Entscheidungsvorlage - A 62/0027/WP15

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Die Bezirksvertretung Aachen-Haaren nennt den Fußweg zwischen dem Jüdischen Friedhof (verlängerte Kreuzstraße) und dem Lindenweg „Friedensweg“.

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Erläuterungen

Benennung  des Fußweges zwischen dem Jüdischen Friedhof (verlängerte Kreuzstraße) und dem Lindenweg

 

Erläuterungen:

 

Der Haarberg mit seiner Höhe von knapp 239 m über NN prägt das Ortsbild des Stadtbezirks Haaren und ist Mittelpunkt eines wichtigen Naherholungsgebietes. Große Teile des Haarbergs stehen unter Landschaftsschutz; für die offenen Acker- und Feldstrukturen im östlichen Teil gilt der besondere Schutz von Bäumen, Hecken und Gehölzen.

 

Der Jüdische Friedhof auf dem Haarberg wurde 1839 angelegt. Nach der Zerstörung während der Zeit der Naziherrschaft wurde er 1948 wieder provisorisch hergerichtet.  Nach Auffinden einiger Steinfragmente wurde die ehemalige Friedhofsanlage im Jahr 1998 zu einer herausragenden Gedenkstätte gestaltet und dient dort als Ort der Besinnung und des Gedenkens.

 

Das Haarbergkreuz: Der aus Haaren stammende Johann Georg Gilliam (1842 - 1903) stiftete 1891 ein imposantes 14 m hohes Steinkreuz, das auf einem quadratischen Podestfundament ruhte. Das Steinkreuz wurde in den Kriegswirren im Oktober 1944 vollständig zerstört. Auf Initiative des Haarener Priesters Engelbert Willms wurde bereits wenige Jahre später ein erstes (1947) später ein zweites Holzkreuz (1954) errichtet, dass 1972 durch das heutige 15 m hohe Stahlkreuz ersetzt wurde. Das Kreuz auf dem Haarberg dient nicht nur als Orientierungspunkt, sondern steht als Symbol für die christlichen Werte und den Erhalt des Friedens.

 

Die Bunkeranlagen: Reste der ehemaligen Verteidigungseinrichtungen des 2. Weltkrieges sind auch heute noch an verschiedenen Stellen zu erkennen, u.a. in der Wiese unmittelbar unterhalb der Kapelle.

 

Die Friedenskapelle wurde 1967 vom Haarener Bäckermeister Karl-Josef Schröder als Zeichen der Verbundenheit mit seiner Heimatgemeinde gestiftet und am 1. Adventsonntag 1969 feierlich eingeweiht.  Es ist überliefert, dass der Stifter von dem Wunsche beseelt gewesen ist, Christus der Herr möge der Gemeinde den Frieden schenken und erhalten. Die Kapelle soll ein Mahnmal gegen den Krieg und eine Gedenkstätte für den Frieden sein. Das Plateau des Vorplatzes bietet nicht nur eine herrliche Aussicht auf den Aachener Talkessel. In der Kapelle feiert die hiesige Pfarrgemeinde zu verschiedenen Anlässen die heilige Messe. Junge Brautleute lassen sich gerne in der Friedenskapelle trauen.

 

Der Fachbereich Umwelt der Stadt Aachen als Untere Landschaftsbehörde hat in den letzten Jahren auf Initiative des Stadtbezirks Aachen-Haaren mit finanzieller Unterstützung des RWE ein herausragendes Ökologieprojekt entwickelt, um die Lebensräume für schutzwürdige Pflanzen und Tiere zu erhalten, zu fördern und weiterzuentwickeln.

 

Teil des Projektes war die Wiedererrichtung einer zunehmend verwilderten Wegeverbindung unterhalb des Haarener Kreuzes und der Friedenskapelle. Der Verlauf führt etwa vom Jüdischen Friedhof bis zum Lindenweg.

 

Mit der Benennung soll dem Gedanken Ausdruck verliehen werden, dass die Besucher und Nutzer des Weges die Möglichkeit nehmen können, über das Erleben von Natur und Landschaft hinaus sich in Stille zu besinnen und für den Frieden zu beten. Deshalb wird vorgeschlagen, den Weg „Friedensweg“ zu benennen.

 

 

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen:

Finanzielle Auswirkungen lfd. Haushaltsjahr/Wirtschaftsjahr

Finanzielle Auswirkungen werden sich in Höhe von rd. 500 € im Vermögenshaushalt ergeben.

Entsprechende Mittel stehen in Höhe von 500 € zur Verfügung.

 

Finanzielle Auswirkungen in den Folgejahren/Folgekosten

keine

 

Maßnahmebezogene Einnahmen

keine

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Anlagen

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