Entscheidungsvorlage - FB 61/0543/WP15
Grunddaten
- Betreff:
-
Pferdegruppe auf dem Bahnhofsvorplatz
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung
- Beteiligt:
- FB 30 - Fachbereich Recht und Versicherung
- Verfasst von:
- Klee, Michael
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Bezirksvertretung Aachen-Mitte
|
|
|
|
15.08.2007
|
Erläuterungen
Erläuterungen:
Die hier in der Diskussion stehende Pferdegruppe ist Anfang der 70er Jahre durch Herrn Stirnberg auf dem Hauptbahnhofvorplatz errichtet worden.
Die damalige Platzgestaltung ging von einer weitgehend auf den Verkehr ausgerichteten Planung aus, die dazu führte, dass die Fußgängerflächen in reduziertem Maße ausgeführt wurden.
Anlässlich einer Neugestaltung des Hauptbahnhofvorplatzes wurde Ende der 90er Jahre ein Architektenwettbewerb ausgelobt. Einzelne der hierauf eingegangenen Wettbewerbs-Beiträge sahen einen völligen Verzicht der Aufstellung der Pferdegruppe im Bereich des Bahnhofsvorplatzes vor.
Im Gutachterverfahren 1999 wurde der Entwurf der Architekten Hentrup/Heyers durch das Preisgericht prämiert. Dieser Entwurf sah vor, die Pferde an die Ostseite des Platzes (und hier des Ovals) dem Hochhaus zu zuordnen.
Im Rahmen der Erstellung der Ausführungsplanung auf der Grundlage des prämierten Entwurfs wurde Herr Stirnberg im Jahr 2001 angesprochen und eingeladen, um ihm die Planung vorzustellen und die Umsetzung abzustimmen.
Anfang 2002 fand ein Termin im Büro der Architekten unter Beteiligung der Stadtverwaltung statt, der nicht zu einem übereinstimmenden Ergebnis geführt hat.
Auch mehrfache telefonische Kontakte führten nicht zu einer einvernehmlichen Lösung dieser Angelegenheit.
Bei der Entscheidung der Stadt Aachen, die Pferdegruppe nicht an ihrem bisherigen Standort wieder aufzustellen spielten nicht nur gestalterische Gründe eine Rolle.
Die Pferdegruppe stand im Bestand rund 2,50m vom Fahrbahnrand entfernt und wurde bzw. wird gerne von spielenden Kindern genutzt. Die Lage am Rand der Busspur war seinerzeit aus Sicherheitsgründen problematisch. Die von den Architekten vorgesehene und heute realisierte Lage sollte zum einen ein von Gefahren freies Kinderspiel ermöglichen und zum anderen durch die bewusste Ausrichtung auf den Hauptfußgängerstrom, der aus dem Bahnhof Richtung Innenstadt entlang des Steinteppichs geführten Menschen, diese begrüßen.
Bezüglich des von Ihnen angesprochenen aktuellen Standorts der Pferdegruppe ist darauf hinzuweisen, dass die Architekten des jetzigen Bahnhofsplatzes diesen Standort in der Absicht gewählt haben, unter Berücksichtigung der Fußgängerströme, die Richtung Innenstadt unterwegs sind, ein Maximum an Betrachtern zu erreichen. Die Pferdegruppe war vor der Umgestaltung des Bahnhofsplatzes in einem Kontext aufgestellt, der sehr viel kleinmasstäblicher ausgebildet war. In den Folgejahren hat sich die Anzahl der Nutzer des Bahnhofs und der Bushaltestelle sowie der Individualverkehr wesentlich erhöht.
In die Umplanung des Bahnhofsplatzes, die dieser gestiegenen Bedeutung des Verkehrsknotenpunkt Bahnhofsplatz Rechnung trägt, wurden seinerzeit auch Überlegungen einbezogen, die Pferde näher zur Straße, in Richtung des Verwaltungsgebäudes unter dem dort befindlichen Baum zu plazieren. Aufgrund des veränderten, wesentlich weiteren und offeneren Platzes hätte die Pferdegruppe in ihrer Maßstäblichkeit nicht mehr mit der neuen Umgebung korrespondiert.
Ebenso wenig war bzw. ist eine Änderung des Standortes der Skulptur in Richtung des Haupteingangs des Bahnhofs aufgrund der im Zusammenhang mit der Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes erforderlichen Einbauten (z.B. einer dreiflügeligen Werbeanlage, mehrerer Fahnenmasten) und Werbe- bzw. Verkaufsstände der Deutschen Bahn AG möglich.
Hinzukommt, dass sich nicht der gesamte Bahnhofsvorplatz im städtischen Eigentum befindet, sondern zum Teil Eigentum der Deutschen Bahn AG ist, so dass von daher nur begrenzte Spielräume zur Verfügung standen.
Unter Berücksichtigung dieser Rahmenbedingungen ist nach hiesiger Auffassung die Pferdegruppe bereits an einem optimalen Standort errichtet worden.
Darüber hinaus würde ein Versetzen an den ursprünglichen Aufstellungsort aus rein technisch funktionalen Gründen nicht möglich sein, weil der ehemalige Standort durch das Verschieben der Gradiente nach Süden heute in der Busspur liegt.
Diese Ausführungen wurden Herrn Stirnberg auch mitgeteilt verbunden mit der Bitte, in einem persönlichen Gespräch eine einvernehmliche Lösung dieser komplexen Angelegenheit anzustreben.
Auch seitens des Rechtsamtes wurde dem zwischenzeitlich von Herrn Stirnberg beauftragten Rechtsanwalt mehrfach ein Gespräch zur Erörterung der Angelegenheit angeboten.
Hierzu war Herr Stirnberg bislang nicht bereit.
Mit Schreiben vom 31.03.2007 hat der Bevollmächtigte von Herrn Stirnberg eine Klage gegen die Stadt Aachen angekündigt. Zwischenzeitlich wurde der GVV-Kommunalversicherung VVaG eingeschaltet.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
---|---|---|---|---|---|
1
|
(wie Dokument)
|
1,7 MB
|