Entscheidungsvorlage - FB 61/0640/WP15
Grunddaten
- Betreff:
-
B258 Napoleonsberg, Verbreiterung der Gehwege und Fußgängerüberweg an der Indebrücke zum Abteigartenhier: Antrag des Seniorenbeirates in der Stadt Aachen, Bezirk 10, Kornelimünster/Walheim, vom 23.02.07
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung
- Verfasst von:
- FB 61/30//Dez. III
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Bezirksvertretung Aachen-Kornelimünster / Walheim
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Kenntnisnahme
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24.10.2007
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Erledigt
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Mobilitätsausschuss
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Entscheidung
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25.10.2007
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Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Die Bezirksvertretung Aachen- Kornelimünster/Walheim nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis und empfiehlt dem Verkehrsausschuss, die Verwaltung zu beauftragen, Alternativen für die Verbreiterung der Gehwege am Napoleonsberg zwischen „kleiner Indebrücke“ und Steinkaulplatz zu prüfen und dafür Kostenschätzungen vorzulegen.
Der Verkehrsausschuss beauftragt die Verwaltung, Alternativen für die Verbreiterung der Gehwege am Napoleonsberg zwischen „kleiner Indebrücke“ und Steinkaulplatz zu prüfen und dafür Kostenschätzungen vorzulegen.
Erläuterungen
Erläuterungen:
Fußgängerlichtsignalanlage an der „kleinen Indebrücke“
Am 20.01.2005 wurde im Verkehrsausschuss der Stadt Aachen beschlossen, im Bereich der „kleinen Indebrücke“ eine Fußgängerlichtsignalanlage einzurichten. Da der Bau der Lichtsignalanlage mit den Arbeiten an der Brücke koordiniert werden muss, hat sich diese Maßnahme zur Verbesserung der Fußgängersituation leider bis heute verzögert. Der Auftrag für den Bau der Signalanlage wurde bereits 2005 erteilt. Die Umsetzung erfolgt unmittelbar nach Abbau des für den Brückenbau erforderlichen Krans.
Gehwege B258, Napoleonsberg
Die geplante Fußgängerampel verbessert die Querungssituation im Bereich der Haltestelle „Kornelimünster“ und der Fußgängerbrücke. Das Ortszentrum Kornelimünster kann an dieser Stelle sicher erreicht werden. Das Problem, dass ein sicherer Fußgängerlängsverkehr am Napoleonsberg aufgrund der extrem schmalen Gehwege nur sehr eingeschränkt möglich ist, bleibt bestehen. Die Benutzung dieser Gehwege ist für Rollstuhlfahrer oder Fußgänger mit Kinderwagen nahezu unmöglich. Das Fußgängeraufkommen ist jedoch vergleichsweise gering.
Im Zuge der Sanierung des Brückenbauwerks der B258 wird zwischen Korneliusstraße und „kleiner Indebrücke“ ein Fuß-Radweg angelegt, der zukünftig in diesem Bereich ausreichenden Fußgängerschutz bieten wird.
Im gesamten Bereich des Napoleonsbergs zwischen „kleiner Indebrücke“ und Steinkaulplatz sind auf beiden Straßenseiten keine durchgehend nutzbaren Gehwege ausreichender Breite vorhanden.
In der Vergangenheit wurden bereits verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der Fußgängersituation diskutiert und geprüft. Als Ergebnis können folgende Punkte festgehalten werden:
- Eine Reduktion der Fahrbahnfläche kommt aufgrund des hohen Schwerverkehrsanteil und der Kurvigkeit der Straße bei einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h nicht in Frage.
- Die Begrenzung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h wurde von der Bezirksvertretung abgelehnt und würde in der Praxis keine wesentliche Verbesserung bringen.
- Eine Reduzierung des Gehweges auf der westlichen Straßenseite zugunsten einer Verbreiterung des östlichen Gehweges ist nur begrenzt möglich, da bei einer Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h ein seitlicher Abstand der Fahrbahn von mindestens 50 cm einzuhalten ist. An Engstellen sind hier heute nur 80 cm vorhanden. Der westliche Gehweg hat außerdem Erschließungsfunktion für die angrenzende Wohnbebauung.
- Überall dort, wo der Gehweg Bestandteil der Indestützmauer ist (man erkennt dies an der Betonoberfläche), kann aus statischen Gründen keine Reduzierung der Gehwegfläche zugunsten einer Verbreiterung der gegenüberliegenden Seite vorgenommen werden.
Abschnitt „kleine Indebrücke“ bis Indebrücke am Korneliusmarkt
Im weiteren Verlauf des Napoleonsbergs könnte durch eine die Inde überkragende Konstruktion im Anschluss an den zukünftigen Fuß-Radweg ebenfalls eine Gehwegverbreiterung auf 1,50 m nutzbarer Breite realisiert werden.
Durch das Abtragen der in diesem Bereich vorhandenen Mauer kann es möglicherweise zu einer Erhöhung der Lärmimmission für die Wohnbebauung an der Inde kommen. Als Alternativlösung kommt eine Erweiterung des Gehweges nur an den Engstellen in Frage (also nur ein Teilabtrag der vorhandenen Mauer). Besonders schmal ist der Gehweg im Abschnitt zwischen kleiner Indebrücke und Hausnummer 180 und zwischen Hausnummer 174 und Korneliusmarkt. Im letztgenannten Abschnitt ist heute keine Mauer, sondern nur ein Geländer vorhanden
Für eine Gehwegverbreiterung im gesamten Bereich zwischen „kleiner Indebrücke“ und Korneliusmarkt liegt eine grobe Kostenschätzung vor. Die Umbaukosten würden danach ca. 250.000 Euro betragen.
Abschnitt Indebrücke am Korneliusmarkt bis Steinkaulplatz
Im Bereich zwischen Steinkaulplatz und Am Berg/Schraungracht ist heute ein ausreichend breiter Gehweg vorhanden.
Ab der signalisierten Fußgängerfurt bzw. dem Treppenaufgang zur Straße Am Berg bis zum nördlichen Beginn der in diesem Bereich vorhandenen niedrigen Stützmauer für das Rampen-/Treppenbauwerk an der Schraungracht könnte eine Verbreiterung des Gehweges auf der westlichen Straßenseite realisiert werden. Dafür müsste die Stützmauer versetzt und die 5-stufige Treppe am Beginn der Rampe verschmälert werden. Zusätzlich sind ein Signalmast und eine Laterne zu versetzen.
Vermutlich wird es bei einer durchgehenden Verbreiterung des Gehweges in diesem Abschnitt nicht möglich sein, die schöne, solitär stehende, alte Birke zwischen „Am Berg“ und Napoleonsberg zu erhalten.
Auch hier wäre eine Alternativlösung denkbar, bei der lediglich die kritischsten Engstellen beseitigt werden. Besonders wichtig wäre eine Aufweitung zwischen dem Signalmast und der 92 cm breiten Engstelle im Bereich der heutigen Fußgängerfurt (gemessen inklusive Bordstein). Würde nur in diesem Bereich aufgeweitet, so wäre es möglich, den größten Teil der Mauer zu erhalten und die Wurzeln der Birke nicht zu beschädigen.
Die Verbreiterung des Gehweges auf der östlichen Straßenseite ist besonders im Bereich des steil abfallenden Hanges (Rampe zum Indeufer) baulich schwer umsetzbar. An einer Stelle wird der Gehweg durch eine Linde, deren Stamm in einem Abstand von ca. 85 cm von der Straße steht, stark eingeengt.
Empfehlungen der Verwaltung
Die verschiedenen Lösungsvorschläge sollten im Detail geprüft und ausgearbeitet werden. Darauf aufbauend kann eine Kostenschätzung erstellt werden.
B 258, Fußgängerüberweg an der Indebrücke zum Abteigarten
Der Antrag des Seniorenbeirates bezieht sich auf das Teilstück des Napoleonsbergs zwischen Steinkaulplatz und Korneliusmarkt. Die im Antrag beschriebenen Maßnahmen sind aus Sicht der Verwaltung nicht geeignet, um die hier bestehenden Probleme zu lösen.
Vorschlag 1:
Versetzen des Ampelmastes an der Fußgängerfurt auf der westlichen Straßenseite hinter die Stützmauer
Für das Versetzen des Mastes sind starke bauliche Eingriffe in die Stützmauer erforderlich, um einerseits das Fundament hinter der Mauer herzustellen, andererseits die Kabel auf die Rückseite der Mauer durchzuziehen. Der Gehweg verjüngt sich (begrenzt durch die Stützmauer) im Abschnitt zwischen Signalmast und Fußgängerfurt auf 0,92 m, so dass durch diese Maßnahme der Engpass nur teilweise beseitigt würde.
Vorschlag 2:
Anlegen einer zusätzlichen Fußgängerfurt über den Napoleonsberg nördlich der Einmündung Korneliusmarkt
Aufgrund der fehlenden Aufstellflächen für auf Grün wartende Fußgänger kann das Anlegen einer neuen Furt an dieser Stelle nicht empfohlen werden.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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