Entscheidungsvorlage - FB 36/0107/WP15

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Vorbehaltlich der Zustimmung der Bezirksvertretung Aachen-Mitte, der Bezirksvertretung Aachen-Brand und der Bezirksvertretung Aachen-Kornelimünster/Walheim genehmigt der Umweltausschuss die vorstehende Planung und stimmt den erforderlichen Fremdaufträgen zu.

 

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Erläuterungen

Erläuterungen:

 

Im Einrichtungszeitraum 2003- 2013 sind im vierten Jahr die Maßnahmen für die Bewirtschaftung der städtischen Forsten zu planen.

 

 

a) Holzeinschlag

 

Holzartengruppen

 

Eiche

Buche/Alh*)

Aln*)

Kiefer / Lärche

Fichte / Douglasie.

Summe

Hiebssatz Forsteinrichtung 2003

809

3.407

470

1.041

8.738

14.465

abgeglichener Hiebssatz 2006
(Stand Ende Juli)

1.188

7.034

1.122

1.163

4.415

14.922

 

Planung 2007

 

905

4.150

165

1.305

6.265

12.790

 

*) Alh = andere Laubbäume mit hoher Umtriebszeit (Esche, Bergahorn, Kirche)

    Aln = andere Laubbäume mit niedriger Umtriebszeit (Roteiche, Birke, Roterle, Eberesche, Robinie, Rosskastanie)

 

Im Hiebssatz eines Forstbetriebes findet die Planung der Holznutzung ihren zahlenmäßigen Ausdruck. Der Hiebssatz wird so bemessen, dass die Ertragskraft des Waldes sowie die Nachhaltigkeit der Waldfunktionen erhalten bleibt. Aus dieser Planung geht hervor, dass im Aachener Wald jährlich 14.465 fm dauerhaft genutzt werden können (Zeile 1). Der abgeglichene Hiebssatz summiert die im Laufe der Jahre eingetretenen Abweichungen zum Ursprungsplan auf und stellt dar, was im Folgejahr genutzt werden müsste, um den Betrieb wieder auf das ursprüngliche Planungsniveau zurück zu führen (Zeile 2). Dies ist aufgrund von Marktgegebenheiten, waldbaulichen Notwendigkeiten und nicht beeinflussbaren Faktoren (Insekten, Sturm u.a.) nicht immer realisierbar.

 

Aus der Übersicht wird deutlich, dass in der Summe der ersten 3 Jahre über alle Baumarten hinweg sehr nahe an den Planungsvorgaben gearbeitet wurde. Bei der Baumart Buche konnte die geforderte Menge jedoch nicht ganz erreicht werden. Dies liegt daran, dass die Nachfrage nach gutem Buchestammholz in den letzten Jahren so gut wie nicht vorhanden war. Diese Untererfüllung konnte auch nicht durch den vermehrten Absatz im Brennholzbereich aufgefangen werden. Bei der Fichte wird aufgrund verstärkter Nutzungen in den Vorjahren (z. T. Kalamitätsholz) und in Erwartung weiterer Kalamitäten die Planung bewusst niedriger angesetzt.

 

Aufgrund der starken Holznachfrage entschärft sich das Problem der Vermarktung von splitterhaltigem Holz zusehends.

 

Für die geplanten Maßnahmen wird mit Einnahmen in Höhe von rund 400.000 Euro gerechnet.

 

 


b) Kulturen, Wege, Erholung

 

Kulturbegründung

Im Rahmen einer naturgemäßen Waldwirtschaft tritt die natürliche Verjüngung von Beständen in den Vordergrund. Diese Vorgabe wird soweit möglich umgesetzt. Bei einem aktiven Baumartenwechsel ist die Einbringung der im Altbestand fehlenden Baumart unabdingbar, ebenso sind Pflanzungen erforderlich, wenn infolge von Kalamitäten Flächen ausfallen, die keine Naturverjüngung aufweisen. Ein Baumartenwechsel wird vor allem im Revier Adamshäuschen angestrebt, wo Fichtenalthölzer mit Buchen unterbaut werden. Dort ist die Pflanzung von 11.000 Buchen unter aufgelichtete Fichtenbestände geplant. Darüber hinaus ist eine Pflanzung von 2500 Europäischen Lärchen unter einem aufgelichteten Buchenaltholz vorgesehen.

Vergleichbare Vorbaumaßnahmen finden sich im Münsterwald (4000 Buchen) und im Brander Wald (4000 Buchen). Im Revier Grüne Eiche werden Kalamitätsflächen mit 3000 Buchen aufgeforstet.

 

Für die Aufforstung und Unterpflanzung werden insgesamt rund 22.000 Buchen und 2500 Lärchen gekauft.

 

Kulturpflege

Diese Arbeiten fallen überwiegend in den Sommermonaten an. In der Kulturpflege werden bei Bedarf junge Bestände gegen starke Konkurrenzvegetation wie Brombeere und Adlerfarn frei geschnitten. Insbesondere auf Freiflächen und in sehr lichten Beständen besteht die Gefahr, dass sich diese Konkurrenz gegenüber den Baumarten durchsetzt und den Erfolg der Pflanzung gefährdet.

 

Waldschutz

Im Revier Münsterwald sind zur Sicherung der begründeten Kulturen umfangreiche Schutzmaßnahmen gegen Wildverbiss nötig. Dazu ist es erforderlich, junge Buchen auf einer Fläche von 15 ha mit mit einem Verbissschutzmittel (jeweils im Sommer und im Winter) zu behandeln. Hintergrund für diese Maßnahmen ist der bekannt hohe Wildbestand in diesem Revier.

 

Jungwuchspflege

Im Rahmen der Jungwuchspflege werden die Weichen für die Zukunft gestellt. Dicht aufwachsende Naturverjüngungen werden bereits in der Jugend vereinzelt und es werden bis zum Stangenholzalter die angestrebten Baumarten nach Zusammensetzung und Qualität ausgewählt. Im Aachener Wald werden diese Maßnahmen auf ca. 30 ha durchgeführt. Für diese qualitativ hochwertige Arbeiten werden bevorzugt eigene Forstwirte eingesetzt.

 

Wegebau/Wegeunterhaltung

Neubaumaßnahmen sind im Aachener Stadtwald nicht erforderlich, da die Wegedichte ausreichend ist. Die Unterhaltungsarbeiten an den überwiegend sand-wassergebundenen Wegen sollen - wie in der Vergangenheit - regelmäßig fortgeführt werden. Eine konsequente Instandhaltung der Wege durch betriebseigene Geräte zur Profilierung der Wege und durch den Einsatz von Grabenfräsen (Vergabe an Fremdfirmen) stellen die rasche Wasserableitung vom Wegekörper und den notwendigen Abfluss der Niederschläge aus dem Graben sicher. So können dauerhafte Schäden und teure Instandsetzungsmaßnahmen verhindert werden.

 

 

c) Fremdaufträge

Ø       Rückekosten: Das in Eigenregie aufgearbeitete Holz muss durch Unternehmer bis an die LKW-befahrbaren Wege geliefert werden. Für diese Arbeiten werden Kosten in Höhe von 50.000 Euro erwartet.

Ø       Ankauf von Pflanzen: ca. 14.000 Euro

Ø       Verbiss- und Fegeschutzmittel: ca. 3000 Euro

Ø       Unterhaltungsarbeiten an Wegen, Gräben und Böschungen (Grabenfräse, Erhaltung des Lichtraumprofiles, Wegebaumaterial): ca. 8000 Euro

 

 

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen:

Die finanziellen Auswirkungen werden im UA 1.85500 des Haushaltsplanes dargestellt. Es sind maßnahmenbezogene Einnahmen in Höhe von 400.000 Euro zu erwarten.

 

 

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