Kenntnisnahme - A 51/0104/WP15

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der Kinder-und Jugendausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis.

 

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Erläuterungen

Erläuterungen:

Bei der Auftaktveranstaltung zum Aachener Bündnis für Familie am 3.6.2005 wurde ausgehend von dem Workshop Erziehung, Bildung und Betreuung eine Untergruppe zum Thema „Die Kindertagesstätte als Ort der Familie“ gebildet, die sich im Anschluss monatlich traf, um ein gemeinsames Konzept für Kinder- und Familienzentren in Aachen zu entwerfen. Es war eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe, an der sowohl freie als auch kommunale Träger teilnahmen, die in verschiedenen Bereichen der Jugendhilfe arbeiten (s. Teilnehmerliste und Konzept im Anhang).

 

Das erarbeitete Konzept wurde am 2. März 2006 einer breiteren Fachöffentlichkeit vorgestellt. Sowohl freie Träger als auch sämtliche Leitungen städtischer Kinder- und Tageseinrichtungen, die jugendpolitischen Sprecher der Parteien, die Erziehungsberatungsstellen, Familienbildungseinrichtungen etc. waren eingeladen. Die Veranstaltung stieß auf eine große Resonanz (vorgestellte Folien im Anhang) und es gab einen regen Austausch zu den vorgestellten Inhalten.

 

Die AG Tageseinrichtungen nach § 78 SGB VIII wird bei ihrem nächsten Treffen das Konzept ebenfalls diskutieren.

 

Bei dem erarbeiteten Konzept handelt es sich um ein Erstkonzept, das genug Freiheit lässt, damit jede Einrichtung passgenau für den sie umgebenden Lebensraum Angebote auf der Grundlage einer Bedarfs- und Ressourcenanalyse bereitstellen kann. Ganz wichtig ist das Element der Vernetzung, sodass sowohl den Bedürfnissen aller Kinder und Familien im Sozialraum Rechnung getragen werden kann als auch die dort tätigen Institutionen unter dem Dach des Kinder- und Familienzentrums Angebote machen können. Die Zuordnung der Kindertagesstätten in den Sozialraum bekommt so eine weitere Relevanz.

Für alle im Sozialraum befindlichen Kindertagesstätten – also die in freier und die in kommunaler Trägerschaft – sind trägerübergreifende Treffen geplant, um sich über Informationen den Sozialraum betreffend auszutauschen und eventuell abzustimmen.  

 

Von Seiten des Jugendamtes besteht darüber hinaus für ebenfalls alle Kindertagesstätten das Angebot, die Dienste eines sog. „Kompetenzteams“ in Anspruch zu nehmen, welches sich aus Fachberaterinnen, MitarbeiterInnen der Sozialraumteams und des Qualitätsmanagements des Jugendamts, ggf. externen Fachleuten zusammensetzt. Dies geschieht ebenfalls im Sinne einer Vernetzung der verschiedenen Einrichtungen im Sozialraum.

 

Ausgehend von der Initiative des Landesministeriums, sich beim Ministerium mit einem Familienzentrum zu bewerben, haben sich aus dem Bereich der Stadt Aachen folgende Träger mit Einrichtungen zum Aufbau von Familienzentren beworben.

- Arbeiterwohlfahrt mit den Kindertagesstätten MITTENDRIN,  Krümel, Sternschnuppe und

  Mini-Max

- Das Ev. Kinderheim Brand mit seiner Kindertagesstätte „Wir unterm Regenbogen“

- Der Ev. Frauenverein Aachen mit seiner dem Jugendhilfezentrum angegliederten

  Kindertagesstätte

- Der Caritasverband mit seiner Kindertagesstätte Klara Fey, Robert-Schumann-Straße

- Kinder- und Jugendhilfezentrum und Hort St. Hubertus mit seiner Gesamteinrichtung

- Die Stadt Aachen mit seinen Kindertageseinrichtungen Albert-Maas-Straße und

  Alfonsstraße.

 

Zum jetzigen Zeitpunkt hat das vom Land beauftragte wissenschaftliche Institut noch nicht mitgeteilt, nach welchen Kriterien sie den Träger bzw. die Kindertagesstätteneinrichtung auswählen wird, die zum 01.06.2006 in das Modellprojekt aufgenommen wird.

Nach jetzigem Stand der Dinge wird das wissenschaftliche Institut die ausgewählten Einrichtungen auf Landesebene begleiten und die Kindertagesstättenleitungen werden in noch nicht bekannter Weise geschult. Finanzielle Mittel wird es für die Einrichtungen bzw. deren Träger vor Ort nicht geben.

 

Die Stadt Aachen beabsichtigt im kommenden Jahr in jedem der 12 Sozialräume mindestens ein Familienzentrum aus kommunaler Kraft aufzubauen.

 

Vor dem Hintergrund, dass sowohl die Träger, die sich im Rahmen des Landeswettbewerbes beworben haben, als auch die Träger von Kindertageseinrichtungen, die nicht im Rahmen des Wettbewerbes ein Familienzentrum aufbauen möchten, aber dennoch in den kommenden Monaten am Aufbau vor Ort Interesse bekundet haben, wird die Verwaltung des Jugendamtes gemeinsam mit allen Trägern aus dem Bereich der Tageseinrichtungen in regem Austausch, auch über die Arbeitsgemeinschaft nach § 78 SGB VIII, bleiben.

 

 


 Anlagen

 

 

Konzept

 

Familienzentren in

 

Aachen
Vorwort

 

Regierungskoalition und Landesregierung beabsichtigen, die Infrastruktur für Kinder und Familien bedarfs- und zukunftsorientiert weiter zu entwickeln. Dabei übernehmen die Tageseinrichtungen für Kinder eine zentrale Rolle, denn durch den Rechtsanspruch werden fast alle Kinder zwischen 3 Jahren und Beginn der Schulpflicht sowie auch zunehmend mehr jüngere Kinder mit diesem Angebot von Erziehung, Bildung und Betreuung erreicht.

Um die Weiterentwicklung der Kindertageseinrichtungen erfolgreich umzusetzen, bedarf es eines Konzeptes, das konsequent bei den jeweiligen Bedarfen der Kinder und ihrer Familien ansetzt und die dafür notwendigen Ressourcen berücksichtigt.

 

Das vorliegende Grobkonzept für Familienzentren in Aachen ist aus den Ergebnissen einer Arbeitsgruppe im Rahmen des Bündnisses für Familien entwickelt worden. Als Grundlage dienten für diese Arbeit bestehende Konzepte anderer Städte, wie z. B. Nürnberg sowie bereits erarbeitete Konzepte innerhalb der Stadt Aachen (Kitas Elsassstraße, Albert-Maas-Straße). Darüber hinaus wurde auch der Grundlagenbericht des Deutschen Jugendinstituts von August 2005 mit einbezogen.

 

Das vorliegende Konzept gliedert sich in eine Analyse des Ist-Zustands, Überlegungen zu weiteren Bedarfen, Darstellung der für Aachen in Frage kommenden Organisationsformen und die dafür notwendigen Rahmenbedingungen zur Installation von Familienzentren.

 

Um den unterschiedlichen Bedarfen von Kindern und ihren Familien sowie dem Wunsch- und Wahlrecht der Eltern gerecht zu werden, wurde ein System erdacht, das den einzelnen Einrichtungen ermöglicht, passgenau ihre eigene Form des Familienzentrums zusammenzustellen.

 

Es bleibt folgendes anzumerken:

 

·           Die Rahmenbedingungen für die Arbeit in den Kitas haben sich in den letzten Jahren immer wieder verändert. Trotz hohem und kompetentem Engagement der pädagogischen Fachkräfte reichen die Bedingungen vielfach nicht aus, um den bestehenden Auftrag der Erziehung, Bildung und Betreuung in der für die Kinder wünschenswerten Qualität dauerhaft zu erreichen.

 

·           Die Entwicklung von Eltern-Kind oder Familienzentren wird nicht kostenneutral erreicht werden können. Bei einer qualitativen Umsetzung fallen sowohl investive Mittel als auch erhöhte Sach-, Personal- und Betriebskosten an. Deshalb müssten hierzu Finanzierungsmöglichkeiten gefunden werden. Denkbar wäre ein Finanzierungsmix aus öffentlicher Förderung, Nutzerbeiträgen und evtl. Beteiligung von ansässigen Wirtschaftunternehmen.


Aktivierung und Beteiligung von Familien

 

Besonders wichtig ist es,  nicht nur für Familien zu denken und zu handeln, sondern die Familien selbst mitdenken, handeln und entscheiden zu lassen.

 

Die direkte Beteiligung von Familien hilft, die Interessen und Probleme sowie die unterschiedlichen Bedarfe von Familien zu erfahren. So besteht die Möglichkeit Maßnahmen zu entwickeln, die an der Lebensrealität von Familien anknüpft und von ihnen angenommen werden. Es handelt sich hierbei nicht nur um Dienstleistungen, sondern auch um Beratung, Bildung, Förderung und Unterstützung.

 

Familien sind aber auch mehr als nur Lieferanten für konkrete Informationen und Bedarfe. Die Familien selbst sind die unmittelbaren Expertinnen ihrer Lebenswelt und ihre Ideen sind eine wichtige Ergänzung für die beteiligten Fachleute.

 

Wenn Familien direkte Beteiligung erfahren und diese positiv empfinden, kann dies eine Aktivierung auch in anderen Bereichen nach sich ziehen.


Kindertagesstätten heute

 

Gesellschaftliche Veränderungen nehmen Einfluss auf die Arbeit in den Kindertageseinrichtungen. Die Kitas sind sensibel bei der Wahrnehmung von Bedürfnissen der Kinder, der Eltern und der Familien. Ausgehend von diesen erkannten Bedürfnissen werden die unterschiedlichsten Angebote überlegt, geplant und wenn möglich realisiert. Seit vielen Jahren gibt es bereits eine enge Kooperation von Kitas und

zahlreichen anderen Institutionen wie Gesundheitsamt, Kinderärzte, Kinderschutzbund, Frühförderung der Lebenshilfe, Sozialpädriatrisches Zentrum, Erziehungsberatungsstelle, Grundschulen, Fachschulen, Familienbildungseinrichtungen, den Sozialraumteams des Jugendamtes.

Neben den pädagogischen Schwerpunkten Betreuung, Erziehung und Bildung der Kinder in den Tageseinrichtungen wird deutlich, dass die Beteiligung und Einbeziehung der Eltern über die gesetzlich verankerten Formen hinaus zunehmend wichtig ist. Durch die veränderten oder wegbrechenden Familienstrukturen ist eine stärkere Beziehungsarbeit mit den Eltern notwendig, damit die Arbeit mit und für die Kinder positiv unterstützt wird und dadurch erfolgreicher gelingt.

Dies zeigt sich auch  in vielen Projekten, die Kitas in Zusammenarbeit mit Anderen schon seit einigen Jahren durchführen. (Zum Beispiel die Verkehrserziehung in Kooperation mit der Polizei oder Bewegungs- und "Gesunde-Ernährungs-Projekte" mit der AOK, die immer auch die Eltern miteinbeziehen.) Wichtig ist auch, kontinuierlich die Bedarfe der Eltern zu ermitteln.

Im Folgenden sind aktuelle und neuere Projekte exemplarisch aufgeführt, die die Weiterentwicklung von der "klassischen" Elternarbeit hin zu mehr Elternbildung und / oder Elternunterstützung darstellen und dadurch wichtige Bausteine für zukünftige Familienzentren sind:

 

Ø                  "Mut tut gut" (erlebnispädagogisches Projekt für Eltern und Kinder)

Ø                  "Kinder ins Leben führen" (Kurs für Eltern mit externer Unterstützung u Begleitung durch Fachkräfte  - Kita Albert-Maas-Straße)

Ø                  "Wir werden immer größer" (Kita Düppelstr. - Mütter und Kinder zwischen 2 u 3 Jahren,

die noch keine Kita besuchen, treffen sich 1x wöchentl zum gemeinsamen Spielen, Basteln unter
Begleitung von Mitarbeiterinnen der Elternschule u. der Kita)

Ø                  regelmäßiges Elternfrühstück (Kita Elsaßstr)

Ø                  Treffen von Alleinerziehenden unter Begleitung einer Sozialarbeiterin (Kita Alfons-Gerson-Str.)

Ø                  Präventive Entwicklungsförderung im Kindergarten in Kooperation mit dem SBZ

Ø                  Teilnahme von Fachkräften aus dem Kitabereich an Hilfeplankonferenzen bei Hilfen zur Erziehung

Ø                  HorterzieherInnen begleiten zu Elternsprechtagen in der Schule

Ø                  ab Januar 06 familienbildende Angebote in Kooperation mit dem DRK, der Elternschule, dem Helene-Weber- Haus und IN VIA (AWO Kitas Paßstr. u Siegmundstr., Alfonsstr., Königsberger Str. Schagenstr)

Ø                  Rucksack-Projekt

Ø                  „abla“-Projekt

Ø                  Motivierung der Eltern zur Wahrnehmung von ehrenamtlichen Aufgaben

 


Vor der Realisierung von möglichen Projekten werden die jeweiligen personellen und räumlichen

Ressourcen der Kita kritisch geprüft. Es muss gewährleistet sein, dass alle bereits bestehenden Angebote

und Aufgaben für und mit den Kindern angemessen durchgeführt werden können und nicht zugunsten anderer Angebote wegfallen., es sei denn, sie erübrigen sich. MitarbeiterInnen werden entsprechend geschult. Arbeitszeiten der Fachkräfte in den Kitas werden deshalb entsprechend flexibler gestaltet werden müssen.


Bedarfslagen von Familien

 

Bedarfe sind je nach Umfeld und Bewohnerschaft unterschiedlich. Daher ist es unabdingbar, vor Ort die jeweiligen Bedarfslagen zu ermitteln und im Laufe der Zeit immer wieder zu überprüfen. Exemplarisch wurden durch die Arbeitsgruppe folgende Bedarfe von Familien genannt, die z.Zt. unzureichend oder gar nicht abgedeckt werden:

 

-          Betreuung (in Elternhand) außerhalb der offiziellen Öffnungszeiten, auch am Wochenende

-          Mütter- bzw. Elterncafé

-          Bring- und Abholdienst (Nachbarschaftsdienst)

-          Förderverein stärken

-          spontane Familienhilfe zur Krisenintervention (Weitervermittlung an entspr. Fachkräfte)

-          Nutzung des Außengeländes für das Umfeld

-          Kleiderkammer

-          Öffentlichkeitsarbeit, Bekannt machen von Angeboten

-          erlebnispädagogische Angebote mit Eltern und Fachkräften auch mal am Wochenende

-          Vermittlung bzw. Weiterleitung an die Familiäre Tagespflege, die ergänzend Bedarfe abdeckt

 


Organisationsformen von Familienzentren

 

Deutschlandweit werden drei verschiedene Organisationsformen von Familienzentren beschrieben, im wesentlichen kämen für Aachen davon zwei in Frage, die im Folgenden kurz dargestellt werden.

Eine Vermischung dieser beiden ist mit einer entsprechenden Schwerpunktsetzung je nach Bevölkerungsstruktur  im Sozialraum und den sich daraus ergebenden Bedarfen sinnvoll.

 

1. Modell Kindertageseinrichtung Plus (Vermittlungsberatung)

 

Hier liegt der Schwerpunkt auf der so genannten „ Vermittlungsberatung“, die durch die Erzieher durchgeführt wird. Es handelt sich um eine Kurzberatung, die ein niedrigschwelliges Angebot ist, um Anliegen, Fragen und Probleme einzuordnen und die entsprechenden Lösungsmöglichkeiten zu finden. Dazu ist neben einer beraterischen Qualifikation eine Kenntnis der Angebote der Beratungsinstitutionen sowie des gesamten Umfeldes nötig. Felder der Vermittlungsberatung sind Erziehungsfragen, Betreuungsmöglichkeiten für Kinder, Krisensituationen in Familien, Treffmöglichkeiten, Probleme ausländischer  Mitbürger usf.

 

Bildungs- und Betreuungsangebote für Kinder einerseits und familienorientierte Angebote andererseits werden inhaltlich und organisatorisch verzahnt. Dieses Modell kommt vor allem für Einrichtungen in sogenannten

bildungsfernen Milieus in Frage, da die Erfahrung immer wieder gezeigt hat, wie schwer es ist, diese Menschen zu motivieren, an Beratung oder Weiterbildung teilzunehmen.

 

Nicht zu verhehlen ist, dass diese Art der Arbeit von den Beschäftigten viel abverlangt. Entsprechende Schulungen sind unerlässlich sowie zeitliche Ressourcen, um der Vermittlungsberatung gerecht zu werden.

 

2. Kooperationsmodell

 

Hierbei werden die Angebote schwerpunktmäßig von externen Fachkräften, jedoch in den Räumen der Kindertageseinrichtung, durchgeführt. Organisatorisch sind mehrere Partner an Angebotserstellung, -planung und –koordination beteiligt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Rahmenbedingungen zur Einführung von Familienzentren

 

Zunächst möchten wir die vom DJI[1] postulierten  Mindeststandards zur Einrichtung und Weiterentwicklung von Familienzentren zitieren:

„ 1. Die Verankerung in einem Trägerkonzept

2. Die Einbindung in Jugendhilfeplanung

3. Personelle und räumliche Ressourcen

4. Eine Koordinierungsstelle für die Vernetzungsaufgaben

5. Eine Finanzierungsgrundlage, die mindestens für ein Jahr Planungssicherheit ermöglicht

6. Qualifizierungsmaßnahmen“[2]

 

Ausgehend von den sozialraum- und familiären Bedarfen unter Berücksichtigung der Ressourcen von Eltern und Kind wird anhand der Rahmenbedingungen der einzelnen Kindertagesstätte und des Umfeldes geprüft, inwiefern der Schwerpunkt eher auf das Kooperationsmodell oder auf das Modell Kita plus gelegt wird.

 

Als Bausteine der Jugendhilfe in Aachen stehen zur Verfügung:

-  Angebote der Bezirkssozialarbeit

-  Erziehungsberatungsstellen

-  familienbildende Maßnahmen von Elternschule, In Via, Deutsches Rotes Kreuz, Helene-Weber-Haus (siehe
    KJA- Beschluss 29.11.2005)

-  Kurse zur Erlangung von Erziehungskompetenz (siehe KJA-Beschluss vom 29.11.2005)

-  Verortung von Familiärer Tagesbetreuung (zurzeit in Verhandlung)

                                                        

Geplant ist eine Vernetzung mehrerer Tageseinrichtungen in einem Stadtteil, sodass auch andere Personen die Angebote, die z.B. von Beratungsstellen etc gemacht werden, nutzen können.

 

Ebenfalls ist geplant, pro Sozialraum mindestens eine Einrichtung als Familienzentrum zu etablieren. So werden unterschiedliche Erfahrungswerte gewonnen, die in weitere Planungen einfließen können.

 

Eine Datenbank mit Informationen über den Stadtteil, die von den Kitas genutzt werden kann, ist in Bearbeitung.

 

Oben genannte Aufgaben unterliegen der ständigen Kontrolle, ob räumliche, finanzielle und personelle Ressourcen im dafür vorhandenen Rahmen zur Verfügung stehen.


Zieldefinition - Warum Familienzentren?

 

 

·      Land möchte flächendeckend Familienzentren einrichten

·      Infrastruktur für Kinder und Familien bedarfs- und zukunftsorientiert weiterentwickeln

·      Kitas übernehmen zentrale Rolle

·      Neben Erziehungs-, Betreuungs- und Bildungsauftrag Stärkung der Erziehungskompetenz der Eltern

·      Familie als System unterstützen

·      Vernetzung verschiedener Angebote für und mit Familien

·      Aktivierung und Beteiligung der Eltern

 


Start der Familienzentren

 

 

Land:

 

Ab 01. April 2006 - 31. März 2007 Pilotphase

 

1 Zentrum pro Jugendamtsbezirk

für ganz NRW 178

 

max. 14.000 €? pro Zentrum

(Land stellt insgesamt 2,5 Mio.)

 

Stadt Aachen:

 

2006 - Beginn des kommunalen Ausbaus mit

mindestens 1 Familienzentrum pro Sozialraum
Drei Modelle für Familienzentren

 

 

·      Unter einem Dach - Zentrumsmodell
(Rahmenbedingungen sind nicht gegeben)

·      Lotsenmodell - Kita plus (Vermittlungsberatung)

·      Galeriemodell - Kooperationsmodell
(Mischung aus beiden)

 

Für Aachen zugrunde gelegt:

 

·      Konzept/Modellprojekt aus Nürnberg

·      Grundlagenbericht des Deutschen Jugendinstituts

·      Erarbeitete Konzepte/Bausteine aus eigenen
Kitas


Kita Plus

 

·      niederschwelliges Angebot

·      Vermittlungsberatung durch pädagogische Fachkräfte zu unterschiedlichen Bereichen wie z. B. Erziehungsfragen, Betreuungsmöglichkeiten außerhalb der Kitazeit, Krisensituationen in Familien ...

·      organisatorische Verzahnung von Bildungs- und Betreuungsangeboten für Kinder und von familienorientierten Angeboten, besonders in Kitas in bildungsfernen Milieus

 

Koop-Modell

 

·      Angebote durch externe Fachkräfte in Kitas - mehrere Partner sind beteiligt

·      Vermischung beider Modelle in Aachen sinnvoll

·      Schwerpunktsetzung je nach Bevölkerungsstruktur im Sozialraum (kein "Prototyp")


Umsetzung

 

Bedarfsanalyse vor Ort
intern und extern
Was ist bereits vorhanden?
sinnvolle/notwendige Vernetzungen

 


Angebote des Jugendamtes

 

 

·      Informationen über den Sozialraum                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        

·      Einrichtung eines Kompetenzteams aus Fachberaterinnen, Leitungen der Sozialraumteams und externe Fachkräfte zwecks Unterstützung und Begleitung der Kitas

·      trägerübergreifende Treffen in einem festzulegenden Turnus (alle Kitas eines Sozialraums)

 


Mitwirkende Konzeptentwicklung:

 

 

 

·         Deutsches Rotes Kreuz Aachen Stadt

·         Diakonie Familien- und Sozialberatung West

·         Elternschule Aachen

·         Helene Weber Haus Familienbildungsstätte

·         Jugendamt der Stadt Aachen - Fachberatung der Kindertagesstätten

·         Jugendamt der Stadt Aachen - Mitarbeiterinnen und Leitungen verschiedener Kitas

 

im Besonderen:

Kita Elsassstrasse

Kita Düppelstraße

Kita Albert-Maas-Straße

 

·         Jugendamt der Stadt Aachen - Sozialraumteams

·         Kinderhaus St. Fronleichnam

·         RWTH Elternservicebüro

·         RWTH uni und kind

·         Trixies Babysitterservice

 

 

 



[1] vgl. Eltern-Kind-Zentren - Grundlagenbericht, DJI, 15.08.2005

[2] a. a. O., S. 25

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen

 

Sind zurzeit nicht abzusehen.

 

 

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