Kenntnisnahme - E 49/0071/WP18
Grunddaten
- Betreff:
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Sachstand Ratsantrag Unterstützung für eine Gedenkstätte am jüdischen Friedhof Lütticher StraßeRatsantrag der Fraktionen GRÜNE; CDU, SPD, Volt, FDP und Linke vom 03.05.2022
- Status:
- öffentlich (Vorlage für Öffentlichkeit freigegeben)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- E 49 - Kulturbetrieb
- Verfasst von:
- E 49
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Betriebsausschuss Kultur und Theater
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Kenntnisnahme
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23.11.2023
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Erläuterungen
Erläuterungen:
Der Ratsantrag der Fraktionen der GRÜNE, CDU, SPD, Volt, FDP und Linke vom 03.05.2022 mit dem Titel „Unterstützung für eine Gedenkstätte am jüdischen Friedhof Lütticher Straße“ wurde zur weiteren Bearbeitung an den Kulturbetrieb überwiesen. Im Vorlauf zu diesem Ratsantrag wurde durch die Initiative des Aachener Buchhändlers Helmut Falter sowohl ein überaus lobenswertes Buch über die Geschichte des jüdischen Friedhofs herausgegeben als auch in Zusammenarbeit mit der FH Aachen ein Nutzungskonzept (auch Dokumentation und Bauforschung) zum jüdischen Friedhof Aachen auf den Weg gebracht.
Der Kulturbetrieb nahm zunächst Kontakt mit dem Vorsitzenden und Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde auf. Seitens der Jüdischen Gemeinde wurde betont, dass die überaus lobenswerte Vorarbeit der Fachhochschule Aachen in ein Projekt münden könnte, dass so seitens der Jüdischen Gemeinde als nicht unmittelbar umsetzbar anzusehen sei. Schnell kristallisierte sich heraus, dass die Verkehrssicherung und die Erhaltung des Denkmalschutzes am jüdischen Friedhof für die Gemeinde prioritär seien.
Die Kontaktaufnahme mit der Landeszentrale für politische Bildung in NRW führte zu dem Ergebnis, dass eine Bezuschussung einer Machbarkeitsstudie für eine Form von Museum oder Gedenkstätte mit Personaleinsatz nur dann in Frage käme, wenn ein pädagogisches Konzept mit Blick auf eine Gedenkstätte umsetzbar sei. Zugleich wurde seitens der Landeszentrale darauf hingewiesen, dass dies für das Projekt der VHS Aachen und des Vereins „Wege gegen das Vergessen“ (Projekt Gedenkstätte Gestapokeller unter der Hochschule für Musik und Tanz Aachen) vorgesehen sei.
In einem gemeinsamen Gespräch mit dem Vorstand der Jüdischen Gemeinde, dem Impulsgeber Herrn Helmut Falter sowie der Abteilungsleiterin Denkmalpflege und Stadtarchäologie der Stadt Aachen, Frau Monika Krücken, wurde am 20.10.2022 festgehalten, dass gemeinsam die Instandhaltung und Inwertsetzung des Friedhofes, der Trauerhalle und ggf. der Hausmeisterwohnung vorrangig zu bearbeiten seien. Eine Gedenkstätte, die einen personellen Aufwand erforderlich machen würde, könne die Gemeinde nicht leisten. Nach Durchführung einer Ortsbegehung sowie Gesprächen u.a. unter Federführung des Kulturdezernenten Herrn Brötz im Jahre 2023 wurde festgehalten, dass durch die Jüdische Gemeinde ein Antrag zur baulichen Instandsetzung und Restaurierung auf Grundlage der denkmalpflegerischen Herausforderung gestellt werden soll. Dies ist geschehen. Alle Informationen zur Beantragung von Landesmitteln, Denkmalförderungsprogramm wurden durch die Denkmalschutzbeauftragte der Stadt Aachen der Jüdischen Gemeinde zur Verfügung gestellt. Die Beantragung von Landesmitteln für die Sicherung des jüdischen Friedhofes läuft. Einvernehmen bestand darüber, dass Optionen für eine Gedenkstätte ohne personelle Ausstattung (z.B. eine Informationsstehle) nicht außer Acht gelassen werden sollen. Dies ist allerdings für einen späteren Zeitpunkt vorgesehen.
Ein Gesamtfinanzierungskonzept ist zu erstellen.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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308,9 kB
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