Entscheidungsvorlage - A 61/0031/WP15

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

 

1.  Der Planungsausschuss beauftragt die Verwaltung mit der Durchführung eines 

     internationalen beschränkten  Realisierungswettbewerbes in 2 Bearbeitungsphasen,

     die 2. Stufe im kooperativen Verfahren.

 

2. Der Planungsausschuss empfiehlt dem Finanzausschuss und Rat die Bereitstellung der Mittel

    zur Durchführung des Architektenwettbewerbes.

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Erläuterungen

Erläuterungen:

 

 

Mit dem „Bauhaus Europa“, ein Projekt der “Euregionalen 2008", soll in Aachen am Katschhof ein “Lern -und Erlebnisort” entstehen, der das historische Zentrum um die karolingische Kaiserpfalz in einen sinnvollen Zusammenhang mit den jetzigen  Aktivitäten Aachens als Europastadt stellt .

 

Die konzeptionelle Grundidee  ist durch den renommierten  Architekten und Pritzkerpreisträger Rem Koolhaas entwickelt worden; die architektonischen Bestandteile dieser Idee sind das:

 

-  „SITE“   anstelle des vorderen Teils des Verwaltungsgebäudes.

     Es soll dreiteilig angelegt sein:

                 1. einem Ausstellungsbereich zur Historie des Ortes

                 2. einem Wechselausstellungsbereich

                 3. einem Forum mit Räumen der Begegnung und Diskussion

 

-  „LINK“  an der Ostseite des Katschhofes zwischen Dom und Rathaus angeordnetes Bauteil.

Es soll die historisch wichtigsten Teile des Ortes, aber auch der Stadt, auch für die Besucher Aachens in   einen baulich Zusammenhang bringen. Es soll die Möglichkeit bieten auf anschauliche aber auch wissenschaftlich anspruchsvolle Weise die historische Entwicklung des Ortes darzustellen.

 

Die Verwaltung schlägt vor, die Idee von Rem Koolhaas, das als Standesamt genutzte Gebäude Krämerstr. 2a abzubrechen und den Katschhof zur Krämerstrasse und Hühnermarkt zu öffnen, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt nicht weiter zu verfolgen. Schon im Gutachten vom 6.09.1957 zum Wettbewerb des jetzigen Verwaltungsgebäudes sind hierzu fundierte Aussagen eines höchst kompetenten Gutachterkreises gemacht worden, die auch heute noch gelten.

Auch die Denkmalpflege und der gleichnamige Arbeitskreis haben entsprechende Stellungnahmen abgegeben. Das Gutachten wird der Vorlage in Anlage 1 beigegeben.

 

Die Präsentation des Konzeptes von Rem Koolhaas wird den Fraktionen als CD-Rom zur Verfügung gestellt. Im Übrigen sind Informationen zur Projektidee im Internet unter zu finden.

 

Zur architektonischen Ausformulierung des dargestellten Konzeptes schlägt die Verwaltung vor, einen internationalen, begrenzt offenen Realisierungswettbewerb in zwei Phasen -mit städtebaulichen Teil-  auszuloben:

 

- in der ersten Phase werden Grobkonzepte vorgelegt, beurteilt und bis zu sieben Teilnehmer für die zweite Phase ausgewählt (anonymer Teil des Verfahrens),

 

- in der zweiten Phase werden die nun bekannten Teilnehmer Ihren Wettbewerbsbeitrag in dem geforderten Detaillierungsgrad ausarbeiten. Sie werden hierbei vom Auslober bzw dem Preisgericht beraten. Es ist in dieser Phase möglich die Aufgabenstellung zum Wettbewerb aufgrund der im Verfahren gewonnenen Erkenntnisse zu modifizieren (kooperativer Teil des Verfahrens).

 


Die Teilnehmerzahl zur ersten Phase soll auf 50 beschränkt werden; hiervon sollen 13 Teilnehmer  durch den Auslober benannt werden.

Die Auswahl der übrigen Teilnehmer aus dem Kreis der Bewerber nach einer europaweiten Bekanntmachung soll durch das Los nach festgelegten Kriterien erfolgen:

A: 16  Architekturbüros mit Referenzen in Museums- /Kongress- /Ausstellungsbauten

B: 16  Architekturbüros mit Referenzen im öffentlichem Bauen  

C:   5 Junge Architekturbüros (1969 Geburtsjahr der Inhaber oder später)­.

 

Diese Verfahrenskonditionen sind im Vorfeld mit der Architektenkammer NW abgestimmt worden.

 

Gegenstand des Realisierungswettbewerbes soll die Entwicklung einer architektonischen Lösung für das “Site” und das “Link” sein; in dem städtebaulichen Teil soll eine Aussage über die Kontur der Bebauung des Restgrundstücks  Klostergasse / Ritter Corus Str. gemacht werden.

 

Das Ausloberversprechen bezüglich einer Weiterbeauftragung eines der Preisträger soll auf das “Site” beschränkt sein, da die Realisierbarkeit des “Link” derzeit noch unklar ist und eine Planung für die Bebauung des Restgrundstück durch den Architekten eines Investors in Kenntnis des Wettbewerbsergebnis vorgenommen werden soll. 

 

Der Wettbewerbsbereich ist in der Anlage 2 dargestellt.

 

Die bisherige grobe, von verschiedenen Voraussetzungen abhängige Terminplanung sieht vor, dass ein Preisgericht Ende  2005 für die Entscheidung der zweiten Phase zusammen treten könnte.

 

Ausgehend von Gesamtkosten von 25-30 Mio € werden sich die Kosten des Wettbewerbes und seiner Organisation auf ca. 350.000,- € belaufen; außerdem sind 50.000.- i für Öffentlichkeitsarbeit im Zusammenhang mit dem Wettbewerb und dem Projekt zur Einplanung in den Haushalt beantragt.

 

Eine Förderung der Kosten des Wettbewerbs mit Landesmitteln im Rahmen der Euregionalen 2008 in Höhe von mindestens  50% ist in Aussicht gestellt.

 

Über den Umfang der Förderung des Projektes wird derzeit verhandelt. Die Fertigstellung des “Site” sollte im Rahmen der Euregionalen im Jahre 2008 erfolgen.

 

Wie ober dargestellt wird für die Realisierung der Idee des “Site” nur die Fläche des vorderen Teils des Verwaltungsgebäudes am Katschhof beanspruchen; der hintere Teil des Grundstückes soll an einen Investor mit dem Ziel der Bebauung mit einem gewerblich zu nutzenden Objekte vergeben werden; ein Gutachten zum gewerblichen Besatz sollte kurzfristig vergeben werden und die städtebaulichen Eckpunkte bis Anfang  2006 festgelegt werden. Eine Realisierung parallel mit der des Bauhauses ist anzustreben.

 

Vorschläge der Verwaltung zum Zeitplan, eine Vorschlagsliste der aufzufordernden Teilnehmer, der Fachpreisrichter/Sachpreisrichter und der für das Wettbewerbsmanagement zu einer Angebotsabgabe aufzufordernden Büros werden in der Vorlage zum nichtöffentlichen Teil gemacht.        

 

 

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen:

 

Finanzielle Auswirkungen lfd. Haushaltsjahr/Wirtschaftsjahr

keine

 

 

Finanzielle Auswirkungen in den Folgejahren/Folgekosten

Finanzielle Auswirkungen werden sich in Höhe von 400.000,- i für die Durchführung des Wettbewerbes im Vermögenshaushalt ergeben. Entsprechende Mittel sind für den Haushalt 2005 beantragt worden.

Finanzielle Auswirkungen für die Folgejahre werden sich als Planungs- und Baukosten in Höhe von  28,5 Mio € im Vermögenshaushalt ergeben.

Jährliche Folgekosten sind noch nicht ermittelt.

 

 

Maßnahmenbezogene Einnahmen

Eine Landesförderung von 50% der Kosten des Wettbewerbverfahrens sind in Aussicht gestellt.

 

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Anlagen

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