Kenntnisnahme - FB 64/0016/WP15
Grunddaten
- Betreff:
-
Bericht zur Abwicklung des Wohnungsbauprogrammes 2006
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- Fachbereich Wohnen
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Wohnungs- und Liegenschaftsausschuss
|
|
|
|
24.04.2007
|
Erläuterungen
Erläuterungen:
Bericht zur Abwicklung des
Wohnungsbauprogrammes 2006
A. Mietwohnungsbau
Auch im Förderjahr 2006 setzt sich die Tendenz einer Verknappung öffentlicher Haushaltsmittel fort. Dem wird durch eine zielgerichtete Ausrichtung der Wohnraumförderung auf die besonderen Bedarfsgruppen des Wohnungsmarktes Rechnung getragen. Die Schwerpunkte des Wohnungsbauprogramms 2006 lagen daher im Bereich der Förderung von Familien und besonders auch von älteren, behinderten und pflegebedürftigen Menschen, deren Anzahl aufgrund der demografischen Entwicklung deutlich zunimmt und aufgrund der sinkenden Geburtenzahlen einen zunehmend größeren Prozentsatz der Gesamtbevölkerung ausmacht.
Die Mietwohnungsförderung im Jahre 2006 zielte daher in hohem Maße auf diese Personenkreise.
Da der Wohnungsneubau im langjährigen Vergleich auf einem eher reduzierten Niveau verharrt, rückt die Anpassung vorhandener Wohnungsbestände an heutige Wohnstandards zunehmend in den Fokus.
Die hierauf abgestimmten Förderinstrumente des Landes im Wohnungsbauprogramm 2006 greifen jedoch nicht nur in Aachen, sondern auch landesweit noch nicht in dem erhofften und notwendigen Maße. Für die Zukunft ergibt sich hieraus weiterer Handlungsbedarf.
Einkommensgruppen A und B
Im Förderjahr 2006 konnte das erhöhte Förderniveau des Jahres 2005 nicht ganz erreicht werden, obwohl eine weiter große Anzahl an bauwilligen Architekten bzw. Investoren ihr Interesse an einer Förderung bekundeten. Im Einzelfall entstanden für die Bauherren oft grundlegende Fragestellungen, wie fehlende oder problembehaftete Grundstücke, die zu einem Überdenken der Entscheidung über die Realisierung der Maßnahme oder zumindest einem Hinausschieben der Entscheidung führten.
Grundsätzlich ist festzustellen, dass aktuell bei Privatinvestoren eine höhere Akzeptanz für den geförderten Mietwohnungsbau besteht, als bei Wohnungsbaugesellschaften.
Schlüsselmäßig zugewiesenes
Kontingent: |
5.991.000,00 € |
Aus dem Aufkommen der
Ausgleichszahlung: |
0,00 € |
Gesamtkontingent 2005 |
5.991.000,00 € |
lfd. Nr. |
Neubau / Ausbau |
Objekt |
Anzahl WE Einkommensgruppe |
davon geeignet für .... (Anzahl Personen) |
|||||
A
|
B |
1 |
2 |
3 |
4 |
5+ |
|||
1 |
Neubau |
Kahlgrachtstr. 9 a |
3 |
0 |
0 |
0 |
3 |
0 |
0 |
2 |
Neubau |
An der Unterbahn |
22 |
0 |
0 |
5 |
11 |
3 |
3 |
3 |
Neubau |
Jülicher Str. |
9 |
0 |
9 |
0 |
0 |
0 |
0 |
4 |
Neubau |
Schopenhauerstr. 15 a |
3 |
6 |
0 |
3 |
0 |
3 |
3 |
Summen: |
37 |
6 |
9 |
8 |
14 |
6 |
6 |
Für die genannten Fördermaßnahmen ergeben sich
folgende Kenndaten:
Neu geschaffener Wohnraum: 3.132,32 qm
Aufzuwendende Gesamtkosten:
6.065.692,85 €
Bewilligte Fördermittel: 3.413.700,00
€
In der Gesamtfördersumme sind keine Mittel für die
Aufbereitung von Brachflächen enthalten.
B.
Wohnheimbau
Im Bereich der Förderung von Wohnheimen
für Behinderte Menschen ist eine Belebung der Fördertätigkeit zu verzeichnen.
An der Jülicher Str. werden zwei Wohnheimprojekte mit jeweils 12 Plätzen
realisiert. Besonders hervorzuheben ist dabei das gelungene Konzept der
Integration von Behinderten und Nichtbehinderten in einem Objekt durch die
gleichzeitige Förderung von 9 normalen Mietwohnungen der Einkommensgruppe A.
Auf Anforderung
zugewiesenes Kontingent: |
518.000,00 € |
Insgesamt verfügbare
Fördermittel |
518.000,00 € |
Für die genannten Fördermaßnahmen ergeben sich
folgende Kenndaten:
Neu geschaffene Heimplätze:
24
Aufzuwendende Gesamtkosten:
2.099.247,00 €
Bewilligte Fördermittel: 518.000,00 €
C. Eigentumsförderung
Die Wohnraumförderungsbestimmungen 2006 wurden gegenüber denen des
Vorjahres in mehreren Punkten positiv geändert. So wurde die Förderung in
Teilbereichen deutlich verbessert und bei einer erhöhten zulässigen
Einkommensgrenze das mögliche Förderdarlehen im Einzelfall nahezu verdoppelt.
Trotz
dieser erheblichen Verbesserungen bei der Förderhöhe und einer Erweiterung des
förderberechtigten Personenkreises ist das Interesse an der Eigentumsförderung
nicht wesentlich gestiegen.
Insgesamt
wurden im Jahre 2006 29
Förderzusagen erteilt und somit das Niveau des Jahres 2005 mit 27 Förderzusagen
leicht übertroffen.
Als
„Sondertendenz“ ist eine Verschiebung der Fallzahlen vom Bereich Neubau in
Bereich Erwerb von vorhandenem Wohnraum zu verzeichnen.
Im einzelnen wurden folgende Maßnahmen gefördert:
Jahr |
Objekte Gesamt |
Neubau |
Erwerb vorhand. Wohnraum |
2005 |
27 |
15 |
12 |
2006 |
29 |
11 |
18 |
Differenz |
+ 2
= + 7,4 % |
- 4
= - 26,7 % |
+ 6
= + 50 % |
In den Stadtbezirken wurden gefördert:
(In Klammern die Zahl des Vorjahres 2005)
Bezirk: |
Aachen |
Brand |
Eilendorf |
Haaren
|
Walheim |
Laurensberg |
Richterich |
N = Neubau V = Erwerb Vorh. G = gesamt |
N / V / G |
N / V / G |
N / V / G |
N / V / G |
N / V / G |
N / V / G |
N / V / G |
Anzahl 2006 (2005) |
1 / 9 /
10 ( 0 / 3 / 3 ) |
4 / 3 / 7 ( 3 / 4 / 7 ) |
3 / 0 / 3 ( 3 / 1 / 4 ) |
1 / 1 / 2 ( 0 / 3 / 3 ) |
1 / 1 / 2 ( 5 / 0 / 5 ) |
1 / 1 / 2 ( 3 / 1 / 4 ) |
0 / 3 / 3 ( 1 / 0 / 1 ) |
Für die genannten Fördermaßnahmen ergeben sich folgende
Kenndaten:
- aufzuwendende Gesamtkosten:
6.692.183,--
€
- bewilligte Fördermittel: 1.713.850,--
€
D.
Modernisierungsförderung / Förderung von investiven Maßnahmen im Bestand
Mit Ablauf des Jahres 2005 wurde
das Fördermodell „Modernisierung bei Eingehen von Mietpreis- und
Belegungsbindungen“ durch die Landesregierung eingestellt, so dass in diesem
Bereich im Jahre 2006 keine Förderungen mehr erfolgen konnten.
An seine Stelle trat das Förderprogramm „Richtlinien zur
Förderung von investiven Maßnahmen im Bestand“ mit seinen drei Förderbausteinen:
- Nr.
1: Bauliche Maßnahmen zur
Reduzierung von Barrieren im Bestand
- Nr.
2: Bauliche Anpassung und
Modernisierung von bestehenden Pflegeheimen
beständen der 1960er und 1970er Jahre in Verbindung mit integrierten
Bewirtschaftungskonzepten
Hierzu ergeben sich die folgenden
Kenndaten:
I.
geförderter
Wohnraum: 98,7
qm
II.
aufzuwendende
Gesamtkosten: 11.522,--
€
III.
bewilligte Fördermittel:
5.800,-- €
Durch alle zuvor beschriebenen Fördermaßnahmen werden insgesamt Leistungen (Bau- und Baunebenkosten) in Höhe von ca. 12.894.159,65 € für die Bauwirtschaft angestoßen und damit ein erheblicher Beitrag zur Stärkung der Wirtschaft geleistet.
