Entscheidungsvorlage - FB 45/0447/WP18

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

 

  1. Der Kinder- und Jugendausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.
  2. Der Kinder- und Jugendausschuss beschließt die Anerkennung der DAS DA THEATER gGmbH als Träger der freien Jugendhilfe gem. § 75 SGB VIII.
     
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Erläuterungen

Erläuterungen:

  1. Ausgangslage

Die DAS DA THEATER gGmbH mit Sitz in Aachen, beantragt mit dem Schreiben vom 12.06.2023 die Anerkennung als Träger der freien Jugendhilfe gemäß § 75 SGB VIII.

Der Träger leistet Jugendarbeit im Bereich der Kinder- und Jugendkulturarbeit und erfüllt damit Aufgaben der Jugendhilfe im Sinne des § 11 SGB VIII. Durch die Anerkennung ist es dem Theater möglich seine Arbeit im Bereich der Theaterpädagogik weiter auszubauen.

 

  1. DAS DA Theater

Im Jahr 1987 wurde die DAS DA THEATER gGmbH als ein privat geführtes Theater gegründet und hat seit 1994 ihren festen Sitz in den Räumen in der Liebigstraße 9, 52070 Aachen.

Das DAS DA THEATER ist für seine innovativen und unterhaltenden Theaterstücke für Erwachsene, Kinder und Jugendliche über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Bereits seit 1991 wurde ein großer Schwerpunkt auf den mobilen Bereich „DAS DA Kinder- und Jugendtheater“ gelegt.

Auf ihrer Internetseite „dasda.de“ sind alle aktuellen Theaterprogramme und viele Informationen über die Gesellschaft zu enthalten.

 

  1. Personal

Der geschäftsführende Gesellschafter und künstlerische Leiter der DAS DA THEATER gGmbH ist Herr Tom Hirtz. Zu den Mitarbeiter*innen des DAS DA THEATER gehören neben Schauspieler*innen, Theaterpädagogen*innen, Masken- und Bühnenbildner*innen auch Regisseure*innen, Verwaltungsmitarbeiter*innen, Gästebetreuer*innen und Techniker*innen.

Alle Mitarbeiter*innen die in Kontakt zu Kindern und Jugendlichen stehen, sowie die Mitarbeiterin im Beschwerdeverfahren nehmen jährlich an einer Schulung zur Prävention von (sexuellem) Missbrauch teil. Im Bereich der mobilen Theaterpädagogik arbeiten derzeit:

  • eine Theaterpädagogin in Vollzeit mit Zusatzausbildung als „Fels & Wasser Trainerin“ (Selbstbehauptungs- und Anti-Mobbing-Programm)
  • drei Theaterpädagog*innen in Teilzeit mit Zusatzausbildung als „Fels & Wasser Trainer*in“
  • eine Ansprechpartnerin im Beschwerdeverfahren mit Personalverantwortung

 

  1. Angebote

Neben den klassischen und altersgerechten Theaterstücken für die jeweilige Zielgruppe, bietet das DAS DA THEATER in den Bereichen der Theaterpädagogik ein großes Angebotsspektrum. Es gibt unterschiedliche Angebote für Kinder und Jugendliche ab drei Jahren.

Mehrere Teams aus Theaterpädagogen*innen und Technikern*innen fahren fast täglich mit Sprintern oder LKWs in die Schulen und Kitas, um dort das DAS DA THEATER zu den Kindern und Jugendlichen zu bringen.

 

Im Jahr 2022 haben folgende Angebote an Schulen und Kitas stattgefunden, an denen insgesamt 5.505 Kinder und Jugendliche teilgenommen haben:

  • „FELS & WASSER“ – Sozialkompetenz-, Selbstbehauptungs- und Anti-Mobbing-Programm:

101 Trainings, 553 Einzelveranstaltungen, 2.095 Kinder und Jugendliche

  • „Kinder stark machen“: 38 Workshops, 950 Kinder

 

  • Vor- und Nachbereitende Workshops zum mobilen Kindertheater: 85 Workshops,1.475 Kinder
  • Themenbezogene Workshops (Energie / Alltagssituationen z.B. Busfahren) 67 Workshops, 735 Kinder
  • Teambuilding Workshops: 7 Workshops, 175 Kinder und Jugendliche
  • Ferienangebote: 13 Tage, 75 Kinder

 

  1. Ziel

Das DAS DA THEATER möchte mit seinem Theaterprogramm und seinen zahlreichen theaterpädagogischen Formaten möglichst viele Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene erreichen. Besonders durch die mobilen Theateraufführungen und theaterpädagogischen Angebote vor Ort in Kitas, Schulen und Offenen Türen der Region wird ein niedrigschwelliges Angebot im Bereich der kulturellen Bildung für alle Kinder und Jugendliche, unabhängig vom Wohnort, sozialer Herkunft und Bildungsschicht, ermöglicht. Die Theaterpädagogik wirkt dabei über das Theatererlebnis hinaus und schult Schlüsselkompetenzen der Kinder und Jugendlichen. So konnten im Jahr 2022 5.505 Aachener Kinder und Jugendliche in der Stadt und Städteregion Aachen erreicht werden und mehr als 30.000 Kinder und Jugendliche bei Hinzuziehung der Region Eifel, Heinsberg, Düren und das benachbarte Ausland.

 

  1. Kooperation

Seit vielen Jahren arbeitet das DAS DA THEATER als mobiles Kinder- und Jugendtheater im Bereich der Theaterpädagogik mit Kitas und Schulen in der Stadt und StädteRegion Aachen mit allen Formen von Trägerschaften zusammen.

  • Es wurden unter anderem zwei inklusive Theaterstücke in Zusammenarbeit mit dem VKM (Verein für Körper- und Mehrfachbehinderte Aachen e.V.) erarbeitet und auf der Bühne präsentiert.
  • In Zusammenarbeit mit den Jugendämtern und der Polizei übernimmt das DAS DA Theater einen Aufgabenbereich des Präventions-Programms „Kinder stark machen“.
  • Im Jahr 2023 entwickelte das DAS DA Theater in Kooperation mit dem Förderkreis Tumorzentrum Aachen e.V. und der Suchthilfe Aachen ein Theaterstück mit anschließendem Gespräch zur Suchtprävention (Medien & Tabakprodukte) für Kinder und Jugendliche. 

Der Förderkreis Tumorzentrum Aachen e.V. übernimmt hierbei die gesamten Kosten für die ersten 100 Schulen der Stadt und StädteRegion Aachen.

  • In Kooperation mit der ASEAG wird der Workshop „BusEinstieg“ für Schüler*innen der 3. und 4. Klasse angeboten. Theaterpädagogische Anleitungen vermitteln den Kindern Freude am Busfahren und gleichzeitig wichtige Regeln und Sicherheitsaspekte.

Die ASEAG übernimmt die gesamten Kosten für Schulen der Stadt und StädteRegion Aachen.

  • Zusammen mit der STAWAG bietet das DAS DA THEATER einen Energieworkshop für Kinder im Alter von vier bis sechs Jahren in Kitas an. Unter theaterpädagogischer Anleitung werden sie hier in den Themen Strom, Wasser, Wärme und erneuerbare Energien sensibilisiert.

Die STAWAG übernimmt die gesamten Kosten für die Kitas der Stadt Aachen.

 

  1. Finanzierung

Die DAS DA Theater gGmbH finanziert sich über Eintrittsgeldern, Spenden und Fördermittel. Zu ihren Unterstützern zählen unter anderem die Stadt Aachen, die StädteRegion Aachen, das Ministerium für Kultur und Wissenschaft, die Serviceclubs Aachen, die APAG, die Sparkasse Aachen, die NetAachen und die regio iT

 

  1. Kinderschutzkonzept

Die Vereinbarung gem. §§ 8a Abs. 4 und 72a Abs. 2 SGB VIII mit der Stadt Aachen, Fachbereich Kinder, Jugend und Schule und dem Verein wurde am 19.10.2023 geschlossen. Ein Kinderschutzkonzept gem. § 11 Landeskinderschutzgesetz NRW liegt vor.

 

  1. Stellungnahme der Verwaltung

Die DAS DA Theater gGmbH leistet seit über 30 Jahren einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Bildung für Kinder und Jugendliche. Mit ihrem Angebot haben sie ein Alleinstellungsmerkmal in der Stadt Aachen.

In ihren Kurs- und Workshopangeboten trägt das Theater dazu bei, Benachteiligungen zu vermeiden und abzubauen. Kinder und Jugendliche werden darin gestärkt, entsprechend ihrem Alter und ihre individuellen Fähigkeiten selbstbestimmt zu interagieren und somit gleichberechtigt am Leben in der Gesellschaft teilzuhaben. Durch ihre mobilen, niedrigschwelligen und präventiven Angebote schafft es das DAS DA THEATER viele Kinder und Jugendliche zu erreichen. Das Medium Theater wird für viele Kinder und Jugendliche greifbar und erlebbar gemacht. Doch dabei bleibt es nicht. Das Theater geht nach dem jeweiligen Stück zusammen mit den Kindern und Jugendlichen in die kritische und reflexive (Theater-) pädagogische Nachbetrachtung und versetzt die Zielgruppe dadurch in die Lage, sich mit den gesellschaftlichen Themen u.a. dem Demokratieverständnis, der Nachhaltigkeit, der Diversität und Inklusion, den sozialen Medien und den Suchtgefahren und derer Vorbeugung auseinanderzusetzen.

 

Das DAS DA THEATER zeigt sich in der Zusammenarbeit während des Anerkennungsprozesses als hoch motivierter, gut strukturierter und pädagogische Kompetenter Träger.

Schon seit vielen Jahren unterstützt die Stadt Aachen das mobile theaterpädagogische Programm des DAS DA THEATERS, z.B. mit Mitteln aus dem Fonds zur Gewalt und Rassismusprävention oder über das Landesprogramm „Gemeinsam Mehr Wert“. Die Rückmeldungen der Schulen sind durchweg positiv.

 

Die Anerkennung als Träger der freien Jugendhilfe kann erfolgen, wenn alle Kriterien nach den Grundsätzen der Anerkennung von freien Trägern gemäß § 75 SBG VIII, der Arbeitsgemeinschaft der Obersten Jugendbehörden vom 07.09.2016 und der Entscheidung des Jugendhilfeausschusses vom 20.12.1994 erfüllt sind.

 

In der nachfolgenden Tabelle sind die Anforderungen aufgelistet.

Der Träger erfüllt alle Kriterien.

 

Demnach ist die Anerkennung der DAS DA THEATER gGmbH als Träger der freien Jugendhilfe auszusprechen.
 

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen

 

 

JA

NEIN

 

 

 

x

 

 

 

 

Investive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebener Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.

Gesamt­bedarf (alt)

Gesamt­bedarf (neu)

Einzahlungen

0

0

0

0

0

0

Auszahlungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

 

konsumtive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebener Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.

Folge-kosten (alt)

Folge-kosten (neu)

Ertrag

0

0

0

0

0

0

Personal-/

Sachaufwand

0

0

0

0

0

0

Abschreibungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

 

Weitere Erläuterungen (bei Bedarf):

 


Klimarelevanz

Bedeutung der Maßnahme für den Klimaschutz/Bedeutung der Maßnahme für die

Klimafolgenanpassung (in den freien Feldern ankreuzen)

Zur Relevanz der Maßnahme für den Klimaschutz

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

x

 

 

 

 

Der Effekt auf die CO2-Emissionen ist:

gering

mittel

groß

nicht ermittelbar

 

 

 

x

 

Zur Relevanz der Maßnahme für die Klimafolgenanpassung

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

x

 

 

 

 

Größenordnung der Effekte

Wenn quantitative Auswirkungen ermittelbar sind, sind die Felder entsprechend anzukreuzen.

 

Die CO2-Einsparung durch die Maßnahme ist (bei positiven Maßnahmen):

gering

 

 

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

 

 

80 t bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

 

 

mehr als 770 t / Jahr  (über 1% des jährl. Einsparziels)

 

Die Erhöhung der CO2-Emissionen durch die Maßnahme ist (bei negativen Maßnahmen):

gering

 

 

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

 

 

80 bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

 

 

mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels)

 

Eine Kompensation der zusätzlich entstehenden CO2-Emissionen erfolgt:

 

 

 

vollständig

 

 

 

überwiegend (50% - 99%)

 

 

 

teilweise (1% - 49 %)

 

 

 

nicht

 

 

 

nicht bekannt

 

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Anlagen

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