Kenntnisnahme - A 61/0339/WP15

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte nimmt den Bericht des Verkehrsgutachters und der Verwaltung zur Kenntnis. Er empfiehlt dem Verkehrsausschuss, die weitere Ausarbeitung der Verkehrserschließung gemäß Variante B zu beschließen.

 

Der Planungsausschuss nimmt den Bericht des Verkehrsgutachters und der Verwaltung zur Kenntnis. Er empfiehlt dem Verkehrsausschuss, die weitere Ausarbeitung der Verkehrserschließung gemäß Variante B zu beschließen.

 

Der Verkehrsausschuss nimmt den Bericht des Verkehrsgutachters und der Verwaltung zur Kenntnis. Er beschließt, die weitere Ausarbeitung der Verkehrserschließung gemäß Variante B.

 

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Erläuterungen

Erläuterungen:

Bauvorhaben “Kaiserplatz Galerie”, Verkehrsgutachten

           

Verfahren

Bereits im letzten Jahr wurde ein Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan gefasst (25.05. Bezirksvertretung Aachen-Mitte, 09.06. Planungsausschuss). Zu diesem Zeitpunkt stand noch nicht fest, ob ein herkömmlicher oder ein vorhabenbezogener Bebauungsplan erstellt werden soll. Inzwischen hat die PEA Projektentwicklungsgesellschaft Adalbertstraße GmbH & Co. KG mit Schreiben vom 03.03.2006 die Einleitung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes beantragt.

Mit der Festlegung dieser Verfahrensart geht eine Verkleinerung des Geltungsbereiches einher. In die Planung einbezogen werden nur noch die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Bauvorhaben stehenden Grundstücke (siehe Anlage).

 

Beschreibung des Bauvorhabens

Dazu wird auf die Ausführungen des beigefügten Erläuterungsberichtes verwiesen.

 

An dieser Stelle sollen nur kurz die Unterschiede gegenüber der Entwurfsfassung genannt werden, die dem Aufstellungsbeschluss zugrunde lag:

1. Die Mall wurde großzügiger konzipiert. Insgesamt wurde die Breite des Durchganges erhöht, an den beiden Hauptzugängen - insbesondere im Bereich des Kugelbrunnens - wurden platzartige Aufweitungen geplant, die durch Gastronomiebetriebe genutzt werden.

2. In diese letztgenannte Aufweitung wurde die heutige Einmündung des Adalbertsberges einbezogen, so dass die Straße als Sackgasse endet. Dies wurde als Chance genutzt, einen Wendehammer vorzusehen. Von dieser Stelle aus ist perspektivisch eine Wegeverbindung zum rückwärtigen Kaufhof- / Saturnzugang möglich. Für Fußgänger bleibt der Durchgang vom Adalbertsberg zum Kugelbrunnen durch die Mall hindurch erhalten.

 

Der Vorlage sind die relevanten Planunterlagen zum Hochbaukonzept beigefügt. Den Fraktionen werden für ihre Beratungen weitere Unterlagen zur Verfügung gestellt.

 

Erschließung

Grundlage der Verkehrsaufkommensberechnung des Verkehrsgutachters, IVV Aachen, ist ein Parkhaus mit 600 Stellplätzen (560 für Kunden und 40 für Beschäftigte). Das Ver­kehrsaufkommen im Kunden-, Beschäftigten- und Anlieferverkehr wird auf 2.500 Kfz pro Tag und Richtung geschätzt. Für die Spitzenstunde zwischen 16.00 und 17.00 Uhr wurde eine Verkehrsmenge von 225 Kfz pro Tag und Richtung berechnet. Das Einkaufszentrum “Kaiserplatz Galerie” soll über eine Tiefgaragenrampe in der Stiftsumfahrt erschlossen werden.

 

Bei der Erschließung der Neubebauung soll vermieden werden, dass der Parkhausverkehr über die Stiftsumfahrt unmittelbar auf den Knotenpunkt Wilhelmstraße / Heinrichsallee / Adalbertsteinweg geführt wird. Bei einer Verlängerung der Grünzeit für die Stiftsumfahrt, die bei Zunahme des Verkehrs in der Stiftsumfahrt erforderlich würde, wäre die Signalanlage nicht mehr in der Lage, den Verkehr der anderen Zufahrten ohne erheblichen Rückstau abzuwickeln. Deshalb wird eine Rampe mit Ein- und Ausfahrt in Richtung Nord-Osten bzw. mit Lage in der Stiftstraße untersucht. Dabei wurden zwei Erschließungsvarianten geprüft.

 

Diese Prüfung hatte zum Ergebnis, dass die im Folgenden näher erläuterte Variante B ausgewählt wurde, da sie weit weniger in das bestehende Erschließungssystem eingreift. Darüber hinaus erfordert diese Variante einen wesentlich geringeren Umbauaufwand (beide Varianten sind der Vorlage als Anlage beigefügt).

 

Variante B sieht vor, die unsignalisierte Einmündungssituation an der Stiftstraße beizubehalten. Zur Abwicklung der höheren Zahl von Linkseinbiegern in die Stiftstraße wird die heutige Busspur in eine Linksabbiegespur umgewandelt. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, die Linksabbiegespuren in den Adalbertsteinweg deutlich zu verlängern und die Leistungsfähigkeit des Knotenpunktes Adalbertsteinweg / Kaiserplatz zu erhöhen. Auf der linken Linksabbiegespur werden heute nur ca. 4 Fahrzeuge pro Umlauf abgewickelt, da die Aufstellfläche nur für diese 4 Fahrzeuge ausreicht. Nach Abfluss der bei Rot angekommenen Fahrzeuge rücken die Linksabbieger trotz der zwei Abbiegespuren nur noch einspurig nach. Eine Verdoppelung der Aufstelllänge der linken Linksabbiegespur verdoppelt also auch die Leistungsfähigkeit dieser Spur.

Nachteil dieser Variante ist, dass alle aus dem Parkhaus ausfahrenden Fahrzeuge nach rechts in die Heinrichsallee einbiegen müssen und damit den Knotenpunkt Adalbertsteinweg / Heinrichsallee zusätzlich belasten. Das Linksabbiegen aus der Stiftstraße ist in dieser Variante nicht möglich.

 

Zur Herstellung der geänderten Spurführung sind in der Heinrichsallee lediglich Ummarkierungen erforderlich.

 

Die verkehrlichen Auswirkungen einer Umgestaltung des Knotenpunktes Kaiserplatz analog Variante B unter Ansatz der durch das Vorhaben verursachten zusätzlichen Verkehrsbelastung wurde in einer Microsimulation untersucht. Hierbei war es möglich auch den Verkehrsfluss zwischen den benachbarten Knotenpunkten innerhalb der Grünen Welle auf dem Alleenring zu überprüfen.

Die Simulation zeigt, dass das Vorhaben keine wesentlichen Veränderungen gegenüber heute hervorrufen wird. Der Knotenpunkt Kaiserplatz ist weiterhin stark rückstaugefährdet. Angesichts der problematischen Verkehrssituation und der im Umfeld vorhandenen Stellplatzkapazitäten sollte das neue Parkraumangebot deshalb so gering wie möglich ausfallen.

 

Damit Busse in Richtung Hansemannplatz die Haltestelle Kaiserplatz weiterhin gut erreichen können, wäre es u.U. sinnvoll, die Linksabbiegespur für geradeaus fahrende Busse freizugeben. Laut Simulation, werden die Busse jedoch in der Regel nicht durch einen Rückstau an der signalisierten Fußgängerfurt im Bereich der Bushaltestelle behindert.

 

Durch die Umwandlung der heutigen Busspur in eine Linksabbiegespur verschlechtert sich auch die Situation für Radfahrer, die links in die Stiftstraße abbiegen. Der Gutachter wurde aufgefordert, geeignete Lösungen für links abbiegende Radfahrer zu erarbeiten.

 

Zeitschiene

Die Bürgerbeteiligung soll unmittelbar nach den Sommerferien durchgeführt werden

 

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen:

Keine

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Anlagen

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