Kenntnisnahme - FB 02/0320/WP18
Grunddaten
- Betreff:
-
Microsoft Hyperscaler – Ansiedlung Rechenzentrum im Rheinischen Revier
- Status:
- öffentlich (Vorlage für Öffentlichkeit freigegeben)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 02 - Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft, Digitalstadt und Europa
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Ausschuss für Wissenschaft und Digitalisierung
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Kenntnisnahme
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02.05.2024
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Erläuterungen
Erläuterungen:
Im März 2024 hat das US-amerikanische Unternehmen Microsoft publik gemacht, in den nächsten zwei Jahren 3,2 Milliarden Euro in das Rheinische Revier investieren zu wollen, um dort zwei Rechenzentren im Bereich Künstlicher Intelligenz und Cloud Computing aufzubauen. Diese sogenannten Hyperscaler Rechenzentren zeichnen sich dadurch aus, dass sie äußerst leistungsstark und skalierbar sind. Als Cloud Computing-Anbieter können sie enorme Datenmengen verarbeiten und somit eine breite Palette an IT-Services bereitstellen. Beide Standorte der Rechenzentren befinden sich innerhalb des interkommunalen Entwicklungsprojekts im Rhein-Erft-Kreis, konkret in Bergheim und in Bedburg. Geplant wird noch ein drittes Data Center, der Standort ist jedoch noch nicht final bestimmt, aktuell im Gespräch ist Grevenbroich.
Der erste Spatenstich für die industriellen Großrechenzentren in Bedburg und Bergheim ist für dieses Jahr geplant, es wird mit einer Bauzeit von bis zu vier Jahren gerechnet.
Was macht die Attraktivität des Standorts für Microsoft aus?
- Hervorragende Verkehrsanbindung (A61, Anschlussstelle Bedburg)
- Das Rheinische Revier liegt geostrategisch ideal an der Kreuzung bedeutender überregionaler Datentrassen, also Hochleistungs-Internetverbindungen, zwischen Amsterdam und Frankfurt sowie Stockholm und Paris.
- Der Standort befindet sich in der wirtschaftlich stärksten und bevölkerungsreichsten Region in Europa. 111 Millionen Menschen können von hier aus durch den Hyperscaler erreicht und versorgt werden.
- Stromversorgungsicherheit: Eine sichere und konstante Energieversorgung ist bei Rechenzentren von extrem hoher Bedeutung. Die Energieausfallrate in der Region liegt auf Weltspitzenniveau, wobei die Verteilnetzstrukturen im Rhein-Kreis-Neuss sowie im Rhein-Erft-Kreis besonders günstig sind und eine entsprechend gestützte Versorgungssituation für Rechenzentren bieten.
- Berücksichtigt wurden darüber hinaus auch Faktoren wie die Erdbebensicherheit der Ansiedlungsgebiete.
Welche Chancen entstehen für das Rheinische Revier?
- Das Rheinische Revier soll mit der Ansiedlung der KI-Rechenzentren zu einem führenden Hightech Standort werden. Der Aufbau der Data Center kann daher als Teil der Gesamtstrategie zur Entwicklung einer nachhaltigen Digitalregion verstanden werden. „Nordrhein-Westfalen geht den Weg von der Kohle zur KI“, so Ministerpräsident Hendrik Wüst.
- Steigerung der Standortattraktivität für Unternehmen mit datenbasierten Geschäftsmodell. Es wird von einer Sogwirkung für die Ansiedlung weiterer Unternehmen ausgegangen, die von der Nähe der neuen Rechenzentren profitieren wollen.
- Im direkten Umfeld wird die Schaffung von ca. 300 Arbeitsplätzen in den Rechenzentren erwartet.
- Darüber hinaus sind Sekundäreffekte zu erwarten, die weitere Arbeitsplätze durch die Nutzung der Hyperscaler in den Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen schaffen.
- Die Ansiedlung der Rechenzentren wird zudem als ein wichtiger Schritt für die Entwicklung des Rheinischen Reviers von der traditionellen Industrieregion zur zukunftsorientierten Technologieregion gewertet.
- Bis Ende 2025 sollen mehr als 100.000 Bürger*innen im Land Zukunftskompetenzen im Umgang mit Coud-Angeboten durch eine gezielte Qualifizierungsoffensive von Microsoft erhalten. Die KI-Qualifizierungsoffensive soll mit lokalen Partnern aus Industrie, Kommunen, Schulen und Bildungsträgern in Nordrhein-Westfalen erfolgen, um in Zukunft mehr Fachkräften ansprechen zu können.
Welche Chancen entstehen für die Region Aachen?
Die Initiative „IT Infrastruktur der Zukunft in der Region Aachen“, ein Zusammenschluss der IHK Aachen, dem Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft, Digitalstadt und Europa der Stadt Aachen sowie den Wirtschaftsförderungen der Kreise Düren, Euskirchen, Heinsberg und der Städteregion Aachen, hat im August 2023 eine Studie zum Status der IT Infrastruktur der Region Aachen veröffentlicht. Die Studienergebnisse empfahlen u.a. eine Anbindung an die in Planung befindlichen Hyperscale Rechenzentren für die Stärkung der Innovationskraft der Region voranzutreiben. Hierzu befindet sich das Konsortium im Austausch mit den entsprechenden Stellen mit dem Ziel die digitale Zukunft des Wissenschafts- und Wirtschaftsstandorts Aachen in Synergie zu den Entwicklungen im Rheinischen Revier zu gestalten.
Frau Nina Rieger vom Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen wird mündlich über die Ansiedlung von Microsoft und deren Auswirkungen für die Region Aachen im Ausschuss berichten.
Auswirkungen
Finanzielle Auswirkungen
| JA | NEIN |
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| x |
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Investive Auswirkungen | Ansatz 20xx | Fortgeschriebener Ansatz 20xx | Ansatz 20xx ff. | Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff. | Gesamtbedarf (alt) | Gesamtbedarf (neu) | |
Einzahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
Auszahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
+ Verbesserung / - Verschlechterung | 0 | 0 |
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| Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden | Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden | |||||
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konsumtive Auswirkungen | Ansatz 20xx | Fortgeschriebener Ansatz 20xx | Ansatz 20xx ff. | Fortgeschriebener Ansatz 20xx ff. | Folge-kosten (alt) | Folge-kosten (neu) | |
Ertrag | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
Personal-/ Sachaufwand | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
Abschreibungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
+ Verbesserung / - Verschlechterung | 0 | 0 |
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| Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden | Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden | |||||
Weitere Erläuterungen (bei Bedarf):
Klimarelevanz
Bedeutung der Maßnahme für den Klimaschutz/Bedeutung der Maßnahme für die
Klimafolgenanpassung (in den freien Feldern ankreuzen)
Zur Relevanz der Maßnahme für den Klimaschutz
Die Maßnahme hat folgende Relevanz:
positiv | negativ | nicht eindeutig | |
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| x |
Der Effekt auf die CO2-Emissionen ist:
gering | mittel | groß | nicht ermittelbar |
|
|
| x |
Zur Relevanz der Maßnahme für die Klimafolgenanpassung
Die Maßnahme hat folgende Relevanz:
keine | positiv | negativ | nicht eindeutig |
|
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| x |
Größenordnung der Effekte
Wenn quantitative Auswirkungen ermittelbar sind, sind die Felder entsprechend anzukreuzen.
Die CO2-Einsparung durch die Maßnahme ist (bei positiven Maßnahmen):
gering |
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| unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels) |
mittel |
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| 80 t bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels) |
groß |
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| mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels) |
Die Erhöhung der CO2-Emissionen durch die Maßnahme ist (bei negativen Maßnahmen):
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| unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels) | |
mittel |
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| 80 bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels) |
groß |
|
| mehr als 770 t / Jahr (über 1% des jährl. Einsparziels) |
Eine Kompensation der zusätzlich entstehenden CO2-Emissionen erfolgt:
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| vollständig |
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| überwiegend (50% - 99%) |
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| teilweise (1% - 49 %) |
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| nicht |
| x |
| nicht bekannt |