Kenntnisnahme - FB 45/0361/WP18

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der Kinder- und Jugendausschuss nimmt die Ausführung der Verwaltung zur Kenntnis.
 

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Erläuterungen

Erläuterungen:

  1. Ausgangslage

Seit Herbst 2017 wird das Landesprogramm „Wertevermittlung, Demokratiebildung und Prävention sexualisierter Gewalt in und durch die Jugendhilfe“ zur Ergänzung der vor Ort geleisteten Arbeit mit geflüchteten jungen Menschen und deren Familien vom Ministerium für Kinder, Familien, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen bereitgestellt. Der folgende Bericht umfasst den Zeitraum der fünften Förderphase.

Für den Förderzeitraum 2022/2023 wurden insgesamt 40 Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund 383.800 Euro angemeldet, davon wurden 80 % (rund 307.050 Euro) vom Land als Zuschuss bewilligt.

Der Eigenanteil konnte zu 68,5 % durch vorhandene Personalkosten gedeckt werden.

 

  1. Programmverlauf in der Stadt Aachen im Förderzeitraum vom 01.03.2022 bis 28.02.2023

Zum fünften Mal konnte die Stadt Aachen erfolgreich bei dem Landesprogramm „Wertevermittlung, Demokratiebildung und Prävention sexualisierter Gewalt in der und durch die Jugendhilfe“ teilnehmen und ein innovatives und vielseitiges Programm für Kinder und Jugendliche mit und ohne Fluchthintergrund zusammenstellen. In den 40 Angeboten mit mannigfachen Schwerpunkten und unterschiedlichen Zielgruppen wurde erneut eine große Anzahl Kinder und Jugendliche, Eltern und Fachkräfte angesprochen.

 

In den vergangenen Pandemiejahren konnte eine Vielzahl von Projekten aufgrund von Coronabeschränkungen nicht durchgeführt werden. Im Förderzeitraum 2022/2023 war dies jedoch nicht der Fall. Die Anbieter konnten ihre Konzepte der Situation entsprechend anpassen und die geplanten Maßnahmen und Fortbildungen durchführen.

Zwei Fortbildungen konnten aufgrund von Terminproblemen nicht stattfinden.

 

Das Programm richtete sich beispielsweise an Besucher*innen von Beratungsstellen und Einrichtungen der Offenen Jugendarbeit, an Schüler*innen von Grund- und weiterführenden Schulen sowie an Teilnehmer*innen der Jugendberufshilfe. Die Angebote verfolgten die Ziele, junge Menschen dabei zu unterstützen, das gemeinsame Leben und Lernen friedlich und konstruktiv zu gestalten und sich als Mitglieder einer demokratischen, sozialen und zukunftsfähigen Gesellschaft zu begreifen. Die Maßnahmen variierten in Dauer, Zielsetzung und Zielgruppe und waren zu einem großen Teil ausgebucht.

 

Großen Zuspruch erfuhr die zweite „Kreativwoche für Respekt, Demokratie und Menschenrechte“, eine Kooperation zwischen dem Kommunalen Integrationszentrum der Stadt Aachen, dem Jugend- und Kulturzentrum KingzCorner e.V. und dem Jugendhilfeprojekt „Wir können mehr!“ des SKM Aachen. Bildungsmodule und Workshops waren Bestandteil des Angebotes, das junge Menschen aus vielfältigen Lebenssituationen, mit unterschiedlichen Niveaus in der deutschen Sprache und mit diversen bis gar keinen Migrationsbezügen zusammenbrachte.

 

Das Angebot „Treffpunkt für Familien“ vom Jugendhilfeprojekt Courage e.V. war eines der umfangreichsten Angebote in dieser Förderphase. Es richtete sich an junge Väter und Mütter und begleitete sie bei der Orientierung in ihrer neuen Lebenswelt. Hier gab es eine facettenreiche Angebotspalette in den Bereichen Kompetenzaufbau, Begegnung und Austausch, interkulturelles Lernen sowie interaktive Freizeitgestaltung. Unter diesen Themenschwerpunkten wurden unter anderem Babymassagekurse, Erste-Hilfe-Kurse, Medien Führerschein, Eltern-Cafés, Oma/Opa Nachmittage und Kinderwagentreffs angeboten. Neben vielen sehr gut besuchten Angeboten fanden einige keinen Anklang. Auf diese Entwicklung wurde direkt reagiert und das Programm angepasst. Daraus ergab sich letztlich eine Kostenminderung.

Das Babypuppenprojekt mit dem Titel „Rund um Zukunft“ wurde zum wiederholten Male durchgeführt und stieß auch in diesem Jahr wieder auf positive Resonanz bei den 14 Schülerinnen und Schülern einer Aachener Gesamtschule. Hierbei ging es nicht nur um die „Rund um die Uhr“-Betreuung eines Baby-Simulators, sondern auch um Sexualaufklärung und die intensive Auseinandersetzung mit der persönlichen Zukunftsplanung, der Analyse eigener Stärken und Schwächen sowie individueller Bedürfnisse und Ziele.

 

Insgesamt fanden 20 Angebote für Kinder und Jugendliche am Lernort Schule statt. Es wurden in hoher Anzahl Maßnahmen im Spektrum Sozialkompetenztraining, Cool-Down, Stressbewältigung, Gewaltprävention und Selbstverteidigung angeboten. Die Kurse erfreuten sich einer sehr hohen Nachfrage und waren schnell ausgebucht. Hier wird deutlich, wie enorm der Bedarf an den Schulen sowohl im Bereich Sozialkompetenztraining aber auch im Präventionsbereich ist.

 

Hohes Interesse fanden auch in dieser Förderphase die Angebote für Fachkräfte wie z.B. ein Seminar zur Traumapädagogik, ein Fachtag zum Thema „Subkultureller Rechtsextremismus im Raum Aachen“ und sexualpädagogische Angebote. Der Kurs „Starke Eltern, starke Kinder“ stieß auf großes Interesse seitens der Eltern.

 

Insgesamt lässt sich feststellen, dass es eine sehr erfolgreiche fünfte Förderphase war. Die Rückmeldungen zu den Maßnahmen waren überwiegend positiv und eine Verstetigung der Angebote ist vielseits erwünscht.

 

  1. Ausblick

Das Land beendete das langjährige Förderprogramm einhergehend mit der Auflage eines Folgeprogramms unter dem Titel „Gemeinsam MehrWert“. Die Stadt Aachen stellte einen im Umfang deutlich gewachsenen Antrag und erhielt – nach Minderung der Maßnahmenanzahl um 19 Projekte und der damit verbundenen Reduzierung des Finanzvolumens – einen positiven Förderbescheid.

 

Das Programm läuft seit dem 01.03.2023 unter dem Namen „Öcher (Mehr)Wert“ und umfasst im Förderzeitraum vom 01.03.2023 bis zum 29.02.2024 insgesamt 34 Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund 436.500 Euro. Davon sind 80 % (rund 349.200 Euro) vom Land als Zuschuss bewilligt. Der Eigenanteil wird zu 100% aus Mitteln für Personalkosten vorhandener Mitarbeiter*innen gedeckt.

 

Das Fördervolumen ist somit im Vergleich zu den Vorjahren erneut gestiegen.

 

Gleichwohl konnten viele Projekte, die sich in den letzten Jahren im Landesprogramm (weiter)entwickelt und etabliert haben und fester Bestandteil der Förderung waren, im aktuellen Landesprogramm „Öcher (Mehr)Wert“ aufgrund der Vorgaben nicht berücksichtigt werden.

 

Das neu aufgelegte Landesprogramm konzentriert sich ausschließlich auf Angebote der Jugendhilfe und losgelöst vom Ort Schule mit der Konsequenz, dass mehr Angebote aus der Offenen Kinder und Jugendarbeit im Aachener Programm bedeutenden Raum finden. Die Einrichtungen bieten als außerschulische Lernorte ein niedrigschwelliges Angebot für die Zielgruppe des Landesprogramms.

 

Die Fachabteilung prüft aktuell Möglichkeiten zur alternativen Förderung der Maßnahmen, die aus dem Programm genommen werden mussten.

Hier handelt es sich ausschließlich um die Kooperationsprojekte Jugendhilfe - Schule am Ort von Schule.

Nach derzeitigem Stand kann ein großer Teil der Angebote mit Hilfe der verfügbaren Haushaltsmittel außerhalb des Landesprogramms realisiert werden. Dies jedoch in geringerer Anzahl als ursprünglich beantragt.
 

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen

 

 

JA

NEIN

 

 

 

x

 

 

 

 

Investive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebener Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.

Gesamt­bedarf (alt)

Gesamt­bedarf (neu)

Einzahlungen

0

0

0

0

0

0

Auszahlungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

 

konsumtive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebener Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.

Folge-kosten (alt)

Folge-kosten (neu)

Ertrag

0

0

0

0

0

0

Personal-/

Sachaufwand

0

0

0

0

0

0

Abschreibungen

0

0

0

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0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

 

Weitere Erläuterungen (bei Bedarf):

 


Klimarelevanz

Bedeutung der Maßnahme für den Klimaschutz/Bedeutung der Maßnahme für die

Klimafolgenanpassung (in den freien Feldern ankreuzen)

Zur Relevanz der Maßnahme für den Klimaschutz

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

 

 

 

 

 

Der Effekt auf die CO2-Emissionen ist:

gering

mittel

groß

nicht ermittelbar

 

 

 

 

 

Zur Relevanz der Maßnahme für die Klimafolgenanpassung

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

 

 

 

 

 

Größenordnung der Effekte

Wenn quantitative Auswirkungen ermittelbar sind, sind die Felder entsprechend anzukreuzen.

 

Die CO2-Einsparung durch die Maßnahme ist (bei positiven Maßnahmen):

gering

 

 

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

 

 

80 t bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

 

 

mehr als 770 t / Jahr  (über 1% des jährl. Einsparziels)

 

Die Erhöhung der CO2-Emissionen durch die Maßnahme ist (bei negativen Maßnahmen):

gering

 

 

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

 

 

80 bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

 

 

mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels)

 

Eine Kompensation der zusätzlich entstehenden CO2-Emissionen erfolgt:

 

 

 

vollständig

 

 

 

überwiegend (50% - 99%)

 

 

 

teilweise (1% - 49 %)

 

 

 

nicht

 

 

 

nicht bekannt

 

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Anlagen

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