Entscheidungsvorlage - E 49.5/0081/WP15

Beschlussvorschlag:

Der Betriebsausschuss Kultur beauftragt die Verwaltung, die vertraglichen und haushaltsmäßigen Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass durch den Verein Frankenb(u)erger e.V. die Sanierung und Realisierung des Umnutzungskonzeptes erfolgen kann, die erforderlichen Fördermittel durch den Verein eingeworben werden können sowie einen geeigneten Ort für die  Aufbewahrung der stadtgeschichtlichen Exponate der Burg Frankenberg zu suchen, bis ein stadtgeschichtliches Gesamtkonzept vorliegt.

Die Mittel für die Verlagerung der Kunstwerke sind zusätzlich für den Wirtschaftsplan des E 49 zur Verfügung zu stellen.

Erläuterungen:

Im Jahr 2005 hat sich der Verein Frankenb(u)erger e.V. gegründet. Dieser hat es sich (u.a.) zum Ziel gesetzt, mittelfristig die Burg Frankenberg zu übernehmen und zu einem Bürgerzentrum umzunutzen.

Das Nutzungskonzept (Stand Februar 2007) ist beigefügt.

Seit August 2006 ist der Frankenb(u)erger e.V. im Kontakt mit dem Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes NRW (Programm: Initiative ergreifen), um eine Finanzierung sicher zu stellen. Letztmalig hat ein Gespräch am 27.03.2007 stattgefunden, um sich im Detail über den baulichen Investitionsrahmen und das inhaltliche Projektkonzept auszutauschen.

Festzuhalten ist, dass für den derzeitigen Betrieb der Burg Frankenberg erste Maßnahmen zum Brandschutz durch die Stadt Aachen durchgeführt wurden. Die gutachterlich ermittelten Kosten für die zukünftig notwendigen Brandschutz- und Fluchtwegemaßnahmen bei einer geplanten Besucherzahl von 200 Personen bewegen sich in der Größenordnung von 60.000,00 €, welche von der Stadt Aachen in den Haushalt eingestellt wurden.

Bei den baulichen Investitionen ist eine Kostendifferenzierung für die Bereiche Denkmalsubstanz, Um- und Ausbau für die neue Nutzung sowie Ausstattung vorzunehmen.

Sofern eine Förderung durch das Projekt Initiative ergreifen erfolgen kann, muss seitens des Vereins ein Eigenanteil erbracht werden, der über Barmittel, über Selbsthilfe oder über Sachleistungen erfolgen kann. Die kalkulierten Brandschutzkosten könnten u.U. als Eigenanteil angerechnet werden.

Zur weiteren Qualifizierung des Projektes ist folgendes erforderlich:

-          Eine Konkretisierung der Aus- und Umbauplanung und Verifizierung der potentiellen Kosten (Herstellung einer Kostensicherheit), Darstellung einer Kostendifferenzierung für die Bereiche Denkmalschutz, Um- und Ausbau sowie Ausstattung durch das Architektenbüro, Prüfung des Ausbaustandards unter Berücksichtung des inhaltlichen Projektkonzeptes.

-          Die Prüfung der Plausibilität der Aufbringung eines Eigenanteils

-          Die Überarbeitung des Wirtschaftsplans, worin Instandhaltungsrücklagen, Ausstattungsrücklagen und mittelfristige Personalkosten genannt sind.

Zur Kostendifferenzierung wird am 22.06.2007 ein Termin mit der NRW Stiftung anberaumt.

 

Durch das Projekt „Route Charlemagne“ ist eine lebhafte Diskussion über die Präsentation der stadtgeschichtlichen Sammlung von der Burg Frankenberg im Rahmen der „Route Charlemagne“ entstanden.

Eine vorschnelle Auslagerung ohne Berücksichtigung mit den in Arbeit befindlichen Plänen für die Präsentation im Rahmen der „Route Charlemagne“ erscheint zur Zeit wenig sinnvoll.

 

Ein erstes Konzept für die Aufbewahrung der stadtgeschichtlichen Exponate wurde im März 2006 bereits seitens der städtischen Museen erstellt.

Vorgesehen hierfür ist zunächst die Einlagerung in das Depot des Suermondt-Ludwig-Museums in mehreren Etappen.

Die Kosten hierfür betragen ca. 25.000,00 €, die über den Wirtschaftsplan des E 49 nicht abgedeckt sind.