Kenntnisnahme - E 49.5/0117/WP18

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der Betriebsausschuss Kultur und Theater nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung, die Umsetzung der Vorschläge zu prüfen.
 

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Erläuterungen

Erläuterungen:

Im Rahmen des Projektes „Altersgerechte inklusive Quartiersentwicklung Burtscheid 50+ (AiQub) - gefördert durch die Stiftung „Deutsches Hilfswerk“ - finden seit Juni 2021 in Burtscheid verschiedene inklusive Kulturprojekte (z.B. Theater, Kunst, Fotografie, Musik) sowie ein regelmäßiger Austausch zwischen Verantwortlichen der in Burtscheid vertretenen Institutionen (u.a. Lebenshilfe, Vinzenz-Heim, KiTa Klara-Fey, KoKoBe, AWO Quartiersentwicklung, KatHo-Aachen, Victor-Frankl-Schule) in Form eines Runden Tisches statt. Das Ziel ist die kulturelle Teilhabe und Teilgabe von Menschen mit Beeinträchtigungen und von Bewohner:innen im Quartier Burtscheid zu fördern, Bedarfe zu identifizieren und Konzepte zur Verbesserung zu entwickeln.

 

Im Rahmen dieses Projektes begehen betroffene Bürger*innen, Vertreter*innen von lokalen Vereinen und Institutionen verschiedene relevante Kunst- und Kultureinrichtungen in Aachen mit Verbesserungsbedarf oder Entwicklungspotenzial für Menschen mit Beeinträchtigungen.

 

Eine Begehung wurde am 01. Februar 2024 von den Teilnehmenden das Suermondt-Ludwig-Museum und durchgeführt und analysiert.

Zu den Teilnehmenden der Begehungen gehören:

 Betroffene Bürger*innen

 Vertreter*innen von Vereinen: (Lebenshilfe e.V.)

 Vertreter*innen von Einrichtungen in Burtscheid (Vinzenzheim)

 Vertreter*innen der AWO Quartiersentwicklung Burtscheid

 Vertreter*innen des KoKoBe

 

Im Anschluss wurde eine Maßnahmenkatalog erstellt:


Maßnahmenplan:

1. Verbesserung der Erreichbarkeit des Suermondt-Ludwig-Museums

1.1

Situation:

Bei unserer Begehung ist von einigen Teilnehmenden angemerkt worden, dass das Suermondt-Ludwig-Museum von außen schwer als solches zu identifizieren ist. Das Museum sei - nicht nur für Menschen mit Beeinträchtigungen - schwer zu finden.

Vorschlag:

Ein großes Schild außerhalb des Museums, mit dem Namen und der Bezeichnung des Gebäudes, um es besser als solches zu kennzeichnen.

1.2

Situation:

Es gibt keine Parkplätze für Museumsbesucher:innen. Dies ist für Menschen mit normaler körperlicher Mobilität kein Problem, stellt jedoch eine Barriere für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen dar.

 

Vorschlag:

Ein ausgewiesener Parkplatz für Besucher:innen des Museums, die körperliche Einschränkungen haben.

 

2. Ein Barrierefreier Eingangsbereich

2.1

Situation:

Die Teppiche im Eingangsbereich stellen eine potenzielle Stolperfalle dar und beeinträchtigen die Fortbewegung, insbesondere für Rollstuhlfahrende und Personen, die einen Rollator nutzen.

Vorschlag:

Es wird vorgeschlagen, die Teppiche im Eingangsbereich zu entfernen und gegebenenfalls durch einen anderen Bodenbelag zu ersetzen, der die Fortbewegung erleichtert und keine Hindernisse darstellt.

 

2.2

Situation:

Die Türen im Eingangsbereich des Museums öffnen sich nicht automatisch, was für Personen, die nicht in der Lage sind, die Tür eigenständig zu öffnen, eine erhebliche Barriere darstellt. Dies kann dazu führen, dass diese Personen auf Unterstützung angewiesen sind oder warten müssen, bis jemand die Tür für sie öffnet.

Vorschlag:

Um die Zugänglichkeit für alle Besucher zu verbessern, wird vorgeschlagen, automatisch öffnende Türen im Eingangsbereich des Museums zu installieren. Dies würde es Personen, die Schwierigkeiten beim Öffnen von Türen haben, ermöglichen, das Museum eigenständig und barrierefrei zu betreten

 

3. Bemerkungen der Betroffenen im Innenbereich

3.1

Situation:

Die Beleuchtung wurde an manchen Stellen als unzureichend notiert. Dies könnte Schwierigkeiten bereiten, die Kunstwerke in Gänze zu betrachten.

Vorschlag:

Da die genauen Stellen nicht notiert worden sind sollte man ggf. die Beleuchtung im Innenbereich überprüfen, inwieweit sich dieser Hinweis bewahrheitet.

 

3.2

Situation:

Es gibt sehr wenige Sitzmöglichkeiten für Besucher:innen des Museums, dies war einer der am meisten bemängelten Punkte der Teilnehmer:innen, da es für viele Menschen eine Barriere darstellt, sich nicht ausruhen zu können. Auch können dadurch die Kunstwerke nur stehend begutachtet werden.

 

Vorschlag:

Sitzmöglichkeiten in der Mitte der Räume installieren, um die Kunstwerke auch im Sitzen begutachten zu können und sich auszuruhen.

 

3.3

Situation:

Es gibt keine fühlbaren Signale am Anfang und am Ende der Treppe, was eine Stolperfalle darstellt und im schlimmsten Fall in einen Sturz von der Treppe führt.

Vorschlag:

Signale z.B. in Form von kleinen Hubbeln installieren

 

3.4

Situation:

Es fiel auf, dass manche Geländer zu niedrig angebracht sind, was auch zu einem Sturz führen könnte

Vorschlag:

Anbringen von einer Erweiterung ähnlich wie bei den Treppengeländern im Museum

 

4. Die Beschilderung

4.1

Situation:

Die Beschilderung ist oft schwer zu lesen, Kontraste fehlen und die Schrift ist oft nicht groß genug.

Vorschlag:

Eine Lösung wäre fühlbare Schrift oder Blindenschrift. Außerdem eine andere Farbe der Schrift, mit deutlichen Kontrasten zu dem Hintergrund.

 

4.2

Situation:

Die Beschilderung ist an vielen Stellen zu hoch angebracht, dadurch wird sie schlecht lesbar für Menschen in Rollstühlen und für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen.

Vorschlag:

Ein Vorschlag, um dieses Problem zu beheben wäre, die Beschilderung niedriger oder in zweifacher Ausführung anzubringen.

 

4.3

Situation:

Die barrierefreien Toiletten sind nicht ausgeschildert und es wird Personal gebraucht, um diese zu finden und zu benutzen.

Vorschlag:

Ein gut sichtbares Schild, welches den Umgang mit den barrierefreien Toiletten erklärt.

 

4.4

Situation:

Ein weiteres Problem der Beschilderung ist, dass die Erklärungen der Kunstwerke nicht in einfacher Sprache verfasst sind, was für Menschen mit Beeinträchtigungen und auch ohne Beeinträchtigungen eine Barriere darstellt.

Vorschlag:

Informationen zu den Kunstwerken zusätzlich in einfacher Sprache anbieten.

 

5. Hilfsmittel

Situation:

Es gibt keinen Audioguide oder Kopfhörer für Menschen, die nicht lesen können oder sehbehindert sind.

Vorschlag:

Eine Website, die mithilfe von QR-Codes Audioguides zur Verfügung stellt.

 

6. Mitarbeiter

Situation:

Die Mitarbeiter des Suermondt-Ludwig-Museums sind nicht in Gebärdensprache geschult.

Vorschlag:

Eine kurze Einführung in die Gebärdensprache, um grundlegende Worte verstehen zu können

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen

ZZt. nicht ermittelbar

 

Klimafolgenanpassung (in den freien Feldern ankreuzen)

Nicht ermittelbar

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