Kenntnisnahme - FB 40/0162/WP15
Grunddaten
- Betreff:
-
Auswertung der Aufnahmezahlen der Aachener Schulen im Schuljahr 2007/08
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- Schule
- Verfasst von:
- A40/2, Frau Reinartz/Herr Schröder
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Schulausschuss
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Kenntnisnahme
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18.10.2007
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Erläuterungen
Erläuterungen:
I. Auswertung Grundschulen
In der Schulausschusssitzung vom 16.08.2007 wurde über die Aufnahmezahlen der Grundschulen sowie der weiterführenden Schulen berichtet. Hierbei ist festgestellt worden, dass bei den Grundschulen zum einen eine eklatante Differenz zwischen den Anmelde- und Aufnahmezahlen zustande gekommen ist, zum anderen die Differenz zwischen der Gesamtzahl des Jahrgangs der schulpflichtigen Kinder und den Aufnahmezahlen der Erklärung bedarf.
Um sich ein genaueres Bild darüber machen zu können, hat eine Abfrage an den Grundschulen stattgefunden mit folgendem Ergebnis:
1. Vergleich Jahrgang/Aufnahmezahl
schulpflichtiger Jahrgang 2.154 Schüler
davon im Vorjahr eingeschult 295 Schüler
verbleiben: 1.859
Schüler
vorzeitige Einschulung aus nächstem Jahrgang 246 Schüler
nachzuweisende Schülerzahl 2.105
Schüler
Aufnahmen in die Grundschule 1.921 Schüler (Driescher Hof ./.10 Schüler)
Förderschulen 100 Schüler
Säumige 20 Schüler
Wegzüge 45 Schüler
Zurückstellg. 19 Schüler
Gesamt 2.105
Schüler
Bei der Differenz zwischen der Anmelde- und Aufnahmezahl spielt der Zeitfaktor eine große Rolle. Zwischen der Abfrage der Anmeldezahl und der Abfrage der Aufnahmezahl liegt eine Zeitspanne von ca. 9 Monaten.
2.
Differenz Anmeldung/Aufnahme
Aufnahme in Grundschulen und Förderschulen (s.o.) 2.021 Schüler
Anmeldungen an Grundschulen im Nov. 06 2.078
Schüler
Differenz
+ 57 Schüler
Die Differenz von 57 Schüler erklärt sich wie folgt:
Nicht berücksichtigte Anmeldungen
St.
George´s School 7 Schüler
Freie Waldorfschule 24 Schüler
Säumige 20 Schüler
Zuzüge nach Anmeldetermin 6 Schüler
57 Schüler
3.
Übergänge auf weiterführende Schulen nach
Herkunftsgrundschulen
Die Verteilung der Aachener Grundschüler auf die weiterführenden Schulen ist aus der beiliegenden Tabelle I in absoluten Zahlen und in Prozentwerten ersichtlich. Einschließlich der auswärtigen Schüler wurden insgesamt 2.265 Schüler in die Klasse 5 der weiterführenden Schulen eingeschult. Die Differenz von insgesamt 35 Schülern zu den in der Schulausschussitzung vom 16.08.2007 genannten Zahlen ergibt sich aus der zeitlichen Differenz der durchgeführten Abfragen. Unter Zugrundelegung einer Gesamtschülerzahl von 1.910 Schülern, die die Aachener Grundschulen in Richtung auf eine weiterführende Schule im Stadtgebiet Aachen verlassen haben, ergeben sich folgende Übergangsquoten:
Hauptschulen 11,10 % absolut 212 Schüler
Realschulen 15,76 % absolut 301 Schüler
Gymnasien 53,40 % absolut 1.020 Schüler
Gesamtschulen 19,74 %. absolut 377 Schüler
II Auswertung weiterführende Schulen
1. Übergangsquoten absolut/prozentual ® siehe Punkt I.3
2. Differenz
Aachener / Auswärtige
Bei der Betrachtung der Aufnahmen in die Aachener Gymnasien und Gesamtschulen ist besonders der hohe Anteil an Schülern aus den Nachbargemeinden auffällig. So besuchen insgesamt 160 auswärtige Schüler (13,56 % der Aufnahmen) Aachener Gymnasien sowie 136 Schüler = 26,5% der Aufnahmen eine der drei Aachener Gesamtschulen.
Hiervon betroffen sind insbesondere das Anne-Frank-Gymnasium (von den 18 auswärtigen Schülern der Klasse 5 stammen alle aus Herzogenrath bzw. Herzogenrath-Kohlscheid), das Einhard-Gymnasium (von den 18 auswärtigen Schülern der Klasse 5 stammen 11 aus der Gemeinde Roetgen und 9 aus Stolberg/Breinig), das Gymnasium St. Leonhard (von 16 auswärtigen Schülern der Klasse 5 stammen 12 aus Herzogenrath, bzw. Herzogenrath-Kohlscheid).
An der Gesamtschule Brand stammen von den 51 auswärtigen Schülern der Klasse 5 19 Schüler aus Stolberg/Breinig und 9 Schüler aus der Gemeinde Roetgen. An der Heinrich-Heine-Gesamtschule stammen von den 58 auswärtigen Schülern der Klasse 5 40 Schüler aus Herzogenrath, bzw. Herzogenrath-Kohlscheid.
Anzumerken ist in diesem Zusammenhang, dass die Gemeinde Roetgen nicht über ein Gymnasium, bzw. eine Gesamtschule verfügt. In Stolberg und Herzogenrath werden jedoch Gymnasien und Gesamtschulen angeboten.
3. Vergleich
tatsächliche Aufnahmen / Prognose SEP
Der Vergleich der Neuaufnahmen in die Klasse 5 zum Schuljahr 2007/2008 mit den Prognosen des Schulentwicklungsplanes, basierend auf den Zahlen der Statistik zum 15.10.2004 (siehe Tabelle II) zeigt deutlich, dass sich die Schülerzahlen in Richtung Gymnasien und Gesamtschulen bewegen. So nimmt die Zahl der prognostizierten Hauptschüler um 45, die der Realschüler um 54 ab, während die Gymnasien einen Zuwachs von 138 Schülern und die Gesamtschulen von 43 Schülern verzeichnen. Die Gesamtzahl der neu aufgenommen Schüler an den weiterführenden Schulen steigt um insgesamt 82 Schüler im Vergleich zur Prognose.
4. Auf-
und Abschulungen
Im Rahmen der durch den Fachbereich Schule bei den Aachener Schulen durchgeführten Abfragen zum Schuljahresbeginn wurde auch eine Abfrage zu den Übergängen auf andere Schulformen aus den Klassen 6-9 durchgeführt. Hierzu wird auf die beiliegende Tabelle III verwiesen.
Auffällig ist hierbei, dass insbesondere aus dem Bereich der Realschulen in die Klasse 7 der Hauptschulen viele Abschulungen erfolgen. Von den Gymnasien erfolgen hingegen nur in geringem Umfang Abschulungen in die Klasse 7 der Realschulen. Der Anteil der Abschüler von Gymnasien in die Gesamtschulen kann als unerheblich bezeichnet werden. Dies gilt gleichermaßen für Abschulungen vom Gymnasium zur Hauptschule.
Bei den Aufnahmen in die Sekundarstufe II der Gymnasien und Gesamtschulen ist auffällig, dass ein nicht unerheblicher Teil der Realschüler (insgesamt 80) in ein Gymnasium oder eine Gesamtschule aufgenommen werden kann. Von den Hauptschulen schaffen immerhin noch 6 Schüler die Aufnahme an einem Gymnasium (Tabelle IV).
Ein großer Anteil der Übergänger der Hugo-Junkers-Realschule wechselt in die Klasse 11 des Gymnasiums St. Leonhard (9 Schüler), der größte Teil der Übergänger der David-Hansemann-Realschule (9 Schüler) wechselt zum Rhein-Maas-Gymnasium. Die restlichen Schüler verteilen sich gleichmäßig auf die Gymnasien und Gesamtschulen.
Die meisten Aufnahmen in die Sekundarstufe II aus Aachener Hauptschulen und Realschulen verzeichnet das Gymnasium St. Leonhard mit 13 Schülern, gefolgt vom Einhard-Gymnasium mit 12 Schülern. Weiterhin nehmen das Geschwister-Scholl-Gymnasium, das Rhein-Maas-Gymnasium und die Heinrich-Heine-Gesamtschule jeweils 11 Schüler auf.
5. Schulabgänger
ohne Abschluss aus dem Schuljahr 2006/07
Da diese Zahlen erst der zum 15.10.2007 zu erstellenden Schulstatistik entnommen werden können, werden diese Zahlen in einer der nächsten Sitzungen nachgeliefert.
III.
Sicherung schulischer Angebote vor dem Hintergrund
rückläufiger Schülerzahlen,
Rundverfügung der
Bezirksregierung Köln vom 11.09.2007 (s. Anlage)
Mit der o.g. Rundverfügung weist die Bezirksregierung alle öffentlichen Schulträger im Regierungsbezirk Köln noch einmal auf die gesetzlich geregelten Mindestgrößen für die Schulen der verschiedenen Schulformen sowie auf die bestehenden rechtlichen Möglichkeiten hin, auf den Rückgang der Schülerzahlen zu reagieren.
Darüber hinaus wird darum gebeten, mitzuteilen für welche Schulen innerhalb der nächsten beiden Schuljahre, bzw. innerhalb der nächsten 5 Schuljahre eine Gefährdung in Bezug auf die Entwicklung der Schülerzahlen erwartet wird.
Für die einzelnen Schulformen ergibt sich hieraus folgendes:
Grundschulen ( mindestens 4 x 18 = 72 Schüler/-innen):
Eine Unterschreitung der Mindestschülerzahlen ergibt sich derzeit lediglich bei der KGS Bildchen (68 Schüler) sowie bei der GGS Eintrachtstraße ( 63 Schüler).
Wie in der gerade beschlossenen Schulentwicklungsplanung für den Primarbereich dargestellt, besteht bei der KGS Bildchen die Notwendigkeit des Erhalts der Schule auf Grund der solitären Lage, bei der GGS Eintrachtstraße soll die Entwicklung der Schülerzahlen zum nächsten Schuljahr abgewartet werden.
Wie ebenfalls in der Schulentwicklungsplanung für den Primarbereich dargestellt, ist allerdings in beiden Fällen die Einrichtung eines Grundschulverbundes zu prüfen.
Hauptschulen (mindestens 6 x 2 x 18 = 216 Schüler/-innen)
Nach dem aktuellen Stand der Schülerzahlen ist derzeit keine der bestehenden Hauptschulen als gefährdet einzuordnen. Allerdings gibt insbesondere die Schülerzahl der GHS Kronenberg (294 Schüler/-innen) sowie die aktuelle Anmeldezahl (18 Neuaufnahmen) Anlass, die weitere Entwicklung dieser Hauptschule zu beobachten.
Realschulen (mindestens 6 x 2 x 26 = 312
Schüler/-innen)
Auch für die städtischen Realschulen gilt, dass die aktuellen Schülerzahlen den Mindestwert an allen bestehenden Realschulen überschreiten. Allerdings ist auch hier die Entwicklung der Alkuinrealschule vor dem Hintergrund der aktuellen Aufnahmezahl (48) sorgfältig zu beobachten.
Gymnasien, Sek. I (mindestens 6 x 2 x 26 = 312
Schüler/-innen)
Bei den Gymnasien gilt, dass alle bestehenden Schulen die geforderte Mindestschülerzahl der Sekundarstufe I bislang deutlich überschreiten. Hier ist ggf. vor dem Hintergrund der aktuellen Aufnahmezahlen die weitere Entwicklung beim Anne-Frank-Gymnasium (66 Aufnahmen) sowie beim Geschwister-Scholl-Gymnasium (63 Aufnahmen) weiter zu beobachten.
Gesamtschulen (mindestens 6 x 4 x 26 = 624
Schüler/-innen)
Bei den bestehenden 3 Gesamtschulen ist vor dem Hintergrund der aktuellen Schülerzahlen keinerlei Gefährdung zu erkennen.
Das Schreiben der Bezirksregierung wird durch die Schulverwaltung im oben dargestellten Sinne beantwortet werden.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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32,9 kB
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