Kenntnisnahme - A 51/0104/WP15
Grunddaten
- Betreff:
-
Familienzentren
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 45 - Fachbereich Kinder, Jugend und Schule
- Verfasst von:
- A 51/01
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
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Schulausschuss
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16.05.2006
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●
Erledigt
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Kinder- und Jugendausschuss
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Kenntnisnahme
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16.05.2006
|
Erläuterungen
Erläuterungen:
Bei der Auftaktveranstaltung zum Aachener Bündnis für
Familie am 3.6.2005 wurde ausgehend von dem Workshop Erziehung, Bildung und
Betreuung eine Untergruppe zum Thema „Die Kindertagesstätte als Ort der
Familie“ gebildet, die sich im Anschluss monatlich traf, um ein gemeinsames
Konzept für Kinder- und Familienzentren in Aachen zu entwerfen. Es war eine
interdisziplinäre Arbeitsgruppe, an der sowohl freie als auch kommunale Träger
teilnahmen, die in verschiedenen Bereichen der Jugendhilfe arbeiten (s.
Teilnehmerliste und Konzept im Anhang).
Das erarbeitete Konzept wurde am 2. März 2006 einer
breiteren Fachöffentlichkeit vorgestellt. Sowohl freie Träger als auch
sämtliche Leitungen städtischer Kinder- und Tageseinrichtungen, die
jugendpolitischen Sprecher der Parteien, die Erziehungsberatungsstellen,
Familienbildungseinrichtungen etc. waren eingeladen. Die Veranstaltung stieß
auf eine große Resonanz (vorgestellte Folien im Anhang) und es gab einen regen
Austausch zu den vorgestellten Inhalten.
Die AG Tageseinrichtungen nach § 78 SGB VIII wird bei ihrem
nächsten Treffen das Konzept ebenfalls diskutieren.
Bei dem erarbeiteten Konzept handelt es sich um ein
Erstkonzept, das genug Freiheit lässt, damit jede Einrichtung passgenau für den
sie umgebenden Lebensraum Angebote auf der Grundlage einer Bedarfs- und
Ressourcenanalyse bereitstellen kann. Ganz wichtig ist das Element der
Vernetzung, sodass sowohl den Bedürfnissen aller Kinder und Familien im
Sozialraum Rechnung getragen werden kann als auch die dort tätigen
Institutionen unter dem Dach des Kinder- und Familienzentrums Angebote machen
können. Die Zuordnung der Kindertagesstätten in den Sozialraum bekommt so eine
weitere Relevanz.
Für alle im Sozialraum befindlichen Kindertagesstätten –
also die in freier und die in kommunaler Trägerschaft – sind
trägerübergreifende Treffen geplant, um sich über Informationen den Sozialraum
betreffend auszutauschen und eventuell abzustimmen.
Von Seiten des Jugendamtes besteht darüber hinaus für
ebenfalls alle Kindertagesstätten das Angebot, die Dienste eines sog.
„Kompetenzteams“ in Anspruch zu nehmen, welches sich aus Fachberaterinnen,
MitarbeiterInnen der Sozialraumteams und des Qualitätsmanagements des
Jugendamts, ggf. externen Fachleuten zusammensetzt. Dies geschieht ebenfalls im
Sinne einer Vernetzung der verschiedenen Einrichtungen im Sozialraum.
Ausgehend von der Initiative des Landesministeriums, sich
beim Ministerium mit einem Familienzentrum zu bewerben, haben sich aus dem
Bereich der Stadt Aachen folgende Träger mit Einrichtungen zum Aufbau von
Familienzentren beworben.
- Arbeiterwohlfahrt mit den Kindertagesstätten
MITTENDRIN, Krümel, Sternschnuppe
und
Mini-Max
- Das Ev. Kinderheim Brand mit seiner Kindertagesstätte „Wir
unterm Regenbogen“
- Der Ev. Frauenverein Aachen mit seiner dem
Jugendhilfezentrum angegliederten
Kindertagesstätte
- Der Caritasverband mit seiner Kindertagesstätte Klara Fey,
Robert-Schumann-Straße
- Kinder- und Jugendhilfezentrum und Hort St. Hubertus mit
seiner Gesamteinrichtung
- Die Stadt Aachen mit seinen Kindertageseinrichtungen
Albert-Maas-Straße und
Alfonsstraße.
Zum jetzigen Zeitpunkt hat das vom Land beauftragte
wissenschaftliche Institut noch nicht mitgeteilt, nach welchen Kriterien sie
den Träger bzw. die Kindertagesstätteneinrichtung auswählen wird, die zum
01.06.2006 in das Modellprojekt aufgenommen wird.
Nach jetzigem Stand der Dinge wird das wissenschaftliche
Institut die ausgewählten Einrichtungen auf Landesebene begleiten und die
Kindertagesstättenleitungen werden in noch nicht bekannter Weise geschult.
Finanzielle Mittel wird es für die Einrichtungen bzw. deren Träger vor Ort
nicht geben.
Die Stadt Aachen beabsichtigt im kommenden Jahr in jedem der
12 Sozialräume mindestens ein Familienzentrum aus kommunaler Kraft aufzubauen.
Vor dem Hintergrund, dass sowohl die Träger, die sich im Rahmen des Landeswettbewerbes beworben haben, als auch die Träger von Kindertageseinrichtungen, die nicht im Rahmen des Wettbewerbes ein Familienzentrum aufbauen möchten, aber dennoch in den kommenden Monaten am Aufbau vor Ort Interesse bekundet haben, wird die Verwaltung des Jugendamtes gemeinsam mit allen Trägern aus dem Bereich der Tageseinrichtungen in regem Austausch, auch über die Arbeitsgemeinschaft nach § 78 SGB VIII, bleiben.
Anlagen
Konzept
Familienzentren
in
Aachen
Vorwort
Regierungskoalition und Landesregierung
beabsichtigen, die Infrastruktur für Kinder und Familien bedarfs- und
zukunftsorientiert weiter zu entwickeln. Dabei übernehmen die
Tageseinrichtungen für Kinder eine zentrale Rolle, denn durch den
Rechtsanspruch werden fast alle Kinder zwischen 3 Jahren und Beginn der
Schulpflicht sowie auch zunehmend mehr jüngere Kinder mit diesem Angebot von
Erziehung, Bildung und Betreuung erreicht.
Um die Weiterentwicklung der
Kindertageseinrichtungen erfolgreich umzusetzen, bedarf es eines Konzeptes, das
konsequent bei den jeweiligen Bedarfen der Kinder und ihrer Familien ansetzt
und die dafür notwendigen Ressourcen berücksichtigt.
Das vorliegende Grobkonzept für
Familienzentren in Aachen ist aus den Ergebnissen einer Arbeitsgruppe im Rahmen
des Bündnisses für Familien entwickelt worden. Als Grundlage dienten für diese
Arbeit bestehende Konzepte anderer Städte, wie z. B. Nürnberg sowie bereits
erarbeitete Konzepte innerhalb der Stadt Aachen (Kitas Elsassstraße,
Albert-Maas-Straße). Darüber hinaus wurde auch der Grundlagenbericht des
Deutschen Jugendinstituts von August 2005 mit einbezogen.
Das vorliegende Konzept gliedert sich in
eine Analyse des Ist-Zustands, Überlegungen zu weiteren Bedarfen, Darstellung
der für Aachen in Frage kommenden Organisationsformen und die dafür notwendigen
Rahmenbedingungen zur Installation von Familienzentren.
Um den unterschiedlichen Bedarfen von
Kindern und ihren Familien sowie dem Wunsch- und Wahlrecht der Eltern gerecht
zu werden, wurde ein System erdacht, das den einzelnen Einrichtungen
ermöglicht, passgenau ihre eigene Form des Familienzentrums zusammenzustellen.
Es bleibt folgendes anzumerken:
·
Die
Rahmenbedingungen für die Arbeit in den Kitas haben sich in den letzten Jahren
immer wieder verändert. Trotz hohem und kompetentem Engagement der
pädagogischen Fachkräfte reichen die Bedingungen vielfach nicht aus, um den
bestehenden Auftrag der Erziehung, Bildung und Betreuung in der für die Kinder
wünschenswerten Qualität dauerhaft zu erreichen.
·
Die
Entwicklung von Eltern-Kind oder Familienzentren wird nicht kostenneutral
erreicht werden können. Bei einer qualitativen Umsetzung fallen sowohl
investive Mittel als auch erhöhte Sach-, Personal- und Betriebskosten an.
Deshalb müssten hierzu Finanzierungsmöglichkeiten gefunden werden. Denkbar wäre
ein Finanzierungsmix aus öffentlicher Förderung, Nutzerbeiträgen und evtl.
Beteiligung von ansässigen Wirtschaftunternehmen.
Aktivierung und Beteiligung von Familien
Besonders wichtig ist es, nicht nur für Familien zu denken und zu
handeln, sondern die Familien selbst mitdenken, handeln und entscheiden zu
lassen.
Die direkte Beteiligung von Familien hilft,
die Interessen und Probleme sowie die unterschiedlichen Bedarfe von Familien zu
erfahren. So besteht die Möglichkeit Maßnahmen zu entwickeln, die an der
Lebensrealität von Familien anknüpft und von ihnen angenommen werden. Es
handelt sich hierbei nicht nur um Dienstleistungen, sondern auch um Beratung,
Bildung, Förderung und Unterstützung.
Familien sind aber auch mehr als nur
Lieferanten für konkrete Informationen und Bedarfe. Die Familien selbst sind
die unmittelbaren Expertinnen ihrer Lebenswelt und ihre Ideen sind eine
wichtige Ergänzung für die beteiligten Fachleute.
Wenn Familien direkte Beteiligung erfahren
und diese positiv empfinden, kann dies eine Aktivierung auch in anderen
Bereichen nach sich ziehen.
Kindertagesstätten heute
Gesellschaftliche Veränderungen nehmen
Einfluss auf die Arbeit in den Kindertageseinrichtungen. Die Kitas sind sensibel
bei der Wahrnehmung von Bedürfnissen der Kinder, der Eltern und der Familien.
Ausgehend von diesen erkannten Bedürfnissen werden die unterschiedlichsten
Angebote überlegt, geplant und wenn möglich realisiert. Seit vielen Jahren gibt
es bereits eine enge Kooperation von Kitas und
zahlreichen anderen Institutionen wie
Gesundheitsamt, Kinderärzte, Kinderschutzbund, Frühförderung der Lebenshilfe,
Sozialpädriatrisches Zentrum, Erziehungsberatungsstelle, Grundschulen,
Fachschulen, Familienbildungseinrichtungen, den Sozialraumteams des
Jugendamtes.
Neben den pädagogischen Schwerpunkten
Betreuung, Erziehung und Bildung der Kinder in den Tageseinrichtungen wird
deutlich, dass die Beteiligung und Einbeziehung der Eltern über die gesetzlich
verankerten Formen hinaus zunehmend wichtig ist. Durch die veränderten oder
wegbrechenden Familienstrukturen ist eine stärkere Beziehungsarbeit mit den
Eltern notwendig, damit die Arbeit mit und für die Kinder positiv unterstützt
wird und dadurch erfolgreicher gelingt.
Dies zeigt sich auch in vielen Projekten, die Kitas in
Zusammenarbeit mit Anderen schon seit einigen Jahren durchführen. (Zum Beispiel
die Verkehrserziehung in Kooperation mit der Polizei oder Bewegungs- und
"Gesunde-Ernährungs-Projekte" mit der AOK, die immer auch die Eltern
miteinbeziehen.) Wichtig ist auch, kontinuierlich die Bedarfe der Eltern zu
ermitteln.
Im Folgenden sind aktuelle und neuere
Projekte exemplarisch aufgeführt, die die Weiterentwicklung von der
"klassischen" Elternarbeit hin zu mehr Elternbildung und / oder
Elternunterstützung darstellen und dadurch wichtige Bausteine für zukünftige
Familienzentren sind:
Ø
"Mut tut gut" (erlebnispädagogisches Projekt
für Eltern und Kinder)
Ø
"Kinder ins Leben führen" (Kurs für Eltern mit
externer Unterstützung u Begleitung durch Fachkräfte - Kita Albert-Maas-Straße)
Ø
"Wir werden immer größer" (Kita Düppelstr. -
Mütter und Kinder zwischen 2 u 3 Jahren,
die noch keine Kita besuchen,
treffen sich 1x wöchentl zum gemeinsamen Spielen, Basteln unter
Begleitung von Mitarbeiterinnen der Elternschule u. der Kita)
Ø
regelmäßiges Elternfrühstück (Kita Elsaßstr)
Ø
Treffen von Alleinerziehenden unter Begleitung einer
Sozialarbeiterin (Kita Alfons-Gerson-Str.)
Ø
Präventive Entwicklungsförderung im Kindergarten in
Kooperation mit dem SBZ
Ø
Teilnahme von
Fachkräften aus dem Kitabereich an Hilfeplankonferenzen bei Hilfen zur
Erziehung
Ø
HorterzieherInnen
begleiten zu Elternsprechtagen in der Schule
Ø
ab Januar 06
familienbildende Angebote in Kooperation mit dem DRK, der Elternschule, dem
Helene-Weber- Haus und IN VIA (AWO Kitas Paßstr. u Siegmundstr., Alfonsstr.,
Königsberger Str. Schagenstr)
Ø
Rucksack-Projekt
Ø
„abla“-Projekt
Ø
Motivierung
der Eltern zur Wahrnehmung von ehrenamtlichen Aufgaben
Vor der Realisierung von möglichen Projekten
werden die jeweiligen personellen und räumlichen
Ressourcen der Kita kritisch geprüft. Es
muss gewährleistet sein, dass alle bereits bestehenden Angebote
und Aufgaben für und mit den Kindern
angemessen durchgeführt werden können und nicht zugunsten anderer Angebote
wegfallen., es sei denn, sie erübrigen sich. MitarbeiterInnen werden
entsprechend geschult. Arbeitszeiten der Fachkräfte in den Kitas werden deshalb
entsprechend flexibler gestaltet werden müssen.
Bedarfslagen von Familien
Bedarfe sind je nach Umfeld
und Bewohnerschaft unterschiedlich. Daher ist es unabdingbar, vor Ort die
jeweiligen Bedarfslagen zu ermitteln und im Laufe der Zeit immer wieder zu
überprüfen. Exemplarisch wurden durch die Arbeitsgruppe folgende Bedarfe von
Familien genannt, die z.Zt. unzureichend oder gar nicht abgedeckt werden:
-
Betreuung (in
Elternhand) außerhalb der offiziellen Öffnungszeiten, auch am Wochenende
-
Mütter- bzw.
Elterncafé
-
Bring- und
Abholdienst (Nachbarschaftsdienst)
-
Förderverein
stärken
-
spontane
Familienhilfe zur Krisenintervention (Weitervermittlung an entspr. Fachkräfte)
-
Nutzung des
Außengeländes für das Umfeld
-
Kleiderkammer
-
Öffentlichkeitsarbeit,
Bekannt machen von Angeboten
-
erlebnispädagogische
Angebote mit Eltern und Fachkräften auch mal am Wochenende
-
Vermittlung
bzw. Weiterleitung an die Familiäre Tagespflege, die ergänzend Bedarfe abdeckt
Organisationsformen von
Familienzentren
Deutschlandweit werden drei
verschiedene Organisationsformen von Familienzentren beschrieben, im
wesentlichen kämen für Aachen davon zwei in Frage, die im Folgenden kurz
dargestellt werden.
Eine Vermischung dieser
beiden ist mit einer entsprechenden Schwerpunktsetzung je nach
Bevölkerungsstruktur im Sozialraum
und den sich daraus ergebenden Bedarfen sinnvoll.
1. Modell
Kindertageseinrichtung Plus (Vermittlungsberatung)
Hier liegt der Schwerpunkt
auf der so genannten „ Vermittlungsberatung“, die durch die Erzieher
durchgeführt wird. Es handelt sich um eine Kurzberatung, die ein
niedrigschwelliges Angebot ist, um Anliegen, Fragen und Probleme einzuordnen
und die entsprechenden Lösungsmöglichkeiten zu finden. Dazu ist neben einer
beraterischen Qualifikation eine Kenntnis der Angebote der
Beratungsinstitutionen sowie des gesamten Umfeldes nötig. Felder der
Vermittlungsberatung sind Erziehungsfragen, Betreuungsmöglichkeiten für Kinder,
Krisensituationen in Familien, Treffmöglichkeiten, Probleme ausländischer Mitbürger usf.
Bildungs- und
Betreuungsangebote für Kinder einerseits und familienorientierte Angebote
andererseits werden inhaltlich und organisatorisch verzahnt. Dieses Modell
kommt vor allem für Einrichtungen in sogenannten
bildungsfernen Milieus in
Frage, da die Erfahrung immer wieder gezeigt hat, wie schwer es ist, diese
Menschen zu motivieren, an Beratung oder Weiterbildung teilzunehmen.
Nicht zu verhehlen ist, dass
diese Art der Arbeit von den Beschäftigten viel abverlangt. Entsprechende
Schulungen sind unerlässlich sowie zeitliche Ressourcen, um der
Vermittlungsberatung gerecht zu werden.
2. Kooperationsmodell
Hierbei werden die Angebote
schwerpunktmäßig von externen Fachkräften, jedoch in den Räumen der
Kindertageseinrichtung, durchgeführt. Organisatorisch sind mehrere Partner an
Angebotserstellung, -planung und –koordination beteiligt.
Rahmenbedingungen zur
Einführung von Familienzentren
Zunächst möchten wir die vom
DJI[1]
postulierten Mindeststandards zur
Einrichtung und Weiterentwicklung von Familienzentren zitieren:
„ 1. Die Verankerung in einem
Trägerkonzept
2. Die Einbindung in
Jugendhilfeplanung
3. Personelle und räumliche
Ressourcen
4. Eine Koordinierungsstelle
für die Vernetzungsaufgaben
5. Eine
Finanzierungsgrundlage, die mindestens für ein Jahr Planungssicherheit
ermöglicht
6. Qualifizierungsmaßnahmen“[2]
Ausgehend von den sozialraum-
und familiären Bedarfen unter Berücksichtigung der Ressourcen von Eltern und
Kind wird anhand der Rahmenbedingungen der einzelnen Kindertagesstätte und des
Umfeldes geprüft, inwiefern der Schwerpunkt eher auf das Kooperationsmodell
oder auf das Modell Kita plus gelegt wird.
Als Bausteine der Jugendhilfe
in Aachen stehen zur Verfügung:
- Angebote der Bezirkssozialarbeit
- Erziehungsberatungsstellen
- familienbildende Maßnahmen von Elternschule, In Via,
Deutsches Rotes Kreuz, Helene-Weber-Haus (siehe
KJA- Beschluss
29.11.2005)
- Kurse zur Erlangung von Erziehungskompetenz (siehe
KJA-Beschluss vom 29.11.2005)
- Verortung von Familiärer Tagesbetreuung (zurzeit in
Verhandlung)
Geplant ist eine Vernetzung
mehrerer Tageseinrichtungen in einem Stadtteil, sodass auch andere Personen die
Angebote, die z.B. von Beratungsstellen etc gemacht werden, nutzen können.
Ebenfalls ist geplant, pro
Sozialraum mindestens eine Einrichtung als Familienzentrum zu etablieren. So
werden unterschiedliche Erfahrungswerte gewonnen, die in weitere Planungen
einfließen können.
Eine Datenbank mit
Informationen über den Stadtteil, die von den Kitas genutzt werden kann, ist in
Bearbeitung.
Oben genannte Aufgaben unterliegen
der ständigen Kontrolle, ob räumliche, finanzielle und personelle Ressourcen im
dafür vorhandenen Rahmen zur Verfügung stehen.
Zieldefinition - Warum Familienzentren?
· Land möchte flächendeckend
Familienzentren einrichten
· Infrastruktur für Kinder
und Familien bedarfs- und zukunftsorientiert weiterentwickeln
· Kitas übernehmen zentrale
Rolle
· Neben Erziehungs-,
Betreuungs- und Bildungsauftrag Stärkung der Erziehungskompetenz der Eltern
· Familie als System
unterstützen
· Vernetzung verschiedener
Angebote für und mit Familien
· Aktivierung und Beteiligung
der Eltern
Start
der Familienzentren
Land:
Ab
01. April 2006 - 31. März 2007 Pilotphase
1
Zentrum pro Jugendamtsbezirk
für
ganz NRW 178
max.
14.000 €? pro Zentrum
(Land
stellt insgesamt 2,5 Mio.)
Stadt
Aachen:
2006
- Beginn des kommunalen Ausbaus mit
mindestens
1 Familienzentrum pro Sozialraum
Drei Modelle für Familienzentren
· Unter einem Dach -
Zentrumsmodell
(Rahmenbedingungen sind nicht gegeben)
· Lotsenmodell - Kita plus
(Vermittlungsberatung)
· Galeriemodell -
Kooperationsmodell
(Mischung aus beiden)
Für
Aachen zugrunde gelegt:
· Konzept/Modellprojekt aus
Nürnberg
· Grundlagenbericht des
Deutschen Jugendinstituts
· Erarbeitete Konzepte/Bausteine
aus eigenen
Kitas
Kita
Plus
· niederschwelliges Angebot
· Vermittlungsberatung durch
pädagogische Fachkräfte zu unterschiedlichen Bereichen wie z. B.
Erziehungsfragen, Betreuungsmöglichkeiten außerhalb der Kitazeit,
Krisensituationen in Familien ...
· organisatorische Verzahnung
von Bildungs- und Betreuungsangeboten für Kinder und von familienorientierten
Angeboten, besonders in Kitas in bildungsfernen Milieus
Koop-Modell
· Angebote durch externe
Fachkräfte in Kitas - mehrere Partner sind beteiligt
· Vermischung beider Modelle
in Aachen sinnvoll
· Schwerpunktsetzung je nach
Bevölkerungsstruktur im Sozialraum (kein "Prototyp")
Umsetzung
Bedarfsanalyse vor Ort
intern und extern
Was ist bereits vorhanden?
sinnvolle/notwendige Vernetzungen
Angebote des Jugendamtes
· Informationen über den
Sozialraum
· Einrichtung eines
Kompetenzteams aus Fachberaterinnen, Leitungen der Sozialraumteams und externe
Fachkräfte zwecks Unterstützung und Begleitung der Kitas
· trägerübergreifende Treffen
in einem festzulegenden Turnus (alle Kitas eines Sozialraums)
Mitwirkende
Konzeptentwicklung:
·
Deutsches Rotes Kreuz
Aachen Stadt
·
Diakonie Familien- und
Sozialberatung West
·
Elternschule Aachen
·
Helene Weber Haus
Familienbildungsstätte
·
Jugendamt der Stadt
Aachen - Fachberatung der Kindertagesstätten
·
Jugendamt der Stadt
Aachen - Mitarbeiterinnen und Leitungen verschiedener Kitas
im Besonderen:
Kita
Elsassstrasse
Kita Düppelstraße
Kita Albert-Maas-Straße
·
Jugendamt der Stadt
Aachen - Sozialraumteams
·
Kinderhaus St.
Fronleichnam
·
RWTH Elternservicebüro
·
RWTH uni und kind
·
Trixies
Babysitterservice