingeplant werden. Auch für diese Abschnitte des Bachlaufes wird die Verwaltung Förderzugänge suchen.

Innerhalb des Projekts „Theaterplatz“ wird zurzeit die Integration eines Wasserlaufs im Kapuzinergraben geprüft. Um den Jahreswechsel wird es voraussichtlich Klarheit über die Möglichkeit geben. Für dieses Projekt beabsichtigt die Verwaltung Städtebaufördermittel über das Innenstadtkonzept 2022 einzuwerben.

 

 

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen

 

 

JA

NEIN

 

 

x

 

 

 

 

5-120102-900-10200-300-1 – Bäche sichtbar machen (Klappergasse)

Investive Auswirkungen

Ansatz

2023

Fortgeschriebener Ansatz 2023

Ansatz 2024 ff.

Fortgeschriebener Ansatz 2024 ff.

Gesamt­bedarf (alt)

Gesamt­bedarf (neu)

Einzahlungen

0

0

0

0

0

0

Auszahlungen

240.000

240.000

0

0

0

0

Ergebnis

240.000

240.000

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben

Deckung ist gegeben

 

4-090101-054-7 – Planung Bachoffenlegungen Innenstadt

konsumtive Auswirkungen

Ansatz

2023*

Fortgeschriebener Ansatz 2023

Ansatz 2024 ff.

Fortgeschriebener Ansatz 2024 ff.

Folge-kosten (alt)

Folge-kosten (neu)

Ertrag

0

0

0

0

0

0

Personal-/

Sachaufwand

80.000

80.000

0

0

0

0

Abschreibungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

80.000

80.000

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben/

Deckung ist gegeben

 

*Haushaltsansatz 2023 i.H.v. 30.000 € zzgl. Ermächtigungsübertragung aus dem Haushaltsjahr 2022 i.H.v. 50.000 €

 

Weitere Erläuterungen (bei Bedarf):

 


Klimarelevanz

Bedeutung der Maßnahme für den Klimaschutz/Bedeutung der Maßnahme für die

Klimafolgenanpassung (in den freien Feldern ankreuzen)

Zur Relevanz der Maßnahme für den Klimaschutz

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

 

x

 

 

 

Der Effekt auf die CO2-Emissionen ist:

gering

mittel

groß

nicht ermittelbar

 

 

 

x

 

Zur Relevanz der Maßnahme für die Klimafolgenanpassung

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

 

x

 

 

 

Größenordnung der Effekte

Wenn quantitative Auswirkungen ermittelbar sind, sind die Felder entsprechend anzukreuzen.

 

Die CO2-Einsparung durch die Maßnahme ist (bei positiven Maßnahmen):

gering

 

 

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

 

 

80 t bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

 

 

mehr als 770 t / Jahr  (über 1% des jährl. Einsparziels)

 

Die Erhöhung der CO2-Emissionen durch die Maßnahme ist (bei negativen Maßnahmen):

gering

 

 

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

 

 

80 bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

 

 

mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels)

 

Eine Kompensation der zusätzlich entstehenden CO2-Emissionen erfolgt:

 

 

 

vollständig

 

 

 

überwiegend (50% - 99%)

 

 

 

teilweise (1% - 49 %)

 

 

 

nicht

 

x

 

nicht bekannt

 

 

 

 

Die Maßnahmen werden Neu- und Umbauten umfassen. Teilziel der Planung im Sinne des Leitkonzeptes „Aachener Bäche sichtbar machen“ ist es, mit Sichtbarmachung der Bachläufe in offener Führung eine mikroklimatische Verbesserung in der Aachener Innenstadt zu erwirken und die Aufenthaltsqualität zu stärken. Die vorhandenen Bäume und Grünstrukturen werden berücksichtigt, die künftige Planung sieht darüber hinaus eine Erweiterung der Grünflächen / Grünstrukturen sowie die Anpflanzung zusätzlicher Bäume vor.

 

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Anlagen

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