Kenntnisnahme - FB 61/0585/WP15

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der Planungsausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.

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Erläuterungen

Erläuterungen:

Am 25.05.07 hat der Planungsausschuss zur Neugestaltung des Elisengarten folgenden Beschluss gefasst:

 

“Der Planungsausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis. Er beschließt die Entwurfsplanung aus städtebaulicher Sicht und empfiehlt dem Umweltausschuss den abschließenden Beschluss zur Entwurfsplanung zu fassen. Darüber hinaus empfiehlt er die Verwaltung mit der Vergabe der Ausführungsplanung zu beauftragen”

 

Die Förderanträge zur Umgestaltung des Elisengartens sowie der weiteren Fördermaßnahmen wurden zum 30.06.07 bei der Bezirksregierung eingereicht.

 

Im Rahmen der weiteren Konkretisierung der Entwurfsplanung durch das Büro Lützow 7 wurde vereinbart in einem ersten Schritt Sondierungsschachtungen im Bereich der flachen Wasserbecken durchzuführen.

 

Bericht Archäologische Funde

Am 18. Und 19. Juli 2007 wurden zwei Bodensondagen im Elisengarten auf der Rückseite des Elisenbrunnen im Bereich der Wandelhalle durchgeführt.

Die Maßnahme erfolgte durch den Stadtarchäologen in Zusammenarbeit mit der Außenstelle des Rheinischen Amts für Bodendenkmalpflege (RAB) in Nideggen-Wollersheim. Die Dokumentation erhielt die Aktivitätsnummer des RAB: NW 2007/0110.

 

Ziel der Untersuchung war, den Bodenaufbau im Bereich des geplanten Wasserbeckens nordwestlich des Elisenbrunnen-Gebäudes zu überprüfen. Die Sondagen wurden nordwestlich (Sondage 1) und südwestlich (Sondage 2) der Rotunde angelegt.

 

Ergebnisse

Sondage 1

Der 3,5m lange und ca. 1,3 m breite Schnitt wurde bis auf die seitens des Planungsbüros vorgesehene Eingriffstiefe von rd.1,3 m angelegt. Neben einer neuzeitlichen Abwasserleitung (ab ca. -0,6 m Geländeoberkante (GOK)) zeigte sich ab ca. -0,5m GOK ein ungestörter Schichtenaufbau des Spätmittelalters bis zur Römerzeit. Dabei konnten mindestens vier Hauptschichten unterschieden werden. Die unterste Schicht enthielt nach erster Durchsicht der daraus geborgenen Fundobjekte (vorwiegend Keramik), ausschließlich römische Funde. Aus den darüber liegenden Schichten wurden Funde des Hoch- und Spätmittelalters geborgen.

 

Sondage 2

Der 3,4m lange und ca. 1,2 m breite Schnitt wurde bis auf ca. 0,4 m Tiefe angelegt. Im Nordwesten wurde eine bereits stillgelegte Wasserleitung angetroffen. Im Südosten wurden bereits ab -0,2 m Ziegelmauern nachgewiesen. Zwischen den Ziegelmauern konnten z.T. ab -0,4 m ungestörte spätmittelalterliche Schichten des 15./16. Jahrhunderts dokumentiert werden.

 

Die Kleinräumigkeit der aufgedeckten Befunde erlaubt bislang keine Deutung der ursprünglichen Strukturen. Jedoch ist durch die Sondagen nachgewiesen, dass in weiten Teilen des Elisengartens bereits knapp unter der heutigen Oberfläche mit ungestörten archäologischen Befunden gerechnet werden muss.

Es ist davon auszugehen, dass alle Bereiche, in denen Erdarbeiten anstehenden, im Vorfeld der Baumaßnahmen archäologisch untersucht werden müssen. Für diese Untersuchungen ist  eine archäologische Fachfirma zu beauftragen. Das genauere Vorgehen muss in Absprache mit dem RAB als zuständigem Fachamt erfolgen. Ein entsprechendes Gutachten wird angefordert, nachdem der Abschlussbericht der Sondagen fertig gestellt ist.

 

            Haushalt         

            Im Investitionsprogramm wurden bei Haushaltstelle 9.63200.95650 (B12010012 Kostenart 7852012) - “Innenstadtkonzept, Umbau” bislang Mittel in Höhe von 400.000 € für 2007 und 391.000 € für 2008 eingeplant.

Anlässlich der Förderantragstellung wurde eine erneute Kostenschätzung auf der Grundlage der beschlossenen Planung vorgenommen, die Gesamtkosten in Höhe von 1,6 Mio € ergeben hat. Dementsprechend wurde bei der Kämmerei für 2008 bereits ein Mittelbedarf in Höhe von 1,2 Mio. € angemeldet.

 

Die Mittel für die Beauftragung der erforderlichen Grabungen konnten hierbei noch nicht in vollem Umfang berücksichtigt werden. Hierzu sind Angebote einzuholen, die zu erwartende Kostenhöhe lässt sich zur Zeit nicht quantifizieren.

 

Da für archäologische Grabungen die Mittel aus dem jeweiligen Projekt zu nehmen sind, muss für diese Arbeiten evt. ein zusätzlicher Deckungsvorschlag vorgelegt werden.

 

Die endgültige Einplanung der Gesamtkosten muss im Rahmen der Aufstellung des Haushalts 2008 vorgenommen werden.

 

In einem vorgezogenen Gespräch mit der Bezirksregierung bzgl. der Förderfähigkeit der  vorgeschlagenen Maßnahmen wurde der Fördersatz entsprechend Platzgestaltungen für die Umgestaltung der Gartenanlage als förderfähig benannt.

Es sollte geprüft werden ob ggfs. Mittel aus anderen Förderbereichen hier dem Projekt “Bauhaus” umgeschichtet werden können.

 

 

Im Sitzungstermin wird über den weiteren Sachstand berichtet.

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen:

Gesamtkosten: ca. 1,6 Mio €

Einnahmen: Zuschüsse aus Städtebauförderungsmitteln 80 %

 

Im Investitionsprogramm wurden bei Haushaltstelle 9.63200.95650 (B12010012 Kostenart 7852012) - “Innenstadtkonzept, Umbau” bislang Mittel in Höhe von 400.000 € für 2007 und 391.000 € für 2008 eingeplant.

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