Kenntnisnahme - Dez III/0026/WP15

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der Ausschuss nimmt den Sachstand zu altbau plus e.V. zustimmend zur Kenntnis. Die städtischen Mittel von 22.500 €/Jahr sowie das Personal (Geschäftsführung) werden dem Verein für weitere 2 Jahre bereitgestellt.

 

 

 

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Erläuterungen

Erläuterungen:

Inhaltsverzeichnis

1.       Beschlusslage

2.       Beratung

3.       Veranstaltungen  

4.       Sonstige Aktivitäten

5.       Presse-/Öffentlichkeitsarbeit

6.       Indikatoren für eine zielführende Arbeit

7.       Finanzielle Situation

 

1.    Beschlusslage

In der Sitzung des Umweltausschusses am 6.12.2005 beschloss der Ausschuss, dem Verein für weitere 2 Jahre Finanzen und Personal zur Verfügung zu stellen. Zudem wurde über Aktivitäten und Ergebnisse der Vereinsarbeit im Jahr 2006 in der Sitzung am 6. März 2007 berichtet. Der Energiebeirat fasste in seiner Sitzung am 11.9.2007 folgenden Beschluss: „Der Energiebeirat der Stadt Aachen begrüßt die erfolgreiche Bilanz des Beratungszentrum altbauplus und gibt ein klares Votum für die Fortführung des Projektes ebenso wie die Fortführung der finanziellen Unterstützung durch die Stadt ab. Gemessen an dem geringen Mittel- und Personaleinsatz, der dem Beratungszentrum zur Verfügung steht, sind die Effekte sehr beeindruckend.“

 

2.    Beratung

Die Beratung bei altbauplus wurde von Eigentümern, Mietern u. a. Interessierten auch im Jahr 2007 rege angenommen wie die Resonanz von insgesamt 1353 durchgeführten Beratungen von Januar bis Ende Oktober belegt. Im Vergleich zum gleichen Zeitraum – Jan. bis Okt. – im Jahr 2006 mit 1215 Beratungen ist (wie bereits von 2005 auf 2006) wieder eine Steigerung von rund 10% bei der Beratungsfrequenz zu verzeichnen.

 

 

Sept. 2006

105

Okt.

112

Nov.

168

Dez.

86

Jan. 2007

187

Febr.

131

März

137

April

111

Mai

131

Juni

106

Juli

126

Aug.

144

Sept.

127

Okt.

153

 

Die Besucher erkundigten sich am häufigsten nach der Dämmung (22%). Weiterhin wird oft beraten zu Fördermöglichkeiten (19%) und zur Heizungserneuerung (9%). Das Interesse an den Fördermöglichkeiten und an Solaranlagen hat im Vergleich zum Vorjahr zugenommen, bei Dämmung und Heizung ging die Nachfrage etwas zurück.  Auffällig war, dass inzwischen vermehrt darüber Auskunft erwünscht ist, wo weitergehende Beratung – auch Vor-Ort-Beratung – zu bekommen ist. Daher wurden diesen Nachfragen in diesem Jahr separat erfasst unter dem Stichwort „Beratung“.

Die Bürgerinnen und Bürger, die bei altbauplus Rat suchten, kannten den Infoservice meist aus den Medien sowie durch Werbung und Informationsmaterialien. Die Internetseiten von altbauplus haben als Informationsquelle weiter an Bedeutung zugenommen.

Gesteigert hat sich auch der Bekanntheitsgrad von altbauplus im Kreisgebiet: Während 2004 lediglich 8% der Beratenen aus dem Kreisgebiet kamen, sind es inzwischen über 23% der Beratenen, die aus dem Kreis Aachen den Rat bei altbauplus suchen. Auch aus den Kreisen Heinsberg, Düren und Geilenkirchen kommen Besucher, vor allem zu den Veranstaltungen.

 

3.    Veranstaltungen

Monatlich findet der Sanierungstreff in den Räumen von altbauplus statt, jeweils an einem Dienstag um 19 Uhr. 

Sanierungstreffs 2007

Jan.        Verheizen Sie nicht Ihr Geld!            58

Febr.      Heizungserneuerung                          33

März       Energieausweis                                   92

April        Kampf dem Schimmel                       35

Mai         Dachdämmung                                   35

Juni        Warmwasser von der Sonne             17

Aug.        Heimwerker aufgepasst!                    25

Sept.       Aufgepasst bei neuen Fenstern       33

Okt.         Regenwasser nutzen                          12

Nov.        Außenwanddämmung                       35

Dez.        Heizkosten-Abrechnung                   

                                                         Summe    375

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Zahlreiche Experten aus den Bereichen Handwerk, Architektur und Energieberatung lieferten aufschlussreiche Beiträge für Bauinteressierte und Mieter und beantworteten ausführlich individuelle Fragen. Der 10.000ste Besucher wurde auch bei einem Sanierungstreff begrüßt.

Fachveranstaltungen wurden seitens altbauplus in diesem Jahr im Juni zu zukunftsfähiger Gebäudetechnik, im August zur Zukunft flüssiger Brennstoffe und moderner Ölheizsysteme sowie im November zum Thema Außenwand durchgeführt. Ingesamt nahmen 282 Architekten und Ingenieure an den Fachveranstaltungen teil.

altbauplus bot Informationen bei zahlreichen Aktionen/Veranstaltungen lokaler Akteure an, so z.B. auf dem ersten Energietag in Eschweiler im März, auf der Aachener Bau- u. Immobilienmesse im Mai, auf den Aachener Solartagen und dem Herzogenrather Umwelttag im September sowie auf den Aachener Energietagen im November.

Bei diesen Aktionen wurden insgesamt 624 Beratungen durchgeführt und 229  Zuhörer im Rahmen von Vorträgen informiert.

 

 

Gesamtübersicht Beratungs-/ Besucher-Resonanz

Jahr

Einzel-beratungen im altbauplus

Anzahl durchge-führter Veranstaltungen

Teilnehmer

Anzahl externer Veranstaltungen mit Beteiligung

Teilnehmer

Kontakte insgesamt

2004

842

17

545

6

135

1522

2005

1336

30

1223

19

926

3485

2006

1469

23

625

6

526

2620

2007 Stand 31.10.07

1353

19

702

11

1269

3324

Summe

5000

89

3095

42

2856

10951

 

4.    Sonstige Aktivitäten

 

Mitte August/Anfang September  wurde wie im Frühjahr letzten Jahres eine Haus-zu-Haus-Beratung durchgeführt. Ausgewählt wurden Einfamilienhäuser im Bereich Kronenberg, die Mitte der 60er Jahre gebaut wurden und, da meist noch im Ursprungszustand, einen hohen Energiebedarf haben.

Ein Team von drei Architekten führte 101 Beratungsgespräche durch. Im Sinne einer Initialberatung wurden den Eigentümern haustypbezogene Sanierungsvarianten mit den jeweiligen Einspareffekten vorgestellt und Sie wurden über Fördermöglichkeiten aufgeklärt. Auf individuelle Fragen und Probleme konnte kurz eingegangen werden.

Die Resonanz auf die Aktion war sehr positiv, das Interesse der beratenen Hauseigentümer sehr hoch. Auf Grund des Anschreibens, in der die Aktion angekündigt wurde, hatten sie sich gut vorbereitet, z.B. Heizenergie-Verbrauchsunterlagen bereit gelegt. 22 Eigentümer äußerten nach den Beratungen Sanierungsabsichten, 15 wollen kurzfristig kleinere Maßnahmen durchführen.

Bei den 86 Eigentümern, die vor einem Jahr bei der Haus-zu-Haus-Beratungsaktion in Burtscheid informiert worden waren, wurde nachgefragt, ob sie inzwischen Maßnahmen umgesetzt haben. Neben zahlreichen Planungen wurden bereits Maßnahmen mit einem Investitionsvolumen von rund 120.000 Euro genannt.

 

An der Vorbereitung, Organisation und inhaltlichen Begleitung des Aachener Energiepreises beteiligte sich altbauplus wiederum ebenso wie an der Gestaltung des Vortragsprogramms auf den Aachener Energietagen.

Auf dem regionalen Klimagipfel in Trier wurde altbauplus vorgestellt.

 

Für Architekten und Ingenieure und andere Fachinteressierte wurde als Service ein Infoletter eingerichtet, der regelmäßig per E-Mail versandt wird und über wichtige Neuigkeiten, z.B. zu Fördermodalitäten, zum Energieausweis, zu Veranstaltungen u. a., informiert.

 

Gemeinsam mit der Kreishandwerkerschaft, der Handwerkskammer, der Verbraucherzentrale und der STAWAG wurde das Konzept für den „energieeffizienzFACHBETRIEB“ entwickelt.

Den Handwerksunternehmen in Stadt und Kreis Aachen wird damit ein neues Angebot unterbreitet: Sie können energieeffizienzFACHBETRIEB werden und mit dieser Auszeichnung ihre Qualitäten auf dem Gebiet der energetischen Sanierung belegen. Dadurch soll eine qualitativ hochwertige energetische Sanierung gefördert und ein Anreiz zur Qualifizierung von Handwerkern geschaffen werden. energieeffizienzFACHBETRIEBe können im Wettbewerb Vorteile nutzen, werden umgekehrt zu qualitätsvoller Ausführung und stetiger Weiterbildung angehalten. In einem Aufnahmeverfahren müssen Betriebe praktische Erfahrungen nachweisen und sich zur Einhaltung definierter baulicher Vorgaben (Qualitätsstandards) verpflichten.

Alle energieeffizienzFACHBETRIEBe werden ins Internet gestellt. Bei der Beratung wird altbauplus die Hauseigentümer dann zukünftig bei der Suche nach kompetenten Handwerksbetrieben unterstützen können.

 

 

5.    Presse-/Öffentlichkeitsarbeit

Im Sommer wurde der  Praxis-Tipp „Fensteraustausch“ erstellt. Er ist ein Leitfaden für den Hauseigentümer und gibt einen Überblick über alle Aspekte, die hinsichtlich Eigenschaften, Einbau und Auswahlkriterien beachtet werden sollten.

 

Jeder Sanierungstreff wurde mit Flyern und Plakaten in den Verwaltungsgebäuden und öffentlichen Einrichtungen beworben.

In den Rathäusern von 6 kreisangehörigen Kommunen wurden Informationsständer von altbauplus aufgestellt. Diese werden kontinuierlich mit aktuellen Veranstaltungshinweisen und  Informationsmaterialien bestückt.

 

Energiespartipps für Hauseigentümer laufen seit Anfang November zweimal wöchentlich über den Sender von Radio Aachen. Berater geben wesentliche Hinweise zu verschiedenen Sanierungsmaßnahmen.

 

Der Messeauftritt von altbauplus wurde professioneller, indem Grafikdisplay und Präsentationstheken angeschafft wurden. Dadurch hielten sich vermehrt Interessierte innerhalb des Messestandes auf und studierten die Darstellungen zu einzelnen Sanierungsmöglichkeiten.

 

Der Veranstaltungskalender im übersichtlichen DIN-A3-Format genießt große Beliebtheit und wird für das kommende Jahr schon fleißig nachgefragt. Für das Übersichtsfaltblatt zu altbauplus wurde ein Einleger mit den Sanierungstreffs für das kommende Jahr fertig gestellt und bereits auf den Aachener Energietagen verteilt.

 

Die Internetplattform von altbauplus unter www.altbauplus.de wurde um weitere sachliche Informationen zu einzelnen Sanierungsmaßnahmen erweitert. Mit Modernisierungsratgeber, HeizenergieCheck, Förderratgeber, Veranstaltungsübersicht und hilfreichen Links erhält der Leser einen ersten Eindruck von den Modernisierungs- und Einsparmöglichkeiten in seinem Hause.

 

Zahlreiche redaktionelle Beiträge wurden in den örtlichen Tageszeitungen sowie in einigen regionalen Zeitschriften und Magazinen von HWK und Kreishandwerkerschaft abgedruckt.

 

6.    Indikatoren für eine zielführende Arbeit

Die Darstellung der jährlichen Durchschnittwerte der Beratungen pro Monat verdeutlicht , dass das Beratungsangebot zunehmend in Anspruch genommen wird. Am Ende des Jahres (momentan fehlen die Zahlen von November und Dezember noch), dass lässt sich jetzt bereits absehen,  wird die Gesamtzahl der Beratungen pro Jahr über derjenigen der Vorjahre liegen.

 

Das steigende Interesse an der energetischen Sanierung ist neben den zunehmenden Beratungs- und Veranstaltungsbesucherzahlen (s. Grafik) auch an den regionalen Förderprogrammen messbar. 

Im Programm „Energetische Modernisierung von Wohngebäuden“ der Stadtwerke Aachen AG (STAWAG) sind für 2007 noch Mittel vorhanden. Der Fördertopf des Kreises Aachen ist bereits erschöpft.

 

 

 

 

Die Angaben der KfW-Bank für 2007 liegen noch nicht vor.

 

Die ca. halbjährlich stattfindenden stichprobenartigen Nachfragen bei Eigentümern, die frühestens vor einem Jahr beraten wurden, ergaben, dass inzwischen von knapp 200 Eigentümern über 7,5  Mio. Euro im Rahmen von Maßnahmen zur energetischen Sanierung investiert wurden.

 

 

2005

2006

2007

Summe

Befragte

417

82

215

714

davon Sanierer

106

32

59

197

Anteil Sanierer (%)

25

39

27

28

erfolgte Investition (Mio. €)

3,75

1,73

2,06

7,54

Invest pro Sanierer

         35.396 €

          54.031 €

         34.915 €

                         38.279 €

 

n       28% der Befragten haben bereits investiert!

n       Wenn 28% aller Kontakte in gleichem Maße investieren è über 115 Mio. €

n       Über 50% der Befragten geben an, Maßnahmen zu planen

n       Unter Einbeziehung der geplanten Maßnahmen è 300 Mio. Euro mittelfristig ausgelöste Investitionen

n       60.000 Tonnen CO2 Einsparung

 

Die Prognose bzw. Hochrechnung des durch die Arbeit von altbauplus ausgelösten Investitionspotenzials wird mit den neuerlichen Befragungen präziser und bestätigt den Trend.

Bezogen auf die fast 11000 Kontakte seit Bestehen der Beratungseinrichtung lassen sich mittelfristige Investitionen von über 300 Mio. Euro hochrechnen mit entsprechenden Auswirkungen auf die Auftragslage von Handwerkern und Architekten sowie daraus resultierenden CO2-Einsparungen.

 

7.    Finanzielle Situation

 

Die Einnahmen für den Verein setzen sich derzeit aus den Mitgliedsbeiträgen (500 Euro pro Mitglied), den städtischen Mitteln und Mitteln der STAWAG zusammen. Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht grundsätzlich denkbarer Finanzierungsmöglichkeiten. Erläuterungen hierzu erfolgen mündlich.

 

altbauplus

Mitglieds-beiträge

Stadt Aachen

STAWAG

Teilnehmer-gebühren Fachveran-staltungen

Gebühren energie

effizienz-FACH

BETRIEB

Geb. Veranst. Verbrau-cher

Ge-

bühr-en

Bera-tung

Kreis Aachen

EWV

ENWOR

 

 

 

 

 

Banken, Sparkassen

 

 

 

 

 

 

 

Handel

Baustoff-händler

Heizungs-bedarf-einkauf

Dach-deckerein-kauf

Malereinkauf

 

 

 

Hersteller von Bauteilen für Produkte im Baubereich

Zulieferer

Vorprodukt-hersteller

Baustoff-hersteller, Gips

Fenster-profilher-steller

Dämmstoff-hersteller

 

 

Organisa-tionen, Fachverbände

überregionale Innungen

Holzabsatz-fond

FV Luftdicht-heit im Bauwesen

Lüftungs-verband

 

 

 

Stiftungen

 

 

 

 

 

 

 

Bundes-, Landes-, EU-Fördermittel

 

 

 

 

 

 

 

Branchen-fremde Großfirmen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen:

Finanzielle Auswirkungen lfd. Haushaltsjahr/Wirtschaftsjahr

22.500 €,  Produkt 140 010 020, Sachkonto 5431001

 

Finanzielle Auswirkungen in den Folgejahren/Folgekosten

22.500 € pro Jahr

 

Maßnahmenbezogene Einnahmen

s. Erläuterungen

 

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