Ratsantrag - FB 49.5/0003/WP15

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Beratungsfolge

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Erläuterungen

TOP 6 KA Sitzung am 9.12.2004

 

Planungsstand Bauhaus Europa (Antrag des Ratsherrn Brunswyck v. 16.11.04)

 

1.              Titel

 

1992 wurde mit einer Idee `“Zentrum für Europäische Geschichte“ begonnen, dessen Titel dann nach politischem Wechsel 1999 in ein `Kaiser Karls`-Museum verändert wurde.

Durch jüngste Beraterprozesse ist der Arbeitstitel `Bauhaus Europa` entstanden.
Der endgültige Titel ist noch festzulegen.

           

2.              EuRegionale 2008

 

Das Land Nordrhein-Westfalen veranstaltet in der Nachfolge zu Landesgartenschauen und der Bauausstellung Emscher-Park im 2-Jahres-Rhythmus regionale Wettbewerbe, die der Raumentwicklung, der Wirtschaftsförderung, der kulturellen Profilierung, der Bildung und weiteren regionalen Spezifika dienen sollen.

 

Stadt Aachen, Kreis Aachen und die benachbarten Kreise, aber auch die niederländische Parkstad Limburg und die Deutschsprachige Gemeinschaft Ostbelgiens haben gemeinsam beantragt, für ihren territorialen Bereich die EuRegionale 2008 durchführen zu dürfen.

Das Land hat durch Bescheid diesem Antrag stattgegeben.

 

Für die EuRegionale 2008 stehen die üblichen Fördertöpfe des Landes zur Verfügung, allerdings in konzentrierter Form - z.B. GVFG-Mittel, Stadterneuerungs-Programme u.a., von der EU die Interreg-Programme. Folge des Förderverfahrens ist, dass zu jedem Einzelprojekt Land und Regierungspräsident zu beteiligen sind.

 

Die hiesige EuRegionale hat sich in Form einer GmbH konstituiert. Sie wird geleitet durch eine Geschäftsführung im erweiterten Sinne eine Agentur.
Die Agentur wird beraten durch einen Beirat, der aus den beteiligten Gebietskörperschaften kommt. Die Stadt Aachen wird durch Frau Nacken vertreten.

Zudem hat die Agentur einen wissenschaftlichen Beirat. In diesem wissenschaftlichen Beirat ist die Kuratorin Frau Vanderlinden aus Brüssel zuständig für das Bauhaus Europa.

 

Die Gesellschafterversammlung der EuRegionale 2008, in der neben den beteiligten Gebietskörperschaften auch das Land NW und der RP Köln vertreten sind, muss die von den Antragstellern vorgeschlagenen Projekte als EuRegionale-tauglich qualifizieren.

Die Qualifizierung für das „Bauhaus“ steht noch bevor. Ein entsprechender Antrag muss im Januar gestellt werden.

 

3.              Träger für das Bauhaus

 

Die Trägerschaft für das „Bauhaus“ ist noch nicht entschieden.

Eine Entscheidung muss letztlich der Rat treffen. Als Träger kommt zuerst die Stadt Aachen in             Betracht.

 

4.              Gebäude der Verwaltung am Katschhof

 

Das Gebäude stammt aus Anfang der 60er Jahre.

Damals ist in einem Gutachten festgehalten worden, dass es gegenüber den beiden Hochgebäuden am Katschhof nur eine untergeordnete, d.h. dienende Funktion haben dürfe.

Das Gebäude soll im Zuge der Errichtung des Bauhauses abgerissen werden.

 

An seine Stelle sollen zwei Gebäude gestellt werden: das „Bauhaus“ und ein weiteres Gebäude, das privaten, politischen sowie Verwaltungszwecken dient.

 

Eine weitere Vertiefung über das heutige Niveau der Tiefgarage hinaus kann wegen vermeintlicher Bodenfunde und möglicher Quellen nicht erfolgen.

 

Das Gebäude-Management der Stadt Aachen ist beauftragt, das „zweite Gebäude“ entlang der Ritter-Chorus-Straße und Klostergasse mit einem Investor zu planen und zu realisieren.

Dieser Teil unterfällt nicht der Arbeit für das `Bauhaus` und die daran Beteiligten.

Gleiches gilt für die erforderliche Umsetzung von Verwaltungsteilen in andere Gebäude.

 

5.              Architekten-Wettbewerb Bauhaus

 

Die Verwaltung hat einen zweistufigen, international auszuschreibenden Realisierungs-Wettbewerb vorgesehen.

 50 Architekturbüros sollen aufgefordert werden, sich am Wettbewerb zu beteiligen. Voraussetzung für die Büros ist, dass sie Erfahrung mit öffentlichen, vor allem Museums- oder vergleichbaren Einrichtungen haben.

Der Wettbewerb soll im März 2005 ausgelobt werden.

Der Planungsausschuss der Stadt  hat am 01.Dezember 04 hierüber beraten.           

            Es wird ein Preisgericht geben.

Der Wettbewerb soll Ende 2005 beendet sein.

Mit allen Vorbereitungen und der Realisierung ist das Gebäude-Management beauftragt.          

Die Wettbewerbsbedingungen sind mit der Architektenkammer und dem -beirat abgestimmt.

 

6.              Die Konzeption

 

Die Grobkonzeption für das `BauhausA ist vom Büro AMO des Rem Koolhaas/Rotterdam entwickelt worden.

 

Es besteht aus vier Säulen:

 

1.                  Einem statischen Teil, der die Grundlagen Europas erklären soll und durch Exponate wie auch Datentechnik ergänzt wird,

 

2.                  einem Display, also einem Gebäudebereich, der für Wechselausstellungen vorgesehen ist,

 

3.                  einem Forum, das Begegnungen, Debatten und Veranstaltungen dient,

 

4.                  einem Link, der sich im gegenüberliegenden Teil des Katschhofes als Verbindung zwischen Rathaus und Dom darstellt und einen Gang durch die europäische bzw. Aachener Geschichte ermöglicht 

 

Für die anstehende Feinkonzeption kommen insbesondere die Säulen 1. und 4. in Betracht, während zu 2. und 3. lediglich weitere thematische Anregungen erwartet werden.

Säule 3., das Forum, muss jedoch auch mit Playern bestückt werden, also die angedachten  Institutionen wie Karlspreis-Stiftung, RWTH u.ä. müssen angesprochen werden.

 

Die Feinkonzeption erfolgt federführend durch Okwui Enwezor. Ihm sollen kommissionsmäßig zuarbeiten Frau Vanderlinden, Herr Prof. Kerner vom Historischen Institut der RWTH, OBM, Frau Nacken und Dr. Sicking von der Stadt Aachen, Herr Dompropst Dr. Hamanns und Herr Dr. Minkenberg vom Domkapitel/Schatzkammer, Frau Fassbender S04, Herr Dr. Schrewen sowie Herr Dr. Kraus vom Stadtarchiv. Die Kommission tagte erstmals vom 26.-28.11.2004. Sie wird entscheiden, ob sie durch weitere Fachleute ergänzt werden soll. Es sind fünf Sitzungen a’  je 2-3 Tage vorgesehen.

 

Die Kommissionsarbeit muss bis April 2005 zu einem Ergebnis gelangen.

Mit Herrn Enwezor ist ein Werkvertrag geschlossen..

 

Ergebnis der Kommissionsarbeit muss eine realistische Vorstellung davon sein, wie Säule 1. aussieht, funktioniert und betrieben wird.

Gleiches gilt für Säule 4.

 

 

7.              Kosten

 

Die Investitionskosten für das „Bauhaus“ sind derzeit nicht genau absehbar.

Voraussichtlich werden 400.000,-€ für die Durchführung des Wettbewerbs entstehen.

Es wird ein Zuschuss des Landes im Rahmen der EuRegionale erwartet.

Die Folgekosten sind derzeit nicht bezifferbar.

 

 

Eine externe Kostenkontrolle während des Wettbewerbs, aber auch während der Bauphase ist ebenfalls erforderlich.

 

Die Stadt Aachen ist Haushalts-Sicherungsgemeinde, d.h. jede freiwillige Ausgabe ist vom Regierungspräsidenten (Innenministerium) zu genehmigen.

            Daher sind weitere Finanzierungsmöglichkeiten zu erschließen (ppp, Fördermittel Land und             Bund sowie EU, Sponsoring etc.).

 

 

8.              Koordinierungsbüro

 

Ein Koordinierungsbüro wird ab 01.12.2004 eingerichtet im Zeitungsmuseum, Pontstraße, wo zwei Räumlichkeiten zur Verfügung stehen. Es arbeitet dem OBM, dem E 26 und der Konzeptkommission persönlich zu.

 

 

 

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Auswirkungen

 

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Anlagen

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