Entscheidungsvorlage - FB 02/0125/WP15

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschluss:

Der Hauptausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung, die Maßnahmen ‚Fortführung der Stadtteilarbeit’, ‚Pauschalbetrag’, ‚Platzgestaltung Stolberger Platz’ und ‚Werkstatt der Kulturen’ zur Förderung anzumelden.

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Erläuterungen

Erläuterungen:

Soziale Stadt NRW – Stadtteil Aachen-Ost, hier: Anmeldung der Projekte zur Förderung für das Jahr 2007

 

Nach positiven Gesprächen mit der Bezirksregierung Köln wird die Stadtteilerneuerung Aachen-Ost auch über 2007 hinaus fortgesetzt werden können. Grundlage hierfür ist die erfolgreiche Arbeit der letzten Jahre, insbesondere auch in 2005.

 

Das wichtigste bauliche Projekt 2005 war die Umgestaltung der Barbarastrasse. Verkehrlich stark frequentiert, mit herunter gekommenem Straßenbelag und defizitärer Grünsituation bot die Barbarastrasse wenig Aufenthalts- und Entfaltungsqualität für die AnwohnerInnen. Da mehr als die Hälfte der öffentlichen Institutionen – insbesondere die Kinder- und Jugendeinrichtungen- von Rothe Erde in der Barbarastrasse liegen, war eine Umgestaltung unabdingbar. In einjähriger Umbauzeit wurde die Strasse im Herbst 2005 eröffnet; der Straßenraum wurde verkehrsberuhigt und als Spielstrasse ausgewiesen, der Barbarapark eingerichtet sowie der Schulhof der katholischen Grundschule Barbarastrasse umgestaltet. Im Straßenraum entstanden Aufenthaltsbereiche für die Senioren des Seniorenzentrums Rothe Erde, ein breiter Eingangsbereich mit Aufenthaltsqualität an der Grundschule sowie eine Terrasse vor der Jugendeinrichtung. Durch die Umbaumaßnahmen wurde der gesamte Bereich deutlich aufgewertet. Die AnwohnerInnen haben die Veränderung sehr begrüßt und gut aufgenommen. Ebenfalls im Herbst 2005 wurde der umgebaute Spielplatz in der Weißwasserstrasse eröffnet, auf dem unter anderem von Kinder gestaltete Sitzkörper in Form einer Schlange installiert wurden.

 

Neben dem baulichen Großprojekt Barbarastrasse wurden noch viele Projekte aus dem sozialen und kulturellen Bereich umgesetzt. Hier ist besonders der Dokumentationsfilm „Rapper, Gangs und Schoko-Eis – Jugendliche in Aachen-Ost“ zu erwähnen. Ehrlich und offen werden hier das Leben, die Ängste, Wünsche und Illusionen Jugendlicher aus Aachen-Ost portraitartig dargestellt. Über 200 Zuschauer wohnten der Premiere in der Offenen Tür Josefshaus bei. Seitdem wurde der Film mehrfach öffentlich gezeigt und viele Schulen äußerten den Wunsch, den Film für Lehrzwecke einzusetzen.

 

Schon fast institutionalisiert hat sich die Reihe „außergewöhnliche Filme an außergewöhnlichen Orten“. Seit Beginn der Reihe ist die Resonanz der Veranstaltungen ungebrochen. Weitere Filmvorführungen sind in Planung. Ähnlich gut angenommen wie die Filmvorführungen sind die unterschiedlichen in der OT Josefshaus inszenierten Theateraufführungen. Das kürzlich gezeigte Stück „Dog eat Dog“ behandelt das in ganz Aachen brisante Thema der Gangbildung und Gangstrukturen und wurde nicht nur von Jugendlichen aus Aachen-Ost gut besucht.

 

Für die jungen Bewohnerinnen und Bewohner aus Aachen-Ost wurde im Bürgerzentrum in der Schleswigstrasse ein Stadtteilgarten für Kinder errichtet. Hier ist ein Ort entstanden, an dem Kinder die Möglichkeit haben, Erfahrungen mit Pflanzen und Kleintieren zu sammeln. In der KGS Barbarastrasse und der KGS Düppelstrasse arbeitet zum wiederholten Male das Umweltprojekt Utropia. Mit lehrreichen und interessanten Veranstaltungen bringt es den Kindern Themen wie Fair Trade, ökologische Gartenbau und andere Kulturen näher.

 

In der Werkstatt der Kulturen wurde die Arbeit des vergangenen Jahres fortgesetzt, Sprach- und Integrationskurse, Frauenfrühstück und Freizeitangebote wurden regelmäßig durchgeführt und von vielen Frauen mit Migrationshintergrund im Quartier gut besucht. Dieses Angebot soll auch im kommenden Jahr bestehen bleiben. Ebenso stark frequentiert sind die Angebote des Müttercafés und die einmal wöchentlich stattfindende Schuldnerberatung. Die Stadtteilzeitung Aachenpost wird auch weiterhin als Medium für die Bewohner von Aachen-Ost genutzt, um sich über die Geschehnisse im Quartier zu informieren.

 

Mit dem Förderprogramm „LOS– Lokales Kapital für soziale Zwecke“ wurden 2005 insgesamt 26 arbeitsmarktpolitische Projekte umgesetzt. Eine vierte Förderphase wurde beantragt.

 

Die Liste mit umgesetzten Projekten könnte weiter fortgesetzt werden. Hinzuweisen ist aber ebenfalls darauf, dass einige Projekte aus inhaltlichen, organisatorischen oder finanziellen Gründen nicht gefördert werden konnten.

 

Für 2007 soll als bauliches Großprojekt die Umgestaltung des Stolberger Platzes beantragt werden. Durch die Umgestaltung soll der Platz und der geplante Moscheebau deutlicher in das Viertel integriert werden.

Die für die AnwohnerInnen in Rothe Erde und im Ostviertel als Anlaufstelle dienenden Stadtteilbüros sollen mit insgesamt 2,5 Stellen weitergeführt werden.

Die beantragten Fördergelder für den Pauschalbetrag sollen für die Umsetzung unterschiedlichster Kleinprojekte hauptsächlich im sozialen und kulturellen Bereich genutzt werden.

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen:

Ergeben sich aus der Ausschussvorlage. Einnahmen werden für die einzelnen Projekte mit einem Fördersatz von 90 % von Bund und Land erwartet.

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Anlagen

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