Kenntnisnahme - FB 61/0635/WP18

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:


Die Bezirksvertretung Brand nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis

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Erläuterungen

Erläuterungen:


Erneuerung der Haarbachtalbrücke – Sachstandsbericht sowie Behandlung mehrerer Anträge der Fraktionen SPD und CDU

Folgende Anträge (siehe Anlage 0.1-0.2) wurden zu diesem Thema in der BV Haaren gestellt:

  1. Antrag der Fraktion SPD vom 16.11.2022: Wird Aachens Süden vom 2024-2027 im Verkehrschaos untergehen?
  2. Antrag der Fraktion CDU in der BV Brand vom 17.11.2022 – Sperrung der A544 – Auswirkung auf den Stadtbezirk Aachen-Brand.

 

Die Erneuerung der Haarbachtalbrücke auf der A 544 steht an. Der Straßenbaulastträger Autobahn GmbH wird dazu im Abschnitt zwischen Autobahnkreuz und Europaplatz zum Jahreswechsel eine Vollsperrung einrichten, um den Abriss und Neubau eines Teilbauwerkes durchzuführen. Im Anschluss kann dieses Bauwerk mit jeweils einspuriger Richtungsführung für den Verkehr freigegeben werden; es schließt sich dann die Erneuerung des verbleibenden Teilbauwerks in einem Zeitraum von weiteren ca. 14 Monaten an.

 

Die Stadtverwaltung wurde erstmalig am 15.11.2022 von der beabsichtigten Vollsperrung durch die Autobahn GmbH informiert. Seitdem wurde in intensiver Abstimmung eine Projektstruktur (siehe Anlage 3) etabliert, die unter Beteiligung zahlreicher Akteure aus Region und Stadt sowie den verschiedenen Straßenbaulastträgern und Verkehrsbehörden begleitend alle Aspekte möglicher Umleitungsführungen und daraus resultierender Folgen betrachten soll. Eine Übersicht der verschiedenen Arbeits- und Informationsgruppen liegt als Anlage 1 bei.

 

Kfz-Verkehr

Die Führung der Umleitungsverkehre wird über eine modellhafte Betrachtung der Verkehre abgestimmt, die derzeit beauftragt, entwickelt und im Ergebnis mit allen beteiligten Akteuren erarbeitet wird. Ein erster Aufschlag der Autobahn GmbH geht davon aus, die MIV-Verkehre hauptsächlich über die AS Aachen-Zentrum und Laurensberg abzuwickeln. Hierzu wird auf der BAB A4 die aufnehmbare Verkehrslast durch entsprechende Maßnahmen erhöht, z. B. mit der Erweiterung von einer 2- auf eine 3-streifige Führung zwischen dem AK Aachen und der AS Aachen-Zentrum. Ggfs. kann dies nach abgeschlossener Prüfung auch auf die Strecke bis zur AS Laurensberg FR NL erweitert werden.

 

Im weiteren Straßennetz werden die ermittelten relevanten Knotenpunkte hinsichtlich der Leistungsfähigkeit überprüft und ggfs. notwendige Anpassungen an Signalanlagen sowie in der Aufteilung des Verkehrsraums vorgenommen. In der modelhaften ersten Betrachtung wurde die Signalsteuerung an der AS Brand im Maßnahmenkatalog bereits identifiziert und wird im weiteren Verlauf des Monitorings in den entsprechenden Modellierungen der Verkehrssimulationen geprüft und angepasst.

 

Die Durchführung paralleler Arbeiten an den Anschlussstellen Brand und Lichtenbusch entlang der A44 zu den Arbeiten auf der A 544 an der Haarbachtalbrücke obliegt der Autobahn GmbH als Straßenbaulastträger. Diese wurden bereits seitens der Stadt Aachen in den bisherigen Gesprächen kritisch hinterfragt und werden von der Autobahn GmbH mit Blick auf die sich verändernden Verkehrsmengen zurückgestellt.

 

Hinsichtlich der Baustellenkoordinierung von städtischen Maßnahmen werden die zukünftigen Bauvorhaben in Bezug auf die Umleitungsverkehre aufgrund der bevorstehenden Vollsperrung der A 544 überprüft. Hier muss das ständige Monitoring der Verkehre nach der Sperrung berücksichtigt werden. Geplante Maßnahmen werden auf den zukünftigen Stand der Verkehre und der möglichen Belastung weiterer Umleitungen geprüft.

 

Die Stadt Aachen wird darauf hinwirken, dass im Rahmen der Verkehrsmodellierung die Auswirkungen der geänderten Verkehrsführung auf Lärm und Luft (Abnahme der Emissionen auf der Brücke und Zunahmen durch Mehrverkehr auf den Ausweichstrecken) abgeschätzt werden.

 

ÖPNV

Die Auswirkungen auf den ÖPNV werden in enger Zusammenarbeit mit der ASEAG geprüft und im zukünftigen Monitoring während der sperrungsbedingten Bauphasen kontinuierlich betrachtet. Dabei wird auch untersucht, welche Möglichkeiten bestehen, über den ÖPNV eine Verlagerung bisheriger Kfz-Verkehren zu bewirken. Ebenso werden dabei die zu erwartende Verkehrssituation aufgrund der Sperrung und die Verlässlichkeit des ÖPNV zentrale Themen sein. Etwaige baustellenbedingte Beeinträchtigungen auf die Umsetzung der Schnellbuslinien werden mitbetrachtet und deren Auswirkungen untersucht werden. Hierzu müssen die Auswirkungen der Sperrungen zunächst hinreichend klar bestimmt sein.

 

weitere Mobilitätsmanagementmaßnahmen

Entlastungsmöglichkeiten werden darüber hinaus in einer Konzeption von Mobilitätsmanagementmaßnahmen betrachtet, bei denen zahlreiche Akteure (auch Unternehmen, Verbände und Politik) zur Mitwirkung aufgerufen werden. Denkbare Maßnahmen könnten etwa die Anpassung der Arbeitszeiten (nicht alle gleichzeitig auf dem Arbeitsweg), die Beibehaltung oder Schaffung des Homeoffice oder die Intensivierung alternativer Verkehrsteilnahme -z.B. über Jobtickets, Fahrgemeinschaften, Förderung der E-Bike-Nutzung oder weiteres- sein.

 

Diesem Themenkomplex widmet sich eine separate Arbeitsgruppe.

 

Es liegen für die Umsetzung von betrieblichem Mobilitätsmanagement im Zuge des Fördervorhabens „Haaren clever mobil“ bewilligte Finanzmittel für Beratungsleistungen und Testangebote vor. Hierfür wird derzeit die Vergabe der bewilligten Mittel durch die Verwaltung vorbereitet.

 

In der Sitzung wird zum Sachstand der Maßnahme, der bisherigen Vorgehensweise und den beabsichtigten Zielen für die Führung der Umleitungsverkehre und zu ergreifende weitere Maßnahmen berichtet.

 

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Auswirkungen

 

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Anlagen

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