Anhörung - A 61/0053/WP15

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

 

Die Bezirksvertretung Aachen-Brand nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.

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Erläuterungen

Erläuterungen:

 

Am Knotenpunkt Freunder Landstraße wurde unter Inanspruchnahme des Parkstreifens an der Freunder Landstraße eine Rechtsabbiegespur angelegt. Der bisher als Rechtsabbiegespur genutzte Fahrstreifen wurde in eine Geradeausspur ummarkiert. In der Freunder Landstraße steht nun für Geradeaus-, Rechts- und Linksverkehr jeweils eine eigene Spur zur Verfügung.

Die Rückstauproblematik im Bereich der Freunder Landstraße wurde im Rahmen der Vorentwurfsplanung durch das Ingenieurbüro BSV, Aachen untersucht und bewertet. Behinderungen entstanden in erster Linie durch Linksabbieger in die Trierer Straße, die bis in den einspurigen Bereich hinter der Einmündung der Straße „Auf der Ell“ zurück stauten und das Vorbeifahren der Rechtsabbieger verhinderten. Im BSV-Gutachten “Trierer Straße, Umbau, Leistungsfähigkeitsüberprüfung“ wurde für den Geradeaus/Links-Verkehr aus der Freunder Landstraße in der Nachmittagsspitze die Qualitätsstufe F (mittlere Wartezeit größer 100 Sekunden) ermittelt.

Der Rückstau der Linksabbieger verkürzt sich theoretisch durch die zusätzliche Geradeausspur zunächst nur um die Anzahl der wenigen Fahrzeuge, die bisher geradeaus über den Knoten fuhren. Die Situation verbessert sich zusätzlich, wenn Fahrzeuge sich neu orientieren und statt der Linksabbiegespur die wenig belastete Geradeausspur benutzen, um über die Markstraße weiter zu fahren.

 

Laut BSV verbessert sich die Leistungsfähigkeit bei dreistreifiger Führung und gleichzeitiger Verlagerung von Linksabbiegern in den Geradeausstrom auf

Qualitätsstufe E (mittlere Wartezeit bis zu 100 Sekunden) bei Verlagerung von 20% der Linksabbieger

und in die

Qualitätsstufe D (mittlere Wartezeit bis zu 70 Sekunden) bei Verlagerung von 30% der Linksabbieger.

 

Laut Analyse mit dem Verkehrssimulationsmodell der Stadt Aachen kommen ca. 40 % der links abbiegenden Fahrzeuge aufgrund ihrer Route bzw. ihres Zieles für eine Verlagerung in Frage.

 

Beobachtungen des zuständigen Fachamtes nach dem Umbau bestätigen, dass bei Rückstaubildung in der Linksabbiegespur viele Fahrzeuge auf Höhe der Straße „Auf der Ell“ aus der Fahrzeugschlange ausscheren und als Alternative die freie Geradeausspur nutzen, die gleichzeitig mit dem Linksabbieger Grün hat. Das Ziel, den Rückstau der Linksabbieger zu reduzieren, wird also bereits heute, kurz nach dem Umbau erreicht.

Nach Einschätzung des mit der „Signaltechnischen Untersuchung Trierer Straße/Adalbertsteinweg“ beauftragten Ingenieurbüros Rudolf Keller AG, Muttenz kann diese Reduktion des Rückstaus nur dann funktionieren, wenn der gesamte ehemalige Parkstreifen als Rechtsabbiegespur genutzt wird.

Wichtig ist, dass Linksabbieger, die sich im Bereich der Einmündung „Auf der Ell“ entscheiden, geradeaus zu fahren, die Geradeausspur ohne Behinderung erreichen können. Wäre eine Umorientierung erst näher an der Signalanlage möglich, so würde diese vermutlich seltener stattfinden, da der Zeitgewinn dann nicht mehr so groß wäre.

Es muss also gewährleistet sein, dass die Rechtsabbieger nicht in die Geradeausspur zurück stauen. Dies kann nur durch eine ausreichende Länge der Rechtsabbiegespur  sicher gestellt werden.

 

Markierungsvariante: Mittlere Spur als Geradaus/Rechts-Mischspur

Der Rechtsabbieger wird zur Zeit über Signalmasken mit Rechtsabbiegepfeilen separat signalisiert. Er kann heute aufgrund dieser separaten Signalisierung gemeinsam mit dem Verkehr auf der Trierer Straße, stadtauswärts bzw. links abbiegend in die Freunder Landstraße fahren und deshalb sehr lange Grünzeiten erhalten. Würde man eine Geradeaus/Rechts-Mischspur anlegen, müssten in der Freigabezeit (Grünzeit) alle „Feindlichkeiten“ des Geradeausverkehrs aus der Freunder Landstraße berücksichtigt werden. Das gleichzeitige Abfließen mit dem oben genannten Verkehr aus der Trierer Straße wäre dann nicht möglich. Die Grünzeit müsste also gegenüber der heutigen Signalisierung deutlich reduziert werden.

Grundsätzlich ist es bei starken Abbiegeströmen aus Sicherheits- und Leistungsfähigkeitsgründen sinnvoll, diese Ströme (wie heute praktiziert) in einer eigenen Phase zu signalisieren.

 

Markierungsvariante: Mittlere Spur als zweite reine Rechtsabbiegespur

Da Behinderungen überwiegend durch zurück stauende Linksabbieger auftreten, kann das Anlegen einer zweiten Rechtsabbiegespur keine Lösung sein. Linksabbieger und Geradeausfahrer müssten sich dann wieder eine Spur teilen. Eine Umorientierung von Linksabbiegern  wäre nicht möglich.

 

Markierungsvariante: Mittlere Spur als zweite reine Linksabbiegespur

Bei doppeltem Linksabbieger wäre laut Richtlinie für Lichtsignalanlagen (RILSA) die zeitgleiche Freigabe einer „feindlichen“ Fußgängerfurt unzulässig. Die vom Linksabbieger überfahrene Furt über die Trierer Straße wird heute gleichzeitig mit dem Linksabbieger freigegeben. Bei signaltechnischer Trennung dieser Ströme verlöre man bis zu einem Drittel der Leistungsfähigkeit für den Kfz-Verkehr.

 

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen:

 

keine

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Anlagen

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