Kenntnisnahme - A 52/0035/WP15
Grunddaten
- Betreff:
-
Offene Ganztagsschulehier: Benutzung städtischer Sportstätten
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 52 - Fachbereich Sport
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Sportausschuss
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07.12.2006
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Erläuterungen
Erläuterungen:
In der Sitzung des Sportausschusses am 08.06.2006 hat Ratsherr Schabram um einen Bericht über die Gesamtsituation hinsichtlich der Auswirkungen auf den Sport im Zusammenhang mit den Offenen Ganztagsschulen gebeten. Ausgangspunkt für die Thematisierung im Sportausschuss war seinerzeit die Problematik der Sportvereine, dass in einigen Fällen Nachmittagsstunden in den städtischen Turnhallen wegen der Einführung der Offenen Ganztagsschulen an Grundschulen aufgegeben werden mussten, wovon insbesondere Vereine in den Außenbezirken betroffen waren. In der Zwischenzeit ist der Stadtsportbund Aachen e.V. in dieser Angelegenheit sehr aktiv geworden.
Am 07.08.2006 wurde eine Kooperationsvereinbarung für das Projekt „Offene Ganztagsschule im Primarbereich“ an Aachener Schulen zwischen der Stadt Aachen und dem Stadtsportbund Aachen abgeschlossen. Diese Kooperationsvereinbarung ist als Anlage beigefügt. Darin ist eindeutig festgelegt, dass die Schulen verpflichtet sind, bei der Planung von Sportangeboten im Rahmen des Projektes „Offene Ganztagsschule“ den Stadtsportbund zu beteiligen. Dies ermöglicht es wiederum dem Stadtsportbund, von vornherein eine sinnvolle Verbindung zwischen Schule und Sportverein auch in den Fällen herzustellen, in denen Sportvereine nachmittägliche Angebote unterhalten. Der Stadtsportbund vermittelt dann zwischen Schule und Verein und wird in der Regel erreichen, dass die Interessen des Sportvereins in sinnvoller Weise gewahrt werden. Auch die Kostenfrage wird in der Kooperationsvereinbarung geregelt. Der Stadtsportbund sorgt dafür, dass den Schulen für den sportlichen Bereich der Offenen Ganztagsschule Personal mit entsprechender Qualifikation zugeführt wird. In allen Einzelfällen wird eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem Stadtsportbund Aachen und dem jeweiligen Sportverein abgeschlossen. Der Text ist als Anlage beigefügt. In den Fällen, in denen keine Sportvereine als Kooperationspartner vorhanden sind, stellt der Stadtsportbund Aachen e.V. Übungsleiter zur Verfügung.
Inzwischen sind an 30 Schulen offene Ganztagsangebote vorhanden. 29 Sportvereine konnten als Kooperationspartner gewonnen werden. In einer weiteren Anlage sind die bestehenden Sportangebote an den Offenen Ganztagsgrundschulen in Aachen aufgeführt.
In der Sitzung am 12.05.2005 hat der Sportausschuss beschlossen, dass die städtischen Schwimmhallen bis 16.10 Uhr für den Schulsport zur Verfügung gestellt werden können. Diese zeitliche Erweiterung der Nutzbarkeit der Schwimmhallen wird inzwischen umgesetzt. Je mehr Schulen offene Ganztagsangebote im Schwimmen anbieten, umso knapper werden die zur Verfügung
stehenden Wasserzeiten. Der Stadtsportbund hat daher in einem Gespräch mit dem Sportamt am 02.11.2006 einvernehmlich vereinbart, dass in Kürze Überlegungen angestellt werden, die Angebote im Schwimmen vom Stadtsportbund Aachen mit den Schulen zu koordinieren. Dies würde sicherlich zu mehr Gerechtigkeit bei der Vergabe der Schwimmzeiten in der Zeit von 14.00 Uhr bis 16.10 Uhr führen.
Hinsichtlich der Situation bezüglich der Hallenvergabe in den frühen Nachmittagsstunden in den städt. Turnhallen vor Abschluss des Kooperationsvertrages ist Folgendes anzumerken:
Im Stadtbezirk Aachen-Mitte sind einige wenige Nutzungszeiten der Sportvereine wegen der Offenen Ganztagsschule aufgegeben worden. Darüber ist jedoch keine Statistik geführt worden. Nennenswerte Proteste seitens der Vereine hat es nur in einem Fall gegeben, an dessen Klärung und letztlich herbeigeführten Lösung der Probleme die Verwaltung und der Stadtsportbund Aachen beigetragen haben.
Das Bezirksamt Aachen-Brand hat mitgeteilt, dass trotz großer Kooperationsbereitschaft der Schule aufgrund der Einführung der OGS an der Marktschule ca. 10 Vereinsstunden wöchentlich ersatzlos wegfallen mussten. Betroffen waren Zeiten der DJK Rasensport Brand, obwohl in Kooperation mit anderen Vereinen aus dem Stadtbezirk Aachen-Brand Verschiebungen und zusätzliche Nutzungen ermöglicht wurden.
Im Stadtbezirk Aachen-Eilendorf hat die KGS Birkstraße die OGS seit dem Schuljahr 2006/07 eingeführt. Die Schule beansprucht daher die Turnhalle Birkstraße täglich bis 16.00 Uhr. Die Sportvereine, die Übungsstunden vor 16.00 Uhr hatten, mussten diese zugunsten der Schule aufgeben. Da einige Vereine in die OGS eingebunden werden konnten, war deren Reaktion verhalten. Am meisten betroffen waren die Fußballvereine, die mit ihren jüngsten Mannschaften im Winterhalbjahr Einbußen in Kauf nehmen mussten. Nach dem Ende der diesjährigen Sommerferien wurde auch an der GGS Brühlstraße mit der OGS begonnen. Laut Mitteilung des Bezirksamtes sollten die Vereine an dieser Schule nicht mit eingebunden werden. Im Grunde ist die Situation dort ähnlich wie im Falle der Turnhalle Birkstraße.
Das Bezirksamt Aachen-Haaren ist zuversichtlich, die durch die OGS entstandenen Hallenprobleme im Konsens lösen zu können. Ab dem Schuljahr 2006/07 sind die Turnhallen Haarbachtalstraße, Tonbrennerstraße und Heider-Hof-Weg betroffen.
Im Stadtbezirk Aachen-Laurensberg führten die Änderungen nach Einführung der OGS zu folgenden Einschränkungen gegenüber der Zeit davor:
Turnhalle Keltenstraße - 9.00 Stunden
Turnhalle Neuenhofer Weg - 2.15 Stunden
Turnhalle Vetschauer Straße - 5.45 Stunden
Es gingen also insgesamt 17 Zeitstunden für den Vereinssport verloren.
Im Stadtbezirk Aachen-Kornelimünster/Walheim haben sich keine gravierenden Änderungen bei der Turnhallennutzung ergeben. Die Grundschule Walheim hat für die OGS keine Zeiten beantragt. In Oberforstbach wurde einem Sportverein eine andere Nutzungszeit als Ersatz überlassen. Lediglich das Helene-Weber-Haus als Nachfolgeeinrichtung der Familienbildungsstätte kann die Turnhalle Tannenallee ab 2007 nicht mehr benutzen.
Im Stadtbezirk Aachen-Richterich waren fünf Vereine/Institutionen betroffen, hauptsächlich aber der TV Richterich und der SV Horbach. Es mussten laut Bezirksamt Zeiten in erheblichem Umfang gestrichen werden.
