Kenntnisnahme - E 18/0192/WP18

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

 

 

Beschlussvorschlag:

 

Die Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.

 


 

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Erläuterungen

Klimarelevanz

Bedeutung der Maßnahme für den Klimaschutz/Bedeutung der Maßnahme für die Klimafolgenanpassung (in den freien Feldern ankreuzen)

Zur Relevanz der Maßnahme r den Klimaschutz

 

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

 

Keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

 

x

 

 

 

Der Effekt auf die CO2-Emissionen ist:

 

Gering

mittel

groß

nicht ermittelbar

 

 

x

 

 

Zur Relevanz der Maßnahme r die Klimafolgenanpassung

 

Die Maßnahme hat folgende Relevanz:

 

Keine

positiv

negativ

nicht eindeutig

 

x

 

 

 

 

Größenordnung der Effekte

 

Wenn quantitative Auswirkungen ermittelbar sind, sind die Felder entsprechend anzukreuzen.

 

Die CO2-Einsparung durch die Maßnahme ist (bei positiven Maßnahmen):

 

gering

 

 

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

 

 

80 t bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

 

 

mehr als 770 t / Jahr  ber 1% des jährl. Einsparziels)

 

 

Die Erhöhung der CO2-Einsparung durch die Maßnahme ist (bei negativen Maßnahmen):

 

gering

 

 

unter 80 t / Jahr (0,1% des jährl. Einsparziels)

mittel

 

 

80 t bis ca. 770 t / Jahr (0,1% bis 1% des jährl. Einsparziels)

groß

 

 

mehr als 770 t / Jahr  ber 1% des jährl. Einsparziels)

 

Eine Kompensation der zusätzlich entstehenden CO2-Emissionen erfolgt:

 

 

 

vollständig

 

 

 

überwiegend (50% - 99%)

 

 

 

teilweise (1% - 49 %)

 

 

 

nicht

 

 

 

nicht bekannt

Erläuterungen:

Die ökologische Qualität der Aachener Friedhöfe aufzuwerten und gleichzeitig die Funktion als Ort der ruhigen Erholung zu verbessern, ist das Ziel von zwei Förderprojekten des Aachener Stadtbetriebs. In einem ersten Projekt werden 10 der bezirklichen Friedhöfe entwickelt. Das weitere, inhaltlich anschließende Projekt bezieht sich auf die innerstädtischen Friedhöfe. Im Folgenden wird der aktuelle Zwischenstand des ersten Förderprojektes erläutert. Die geplanten Maßnahmen für die bezirklichen Friedhöfe werden im Detail in beigefügten Plänen dargestellt.

 

Entwicklung der Aachener Bezirksfriedhöfe zur nachhaltigen Steigerung der Biodiversität und ruhigen Erholung

 

Kurzbeschreibung Projekt

Das Förderprojekt „Entwicklung der Aachener Bezirksfriedhöfe zur nachhaltigen Steigerung der Biodiversität und ruhigen Erholung“ ist Teil des Förderprogramms „Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen“ (KoMoNa) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Verbraucherschutz und nukleare Sicherheit (BMUV). Das Fördervolumen beträgt 370.919,73  zuzüglich eines Eigenanteils von 20 % der Mittel durch den Aachener Stadtbetrieb. Begonnen wurde das Projekt am 01.03.2022. Die Fertigstellung des Projektes ist für den 28.02.2025 vorgesehen. Teil des Projekts sind die 10 Bezirksfriedhöfe Aachen Brand, Walheim, Schleckheim, Kornelimünster Schildchenweg, Nirmer Straße, Hander Weg, Verlautenheide, Richterich, St. Laurentius und Aachen Haaren.

Das Projekt soll die ökologische Qualität der Friedhöfe nachhaltig steigern und gleichzeitig die Funktion als Ort der ruhigen Erholung verbessern. Zu den umzusetzenden Maßnahmen gehören die Erstellung eines ökologischen Friedhofsentwicklungskonzeptes, Pflanzungen von Bäumen und Gehölzen, das Anlegen von Wiesen- und Blühflächen sowie das Aufstellen neuer Sitzgelegenheiten. Begleitet wird das Projekt durch Öffentlichkeitsarbeit zur Information und zum aktiven Einbringen der Bürger*innen.

 

Bisher umgesetzte Maßnahmen

Als erster wichtiger Teil des Projektes wurde die Erstellung eines ökologischen Entwicklungskonzepts, an ein Landschaftsplanungsunternehmen im Bereich Friedhofsplanung vergeben. Das Konzept sollte ursprünglich im September 2023 fertiggestellt werden. Aufgrund von Abstimmungsbedarfen mit dem Blick auf die zwischen der Auftragsbeschreibung der Konzepterstellung und dem eingereichten Konzept, müssen durch die Planungsfirma noch Ergänzungen vorgenommen werden.

Die Öffentlichkeitsarbeit wurde zu Beginn des Projektes, Ende 2022, mit einer Informationsveranstaltung auf dem Friedhof Kolpingstraße in Aachen Brand aufgenommen. Gleichzeitig startete eine Besucher*innen-Umfrage zu Wünschen und Anregungen der Friedhofsentwicklung auf allen Projektfriedhöfen und online auf der projekteigenen Internetseite. Die Beteiligung an der Umfrage war mit 300 Rückmeldungen sehr zahlreich. Die gesammelten Ergebnisse fließen in das Entwicklungskonzept und die konkrete Planung der Maßnahmen ein. Eine Zusammenfassung der Umfrage liegt als Anlage bei. Als weiterer Schritt in der Öffentlichkeitsarbeit wurde am 24.09.2023 ein „Tag des Friedhofs“ auf dem Friedhof Hüls veranstaltet. Bei dieser familienfreundlichen Veranstaltung konnten sich Besucher*innen über alle Aspekte des Friedhofswesens informieren. An zwei Informationsständen wurden die Friedhofsentwicklungsprojekte vorgestellt und Fragen zum Projekt und zu den Friedhöfen beantwortet.

 

 

Im Jahr 2023 wurden als größte ökologische Maßnahme Baumpflanzungen geplant und vorbereitet. Im Frühjahr 2024 wurden insgesamt 125 Bäume auf 9 der 10 Projektfriedhöfe gepflanzt. Die Standorte wurden hierbei mit Plänen aus dem Entwicklungskonzept und in enger Zusammenarbeit mit den Mitarbeiter*innen des Stadtbetriebs für Baumpflanzungen ausgewählt. Die Pflanzung der Bäume wurde im März abgeschlossen.

 

 

Verwendung der Fördermittel

Inklusive der für die Baumpflanzungen vorgesehenen Mittel wurden bis jetzt 189.382,64  verausgabt. Gegenüber der Projektkalkulation höhere Kosten der Erstellung des Entwicklungskonzeptes von 25.910,90  werden innerhalb des Gesamtbudgets ausgeglichen.

 

Bisherige Ausgaben im Förderprojekt der bezirklichen Friedhöfe

Detailaufstellung der Ausgaben

bisherige Ausgaben

Im Projektplan vorgesehene Gesamtmittel

restliche Mittel

Erstellung Entwicklungskonzept

51.329,46 €

25.418,56 €

-25.910,90 €

Entsiegelung und Neuanlage von Vegetationsflächen

 

99.716,32 €

99.716,32 €

Baum- und Gehölzpflanzungen

113.171,68 €

191.833,95 €

78.662,27 €

Bau von Erholungseinrichtungen

 

45.767,08 €

45.767,08 €

Öffentlichkeitsarbeit

3.122,60 €

15.456,32 €

12.333,72 €

Personalkosten

21.758,90 €

85.457,43 €

63.698,53 €

Gesamt

189.382,64 €

463.649,66 €

274.267,02 €

 

 

Ausblick und weiteres Vorgehen

Im Projektzeitplan sind für das Jahr 2024 bauliche Maßnahmen wie Entsiegelung und der Aufbau von Bänken vorgesehen, welche aktuell in die Planung und Vorbereitung gehen. Das Entwicklungskonzept wird, sobald eine finale Version der Planungsfirma eingereicht wird, vorgestellt und die wichtigsten Ergebnisse präsentiert. Parallel zur Fertigstellung des Konzeptes werden die weiteren Maßnahmen auf den Friedhöfen geplant. Zurzeit werden durch die Mitarbeiter*innen des Projektes Karten und Pläne zu den Maßnahmengruppen Vegetationsflächen, Gehölzpflanzungen, Wegeentsiegelung und Bankstandorte erstellt. Anhand dieser Pläne wird die Umsetzung der Maßnahmen in den kommenden Wochen ausgeschrieben.

In dem Förderprogramm „KoMoNa“ ist eine kostenneutrale Verlängerung der Projektzeiträume möglich. Hierdurch können Projekte bei Bedarf um in der Regel sechs Monate verlängert werden. Voraussichtlich wird in diesem Projekt eine Verlängerung beantragt, da insbesondere weitere Pflanzungen in den vegetationsfreien Wintermonaten 2024/25 stattfinden müssen und dadurch die Projektlaufzeit überschritten werden könnte. Damit würde sich die Fertigstellung des Projektes auf August 2025 verschieben.

 

 

 

 

 

Vorstellung Maßnahmenplanung für Sommer und Herbst 2024r die Friedhöfe Handerweg und St. Laurentius

Weitere geplante vegetationstechnische Maßnahmen sowie Entsiegelungsmaßnahmen und der Ausbau von Erholungseinrichtungen sind in den beiliegenden Plänen dargestellt. Die markierten Baumpflanzungen wurden im Frühjahr 2024 bereits umgesetzt. Die weitere Entwicklung der Vegetation betrifft insbesondere freie Rasenflächen und Gehölzbestände. Auf den markierten Rasenflächen sollen Blüh- und Wiesenflächen verschiedener Ausprägung entstehen. Diese werden unter anderem durch eine Schlitzsaat in den bestehenden Rasen oder das Setzen von Geophyten angelegt. Hierbei werden je nach Standortbedingungen geeignete regionale Artenzusammensetzungen ausgewählt. Auf dem Friedhof Handerweg werden insbesondere im Eingangsbereich und um die Trauerhalle Geophytenflächen und Staudenbeete angelegt bzw. erweitert. Hierfür werden die vorhandenen Blumenkübel entfernt und durch großflächige Staudenbeete ersetzt.

Auch Gehölze im Randbereich werden an geeigneten Stellen durch die Umstellung der Pflege und die Reduzierung des Gehölzschnitts weiterentwickelt. Hierdurch sollen sich naturnahe, artenreiche Gehölzränder mit Säumen als Übergang zu den davorgelegenen Flächen bilden. Auf dem Friedhof Handerweg eigenen sich hierfür insbesondere die Gehölze an den nordöstlichen Grenzen des Friedhofs. Neben der Vegetationsentwicklung werden zudem Maßnahmen zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität umgesetzt. Wie in der Besucherumfrage von vielen Teilnehmer*innen gewünscht, werden neue Bänke aufgestellt.

Der Friedhof St. Laurentius bietet aufgrund seiner Größe und dichten Belegung nur begrenztes Potential zur Weiterentwicklung. Trotz dessen wird die Ökologie durch das gezielte Pflanzen von Gehölzen zwischen den Grabreihen aufgewertet. Dies verbessert in den hangartigen Bereichen zwischen den Grabreihen die Resistenz gegen Niederschläge und Abrutschen des Erdreichs. Aus demselben Grund wird ein besonders abschüssiges Wegstück (siehe Plan St. Laurentius Nr. (2)) befestigt und der Schotterbelag ersetzt.

An geeigneten Stellen werden kleinere Maßnahmen wie der Aufbau von Stein- oder Holzhaufen als Lebensraum für Insekten und andere Tiere umgesetzt. Auch die bestehende Infrastruktureinrichtung des Friedhofs wird unter dem Gesichtspunkt des optischen Einfügens in das Friedhofserscheinungsbild überprüft, gegebenenfalls Müllbehälter umgestellt, eingegrünt oder alte Wasserbecken durch neue ersetzt. Neben der Ausschreibung werden einzelne kleinere Maßnahmen zur Vermeidung des hohen organisatorischen Verwaltungsaufwandes direkt durch die Mitarbeiter*innen des Stadtbetriebs umgesetzt.

 

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Anlagen

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