Kenntnisnahme - FB 11/0119/WP15

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

 

Der Personal – und Verwaltungsausschuss nimmt die Ausführungen zustimmend zur Kenntnis.

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Erläuterungen

Erläuterungen:

 

Als einer der größten Arbeitgeber der Region möchte die Stadt Aachen im Aachener Bündnis für Familie eine Vorbildfunktion als familienfreundlicher Betrieb wahrnehmen. Aus diesem Grunde hat der  Personal- und Verwaltungsausschuss im Januar 2006 beschlossen, dass Audit Beruf und Familie durchführen zu lassen. Am 1. Dezember hat die gemeinnützige Hertie-Stiftung der Stadtverwaltung Aachen das Grundzertifikat „berufundfamilie“ zuerkannt. Die öffentliche Verleihung wird am 19. Juni nächsten Jahres in Berlin durch Bundesfamilienministerin Dr. Ursula von der Leyen und Bundeswirtschaftsminister Michael Glos vorgenommen.

 

Kernstück des Zertifizierungsverfahrens ist eine 15 Seiten umfassende Zielvereinbarung. Dabei ist festzuhalten, dass unsere gesamte Verwaltung – alle Ämter und Fachbereiche sowie alle Eigenbetriebe – Bestandteil des Verfahrens sind.

 

Beim Strategie-Workshop am 17. August, an dem neben Stadtdirektor Wolfgang Rombey und Personal- und Organisationsdezernent Heinz Lindgens auch der Gesamtpersonalrat und das Gleichstellungsbüro beteiligt waren, wurde der nachfolgende Familienbegriff für unsere Stadtverwaltung definiert:

 „Wir verstehen Familie generationsübergreifend. So ist mit Familie neben der Kernfamilie auch ein erweiterter Personenkreis gemeint. Familiäre Aufgaben der Betreuung oder Pflege können sich nicht nur auf unmittelbare Angehörige oder den/die Ehepartner/in beziehen, sondern auch auf Partnerinnen und Partner in einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft, gleich welchen Geschlechts, wie auch nicht leibliche Kinder, die in einer solchen leben.“

 

Aus insgesamt acht Handlungsfeldern definierten die Teilnahmerinnen und Teilnehmer des Strategie-Workshops die Themen Arbeitsort, Service für Familien,  Personalentwicklung als die drei Tophandlungsfelder der Zielvereinbarung. Die konkreten Ziele auf der Basis der drei Tophandlungsfelder wurden im Auditierungsworkshop am 17. Oktober entwickelt. So sollen die Möglichkeiten für unsere Beschäftigten mit Kindern oder zu betreuenden Angehörigen, an der alternierenden Telearbeit zur effektiven Vereinbarkeit von Beruf und Familie teilzunehmen, ausgebaut und gefördert werden. Eine betriebliche Kinderbetreuung – speziell für Kinder unter drei Jahren – soll aufgebaut sowie ein „Familien-Service-Büro“ für Beschäftigte der Stadtverwaltung eingerichtet werden.

Weitere fünf Handlungsfelder beinhalten Maßnahmen zu Arbeitszeit, Arbeitsorganisation, Informations- und Kommunikationspolitik, Führungskompetenz, Entgeltbestandteile und geldwerte Leistungen. Die gesamte Zielvereinbarung ist als Anlage beigefügt.

 

Am 24. Oktober wurde die Zielvereinbarung im Verwaltungsvorstand besprochen und tags darauf von Oberbürgermeister Dr. Jürgen Linden durch seine Unterschrift als Zielsetzung der Stadt Aachen in Kraft gesetzt. Unmittelbar danach wurde die Zielvereinbarung der Hertie-Stiftung zur Begutachtung übermittelt.

 

Das dreijährige Verfahren sieht eine jährliche Berichterstattung über den Stand der Umsetzung der vereinbarten Ziele vor. Nach drei Jahren erfolgt dann eine Reauditierung, bei der festgestellt wird, ob und wie unsere Stadtverwaltung die vereinbarten Ziele realisiert hat. Bei erfolgreichem Abschluss des Verfahrens wird die Stadt Aachen dann endgültig das Zertifikat der gemeinnützigen Hertie-Stiftung verliehen und als familienfreundliches Unternehmen ausgezeichnet.

 

Zur Umsetzung der vereinbarten Ziele wird eine Projektgruppe installiert, an der Personal- und Organisationsdezernent Heinz Lindgens, die Fachs- bzw. Amtsleitung des Fachbereichs Personal und Organisation und des Jugendamtes, der Gesamtpersonalrat, das Gleichstellungsbüro, der Projektleiter des „Bündnis für Familie“ sowie Herr Bergstein als verantwortlicher Projektleiter des Audit „berufundfamilie“ im Fachbereich Personal und Organisation teilnehmen werden.

Aufgabe der Projektgruppe wird es sein, eine Rangfolge zur Realisierung der gesteckten Ziele vorzunehmen, wobei jetzt schon feststeht, dass der Kinderbetreuung oberste Priorität beigemessen wird. Für die konkrete Umsetzung von Zielen sollen dann einzelne Arbeitsgruppen gebildet werden.

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Anlagen

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