Entscheidungsvorlage - A 61/0398/WP15

Reduzieren

Beratungsfolge

Reduzieren

Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Die Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis. Sie empfiehlt dem Verkehrsausschuss, die Verwaltung zu beauftragen, Maßnahmen, die zur Verbesserung der Situation am Eilendorfer Bahnhof führen, soweit möglich umzusetzen. Der Antrag gilt damit als behandelt.

 

Der Verkehrsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis. Er beauftragt die Verwaltung, Maßnahmen, die zur Verbesserung der Situation am Eilendorfer Bahnhof führen, soweit möglich umzusetzen. Der Antrag gilt damit als behandelt.

 

Reduzieren

Erläuterungen

Erläuterungen:

Auf Ratsantrag der Fraktion der Grünen, Stadtteilgruppe Eilendorf, wurde der Zustand des Eilendorfer Bahnhofs näher untersucht und anschließend geprüft, wie bestehende Mängel behoben werden könnten.

 

Ist-Situation:

Im aktuellen Nahverkehrsplan SPNV des Zweckverbandes AVV werden einige Mängel für den Bahnhof Eilendorf hinsichtlich Erscheinungsbild, Funktionalität und Ausstattung aufgeführt. Das Erscheinungsbild wird als "verbesserungsbedürftig" und die Funktionalität als "defizitär" bewertet.

Folgende Ausstattungsmerkmale fehlen: Liniennetzplan, Zugzielanzeiger, Busfahrplan, Tarifinformation, Hinweis auf die nächste Vorverkaufsstelle, Stadt-/Umgebungsplan, Telefonzelle/Notrufeinrichtung, Uhr, Bike&Ride-Anlage.

Im o.g. Antrag werden die Lautsprecher/Beschallungsanlage als zu leise bemängelt. Ferner ist der AVV-Fahrkartenautomat häufig defekt und der Automat auf der Südseite ungünstig aufgestellt (Sonneneinstrahlung und Display nur für große Leute lesbar).

Der Zugang auf der Südseite des Bahnhofs ist mit einem Drängelgitter ausgestattet. Der Durchgang ist derart schmal, dass Kinderwagen und Rollstühle häufig nicht durchpassen. Das Gitter kann gehoben und zur Seite geschoben werden.

 

Die Busanbindung des Bahnhofs erfolgt über die Linie 57, Haltestelle "Eilendorf Bf. (Nirmer Straße)" bzw. "Wolfsbendenstraße/Bahnhof" sowie über die Linie 2, Haltestelle "Stapperstraße" oder "Severinstraße". Die Linie 57 verkehrt in der Hauptverkehrszeit im 30-Minuten-Takt, wobei jede zweite Fahrt in Verlautenheide bzw. am Bahnhof Eilendorf beginnt/endet. Die Linie 2 verkehrt zwischen Eilendorf Schubertstraße - Aachen Innenstadt - Preuswald im 15-Minuten-Takt.

 

Der Bahnhof Eilendorf ist mit ca. 320 Einsteigern pro Tag (Stand 2005) in der Stationspreisliste von DB Station&Service in der Kategorie 5, "Nahverkehrssystemhalt", eingestuft.

 

Anforderungen:

Ziel ist es, die oben aufgeführten Mängel zu beheben. Dabei können Ausstattungsmerkmale, die über den festgehaltenen Standard hinausgehen, nicht zwangsläufig gefordert werden. Die Kategorie 5 des Stationpreissystems von DB Station&Service beinhaltet folgende Basisleistungen: Bahnsteig, Bahnhofsnamensschild, Fahrplanaushang, Flächen für Fahrkartenautomaten und Entwerter, Wegeleitsystem, regelmäßige Reinigung, Abfallbehälter, Koordination durch die 3S-Zentrale, Infoflächen für Eisenbahnverkehrsunternehmen, Bahnhofsuhr, Sitzgelegenheit.

 

Maßnahmen:

Folgende Verbesserungen der Ausstattung wurden geprüft:

Vitrine: Für die Fahrgastinformation gibt es in Fahrtrichtung Köln z. Zt. eine Vitrine, in der entsprechende Informationen ausgehängt werden können. Leider werden die Vitrinen in letzter Zeit häufig zerstört und die entsprechenden Informationen vielfach entnommen. In Fahrtrichtung Aachen fehlt derzeit eine solche Vitrine, so dass ein Liniennetzplan momentan nicht ausgehängt werden kann. DB Station&Service hat zugesichert, dass noch in diesem Jahr auch in Fahrtrichtung Aachen eine Vitrine aufgestellt werden soll.

Zugzielanzeiger: Eine Ausstattung mit Zugzielanzeigern für Bahnhöfe aus der Kategorie 5 ist nicht vorgesehen. Da es sich beim Bahnhof Eilendorf um einen Haltepunkt handelt, ist zumindest an jeder Bahnsteigkante die Fahrtrichtung der dort abfahrenden Züge eindeutig und damit das Erfordernis für Zugzielanzeiger gegenüber anderen wichtigeren Standorten mit wechselnder Gleisbelegung nicht gegeben. Ein Zugzielanzeiger wird folglich nicht eingerichtet.

Lautsprecher/Beschallungsanlage: Die Lautstärke der Beschallung des Bahnhofs Eilendorf stellt einen Kompromiss zwischen der Notwendigkeit dar, dass akustische Informationen auch verstanden werden können und der Beeinträchtigung der Nachbarschaft durch die Beschallung. Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, die Ansagen lauter zu stellen.

Telefonzelle/Notrufeinrichtung: Im Bereich des Bahnhofsvorplatzes ist auf der Südseite des Bahnhofsvorplatzes eine Telefonzelle vorhanden, die auch in einen Umgebungsplan (s. u.) aufgenommen werden soll. Die Ausstattung des Bahnhofs mit einer Notrufeinrichtung in Kombination mit einer Videoüberwachung wie z. B. am Bahnhof Rothe Erde ist zur Zeit nicht vorgesehen.

Uhr: Da eine Uhr zur Basisleistung für Bahnhöfe der Kategorie 5 gehört, wurde seitens DB Station&Service zugesagt, dass noch in diesem Jahr eine Uhr aufgestellt wird.

Fahrscheinautomaten: Die Ausstattung des Bahnhofs mit Fahrscheinautomaten und Entwertern bzw. mit entsprechenden Aushängen zur Fahrgastinformation erfolgt durch DB Regio. Die Umrüstung aller Stationen mit Automaten der neuen Generation erfolgt gerade, so dass DB Regio auch in Eilendorf in Kürze neue Automaten aufstellen wird. DB Regio wurde gebeten, diese an einem anderen Standort als bisher aufzustellen, damit die Fahrgäste nicht in einer Pfütze stehen müssen. Hinsichtlich des Standorts des Fernverkehrsautomaten ist auf die Sonneneinstrahlung hingewiesen worden. Ferner sind die neuen Automaten in der Lage, selbständig einen Schaden festzustellen und diesen automatisch an die Störstelle melden zu können, so dass die Ausfallzeiten, die heute zu beklagen sind, reduziert werden können.

Busfahrplan, Stadt- und Umgebungsplan: Zur Zeit werden für alle Bahnhöfe und Haltepunkte des SPNV sowie alle wichtigen Bus-Verknüpfungspunkte im AVV - einschließlich des Bahnhofs Eilendorf - Umgebungspläne erarbeitet, in die auch die Abfahrtspositionen eventuell notwendiger Schienenersatzverkehre eingetragen werden sollen. Der AVV strebt eine Vereinheitlichung der Fahrgastinformation an. Vorgesehen sind in diesem Zusammenhang auch die gewünschten Tarifinformationen mit Hinweisen auf die nächste Vorverkaufstelle, ein Liniennetzplan sowie ein Umgebungsplan.

Wegeleitsystem: Hinsichtlich der äußeren Wegweisung fehlt auf der Nordseite des Bahnhofs das Hinweisschild vom Aufgang Nirmer Straße zu den Zügen Richtung Aachen. Die Stadt Aachen wird den Baubetriebshof beauftragen, das Schild wieder zu ersetzen.

Bike&Ride-Anlage: Die Zugänge zu den jeweiligen Bahnsteigen in Richtung Köln bzw. Aachen befinden sich derart weit auseinander, dass die Festlegung auf einen Standort praktisch unmöglich ist. Die Stadt Aachen strebt eine Verbesserung der Zugangssituation zum Bahnhof mit kurzen Entfernungen zwischen den beiden Zugängen an. Bis dieses Vorhaben realisiert werden kann, wird die Aufstellung von Fahrradbügeln an geeigneten Standorten sowohl auf der Nirmer Seite als auch auf der Südseite veranlasst.

 

Zugang:

Ein großes Problem des Bahnhof Eilendorf besteht in der großen Trennwirkung zwischen der Süd- und der Nordseite. Aufgrund der weiten Entfernungen der Zugänge Nord und Süd kommt es täglich mehrmals zu gefährlichen unerlaubten Querungen der Bahngleise und eines zwischen den Gleisen stehenden Zaunes, insbesondere von Kindern und Jugendlichen. Die Stadtverwaltung beabsichtigt, Gespräche mit der Bahn über eine Veränderung der Zugangswege zu führen. Denkbar wäre beispielsweise eine Treppenanlage von der Brücke Wolfensbendenstraße zum Bahnsteig auf der Südseite, ein Tunnel oder anderweitig verbesserte Zugänge.

Auf der Südseite erzeugt der Bordstein im Eingangsbereich einen Niveauunterschied, der entfernt werden sollte. Dies könnte mit einer Umgestaltung der Eingangssituation einhergehen: das Drängelgitter in seiner jetzigen Form sollte ersetzt werden.

Darüber hinaus strebt der AVV eine Anhebung der Bahnsteige auf 76 cm Höhe an. Bisher sind allerdings keine baulichen Maßnahmen in einem Programm der Bahn oder des Landes verankert. AVV und Stadtverwaltung werden sich hierfür einsetzen.

 

Busanbindung:

Um die Verknüpfungssituation Bahn-Bus attraktiver zu gestalten, wird zur Zeit die Einrichtung einer Bushaltestelle näher an den Bahnhof in Erwägung gezogen, beispielsweise durch eine Verlegung der Bushaltestelle Severinstraße. Zu diesem Thema werden Gespräche mit der ASEAG geführt.

 

 

 

Reduzieren

Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen:

Keine

Reduzieren

Anlagen

Loading...