Kenntnisnahme - FB 36/0323/WP18
Grunddaten
- Betreff:
-
Die NABU-Naturschutzstation Aachen – aktuelle Naturschutzprojekte in Aachen
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 36 - Fachbereich Klima und Umwelt
- Verfasst von:
- FB 36/401
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Naturschutzbeirat
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Kenntnisnahme
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26.09.2023
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Erläuterungen
Erläuterungen:
Biotopverbund in Aachen - „Bäume und Raine“ LVR-Projekt
Die Industrialisierung der Landwirtschaft führt zu einer Verarmung der historischen Kulturlandschaft. Dabei ist die Kulturlandschaft nicht nur eine wesentliche Grundlage für die Biologische Vielfalt, sondern auch ein wichtiges kulturelles Erbe. Zudem hat sie in Ihrer Bedeutung für die Lebensqualität der Stadtbevölkerung eine herausragende Bedeutung erhalten. Nur durch einen aktiven und nachhaltigen Einsatz kann dem Niedergang entgegengewirkt werden. So hat sich die NABU-Naturschutzstation zusammen mit der Stadt Aachen, Fachbereich Klima und Umwelt und dem NABU Stadtverband Aachen seit langem der Aufgabe verschrieben, Obstwiesen und Hecken neu zu pflanzen und zu pflegen. So erreichten die stadtweiten Nachpflanzungen an hochstämmigen Obstbäumen in den letzten Jahren stets die Mindestmarke von 100-150 Stück pro Jahr, um das Kulturgut Streuobstwiese in Aachen langfristig zu erhalten. Zudem gelang es vermehrt Kleingewässer, Hecken und Einzelbäume anzulegen bzw. zu pflanzen. Zusammen bilden die Maßnahmen eine wichtige Grundlage für ein stadtweites Biotopnetzwerk für Arten wie Schmetterlinge, Eidechsen oder Igel und sind damit wichtiges Element zur Umsetzung des Landschaftsplans. Seit vielen Jahren konnte die NABU-Naturschutzstation hierfür eine Förderung vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) einwerben (Projekt „Biotopverbund im Westen – der Westwall“) und wird dies auch in Zukunft mit dem Projekt „Bäume und Raine“ fortsetzen. Förderung 2017-2025: 452.000 €.
EU-Life Projekt „BOVAR“
Amphibien und Reptilien gehören zu den weltweit am gefährdetsten Tiergruppen. In Mitteleuropa ist die Hauptursache für ihre Gefährdung die anhaltende Lebensraumzerstörung und -fragmentierung.
Das europäisch geförderte Life-Projekt unterstützt das Bestreben der NABU-Naturschutzstation Aachen diese in NRW und europaweit vom Aussterben bedrohten Arten wie z.B. die Gelbbauchunke (Bombina variegata), zu erhalten. In den Naturschutzgebieten Brander Wald, Indetal, Walheim und Schmithof wurden über 50 Kleingewässer angelegt. Im NSG Indetal wurde im Mai 2022 zur Offenhaltung dieser Kleingewässern eine Ganzjahresbeweidung mit Schottischen Hochlandrindern auf einer Fläche von ca. 10 Hektar eingerichtet. Die Tiere sollen auch Anschauungsobjekte sein und zeigen wie Rinder im natürlichen Familienverband leben. Neben der Förderung der Amphibienfauna wird das Projekt auch die heimischen Insekten- und Vogelfauna stärken. Das Projekt wird in enger Kooperation mit der niederländischen Stiftung FREE Nature durchgeführt und von der Stadt Aachen und dem NABU Stadtverband Aachen unterstützt. Förderung 2018-2026: 254.000 €
LIBA - Leitfaden für die Insektenförderung durch Blühstreifen im Ackerland
Seit Jahren wird ein starker Rückgang der Insekten beobachtetet. Die Gründe sind vielfältig und sicher auch in der Entwicklung der Agrarlandschaften begründet. Das vom Bundesumweltministerium und dem Land NRW geförderte Modellprojekt soll diesem Trend entgegenwirken. Zu diesem Zweck engagieren sich Landwirte (Projekt Blütenparadies) und die NABU-Naturschutzstation Aachen in enger Kooperation. Kernstück des Projektes ist die Erarbeitung und Umsetzung eines Leitfadens für die Insektenförderung durch Blühstreifen im Ackerland. Die Einbindung vieler gesellschaftlicher Ebenen soll zur Bewusstseinsbildung im Themenbereich Insektenvielfalt und Agrarlandschaft beitragen und dem Kunden die Möglichkeit bieten, aktiv einen Beitrag zur Stärkung der Biodiversität in ihrer eigenen Heimat zu leisten. Zudem sollen grundlegende Faktoren, die für eine Verbesserung der Lebensbedingungen der Insekten notwendig sind, verbessert werden, wie z.B. die Zusammensetzung der Blühmischungen, die Lage der Blühstreifen und ihr zeitlicher Bestand. Unser Projekt soll zusätzliche Wege aufzeigen, Blühstreifen effektiv und unkompliziert anzulegen und zu finanzieren. Förderung 2021-2027: 441.217 €
Die NABU-Naturschutzstation Aachen – Hintergrundinformation
Mit der „Förderrichtlinie Biologische Stationen NRW – FöBS“ werden die Trägervereine der Biologischen Stationen in NRW finanziell unterstützt. Das in Deutschland einzigartige Netz von Biologischen Stationen spielt eine große Rolle bei der Umsetzung der Naturschutzarbeit vor Ort, wobei Naturschutzfacharbeiten von landesweitem Interesse eine wesentliche Rolle spielen.
Die NABU-Naturschutzstation Aachen besteht seit 2006 zunächst als Kooperationsprojekt zwischen NABU Aachen e.V. und der Stadt Aachen, Fachbereich Klima und Umwelt. Seit 2015 ist sie ein eigenständiger Verein in Trägerschaft vom NABU Aachen e.V. und der Stadt Aachen, Fachbereich Klima und Umwelt und wird vom Land NRW gemäß der „Förderrichtlinie Biologische Stationen NRW – FöBS“ gefördert.
Die Aufgaben der Naturschutzstation reichen in unterschiedlichste Felder des integrierten Naturschutzes und der Kulturlandschaftspflege. Mit ihrer bisherigen, erfolgreichen Arbeit konnte die Naturschutzstation:
- wichtige Impulse für den Artenschutz (u. a. Steinkauz, Schleiereule, Feldhamster, Gelbbauchunke, Edelkrebse) setzen,
- signifikant zur Optimierung der Schutzgebietsbetreuung beitragen (u. a. FFH-Gebiet Brander Wald, diverse Naturschutzgebiete in Aachen, Streuobst- und Magerwiesen),
- das ehrenamtliche (bürgerschaftliche) Engagement für den Naturschutz erkennbar ausbauen (z.B. im Bereich der Biotoppflege, Neophyten-Bekämpfung, Kartierung geschützter Arten),
- zur Vertrauensbildung zwischen Verwaltung, Umweltverbänden und Landwirtschaft beitragen,
- über die Fachbetreuung des landwirtschaftlichen Betriebs des NABU Stadtverbandes die Betreuung städtischer und eigener Kulturlandschafts- und Biotopflächen verbessern und
- durch eine beachtliche mediale Präsenz zur Sensibilisierung für Fragen des Natur- und Artenschutzes beitragen.
Die durch das Land NRW geförderte NABU-Naturschutzstation trägt den städtischen Interessen und dem Gedanken des Bundesnaturschutzgesetzes in hohem Maße Rechnung.
Über die Gesamtheit aller Projekte der Naturschutzstation informierte der Geschäftsführer, Dr. Manfred Aletsee, zuletzt am 18. Mai 2021. Zum aktuellen Termin möchte er zum Stand des Biotopverbundes, des Amphibienschutzes sowie der Biodiversitätssteigerung im Ackerland vortragen.
Auswirkungen
Finanzielle Auswirkungen
| JA | NEIN |
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| X |
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Investive Auswirkungen | Ansatz 20xx | Fortgeschriebener Ansatz 20xx | Ansatz 20xx ff. | Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff. | Gesamtbedarf (alt) | Gesamtbedarf (neu) | |
Einzahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
Auszahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
+ Verbesserung / - Verschlechterung | 0 | 0 |
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| Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden | Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden | |||||
| |||||||
konsumtive Auswirkungen | Ansatz 20xx | Fortgeschriebener Ansatz 20xx | Ansatz 20xx ff. | Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff. | Folge-kosten (alt) | Folge-kosten (neu) | |
Ertrag | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
Personal-/ Sachaufwand | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
Abschreibungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
+ Verbesserung / - Verschlechterung | 0 | 0 |
| ||||
| Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden | Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden | |||||
Weitere Erläuterungen (bei Bedarf):
Klimarelevanz
Bedeutung der Maßnahme für den Klimaschutz/Bedeutung der Maßnahme für die
Klimafolgenanpassung (in den freien Feldern ankreuzen)
Zur Relevanz der Maßnahme für den Klimaschutz
Die Maßnahme hat folgende Relevanz:
positiv | negativ | nicht eindeutig | |
X |
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|
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Der Effekt auf die CO2-Emissionen ist:
gering | mittel | groß | nicht ermittelbar |
|
|
| X |
Zur Relevanz der Maßnahme für die Klimafolgenanpassung
Die Maßnahme hat folgende Relevanz:
keine | positiv | negativ | nicht eindeutig |
X |
|
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Größenordnung der Effekte
Wenn quantitative Auswirkungen ermittelbar sind, sind die Felder entsprechend anzukreuzen.
Die CO2-Einsparung durch die Maßnahme ist (bei positiven Maßnahmen):
gering |
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| unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels) |
mittel |
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| 80 t bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels) |
groß |
|
| mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels) |
Die Erhöhung der CO2-Emissionen durch die Maßnahme ist (bei negativen Maßnahmen):
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| unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels) | |
mittel |
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| 80 bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels) |
groß |
|
| mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels) |
Eine Kompensation der zusätzlich entstehenden CO2-Emissionen erfolgt:
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| vollständig |
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| überwiegend (50% - 99%) |
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| teilweise (1% - 49 %) |
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| nicht |
| X |
| nicht bekannt |