Kenntnisnahme - FB 36/0036/WP15-3

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der Umweltausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.

 

 

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Erläuterungen

Erläuterungen:

EnergieEffizienzKonzept für die Stadt Aachen - Sachstandsbericht

 

Vorbemerkungen

In der Sitzung vom 15. Nov. 2005 hatte der Umweltausschuss letztmalig über das EnergieEffizienzKonzeptes (EEK) für die Stadt Aachen beraten. Gemäß Beschluss-punkt 3 (fortlaufende Information) legt die Verwaltung nachfolgend einen Bericht über den aktuellen Sachstand des Projektes vor.

 

Exkurs: Die offiziell verabschiedete EU-Richtlinie

Die Mitgliedstaaten müssen gemäß der nun offiziell verabschiedeten EU-Richtlinie zur „Endenergieeffizienz und zu Energiedienstleistungen“ bis Mitte 2007 verpflichtend einen ersten sog. „Energieeffizienz-Aktionsplan“ vorlegen und 9 Jahre nach In-Kraft-Treten der Richtlinie 9 % der im Durchschnitt der Vorjahre verbrauchten Endenergie einsparen.

 

Dabei handelt es sich lediglich um Richtwerte und nicht um verbindliche Zielwerte. Zudem können bisherige Effizienzmaßnahmen ab 1995 („Early Actions“) bei der Zielerreichung angerechnet werden. Für die Erstellung der Energieeffizienz-Aktionspläne wählen die Mitgliedsstaaten eine oder mehrere der folgenden Vorgaben aus, die von den Energieversorgern einzuhalten sind:

  • Förderung von Energiedienstleistungen mit wettbewerbsorientierter Preis-gestaltung und Sicherstellung eines entsprechenden Endenergieangebots
  • Förderung von unabhängig durchgeführten Energieaudits mit wettbewerbs-orientierter Preisgestaltung und/oder von Energieeffizienzmaßnahmen
  • Beteiligung an Fonds und Finanzierungsverfahren

Zusätzlich sollen die Mitgliedsstaaten sicherstellen, dass den Endkunden folgende Informationen auf klare und verständliche Weise von den Energieversorgern zur Verfügung gestellt werden:

 

  • geltende tatsächliche Preise und tatsächlicher Energieverbrauch
  • Vergleich des gegenwärtigen Energieverbrauchs des Endkunden mit dem
    Energieverbrauch im selben Zeitraum des Vorjahres, vorzugsweise         
    in graphischer Form
  • soweit möglich und nützlich: Vergleich mit dem normierten oder durch Vergleichstests ermitteltem Durchschnittsenergieverbraucher der selben Verbraucherkategorie
  • Kontaktinformationen für Verbraucherorganisationen, Energieagenturen oder ähnliche Einrichtungen, einschließlich Internetadressen, mit Angaben über angebotene Energieeffizienzmaßnahmen, Endverbraucher-Vergleichsprofile und/oder objektive technische Spezifikationen von energiebetriebenen Geräten

 

Das Aachener Konzept

Ausgehend von dieser EU-Richtlinie setzt sich das EEK zum Ziel, den Endenergie-verbrauch in den verschiedenen Verbrauchergruppen (Privathaushalte, Gewerbe, Industrie und öffentliche Liegenschaften) nachhaltig zu senken. Das EEK Aachen soll folgende Merkmale aufweisen und hebt sich dadurch von den bisherigen kommunalen Energie- und CO2- Minderungskonzepten ab:

 

  • Für den gesamtstädtischen Energieverbrauch wird, kumulativ über alle Anwendungsbereiche, das Minderungsziel von 1 % pro Jahr definiert. Als Referenzwert wird der Durchschnittsverbrauch der letzten Jahre verwendet.
  • Es sollen möglichst alle energierelevanten Bereiche im Endenergiesektor (allerdings ohne Verkehr) berücksichtigt werden.
  • Die Überprüfung der erreichten Minderungswerte soll jährlich erfolgen (d.h. Ausweisung der Effekte einzelner Maßnahmenpakete).
  • Zusätzlich soll eine Bilanzierung nach Sektoren erfolgen.

Entsprechend der in der EU-Richtlinie genannten Ziele können im Rahmen des EEK Aachen entsprechende Aktivitäten auf lokaler Ebene angestoßen werden. Das EnergieEffizienzKonzept ist in 2006 erfolgreich in die Umsetzung gestartet; Aachen kann damit auf diesem Gebiet als Vorreiter fungieren.

 

 

Bisherige Aktivitäten

Der Endbericht zum EnergieEffizienzKonzept Aachen konnte Ende April fertig gestellt werden. Der Bericht, dessen Detailergebnisse im Rahmen der Sitzung näher erläutert werden, umfasst neben einer Analyse des Energieverbrauchs und der Ermittlung von Einsparpotenzialen auch einen 5-Jahres-Aktionsplan, der zahlreiche Teilprojekte zum Thema Energieeffizienz beinhaltet (siehe Seite 4).

 

Der auf den Ergebnissen des Gutachten basierende Aktionsplan wurde gemeinsam mit den Aachener Akteuren entworfen und die Umsetzung auf einem Workshop am 22.02.2006 eingeleitet. Die Umsetzung der einzelnen Energieeffizienzprojekte erfolgt in vier bereits installierten Facharbeitsgruppen:

 

Fachgruppe I: Energiemanagement Büro- und Verwaltungsgebäude

Fachgruppe II:

Gewerbe/ Branchencheck

Fachgruppe III: Aachener Qualifizierung-soffensive

Fachgruppe IV:

1. Aachener Energiepreis

Teilnehmer

 

 

 

 

RWTH

Uniklinik

Bistum Aachen

Ev. Kirche

Städt. Gebäudemanagement

AMB

Lindt&Sprüngli

Handwerkskammer

 

 

IHK

Kreishandwerkerschaft

Mineralölverbund

STAWAG

Stadt Aachen

Lindt&Sprüngli

GeWoGe

altbauplus

 

 

Handwerkskammer

Verbraucherzentrale

Elektroinnung

Kreishandwerkerschaft

Altbauplus

STAWAG

 

Eurogress

Mineralölverbund

Altbauplus

Verbraucherzentrale

ILS

 

 

 

Jede Facharbeitsgruppe hat bis dato (Mai 2006) mind. einmal getagt  und sich auf  ein Arbeitsprogramm geeinigt. Die Gruppen werden von dem EEK-Projektmanager (Herr Bornefeld, STAWAG) und der Steuerungsgruppe (Stadt/STAWAG) vorbereitet und koordiniert.

 

Die sukzessive Umsetzung wirtschaftlicher Energieeffizienzmaßnahmen aus dem Aktionsplan entlastet die Betriebe und Institutionen dauerhaft im Bereich der Energie-kosten. Darüber hinaus schlagen eine Verringerung des Ressourcenverbrauchs und der Umweltbelastung, die Erhöhung der Versorgungssicherheit und die langfristige Entlastung der Volkswirtschaft durch geringere Energieimporte positiv zu Buche. Zusätzlich werden durch die zu tätigenden Investitionen zahlreiche Arbeitsplätze (u.a. für Ingenieure, Handwerker) neu geschaffen oder erhalten.

 

Der 1. Aachener Effizienzpreis

Die Ausschreibungsunterlagen zum 1. Aachener Energiepreis sind ab Ende Mai/Anfang Juni erhältlich und können auf der Hompepage des Projekts www.energieeffizienz-aachen.de heruntergeladen werden. Um das Konzept einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen, wird Anfang Juni 2006 eine Pressekonferenz durchgeführt. Eine Reihe von Betrieben hat bereits Interesse an der Mitwirkung bekundet.

 

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen:

Keine städtischen Haushaltsmittel.

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