Kenntnisnahme - FB 45/0496/WP18

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

  1. Der Kinder- und Jugendausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.

 

  1. Der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.


 

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Erläuterungen

Erläuterungen:

Ausgangslage:

Die Stadt Aachen bietet ihren Bürger*innen ein breites Spektrum von Beteiligungsangeboten und Dialogmöglichkeiten. Dieser Ansatz entspricht dem grundlegenden Ziel, die Stadt gemeinsam mit der Stadtgesellschaft zu gestalten. Um diesen Anspruch kontinuierlich zu erfüllen und den Bedürfnissen der Bürger*innen gerecht zu werden, strebt die Stadtverwaltung an, bestehende Beteiligungsformate fortlaufend weiterzuentwickeln und zugleich neue Möglichkeiten der demokratischen Interaktion zu schaffen.

Einen besonderen Stellenwert nimmt dabei die Förderung der Demokratiebildung, der Jugendpartizipation sowie die Integration von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ein. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene können in diesem Zusammenhang bedeutende Impulse für die Weiterentwicklung der Stadt Aachen und der gesamten Stadtgesellschaft geben. Zudem profitieren sie in ihrer persönlichen Entwicklung von attraktiven Bildungsformaten.

Daher plant eine gemeinsame Initiative der Fachbereiche FB 45, FB 36 und FB 01 die Umsetzung eines Planspiels zur Demokratiebildung für Schüler*innen ab der 8. Jahrgangsstufe aller Schulformen im Themenfeld Nachhaltigkeit.

Für die Durchführung des Planspiels soll der Verein Politik zum Anfassen e.V.[1] mit Sitz in Hannover beauftragt werden. Der Verein zeichnet sich durch umfassende Expertise in der Demokratiebildung und der Vermittlung von Beteiligungs-Wissen aus. Mit dem Format "Pimp My Future", einem Nachhaltigkeits-Kongress für Jugendliche, bietet Politik zum Anfassen bereits ein erprobtes Format der Demokratiebildung im Bereich Nachhaltigkeit, das in vielen Gemeinden erfolgreich umgesetzt wurde.

Das Planspiel wird 2024 als integraler Bestandteil in das Schulprogramm für mehr Nachhaltigkeit, ACtive for Future, integriert. Dieses Programm bietet Aachener Schulen neben Fördermöglichkeiten, Workshops und dem Austausch von Erfolgsgeschichten auch Vernetzungsformate. Die Aachener Schulen haben bereits in der Vergangenheit ihr Engagement als aktive Akteur*innen im Bereich der Nachhaltigkeitsziele gezeigt, beispielsweise durch ihre Beteiligung an den Global Goals Sternmärschen in den Jahren 2020 und 2023.

 

Zielsetzung:

Ziel dieser Veranstaltung ist es, die aktive Beteiligung von Schüler*innen zu fördern, ihre Stimmen in die Entscheidungsprozesse der Stadt einzubringen und ihr Bewusstsein für demokratische Prozesse, Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu stärken. Durch die kooperative Zusammenarbeit der verschiedenen Fachbereiche wird ein breites Spektrum an Möglichkeiten geschaffen, um die Jugendlichen effektiv in den städtischen Entscheidungsprozess einzubeziehen und ihre Perspektiven zu berücksichtigen, während gleichzeitig die Bildung für nachhaltige Entwicklung gefördert wird. Somit kann Jugendbeteiligung als kommunale Querschnittsaufgabe verstanden und verankert werden.

 

Rolle der Kommunalpolitik

Während des Planspiels "Pimp My Future" sollen die Schüler*innen nach Möglichkeit von kommunalpolitischen Vertreter*innen sowie Expert*innen im Bereich der Nachhaltigkeitsziele unterstützt werden. Am ersten Tag der Veranstaltung stehen 6-10 lokale Expert*innen aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Verwaltung, die an den 17 Nachhaltigkeitszielen arbeiten, den Jugendlichen zur Seite. Durch Einblicke in ihre Arbeitsbereiche veranschaulichen sie die konkreten Auswirkungen der 17 Ziele auf Aachen.

Die ehrenamtlich Engagierten in der Kommunalpolitik spielen bei "Pimp My Future" eine zentrale Rolle, indem sie den Jugendlichen wertvolle Einblicke in die lokale Demokratie vermitteln. Am dritten Tag können drei kommunalpolitische Vertreter*innen drei Komitees zu den Schwerpunkten Mensch, Planet und Gleichgewicht leiten. Zudem fungieren sie und eventuell weitere kommunalpolitische Vertreter*innen als wichtige Mentor*innen für die Jugendlichen bei deren Vorbereitung auf das große Abschlussplenum. Dabei teilen sie ihre Erfahrungen und Kenntnisse darüber, wie man schlüssig argumentiert und Mehrheiten gewinnt, was für die Umsetzung der Ideen der Jugendlichen hilfreich ist.

"Pimp My Future" greift somit auf die vorhandene Expertise der kommunalpolitischen Vertreter*innen zurück und stellt sie den Jugendlichen für ihre Ideen- und Projektentwicklung zur Verfügung.

 

Anschlussfähigkeit und weitere Schritte:

Die Verwaltung möchte mit diesem Angebot über den primären Bildungscharakter eines in sich abgeschlossenen Formates hinausgehen und die diskutierten Themen sowie die erarbeiteten Ergebnisse der Teilnehmer*innen aufgreifen und eine reale Umsetzung ausloten und ermöglichen. Dazu werden die Schüler*innen zum Ende der Veranstaltung einen, maximal zwei im Mehrheitsverfahren ausgewählte(n) Aspekt(e) aus den Ergebnissen identifizieren. Die Jugendlichen sollen die Möglichkeit bekommen, daraus einen Antrag zu formulieren und diesen dann beispielsweise an das Bürgerforum der Stadt Aachen zu richten.

Über die Veranstaltung „Pimp My Future“ hinaus, haben die beteiligten Schüler*innen die Möglichkeit, an weiteren Angeboten im Schulprogramm ACtive for Future teilzunehmen, beispielsweise an Workshops zu bestimmten Nachhaltigkeitsthemen, u.a. auch an einer neuen Workshopreihe an der Schule „We can make a change – Schule geht nachhaltig“. Außerdem können sie Materialien wie den ACtive for Future Nachhaltigkeits-Check an der Schule nutzen. Auf diese Weise können Schulen ihr Engagement im Bereich Nachhaltigkeit stetig weiterentwickeln und eigene Erfolge mit anderen Schulen teilen.

Im Frühjahr 2025 soll eine zweiteilige Nachbereitung des Planspiels mit den Teilnehmer*innen durchgeführt werden. Die Nachbereitung wird in Absprache mit den beteiligten Schulen entweder in Kleingruppen innerhalb der jeweiligen Schulen oder schulübergreifend in größeren Gruppen organisiert. Dabei werden der aktuelle Stand bezüglich der möglicherweise eingereichten Anträge sowie eventuelle Ergebnisse und Rückfragen mitgeteilt. Zusätzlich werden niedrigschwellige Gruppendiskussionen mit den Schüler*innen durchgeführt, um den Nutzen des Planspiels sowie die daraus resultierenden Ergebnisse und Wirkungen darzustellen.

Die Dokumentation des Planspiels sowie die Ergebnisse der Nachbereitung werden in einem Bericht zusammengefasst, der dem Kinder- und Jugendausschuss, dem Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz sowie den Freien Trägern der Jugendhilfe in Aachen zur Verfügung gestellt wird.
 


[1] Anerkannter Träger der Freien Jugendhilfe nach §75 SGB VIII

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen

 

 

JA

NEIN

 

 

x

 

 

 

 

 

Investive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebener Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.

Gesamt­bedarf (alt)

Gesamt­bedarf (neu)

Einzahlungen

0

0

0

0

0

0

Auszahlungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

 

1) 4-060201-924-9; 52910000

2) 4-010205-902-2; 52910000

3) 4-140101-918-6; 52790000

 

konsumtive Auswirkungen

Teil-Ansatz

2024

Fortgeschriebener Teil-Ansatz 2024

Ansatz 2025 ff.

Fortgeschriebener Ansatz 2025 ff.

Folge-kosten (alt)

Folge-kosten (neu)

Ertrag

0

0

0

0

0

0

Personal-/

Sachaufwand

1) 3.000

2) 5.000

3) 5.000

1) 3.000

2) 5.000

3) 5.000

0

0

0

0

Abschreibungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

-13.000

-13.000

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben

 

 

Weitere Erläuterungen (bei Bedarf):

Die Gesamtfinanzierung des Projekts i.H.v. 13.000 € erfolgt durch die beteiligten Fachbereiche FB 01, FB 36 und FB 45, vorbehaltlich der Genehmigung des Haushaltes 2024 ff., aus den oben aufgeführten Positionen.


Klimarelevanz

Bedeutung der Maßnahme für den Klimaschutz/Bedeutung der Maßnahme für die

Klimafolgenanpassung (in den freien Feldern ankreuzen)

Zur Relevanz der Maßnahme für den Klimaschutz

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

x

 

 

 

 

Der Effekt auf die CO2-Emissionen ist:

gering

mittel

groß

nicht ermittelbar

 

 

 

x

 

Zur Relevanz der Maßnahme für die Klimafolgenanpassung

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

 

 

 

x

 

Größenordnung der Effekte

Wenn quantitative Auswirkungen ermittelbar sind, sind die Felder entsprechend anzukreuzen.

 

Die CO2-Einsparung durch die Maßnahme ist (bei positiven Maßnahmen):

gering

 

 

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

 

 

80 t bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

 

 

mehr als 770 t / Jahr  (über 1% des jährl. Einsparziels)

 

Die Erhöhung der CO2-Emissionen durch die Maßnahme ist (bei negativen Maßnahmen):

gering

 

 

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

 

 

80 bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

 

 

mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels)

 

Eine Kompensation der zusätzlich entstehenden CO2-Emissionen erfolgt:

 

 

 

vollständig

 

 

 

überwiegend (50% - 99%)

 

 

 

teilweise (1% - 49 %)

 

 

 

nicht

 

 

 

nicht bekannt

 

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Anlagen

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