Kenntnisnahme - A 61/0051/WP15

Beschlussvorschlag:

Die Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.

Der Antrag gilt hiermit als behandelt.

Erläuterungen:

Auf Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen der Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg wurde die Einrichtung eines Zwischenstopps der Buslinie 420 zwischen Vaals und Aachen an der Haltestelle „Reutershag“ geprüft. Ziel dieser Maßnahme sollte die Schaffung einer Schnellverbindung in die Innenstadt für den Siedlungsbereich Kullen/Steppenberg sein.

Die Einrichtung einer solchen Schnellbushaltestelle erscheint aus zweierlei Gründen nicht sinnvoll:

Die Haltestelle Reutershag wird zurzeit durch die ASEAG-Linien 25, 35, 45 und 55 sowohl mit dem Haltepunkt Schanz als auch mit der Innenstadt verbunden. Die Linie 33 verbindet den Haltepunkt Reutershag mit dem Hochschulgebiet und dem Westbahnhof. Da auf der Schnellbuslinie, anders als auf der im Antrag beispielhaft genannten Linie 44, die gemeinsam von ASEAG und Hermes betrieben wird und die insofern in das AVV-Tarifsystem integriert ist, ausschließlich der niederländische Tarif Anwendung findet, würden durch einen zusätzlichen Halt der Schnellbuslinie 420 an der Haltestelle Reutershag der ASEAG Fahrgeldeinnahmen entgehen, was zu einer Verschlechterung des wirtschaftlichen Ergebnisses der ASEAG beitragen würde. Denn die Fahrgeldeinnahmen der Linie 420 erhalten nicht der AVV bzw. die ASEAG, sondern verbleiben beim niederländischen Unternehmen Hermes.

Vor dem Hintergrund der politischen Vorgabe seitens der Stadt Aachen, das Defizit der ASEAG zu verringern, kann eine Maßnahme, die diesem Ziel entgegensteht, daher nicht für sinnvoll erachtet werden.

Weiterhin ist die Schnellbuslinie Maastricht – Aachen als reine Schnellbuslinie aus den Niederlanden zur Anbindung an den Aachener Hauptbahnhof sowie an wenige ausgewählte Ziele im Aachener Stadtgebiet konzipiert. Als solche sind die Innenstadt sowie der Haltepunkt Schanz zu nennen. Die Binnenerschließung innerhalb des Stadtgebietes wird jedoch durch die ASEAG sichergestellt. Eine Andienung weiterer Haltepunkte würde somit den Anforderungen einer Schnellbuslinie nicht entsprechen.

Diese Ansicht wird sowohl von der ASEAG sowie auch von der Firma Hermes, welche die Linie 420 betreibt, geteilt.