Entscheidungsvorlage - A 61/0063/WP15
Grunddaten
- Betreff:
-
Entwicklung des Bereiches Joseph-von-Görres-Straße/ Wertzgelände im Stadtbezirk Aachen-Mittehier: Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung
- Verfasst von:
- A 61/20 // Dez. III
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Bezirksvertretung Aachen-Mitte
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Anhörung/Empfehlung
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19.01.2005
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Erledigt
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Planungsausschuss
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Entscheidung
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27.01.2005
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Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Die Bezirksvertretung
Aachen-Mitte empfiehlt dem Planungsausschuss, gemäß § 2 Abs. 1 BauGB zur
Sicherung einer geordneten städtebaulichen Entwicklung die Aufstellung des
Bebauungsplanes Joseph-von-Görres-Straße / Wertzgelände für den Bereich
zwischen Joseph-von-Görres-Straße, Gneisenaustraße und Stolberger Straße im
Stadtbezirk Aachen-Mitte zu beschließen.
Der Planungsausschuss
beschließt gemäß § 2 Abs. 1 BauGB zur Sicherung einer geordneten
städtebaulichen Entwicklung die Aufstellung des Bebauungsplanes
Joseph-von-Görres-Straße / Wertzgelände für den Bereich zwischen
Josef-von-Görres-Straße, Gneisenaustraße und Stolberger Straße im Stadtbezirk
Aachen-Mitte.
Erläuterungen
Erläuterungen:
Heutige Situation
Bereits seit vielen Jahren
liegt das ehemalige Wertzgelände an der Josef-von-Görres-Straße brach. Die
Fläche ist heute geprägt durch Reste eines Bunkers sowie durch
Zwischennutzungen. Insgesamt ist die städtebauliche Situation mehr als
unbefriedigend. Verstärkt wird dies durch die prominente Lage an einer der
Haupteinfallstraßen ins Ostviertel bzw. an der Zufahrt zum Europaplatz. Bisher
ist es jedoch nicht gelungen, die Fläche zu veräußern und einer neuen,
angemessenen Nutzung zuzuführen.
Inzwischen hat sich die
Eigentümergemeinschaft auf ein gemeinsames Konzept geeinigt, das als Grundlage
für den Verkauf und die weitere Entwicklung des Bereiches dienen soll. Dieses
wurde der Verwaltung vorgelegt, so dass eine erste verwaltungsinterne Prüfung
bereits durchgeführt wurde. Als Ergebnis wurde dem vom Eigentümer beauftragten
Architekturbüro ein Anforderungsprofil vorgelegt, in dem festgelegt wurde,
welche Punkte bei der Aus- bzw. Überarbeitung der Planung zu berücksichtigen
sind und welche gutachterlichen Prüfungen erforderlich sind. Aufgrund der Lage
an zwei Hauptverkehrsstraßen ist insbesondere die Schallsituation zu
untersuchen, darüber hinaus befinden sich auf dem Grundstück
Altlastenverdachtsflächen. Derzeit wird die Planung entsprechend ausgearbeitet.
Außerdem laufen Gespräche mit möglichen Investoren.
Städtebauliches Konzept
Wünschenswert ist eine
Schließung des Blocks an allen drei Seiten, ggfls. ergänzt durch eine weitere
Bebauung im Blockinnenbereich. Derzeit ist dieses Ziel jedoch aufgrund der wirtschaftlichen
Situation nicht umsetzbar.
Das Konzept schlägt daher
eine zweistufige Lösung vor: an der Ecke Stolberger / Joseph-von-Görres-Straße
ist eine Blockrandbebauung in gleicher Höhe wie die Nachbarbebauung geplant.
Die Ecke soll durch die architektonische Gestaltung sowie die Höhe dieses
Bereiches besonders betont werden. Gleichzeitig wird dieser Teil des Baukörpers
in gleicher Weise wie die gegenüberliegende Bebauung zurückversetzt, so dass
einerseits auf den vorhandenen, prägnanten Baukomplex aus den 30er-Jahren
reagiert wird. Andererseits erhält der Hohenzollernplatz auf dieser Seite einen
städtebaulich angemessenen Abschluss. Als Nutzung sind Wohnungen und / oder
Büros geplant, im Erdgeschoss ergänzt durch Einzelhandel. Welche Sortimente
hier vorgesehen werden sollen, ist derzeit noch nicht ausreichend
konkretisiert.
Der restliche, nordwestliche
Teil des Geländes soll bebaut werden mit einem Discounter sowie den dafür
erforderlichen Stellplätzen und Nebenanlagen (Anlieferung etc.). Grundsätzlich
ist der Bedarf für eine Versorgungseinrichtung in diesem Bereich des
Ostviertels gegeben. Welche Größenordnung tragfähig ist, ist im weiteren
Verfahren noch detaillierter zu überprüfen. Entlang der Josef-von-Görres-Straße
ist ein Grünstreifen vorgesehen. Auch der Parkplatz soll aus gestalterischen
Gründen begrünt werden.
Die verkehrliche Erschließung
erfolgt über die Josef-von-Görres-Straße. Derzeit wird geprüft, ob eine weitere
Zufahrt im vorderen Teil der Gneisenaustraße vorgesehen werden kann, ohne dass
sich negative Folgen für diesen verkehrsberuhigten Bereich ergeben.
Zwar entspricht dieses
Konzept nur teilweise dem städtebaulichen Ziel einer Blockrandbebauung, durch
den Bau eines Lebensmittelmarktes bleibt die langfristige Option einer
Block-randbebauung jedoch erhalten. Durch den Markt wird darüber hinaus die
Nahversorgung im Umfeld des Hohenzollernplatzes verbessert.
Da ein konkretes
Investoreninteresse an der Umsetzung des erläuterten Konzeptes besteht, bietet
sich die Möglichkeit, die jahrelange Brache endlich zu beseitigen. Dies umfasst
auch die heute auf der Fläche befindlichen Zwischennutzungen: Flächen zum
Abstellen von Autos, Lkw’s und ähnliches. Diese verursachen nicht nur
gestalterische Defizite, vielmehr stellen gewerbliche Nutzungen minderer
Qualität (wie die vorhandenen) keine angemessene Nutzung einer Fläche in dieser
Lage dar. Die Zustimmung zu einer befristeten Zwischennutzung war unter der
Prämisse erteilt worden, dass die Eigentümer die Zeit zur Entwicklung eines
umsetzbaren Konzeptes verwenden. Eine weitere Verlängerung der Ende 2004
auslaufenden Genehmigung soll nicht erfolgen.
Weiteres Vorgehen
Zur Sicherung einer
geordneten städtebaulichen Entwicklung empfiehlt die Verwaltung die Aufstellung
eines (vorhabenbezogenen) Bebauungsplanes. Das Konzept wird derzeit
ausgearbeitet und soll im Rahmen der Programmberatung in einer der nächsten
Sitzungen vorgestellt werden.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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100,5 kB
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2
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(wie Dokument)
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502,1 kB
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