Kenntnisnahme - FB 56/0400/WP18

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

 

Der Ausschuss für Soziales, Integration und Demographie nimmt den Bericht der Verwaltung zum „Beteiligungsmodul zur Qualifizierung des Innovationsstandortes generationengerechte Beverau“ im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzept Beverau zur Kenntnis.

 

Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte nimmt den Bericht der Verwaltung zum „Beteiligungsmodul zur Qualifizierung des Innovationsstandortes generationengerechte Beverau“ im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzept Beverau zur Kenntnis.


 

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Erläuterungen

Erläuterungen:

 

Mit der Förderzusage für das ISEK Beverau (Integriertes Stadtentwicklungskonzept Beverau) wurde im Jahr 2020 ein vielfältiger Maßnahmenkatalog für das Quartier der Beverau auf den Weg gebracht. Neben der Sanierung des Gut Branderhof und dessen Etablierung als Nachbarschaftszentrum gehören z.B. die Neugestaltung von Spielplätzen, die Einrichtung eines Quartiersbüros mit einer Sanierungsmanagerin und dem Ziel umfangreicher Beratungsangebote zu energetischen Sanierungen dazu. Ebenfalls mit der Förderung bewilligt wurde damals der Maßnahmenbaustein „Beteiligungsmodul zur Qualifizierung des Innovationsstandortes generationengerechte Beverau“. Die entsprechenden Fördermittel in Höhe von 90.000 € wurden hierfür 2023 im Rahmen der 2. Förderstufe für das ISEK Beverau vom Fördermittelgeber zur Verfügung gestellt. Der Fachbereich Wohnen, Soziales und Integration hat daraufhin letztes Jahr die Maßnahmenumsetzung zur Vergabe ausgeschrieben. Seitens des Fördermittelgebers war dabei vorgesehen, dass die Maßnahme in Form einer Hochschulkooperation erfolgen und wissenschaftlich umgesetzt werden soll. Die Vergabe erfolgte im Rahmen eines regulären Vergabeprozesses, mit Beteiligung der Fraktionen, Ende 2023 an das Geographische Institut der RWTH Aachen, Lehr- und Forschungsgebiet Kulturgeographie, dem Lehrstuhl von Frau Prof. Dr. Carmella Pfaffenbach. Nachfolgend werden die Inhalte, Zielsetzung sowie das Vorgehen des Beteiligungsmoduls kurz skizziert.

 

  1. Zielsetzung

Innerhalb der Beverau soll mit dem Beteiligungsmodul erstmals auf Quartiersebene untersucht werden wie Menschen eines Teilraums der Stadt ihren Alltag im Raumgefüge des Stadtgebiets und ggf. darüber hinausgehend gestalten und welche Rolle verschiedene Formen der Mobilität dabei spielen. Die subjektive Bewertung von Standortkriterien in der Beverau sowie persönliche Motive für die Ausrichtung dieser Alltagsbewegungen und den genutzten Mobilitätsformen sollen dabei ebenfalls erfasst werden. Zielsetzung dieses Vorhabens ist es, Raum- und Wegebeziehungen besser verstehen und limitierende/hemmende Faktoren herausarbeiten zu können, um darauf aufbauend Ableitungen für die Optimierung von Strukturen der Alltagsgestaltung im Hinblick z.B. auf Versorgungseinrichtungen, Mobilitätsangebote, Wegeverbindungen etc. zu treffen. Die in der Beverau ermittelten Ergebnisse sollen Handlungsempfehlungen geben, die auch nach der Förderlaufzeit des ISEK Beverau in konkrete Maßnahmenumsetzungen städtischer Planungen in dem Betrachtungsgebiet einfließen.


Das in der Beverau erprobte Verfahren soll nach den Vorstellungen des Fördermittelgebers später auf andere Quartiere in Aachen als methodisches Vorgehen übertragbar sein und idealerweise auch anderen Kommunen als Instrument für entsprechende Analysen dienen können.

 

  1. Forschungsfragestellungen des Vorhabens und Vorgehen

Wie bewegen sich Menschen im Lebensalltag im Raum? Auf welche Verkehrsmittel greifen sie dabei zurück? Welche Faktoren (z.B. soziökonomisch, soziodemographisch) beeinflussen das Verhalten im Raum und wirken z.B. befördernd oder beschränkend auf die Gestaltung des Alltags? Welche Anforderungen, Grenzen und Bedarfe ergeben sich aus dem Lebensalltag an künftige Formen für Mobilität oder Ausrichtung der Nahversorgung? Was lässt sich daraus für die Zukunft ableiten? Diese Fragestellungen stehen im Zentrum des Vorhabens und sollen im Gebiet der Beverau erstmalig erfasst und beschrieben werden. Neben der Erfassung von Wegen/Distanzen, die im Alltag für verschiedenen Aktivitäten zurückgelegt werden und die dabei genutzten Mobilitätsformen, sollen die Bewohner*innen der Beverau dabei auch ihr Quartier im Hinblick auf entsprechende Qualitäten und Verbesserungsmöglichkeiten (z.B. der Nahversorgung, der Mobilität) bewerten. Methodisch erfolgt die Umsetzung in zwei Bausteinen:

  1. Quantitative empirische Analyse

Hierzu sollen eine Vollerhebung in dem Quartier durchgeführt werden, d.h. alle Haushalte im ISEK Gebiet Beverau werden angeschrieben und erhalten die Möglichkeit sich mittels eines entsprechenden Fragebogens an der Erhebung zu beteiligen. Rund 2000 Haushalte sind aktuell in dem Gebiet registriert. Basierend auf deutschlandweiten Erfahrungen mit solchen Erhebungsvorhaben wird mit einer Rücklaufquote zwischen 10 und 20% gerechnet.

  1. Qualitative Erhebung

Mit den oben genannten Fragebögen erhalten die Haushalte auch eine separate Postkarte, auf der sie bereits ihr Interesse bekunden können für die Teilnahme an einem qualitativen Interview. Basierend auf den Ergebnissen der quantitativen Erfassung werden dann gezielt einzelne Fragestellungen (z.B. zu Motiven der Verkehrsmittelwahl, der bevorzugten räumlichen Ausrichtung des Einkaufsverhaltens etc.) in persönlichen Gesprächen vertieft. Die Interviews werden entsprechend wissenschaftlicher Methodik ausgewertet und erweitern damit die quantitative Erfassung. 

 

Die Erhebungen werden in Gänze von dem beauftragten Lehrstuhl durchgeführt. Alle Ergebnisse werden wissenschaftlich analysiert, interpretiert und zusammenfassend auch im Hinblick auf Handlungsempfehlungen bewertet. Kartographische Darstellungen werden dabei konkrete Raumbezüge verdeutlichen.

 

Die Laufzeit der Maßnahme erstreckt sich in der Umsetzung auf die Jahre 2024 und 2025. Die quantitative Erhebung soll im Juni 2024 durchgeführt werden – die Bürger*innen werden, wie oben beschrieben, postalisch informiert und zur Beteiligung motiviert. Frau Prof. Dr. Pfaffenbach sowie ihre Mitarbeitenden werden jedoch persönlich im Quartier die Briefe verteilen und dabei die Gelegenheit zu persönlicher Information und Austausch zum Vorhaben ermöglichen.

 

Im Jahr 2025 findet eine öffentliche Ergebnispräsentation im Quartier statt. 
 

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen

 

 

JA

NEIN

 

 

 

x

 

 

 

 

Investive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebener Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.

Gesamt­bedarf (alt)

Gesamt­bedarf (neu)

Einzahlungen

0

0

0

0

0

0

Auszahlungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

 

konsumtive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebener Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.

Folge-kosten (alt)

Folge-kosten (neu)

Ertrag

0

0

0

0

0

0

Personal-/

Sachaufwand

0

0

0

0

0

0

Abschreibungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

 

Weitere Erläuterungen (bei Bedarf):

 


Klimarelevanz

Bedeutung der Maßnahme für den Klimaschutz/Bedeutung der Maßnahme für die

Klimafolgenanpassung (in den freien Feldern ankreuzen)

Zur Relevanz der Maßnahme für den Klimaschutz

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

 

 

 

x

 

Der Effekt auf die CO2-Emissionen ist:

gering

mittel

groß

nicht ermittelbar

 

 

 

x

 

Zur Relevanz der Maßnahme für die Klimafolgenanpassung

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

 

 

 

x

 

Größenordnung der Effekte

Wenn quantitative Auswirkungen ermittelbar sind, sind die Felder entsprechend anzukreuzen.

 

Die CO2-Einsparung durch die Maßnahme ist (bei positiven Maßnahmen):

gering

 

 

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

 

 

80 t bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

 

 

mehr als 770 t / Jahr  (über 1% des jährl. Einsparziels)

 

Die Erhöhung der CO2-Emissionen durch die Maßnahme ist (bei negativen Maßnahmen):

gering

 

 

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

 

 

80 bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

 

 

mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels)

 

Eine Kompensation der zusätzlich entstehenden CO2-Emissionen erfolgt:

 

 

 

vollständig

 

 

 

überwiegend (50% - 99%)

 

 

 

teilweise (1% - 49 %)

 

 

 

nicht

 

x

 

nicht bekannt

 

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