Kenntnisnahme - A 61/0338/WP15
Grunddaten
- Betreff:
-
Sachstandsbericht zur Archäologie in Seffent, Gut Schurzelt
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung
- Verfasst von:
- A 61/60 // Dez. III
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Mobilitätsausschuss
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22.06.2006
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Erledigt
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Planungsausschuss
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Kenntnisnahme
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22.06.2006
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Erläuterungen
Erläuterungen:
Sachstandsbericht zur Archäologie in Seffent, Gut Schurzelt
Wie zwischenzeitlich in den Aachener Nachrichten berichtet, wurden durch private archäologische Recherchen eines Herrn Giertz auf o.g. Grundstück nach seiner Aussage bedeutende Glasscherben gefunden. Ob diese Fundstücke alle tatsächlich von diesem Ort stammen, kann durch die städtische Denkmalbehörde nicht bestätigt werden. Von den Aktivitäten des Herrn Giertz und der Kooperation mit dem Arbeitskreis Karolingisches Aachen in dieser Sache wurde die städtische Denkmalpflege vorab nicht informiert. Nach Aussage von Herrn Giertz, der in engem Kontakt zum Arbeitskreis Karolingisches Aachen steht, belegen seine Funde die Existenz einer karolingischen Glasmanufaktur an dortigem Ort.
Die Denkmalpflege der Stadt Aachen hat sich, unmittelbar nach der Bekanntgabe dieser Recherche, gemeinsam mit dem zuständigen Fachamt (Rhein. Amt für Denkmalpflege) um eine gründliche archäologische Sachverhaltsermittlung bemüht. Das RAB hat an dortiger Stelle umfangreiche Suchschnitte und archäologische Recherchen durchgeführt, konnte jedoch hiernach die Einschätzung des Herrn Giertz nicht bestätigen. Auf dem betreffenden Grundstück wurde eine ca. 1 m dicke Verfüllschicht einwandfrei ausgemacht, die auf dem anstehenden Aueboden aufliegt. Beginn und Ende dieser Schicht sind eindeutig festzulegen. Diese Aufschüttung kann von allen möglichen anderen Orten stammen. Nach Aussage des RAB deuten die Funde des Herrn Giertz nicht auf eine an diesem Ort befindlich Glashütte hin. Die karolingische Zeit ist mit den Recherchen des Herrn Giertz nicht an Ort und Stelle zu belegen. Die Tatsache, dass in karolingischer Zeit Glashütten existierten, ist hingegen nicht neu.
Die „Fachwelt” ist durch die Information des Herrn Giertz teilweise irritiert. Um diese Irritation zu beseitigen, ist das RAB zurzeit um eine Richtigstellung des Sachverhaltes in entsprechenden Gremien und Pressemitteilungen bemüht.