Kenntnisnahme - FB 68/0173/WP15

Beschlussvorschlag:

Der Verkehrsausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis. Der Antrag gilt damit

als behandelt.

Erläuterungen:

Auch wenn der Regelspieltag in der 2. Fußball-Bundesliga sonntags nachmittags ist, hat die deutsche Fußballliga offensichtlich aufgrund der besonderen Attraktivität der Fußballspiele auf dem Aachener Tivoli viele Spiele zu den attraktiveren Sendezeiten an Freitagen oder Montagen angesetzt. Von den 17 Heimspielen der Saison 2005/2006 fanden lediglich vier an einem Sonntagnachmittag statt, während sechs Spiele freitags um 19.00 Uhr, fünf Spiele montags um 20.00 Uhr sowie je ein Spiel dienstags um 17.30 Uhr und mittwochs um 17.30 Uhr angepfiffen wurden. Weiterhin waren 13 der 17 Heimspiele von über 18.000 Zuschauern besucht und nur jeweils zwei Spiele mit über 17.000 bzw. über 16.000 Zuschauern. Wegen der jeweils zu erwartenden Enge auf den Stehplatztribünen reisten über die Hälfte der Besucher bereits ca. 2 Stunden vorher an, um nach erfolgreicher Suche nach einem Parkplatz spätestens 90 Minuten vor Spielbeginn im Stadion zu sein.

Da die von der CDU-Ratsfraktion angesprochenen Gewerbebetriebe an der Krefelder Straße in der Regel montags bis freitags bis 20.00 Uhr geöffnet haben, fielen auch in der abgelaufenen Zweitliga-Saison die Anreisezeiten zu den Heimspielen vollständig in die Geschäftszeiten der Betriebe. Einige Firmen verwehrten durch Parkplatzordner den Tivoli-Besuchern die Zufahrt zu ihren Parkplätzen und hielten somit den Geschäftskunden den gewünschten Parkraum frei. Andere Grundstückseigentümer vermarkteten den Parkraum durch Einnahme von Parkgebühren. Die restlichen Parkplätze wurden von den Besuchern der Alemannia-Heimspiele im Rahmen verfügbarer Möglichkeiten beparkt.

 

Dieses Verkehrsverhalten wird sich durch den Aufstieg in die Erste Fußball-Bundesliga nicht verändern. Die Spiele besonders in der Rückrunde der letzten Saison waren oftmals ausverkauft, sodass auch in der Ersten Bundesliga der Parksuchverkehr nicht größer werden wird. Die Gäste-Fans werden über eine von der Autobahn aus bestehende innerörtliche Wegweisung zum Parkplatz an der Albert-Servais-Allee geleitet, der in der vergangenen Saison immer noch freie Restkapazitäten aufwies. Die Aachener Besucher werden weiterhin vorzugsweise die Umgebung des Stadions nach kostenfreien Parkmöglichkeiten absuchen oder die kostenlosen ASEAG-Sonderbusse nutzen.

 

Es bieten sich der Stadt Aachen derzeit keine zusätzlichen Parkflächen in attraktiver Nähe zum Stadion an, die geöffnet werden können und somit den Parkdruck im Bereich der Gewerbebetriebe Krefelder Straße sowie in den Wohngebieten Soerser Weg und Passstraße/Alkuinstraße mindern können. Es verbleibt den Gewerbetreibenden nur die Möglichkeit, an den 17 Samstagen mit Bundesliga-Heimspielen in den drei Stunden vor Spielbeginn durch Personaleinsatz das Zuparken ihrer Firmenparkplätze durch Tivoli-Besucher zu unterbinden. Einzelne Betriebe, z. B. die Fa. Schuh Siemes, haben dies in der vergangenen Saison bereits erfolgreich praktiziert.

 

Umso wichtiger erscheint es, dass mit dem angestrebten Stadionneubau ein zusätzliches Parkangebot geschaffen wird, dass nicht nur die 10.000 zusätzlichen Zuschauer aufnehmen kann, sondern auch einen Teil der Verkehrsteilnehmer, die jetzt noch in den Gewerbebereichen und Wohngebieten parken.

Finanzielle Auswirkungen:

Keine.