Entscheidungsvorlage - A 61/0382/WP15
Grunddaten
- Betreff:
-
Habsburgerallee, Schulwegsicherung an der Kreuzung Maria-Theresia-Allee / Habsburgerallee Hier: Antrag der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Aachen vom 21.02.2006
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung
- Beteiligt:
- FB 60 - Vertrags-, Vergabe- und Fördermittelmanagement; FB 20 - Fachbereich Finanzsteuerung; Fachbereich Verkehr und Tiefbau
- Verfasst von:
- A 61/30 // Dez. III
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Bezirksvertretung Aachen-Mitte
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25.10.2006
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Erledigt
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Mobilitätsausschuss
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26.10.2006
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Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis und empfiehlt dem Verkehrsausschuss, als Gesamtmaßnahme „Habsburgerallee“ die Einrichtung einer Mittelinsel in der Kamper Straße, den Einbau einer Mittelinsel in der Habsburgerallee sowie die Verbreiterung der Gehwege an der Einmündung Habsburgerallee/Maria-Theresia-Allee gemäß beiliegendem Plan „2006_027_L1“ zu beschließen und sie in die „Prioritätenliste zur Erhöhung der Fußgängersicherheit durch Querungshilfen, Zebrastreifen und Schulwegsicherung“ aufzunehmen.
Der Verkehrsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis und beschließt, als Gesamtmaßnahme „Habsburgerallee“ die Einrichtung einer Mittelinsel in der Kamper Straße, den Einbau einer Mittelinsel in der Habsburgerallee sowie die Verbreiterung der Gehwege an der Einmündung Habsburgerallee/Maria-Theresia-Allee gemäß beiliegendem Plan „2006_027_L1“. Die Maßnahme wird in die „Prioritätenliste zur Erhöhung der Fußgängersicherheit durch Querungshilfen, Zebrastreifen und Schulwegsicherung“ aufgenommen. Der Beschluss des Verkehrsausschusses vom 17.12.1998 wird aufgehoben. Der Antrag gilt als behandelt.
Erläuterungen
Erläuterungen:
Anlass
Am 21.02.2006 beantragte die SPD-Fraktion im Rat, die Situation von Schülern und Fußgängern an der Kreuzung Maria-Theresia-Allee / Habsburgerallee zu verbessern. Die Problematik wurde bereits 1998 im Verkehrsausschuss beraten. Es wurden damals drei Varianten zur Umgestaltung der Kreuzung entwickelt: Teilrückbau (Variante A), abknickende Vorfahrt (Variante B) und Kreisverkehr (Variante C).
Der Verkehrsausschuss beschloss am 17.12.1998 einstimmig:
1. Die
Verwaltung wird beauftragt, die Kosten für einen Kreisverkehr zu prüfen, da der
Ausschuss eine Kreisverkehrslösung favorisiert. Sollte ein Kreisverkehr mit den
zur Verfügung stehenden
Mitteln nicht finanziert werden können, soll
2. die
Variante A (Plan 43/98 -0-L1) unter Einbeziehung des VCD- Vorschlages
realisiert werden.
Die Kosten für den Kreisverkehr wurden auf 450.000 DM = 230.081,34 € geschätzt. Der Kreisverkehr sowie die Alternative (Variante A) wurden nicht umgesetzt, da seit der Beschlussfassung keine Haushaltsmittel zur Verfügung gestellt wurden und die Maßnahme im Investitionsprogramm geschoben wurde. Ursprünglich waren im Investitionsprogramm 2001 für das Jahr 2003 unter der Haushaltsstelle 1.632.9539.3 450.000 DM vorgesehen.
Bestand und Planung
Auf Grund des SPD-Antrages wurde die heutige Verkehrssituation nochmals überprüft und beobachtet. Der Kreuzungsbereich der Habsburgerallee / Maria-Theresia-Allee / Kamper Straße / Arndtstraße liegt in einer Tempo-30-Zone, in der nach den zwischenzeitlich geänderten verkehrsrechtlichen Rahmenbedingungen möglichst auf Verkehrszeichen und Markierungen verzichtet werden sollte.
Der Knotenpunkt wird von Fußgängern wegen der teilweise langen Querungswege als wenig sicher empfunden und sollte daher fußgängerfreundlich umgestaltet werden. Eine Verbesserung ist hingegen für den Fahrzeugverkehr nicht erforderlich, da die Leistungsfähigkeit des Knotens ausreichend ist. Ein Umbau zum Kreisverkehr oder eine Signalisierung ist nicht erforderlich.
Um aktuelle Aussagen über die Situation der Fußgänger beim Überqueren zu erhalten, wurde am 25.04.2006 eine Verkehrserhebung in der Zeit von 7.00 – 19.00 Uhr durchgeführt.
Mit den neuen Erkenntnissen über die Anzahl der Fußgänger und deren Wegebeziehungen (siehe Anlage 2) wurde - aufbauend auf den früheren Varianten – eine neue Planung zur Verbesserung der Verkehrssicherheit erstellt. Die jetzige Planung sieht an drei Einmündungsbereichen der Kreuzung „Habsburgerallee“ Maßnahmen vor:
- Kamper Straße
- Habsburgerallee
- Habsburgerallee / Maria-Theresia-Allee
Zu Kamper
Straße
Die Verkehrserhebung ergab, dass der Querschnittswert über die Zählzeit von 12 Stunden bei 3.629 Kfz und 595 querenden Fußgängern lag. Die Spitzenstunde im Kfz-Verkehr lag in der Zeit von 16.30 - 17.30 Uhr mit 384 Kfz bei einem gleichzeitigen Fußgängeraufkommen von 51 Fußgängern; bei den Fußgängern querten in der Spitzenstunde (von 7.00 - 8.00 Uhr) 89 Fußgänger bei einem Kfz-Aufkommen von 294 Kfz.
Betrachtet man die Stundenwerte der Fußgänger über den gesamten Tag, so liegt der Anteil der querenden Fußgänger zwischen 27 und 68 querenden Fußgängern (außer der Spitzenstunde) pro Stunde.
Die zu überquerende Fahrbahn hat eine Breite von ca. 10 m bis 20 m (im unmittelbaren Einmündungsbereich). Durch die Polizei wurden seit 01.01.2001 bis heute 9 aufnahmepflichtige (davon 8 Unfallfluchten nach Beschädigung geparkter Fahrzeuge und 3 sonstige Unfälle) aufgenommen.
Es wird vorgeschlagen, zur Erhöhung der Fußgängersicherheit eine Mittelinsel einzubauen. Durch das Querungsangebot kann gleichzeitig die überbreite Fahrbahn reduziert und das Geschwindigkeitsniveau gesenkt werden. (Anlage 3).
Zu Habsburgerallee
Für den fließenden Kfz-Verkehr wurden im Querschnitt 5.789
Kfz aufgenommen bei 846 querenden Fußgängern. Die Spitzenstunde im Kfz-Verkehr
lag in der Zeit von 7.30 - 8.30 Uhr mit einem Querschnittswert von 609 Kfz bei
gleichzeitig 31 querenden Fußgängern; in der Spitzenstunde des
Fußgängeraufkommens von 12.00 - 13.00 Uhr wurden 449 Kfz und 125 querende
Fußgänger gezählt. Bei Betrachtung der Stundenwerte der querenden
Fußgänger liegen diese zwischen 31 und 120 querenden Fußgängern (außer in der
Spitzenstunde).
Die zu überquerende Fahrbahn hat eine Breite von ca. 10 m. Durch die Polizei wurden seit 01.01.2001 bis heute 3 aufnahmepflichtige Parkunfälle aufgenommen.
Zur Erhöhung der Fußgängersicherheit wird vorgeschlagen, eine
Mittelinsel einzubauen. (Anlage 3).
Zu Habsburgerallee / Maria-Theresia-Allee
Für den fließenden Kfz-Verkehr wurden im Zählzeitraum im
Querschnitt 841 Kfz bei 141 querenden Fußgängern aufgenommen. Die Spitzenstunde
im Kfz-Verkehr lag in der Zeit von 17.30 - 18.30 Uhr mit einem Querschnittswert
von 97 Kfz bei gleichzeitig 11 querenden Fußgängern; das Fußgängeraufkommen
betrug in der Spitzenstunde von 11.30 – 12.30 Uhr 24 querende Fußgänger bei 71Kfz. Die Stundenwerte der querenden
Fußgänger liegen zwischen 2 und 20 Fußgängern (außer in der Spitzenstunde).
Die zu überquerende Fahrbahn hat eine Breite von ca. 20 m im unmittelbaren Einmündungsbereich . Durch die Polizei wurden seit 01.01.2001 bis heute 4 aufnahmepflichtige Unfälle (Auffahrunfälle, Nichtbeachten der Vorfahrt) aufgenommen.
Zur Verbesserung der Fußgängersicherheit wird vorgeschlagen, die Fahrbahnränder und Gehwege im Bereich der Querungsstelle soweit vorzubauen, dass wesentlich kürzere, einsehbare Querungswege entstehen (Anlage 3).
Realisierung und Kosten
Die vorgeschlagenen Maßnahmen sollen die Sicherheit der Fußgänger – insbesondere der Schulkinder - auf ihrem Schulweg im Kreuzungsbereich „Habsburgerallee“ verbessern. Es handelt sich um eine Gesamtmaßnahme; eine zeitlich versetzte Realisierung in drei Einzelmaßnahmen ist nicht sinnvoll. An allen Einmündungen der Kreuzung sind Bordsteinabsenkungen vorgesehen.
Die Vorschläge sind mit der Polizei und der ASEAG abgestimmt worden.
Die Kosten für die vorgeschlagene Gesamtmaßnahme betragen insgesamt ca. 51.000 €. Sie liegen damit weit unter den 1998 kalkulierten Kosten von ca. 230.000 € für einen kompletten Umbau zum Kreisverkehr.
Die Maßnahme soll in die „Prioritätenliste zur Erhöhung der Fußgängersicherheit durch Querungshilfen, Zebrastreifen und Schulwegsicherung“ aufgenommen werden.
Finanzierung
Im Rahmen des Zuschussantrages „Querungshilfen“ wurde die Gesamtmaßnahme in diesem Jahr zur Förderung angemeldet.
Auswirkungen
Finanzielle
Auswirkungen:
Die Kosten für die Maßnahme an der Kreuzung „Habsburgerallee“ betragen ca. 51.000 € und wurden im Rahmen des Zuschussantrages „Querungshilfen“ in diesem Jahr zur Förderung angemeldet. Der städtische Eigenanteil von 25 % steht vorbehaltlich der Genehmigung des Korridors durch die Bezirksregierung Köln bei den Haushaltstellen 9.65000.95210.4 „Fußgängerquerungshilfen –J- “ und 9.63000.95020.6 „Schulwegsicherung, Querungshilfen, Zebrastreifen-J- “ zur Verfügung.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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82,4 kB
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2
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197,3 kB
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3
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(wie Dokument)
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152,1 kB
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