Kenntnisnahme - E 26/0136/WP18

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:


Die Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf nimmt den Sachstandsbericht der Verwaltung zum Projekt „Neubau KiTa Breitbenden“ zur Kenntnis.

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Erläuterungen

Erläuterungen:


Sachstand:

 

Das Projekt „Neubau Kita Breitbenden“ entspricht im Wesentlichen noch dem Sachstand zum Zeitpunkt des Baubeschlusses am 19.01.2023:

 

Entwurfsplanung mit Kostenberechnung schloss mit Kosten i.H.v. rund 11.378.000 € ab.

 

Die Risikokosten in Höhe von 5 % (FinMin NRW) und eine mögliche Kostenvarianz wurden in der Kostenberechnung nicht berücksichtigt.

 

Die mit dem Baubeschluss abgeschlossene Entwurfsplanung wird aktuell in die Ausführungsplanung überführt. Die Kostenberechnung und Terminplanung sind unverändert gültig und aktuell.

 

 

Beantwortung konkrete Fragestellungen:

 

Frage 1:

Für wann ist die Grundsteinlegung dieser Maßnahme geplant?

 

Die Grundsteinlegung soll planmäßig im April 2024 erfolgen.

Voraussetzung hierfür ist der rechtzeitige Erhalt der Baugenehmigung. Diese wurde in 03/23 gestellt und liegt noch nicht vor. Weitere Voraussetzung ist die erfolgreiche Ausschreibung und Vergabe der Hautgewerke.

 

 

Frage 2:

Inwiefern wirken sich die aktuellen Entwicklungen am Bau (Inflation, gestiegene Baukosten) auf den geplanten Gebäudebau aus?

 

Die Entwicklungen der Kosten am Markt für Bauleistungen, Stand Baubeschluss 01/23, wurden bei dieser Maßnahme nach „Vorne“ bis zur Fertigstellung in 2025 mit prognostiziert. Hierzu mussten „Annahmen“ getroffen werden, die die bisherige Entwicklung berücksichtigen.

Es gilt nun, die über die Bauzeit entstehenden realen Entwicklungen zu beobachten, abzugleichen und immer wieder neu darauf zu reagieren und nachzusteuern. Dies ist ein dynamischer Prozess.

 

Laut Studie von PwC Real Estate aus 08/ 2022 („Preisentwicklung in der Baubranche“) werden die Baupreise mind. in den nächsten zwei Jahren weiter massiv ansteigen.


Dort werden sechs Einflussfaktoren der Baupreisentwicklungen benannt:

 

-           

Hohe Nachfrage

-           

Stark ansteigende Energiepreise

-           

Materialkosten und -verfügbarkeit

-           

Inflation

-           

Lohnkosten und Fachkräftemangel

-           

Politik und Regulierungen

 

 

Nachhaltiges, klimagerechtes, gesundheitsverträgliches, kreislauffähiges Bauen - so wie es der Gesetz- und weitere Regelgeber vorsehen - wird als „Kostentreiber“ nicht explizit benannt (bzw. unter „Politik“ subsumiert).

Es wird darauf hingewiesen, dass die Kostenentwicklung im höchsten Maße auf den Baupreisindex (Material-, Energie-, Herstellkosten u.a.) zurückzuführen ist und nicht auf den Umstand, dass die Stadt Aachen sich in mehreren Beschlüssen dem nachhaltigen, klimagerechten, gesundheitsverträglichen und kreislauffähigen Bauen verpflichtet hat.

 

Die Ausschreibungen werden aktuell vorbereitet und erstellt. Eine genauere Einschätzung / Prognose bezüglich der Baukosten kann erst mit Vorlage der Submissionsergebnisse der Hauptgewerke (Angebote, real am Markt erzielte Preise) getätigt werden.

Gemäß Terminplanung werden diese im ersten und zweiten Quartal 2024 erwartet.

 

 

 

Beschreibung der Maßnahme (Sachstand Baubeschluss):

 

  1. Kita-Neubau Breitbenden

Der fünfgruppige Kita-Neubau soll im Erdgeschoss sowie im ersten Obergeschoss errichtet werden. Im Erdgeschoss werden drei Gruppen zur Betreuung von Kindern unter drei Jahren vorgesehen. Im Obergeschoss werden zwei Gruppen zur Betreuung von Kindern über drei Jahren geplant.

 

Die Pläne wurden im Vorfeld mit der Unfallkasse, dem städtischen Arbeitsschutz und dem Personalrat abgestimmt. Der Landschaftsverband Rheinland hat die Erteilung einer Betriebserlaubnis in Aussicht gestellt.

 

Für das Städtische Gebäudemanagement (E26) ist die Kita Breitbenden das erste Pilot-Vorhaben für ein Neues Bauen. Mit diesem Vorhaben erfolgt ein Paradigmenwechsel hin zum „Bauen der Zukunft“.


Erstmals

 

-           

plant und baut E26 eine Kita in massiver Holzbauweise,

-           

plant und baut E26 eine Kita mit einer Zertifizierung nach dem „Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen“ (BNB) des Bundes in Qualitäts-Standard „Silber“,

-           

erfolgt eine externe Auditierung und Dokumentation der nachzuweisenden   Nachhaltigkeitskriterien,

-           

nehmen THG-Emissionen, CO²-Bilanz, Lebenszykluskosten, graue Energie und weitere zukunftweisende Kriterien einen hohen Stellenwert ein und ergänzen zukunftsweisend die bereits ohnehin langjährig bewährten Bemühungen um Energieeffizienz („Aachener Standard“).

 

 

Die Steigerungen der Materialkosten betreffen insb. eher die „klassischen“ Materialien Beton (79 %), Stahl und Bitumen (69%) und die Energiekosten.

Die Steigerung bei Konstruktionsholz ist seit dem Hochpunkt in 08/2021 erheblich gesunken und hat gem. Statist. Bundesamt in 10/2022 sogar mit starkem Preisverfall einen neuen Tiefpunkt erfahren (siehe Abbildung).

 

 

 


Daher gewinnt die Betrachtung des gesamten Lebenszyklusses und energiesparender Betriebskonzepte weiter an Bedeutung.

 

Die KiTa Breitbenden ist die erste städtische KiTa, die als Nachhaltiger Bau zertifiziert wird. Diese Zertifizierung erfolgt nicht in der höchsten Stufe, sondern Kosten schonend nach dem

-           

Bewertungssystem des Bundes (BNB) in der Stufe „Silber“ oder

-           

nach DGNB statt in Stufe „Platin“ nur in Stufe „Gold“

 

 

Dies ist zwar mit Abstrichen verbunden, führt aber zu spürbaren Aufwands- und Kostenminderungen.

Mit der Einbindung des gesamten Lebenszyklusses einschließlich der Rohstoffentnahmen, der Herstellung und des Transportes (= „Graue Energie“), sowie der vorausschauenden Berücksichtigung der Vermeidung von Entsorgungskosten durch Rezyklierbarkeit von Baumaterialien, können auch erhebliche Folgekosten vermieden werden.

Gerade hier – und in der Schaffung von „Nutzen“ und „Wert“, sowie der Vermeidung von bisher nie eingepreister „Schadschöpfung“ - ist die KiTa Breitbenden absolut zukunftsweisend aufgestellt:

 

           

Holzmassivbauweise

           

Nutzung von nachwachsenden Baustoffen

           

Verminderung der Treibhausgas-Emissionen

           

Verbesserung der CO²-Bilanz

           

Berechnung der Lebenszykluskosten

           

Berücksichtigung der „grauen Energie“ in Ökobilanzberechnung

           

Verbesserung der Innenraumluftqualität

           

Verbesserung der Luftqualität und des Mikroklimas durch Gründächer, Förderung der Biodiversität

           

Regenwasserspeicherung, -nutzung

           

Hoch energieeffizient (Wärmerückgewinnung)

           

Solarstromerzeugung des Betriebsbedarfs (Klimaneutralität) / der Gebäudeerzeugung (Ziel 95 %)

           

Nutzung von Recycling Materialien, ggf. R-Beton-Pilot

           

Versuch der Aktivierung der Materialwerte

 

 

 

Zusammenfassend kann festgestellt werden:

 

Das Projekt liegt sowohl in der Zeit- als auch in der Kostenschiene in den bisher angenommenen Planungshorizonten.

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen

 

 

JA

NEIN

 

 

 

 

 

 

 

 

Investive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebener Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.

Gesamt­bedarf (alt)

Gesamt­bedarf (neu)

Einzahlungen

0

0

0

0

0

0

Auszahlungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

 

konsumtive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebener Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.

Folge-kosten (alt)

Folge-kosten (neu)

Ertrag

0

0

0

0

0

0

Personal-/

Sachaufwand

0

0

0

0

0

0

Abschreibungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

 

Weitere Erläuterungen (bei Bedarf):

 


Klimarelevanz

Bedeutung der Maßnahme für den Klimaschutz/Bedeutung der Maßnahme für die

Klimafolgenanpassung (in den freien Feldern ankreuzen)

Zur Relevanz der Maßnahme für den Klimaschutz

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

 

X

 

 

 

Der Effekt auf die CO2-Emissionen ist:

gering

mittel

groß

nicht ermittelbar

X

 

 

 

 

Zur Relevanz der Maßnahme für die Klimafolgenanpassung

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

 

X

 

 

 

Größenordnung der Effekte

Wenn quantitative Auswirkungen ermittelbar sind, sind die Felder entsprechend anzukreuzen.

 

Die CO2-Einsparung durch die Maßnahme ist (bei positiven Maßnahmen):

gering

 

 

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

 

 

80 t bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

 

 

mehr als 770 t / Jahr  (über 1% des jährl. Einsparziels)

 

Die Erhöhung der CO2-Emissionen durch die Maßnahme ist (bei negativen Maßnahmen):

gering

 

 

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

 

 

80 bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

 

 

mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels)

 

Eine Kompensation der zusätzlich entstehenden CO2-Emissionen erfolgt:

 

 

 

vollständig

 

 

 

überwiegend (50% - 99%)

 

 

 

teilweise (1% - 49 %)

 

 

 

nicht

 

 

 

nicht bekannt

 

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Anlagen

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