Entscheidungsvorlage - FB 61/0663/WP15

Reduzieren

Beratungsfolge

Reduzieren

Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der Landschaftsbeirat widerspricht der beabsichtigten Befreiung für die Fußwegeverbindung nicht und stimmt dem Eingriff zu.

 

Die Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis und empfiehlt dem Verkehrsausschuss, mit Einführung der Doppelgelenkbusse nach Vaals und zur Verbesserung der Betriebsbedingungen sowohl die teilweise Linienwegänderung der Buslinie 25 über die Vaalser Straße als auch die Einrichtung der neuen Haltestelle "Pfaffenbroich" mit zugehöriger Wegeverbindung zu beschließen.

 

Der Umweltausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis und stimmt der Einrichtung einer Wegeverbindung zu.

 

Der Verkehrsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis und beschließt, mit Einführung der Doppelgelenkbusse nach Vaals und zur Verbesserung der Betriebsbedingungen sowohl die teilweise Linienwegänderung der Buslinie 25 über die Vaalser Straße als auch die Einrichtung der neuen Haltestelle "Pfaffenbroich" mit zugehöriger Wegeverbindung.

 

Reduzieren

Erläuterungen

Erläuterungen:

Das Einstiegskonzept für den Doppelgelenkbus sieht laut Beschluss im Verkehrsausschuss am 14.06.2007 vor, die Doppelgelenkbusfahrzeuge auf der Vaalser Straße verkehren zu lassen. Das Konzept beinhaltet - unter der Bedingung entsprechender politischer Beschlüsse in Vaals sowie gesicherter Finanzierung - die Durchbindung eines Linienastes nach Vaals. Aufgrund der vorgegebenen Fahrzeiten, vor allem aber wegen der schon heute fahrtechnisch schwierigen Linienwege z.B. über die Püngelerstraße, ist es erforderlich, den Doppelgelenkbus auf direktem Wege auf der Vaalser Straße zu führen. Um die Bebauung entlang der Alten Vaalser Straße weiterhin gut erschließen zu können, soll eine zusätzliche Bushaltestelle in beiden Fahrtrichtungen an der Vaalser Straße etwa in Höhe Gut Pfaffenbroich eingerichtet werden. Ein neuer Fußweg zwischen der Vaalser Straße und der Alten Vaalser Straße verbindet den Standort der neuen Bushaltestelle mit der Bebauung an der Alten Vaalser Straße. Mit der Anlage der neuen Bushaltestelle wird das Ziel verfolgt, Buslinien in Aachen zu beschleunigen. Die sehr verspätungsanfällige Linie 25 nach Vaals Heuvel könnte durch eine Führung über die Vaalser Straße ca. 2 Minuten an Fahrzeit einsparen. Heutige Betriebsstörungen in der engen Püngelerstraße würden entfallen und der Fahrplan würde deutlich stabiler.

 

Heutige Situation:

Der Stadtteil Vaalserquartier wird heute von den Buslinien 25 (Fahrziel Vaals Heuvel bzw. Bushof - Stolberg), 33 (Vaals Heuvel/Flats bzw. Bushof - Fuchserde), 35 (Vaals Grenze bzw. Bushof - Breinig), 55 (Vaals Grenze bzw. Bushof - Brand - Lichtenbusch) und 70 (Vaals Grenze bzw. Laurensberg - Soers - Europaplatz - Oberforstbach) erschlossen. Darüber hinaus verkehren einige wenige Fahrten der Linie 30 an Schultagen über Kronenberg - Burtscheid bis Hüls - Haaren. Siehe auch Anlage 1.

Insgesamt ergibt sich eine Bedienungshäufigkeit für die Verbindung Vaalserquartier - Vaalser Straße - Bushof (Linien 25, 35, 55) von vier Fahrten pro Stunde (8/22-Minuten-Takt) in der Hauptverkehrszeit (HVZ). Zusätzlich besteht die Möglichkeit, mit der Linie 33 zweimal pro Stunde (HVZ) das Klinikum auf direktem Weg zu erreichen. Die Linie führt von dort über den Westbahnhof und das Pontviertel in die Innenstadt. Der westliche Teil von Vaalserquartier ist über die Haltestellen "Schmiedgasse", "Keltenstraße", "Püngelerstraße" (an der Alten Vaalser Straße) und "Vaals Grenze" (an der Vaalser Straße) an das Aachener Busliniennetz angebunden.

 

Sowohl der Bedienungstakt als auch die Haltestellendichte ist wie oben dargelegt sehr gut.

Die Haltestellenabstände in diesem Bereich betragen zwischen "Schmiedgasse" und "Keltenstraße" ca. 450 m und zwischen "Keltenstraße" und "Püngelerstraße" ca. 250 m.

An den Haltestellen "Keltenstraße" und "Schmiedgasse" steigen täglich 95 bzw. 41 Fahrgäste in Fahrtrichtung Aachen Bushof in die Linie 25 ein, während aus der Innenstadt kommend 85 Personen an der Haltestelle "Schmiedgasse" und 88 Personen an der "Keltenstraße" aus der Linie 25 aussteigen.

 

Planung:

Der Linienast der Buslinie 25 nach Vaals soll ab Fahrplanwechsel 2009 voraussichtlich mit Doppelgelenkbussen befahren werden. Diese zwei Fahrten pro Stunde (in der Hauptverkehrszeit, HVZ) sollen von der Alten Vaalser Straße auf die Vaalser Straße verlagert werden, damit der Doppelgelenkbus auf einem geraden und schnellen Weg Vaals erreichen kann. Dadurch können die Haltestellen "Schmiedgasse", "Keltenstraße" und "Püngelerstraße“ in der Alten Vaalser Straße nicht mehr angefahren werden. Deshalb wird vorgeschlagen, eine neue Haltestelle zwischen den Haltestellen "Reutershag" und "Vaals Grenze", etwa in Höhe Gut Pfaffenbroich, einzurichten. Sie soll über eine neu zu schaffende Fußwegeverbindung zwischen der Alten Vaalser Straße und Vaalser Straße erschlossen werden, um die Zu- und Abgangswege der Anwohner möglichst kurz zu halten. Darüber hinaus erhalten die Anwohner eine direkte Verbindung in das nördlich der Vaalser Straße gelegene und gut besuchte Erholungsgebiet Senserbach / Schneeberg. Eine Übersicht der Planung ist in Anlage 2 dargestellt.

 

a) Haltestelle

Um die baulichen Eingriffe in den Seitenraum möglichst gering zu halten, soll der Bus in beiden Fahrtrichtungen an den neuen Haltestellen am Fahrbahnrand halten (siehe Anlagen 3 und 4). In Fahrtrichtung Bushof soll ein Fahrgastunterstand aufgestellt werden, da hier mit hohen Einsteigerzahlen zu rechnen ist. Hierfür ist eine Befestigung im Bereich des heutigen Grabens erforderlich (siehe Anlage 4).

Die nächstgelegene Haltestellen "Reutershag" bzw. "Vaals Grenze" liegen ca. 500 m bzw. 400 m weit entfernt.

 

 

b) Querungshilfe

Zwischen Ortseingang Vaalserquartier (etwa auf Höhe Keltenstraße) und Ortseingang Steppenberg (etwa auf Höhe Alte Vaalser Straße) beträgt heute die erlaubte Höchstgeschwindigkeit auf ca. 400 m Strecke 70 km/h. Die Geschwindigkeit soll im Zuge der Maßnahme auf 50 km/h reduziert werden und verringert damit gleichzeitig das Geschwindigkeitsniveau im Bereich der Ortseinfahrten.

Um die Sicherheit für Fußgänger und Fahrgäste weiter zu erhöhen wird vorgeschlagen, eine Querungshilfe zwischen den beiden räumlich versetzten Haltestellen anzulegen.

 

c) Fußweg

Die Fußwegeverbindung soll am östlichen Rand des Wiesengrundstücks, westlich des Sportplatzes Vaalserquartier, eingerichtet werden (siehe Anlage 2).

Dieses Grundstück befindet sich wie auch der Sportplatz im baulichen Außenbereich mit der Schutzausweisung als Landschaftsschutzgebiet. Diese Belange sind hinreichend zu würdigen: Beim Wegebau ist eine Abstandsfläche von 3,50 m zur angrenzenden Baumbepflanzung einzuhalten, um den Wurzelbereich dieser Bäume nicht wesentlich zu beeinträchtigen. Aus gleichem Grund soll der Wegebelag wasser- und luftdurchlässig ausgeführt werden. Für den Eingriff in Natur und Landschaft werden Kompensationsmaßnahmen durchgeführt.

Die Wegebreite soll 3,0 m betragen. Die Gesamtlänge des Weges zwischen Vaalser Straße und Alte Vaalser Straße beträgt ca. 140 m. Um die Folgekosten möglichst gering zu halten, ist die Herstellung in befestigtem Belag (wasserdurchlässiges Pflaster bzw. wasserdurchlässiger Asphalt) geplant. Der Weg wird mit einer Drainage versehen, da der Boden sehr feucht ist.

Für den Bau der Fußwegeverbindung ist Grunderwerb erforderlich. Ein Trassenverlauf am westlichen Rand des Sportgeländes (städtisches Gelände) wurde sorgfältig geprüft aber musste aus Kostengründen und wegen des Schutzes der obigen Bäume verworfen werden. Der Fußweg soll deshalb über das private Wiesengrundstück verlaufen. Hierfür muss ein Streifen der dort vorhandenen Wiese erworben werden. Die Verhandlungen mit dem Grundstückseigentümer laufen noch.

 

Die Kosten der Bushaltestelle (in beiden Fahrtrichtungen) betragen einschließlich Querungshilfe ca. 35.000 EUR. Haushaltsmittel stehen bei der Haushaltsstelle 9.63000.96180.1 (X 120 100 02, 782 2002) "Verbesserung des ÖPNV" zur Verfügung. Für die Einrichtung der Bushaltestelle wurden Fördermittel nach den Förderrichtlinien Stadtverkehr (Föri-Sta) beantragt und vorläufig bewilligt.

Die Herstellungskosten für den Weg mit Asphaltdecke belaufen sich auf ca. 45.000 EUR einschließlich Beleuchtung und müssten aus städtischen Mitteln finanziert werden. Mit wassergebundener Decke bzw. wasserdurchlässiger Pflasterung beträgt die Herstellung des Weges ca. 31.090 EUR bzw. 39.660 EUR, jeweils ohne Beleuchtung.

Die für die Unterhaltung des Verbindungsweges erforderlichen Kosten sind dem E 18 aus dem allgemeinen Haushalt zur Verfügung zu stellen und im Zuschussbedarf des E 18 jährlich zu berücksichtigen.

Der erforderliche Grunderwerb wird auf ca. 6.000 EUR geschätzt.

 

Reduzieren

Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen:

Für die Einrichtung der neuen Bushaltestelle ist mit Kosten in Höhe von ca. 35.000 EUR zu rechnen. Für die Maßnahme wurden Fördermittel nach den Förderrichtlinien Stadtverkehr (Föri-Sta) beantragt und vorläufig bewilligt. Der Eigenanteil der Stadt Aachen ist bereitgestellt bei der Haushaltsstelle 9.63000.96180.1 (X 120 100 02, 782 2002) "Verbesserung des ÖPNV".

Für die Erstellung der Fußwegeverbindung entstehen Kosten in Höhe von ca. 60.000 EUR, die im neuen Haushaltsplan noch eingeplant werden müssen.

 

Loading...