Entscheidungsvorlage - A 61/0052/WP15

Beschlussvorschlag:

 

Die Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg nimmt den Sachstandsbericht der Verwaltung zur Kenntnis.

 

Erläuterungen:

 

Anlass

In den Anträgen der SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg vom 20.06./14.07.2004 wurden folgende Probleme zur Verkehrssituation in Laurensberg dargestellt und Maßnahmen zur Verbesserung angeregt:

 

1.       Hander Weg/Karl-Friedrich-Straße

·         Zu schmaler Gehweg Ecke Karl-Friedrich-Straße/Laurentiusstraße

·         Starke Kfz-Belastung (Schwerlastverkehr) in den Morgenstunden

·         Fehlender Ausbau des II. Hander Weges

 

2.       Laurentiusstraße von Laurensberger Straße bis Roermonder Straße

·         „Abkürzung“ zwischen Laurensberger Straße und Roermonder Straße

·         Nur einseitiger Gehweg zwischen „An der Rast“ und der Grundschule

·         Fehlende Querungshilfen/Fußgängerüberwege im Bereich Pannhauser Straße (Richtung Grundschule, Kindergärten und Seniorenheim) und am Abgang Friedrichstraße (Richtung Schulzentrum)

·         Unübersichtlicher Einmündungsbereich Laurentiushang (parkende Fahrzeuge)

 

3.       Rathausstraße

·         Zu viel Durchgangsverkehr

·         Unübersichtliche Einmündung „Wildbacher Mühle"

 

4.       Schurzelter Straße zwischen Roermonder Straße und Viadukt

(s. Vorlage „Schurzelter Straße, Verkehrssituation“)

 

5.       Schurzelter Straße in Richtung Kullen

·         Zu hohe Geschwindigkeiten zwischen Schneebergweg und Rabentalweg

·         Verschmutze, schlecht erkennbare Straßenschilder

·         Enger Kurvenbereich in Höhe der ehemaligenTuchfabrik

 

 

Sachstandsbericht

Am 19.07.2004 hat ein Ortstermin mit dem Planungsamt, der Straßenverkehrsbehörde, der Polizei und dem Bezirksamt stattgefunden. Es wurde festgestellt, dass für die meisten im Antrag angesprochenen Bereiche zusätzlich Verkehrsbeobachtungen, Verkehrserhebungen sowie aktuelle Straßenaufmaße erforderlich sind, um genaue Erkenntnisse über die Problemlage zu erhalten.  Es liegen zur Zeit noch nicht für alle Bereiche Ergebnisse vor.

 

Zu 1.    Hander Weg/Karl-Friedrich-Straße

·         Die Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg hat sich bereits mehrmals mit der Karl-Friedrich-Straße befasst. Am 14.01.1998 wurde der Ausbau des Gehweges auf der linken Seite -von der Laurentiusstraße aus gesehen- beschlossen. Die Maßnahme wurde 1999 umgesetzt: Der Gehweg beträgt heute ca. 1,50m (statt 70 cm). Eine Verbreiterung des gegenüberliegenden Gehweges und eine weitere Einengung der Fahrbahn ist auf Grund des heutigen gewerblichen Verkehrsgeschehens nicht möglich.

·         Am 20.06.2001 hat die Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg den Ausbau des II. Hander Weges beschlossen. Zur Zeit erstellt die Verwaltung die Ausbauplanung. Gleichzeitig werden Grundstücksverhandlungen zum Erwerb eines notwendigen Grundstücks durchgeführt: Nach positivem Ergebnisverlauf kann voraussichtlich 2005 der II.Hander Weg ausgebaut werden.

Eine von der SPD-Fraktion beantragte Sperrung der Durchfahrt zwischen Karl-Friedrich-Straße und 1. Hander Weg wird aus Gründen der Schulwegsicherheit nicht unterstützt: Bei einer Sperrung würden zwar weniger Kfz-Verkehre in und aus Richtung Schulzentrum oder Laurensberger Straße die Karl-Friedrich-Straße befahren, gleichzeitig würde die Laurentiusstraße mehr belastet. Hier befinden sich 2 Kindergärten, die Grundschule und das Seniorenheim.

Es ist davon auszugehen, dass sich nach dem Umbau die Verkehrssituation in der Karl-Friedrich-Straße und Laurentiusstraße entspannen wird. Ob hier noch zusätzliche Verkehrsberuhigungsmaßnahmen notwendig sind, werden weitere Verkehrsbeobachtungen ergeben.

 

 

Zu 2.            Laurentiusstraße von Laurensberger Straße bis Roermonder Straße

·         Die SPD-Fraktion beantragt die „Einrichtung einer Anliegerstraße zwischen Bauernhof und Pannhauser Straße“, um die „Abkürzung“ zwischen Laurensberger Straße und Roermonder Straße zu unterbinden.

Über die Laurentiusstraße sind eine Vielzahl öffentlicher Einrichtungen, die morgens und mittags höheren Publikumsverkehr/Anliegerverkehr (Fußgänger, Autofahrer oder Radfahrer) verursachen, erschlossen. Die Verwaltung beobachtet zur Zeit das Verkehrsgeschehen und wird ggf. Verkehrserhebungen nach dem Bau des II.Hander Weges durchführen, um Aussagen über Zielverkehre oder Durchgangsverkehr zu erhalten. Erst dann wird beurteilt werden können, ob die Einrichtung einer Anliegerstraße oder anderen Maßnahmen notwendig und sinnvoll sind.

·         Um den Querungsbedarf auf der Laurentiusstraße in Höhe der Einmündungen Pannhauser Straße und „An der Rast“ zu ermitteln, werden Zählungen zum Fußgängerverkehr und Kfz-Verkehr durchgeführt. Erst danach ist eine Aussage über eine mögliche Querungshilfe oder einen Fußgängerüberweg möglich.

·         Aufgrund der räumlichen und topographischen Situation im Bereich um St. Laurentius ist es nicht möglich, auf beiden Seiten der Laurentiusstraße Gehwege vorzusehen. Auf der Seite der Grundschule ist ein ausreichend breiter Gehweg vorhanden. Um das Erreichen des Gehweges aus Richtung „An der Rast“ oder Pannhauser Straße zu ermöglichen, wäre die Einrichtung von Querungshilfen  bei entsprechendem Bedarf möglich. (s.o.)

·         Um die Sichtverhältnisse im Einmündungsbereich Laurentiusstraße/Laurentiushang zu verbessern und die Rechts-vor-Links-Regelung deutlicher hervorzuheben, wurden folgende Änderungen von der Verwaltung zwischenzeitlich angeordnet:

-          Das Parken gegenüber dem Haus Laurentiusstraße 18/20 wird verboten und statt dessen die Haltverbotszone vor Haus 23 etwas verkürzt.

-          Gleichzeitig wird das Schild  Z. 102 StVO  („Kreuzung oder Einmündung mit Vorfahrt“) vor der Einmündung an gut sichtbarer Stelle aufgestellt.

-          Die gesamte Haltverbotsbeschilderung, die mittlerweile bis zur Unkenntlichkeit verschmutzt ist, wird gereinigt.

 

Zu 3.           Rathausstraße

·         Die Rathausstraße nimmt Verkehre von und in Richtung Orsbach, Vetschau sowie Ziel – und Quellverkehre  innerhalb Laurensbergs auf. Nach dem Ausbau des II. Hander Weges werden sich auch die Verkehre des Gewerbegebietes über die Laurensberger Straße und die Rathausstraße verteilen; die Laurentiusstraße und Karl-Friedrich-Straße werden entlastet (s.o.) Die letzte Geschwindigkeitsmessung ist aus dem Jahre 1993; eine aktuelle Messung ist zur Zeit in Bearbeitung. Ob geschwindigkeitsdämpfende Maßnahmen erforderlich sind, wird anschließend geprüft.

·         Die Einmündung zur Wohnbebauung „Wildbacher Mühle“ liegt etwas tiefer als die Rathausstraße. Da sich vor der Einmündung in Höhe der Geschäfte ein Parkstreifen befindet, kann im Einzelfall (z.B. bei einem geparkten Kleinlaster) die Sicht auf die Rathausstraße erschwert werden. Dies wäre nur durch Wegnahme einiger Parkstände zu verhindern, was allerdings die Anfahrbarkeit der Geschäfte verschlechert verbessert.

Da Verkehre aus der „Wildbacher Mühle" die Vorfahrt der Rathausstraße gewähren müssen, ist eine dementsprechend achtsame und  vorausschauende Fahrweise notwendig.

 

Zu 4.           Schurzelter Straße zwischen Roermonder Straße und Viadukt (s. Vorlage „Schurzelter Straße, Verkehrssituation“)

 

Zu 5.           Schurzelter Straße in Richtung Kullen

·         Die notwendigen Verkehrsbeobachtungen im Bereich des Golfplatzes und der ehemaligen Tuchfabrik sind in Bearbeitung. Erst danach können Aussagen über ein mögliches Gefährdungspotential und eventuelle Maßnahmen gemacht werden.

·         Die Säuberung der verschmutzten Straßenschilder ist veranlasst. 

 

Weitere Vorgehensweise

Die Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg wird über die noch ausstehenden Zählergebnisse sowie die weiteren Schritte informiert.

 

Finanzielle Auswirkungen:

 

Zur Zeit nicht absehbar