Kenntnisnahme - FB 61/0689/WP15
Grunddaten
- Betreff:
-
Änderung der Verkehrsführung nach Vollsperrung Napoleonsberg wegen BrückenbauarbeitenAntrag der Interessengemeinschaft der Gewerbebetriebe und Freiberufler Kornelimünster i.G. vom 29.11.2007
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung
- Verfasst von:
- FB 61/80//Dez. III
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Bezirksvertretung Aachen-Kornelimünster / Walheim
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Kenntnisnahme
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19.12.2007
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Erläuterungen
Erläuterungen:
Die jetzt in Kornelimünster bestehende
Verkehrsregelung ist das Ergebnis einer kontinuierlichen Abstimmung zwischen
Polizei, Bezirksamt, Landesbetrieb und Straßenverkehrsbehörde. Seit
Vollsperrung der Bundesstraße wurden mehrfach aus den gewonnenen Erkenntnissen
Anpassungen vorgenommen, um die Belange der Erreichbarkeit aller Geschäfte und
örtlichen Ziele mit denen der Fußgängersicherheit, eines sicheren Schulweges
sowie der Vermeidung unzumutbarer Belästigungen für die Anwohner zu
kombinieren. Auf der Grundlage dieser Kompromisses nimmt die Verwaltung in
Abstimmung mit der Polizei und dem Landesbetrieb zu den beantragten Maßnahmen
wie folgt Stellung:
Zu 1):
Die Engstellensignalisierung
wurde erforderlich, da durch die Vollsperrung der B 258 der Verkehr in der
Korneliusstraße um ein Mehrfaches zugenommen hat und hierdurch gleichzeitig
Kraftfahrer in beiden Richtungen sowie Fußgänger in diese Engstelle hinein
wollten. Leidtragende waren die Fußgänger, die von den sich begegnenden Autos
an die Häuserwände gedrängt wurden und sich erheblich gefährdet fühlten.
Durch die jetzt aufgestellte
Engstellensignalisierung fährt der Verkehr immer nur aus einer Richtung durch
die Engstelle und lässt den Fußgängern eine ausreichende Restbreite zur
Verfügung. In den gemeinsamen Rotzeiten beider Kraftfahrrichtungen können die
Fußgänger die Engstelle sogar autofrei begehen. Befragte Eltern mit ihren
Schulkindern bezeichnen diese Regelung als deutlichen Sicherheitsgewinn für
Fußgänger.
Die Verwaltung bietet an, die
Baustellenampel in der Engstelle von 20 - 6 Uhr abzuschalten, da in dieser Zeit
kaum noch Fußgänger unterwegs sind und auch der Kraftfahrzeugverkehr wegen der
erheblich reduzierten Mengen konfliktfrei durch die Engstelle fahren wird.
Weiterhin kann die Ampel aus Richtung Breiniger Straße um ca. 10 m bis hinter
das nächste Pflanzfeld versetzt werden. Hierdurch halten die aus Richtung
Breiniger Straße kommenden Kraftfahrzeuge in einem Bereich an, der einseitig
nicht bebaut ist und insofern deutlich besser belüftet wird.
Zu 2):
Die Stadtwerke sowie die
Baufirma werden den Parkplatz Steinkaulplatz räumen und Flächen nutzen, die
nicht derzeit als Parkplatz dienen.
Zu 3):
Aufgrund der aktuellen
Längsverlegung durch die Stadtwerke im Bereich zwischen Hotel Zur Abtei und
Einmündung Schleckheimer Straße stellt die dortige Baustellenampel die Grenze
der Leistungsfähigkeit dieser Achse dar. Bereits jetzt ist zu beobachten, dass
sich an dieser Ampel aus Richtung Korneliusmarkt ein Rückstau bildet, der
oftmals nicht in einer Grünphase abfließen kann. Hier sind jedoch spürbare
Grünzeitverlängerungen aufgrund des langen Räumweges sowie der vielen zu
berücksichtigenden Verkehrsströme nicht mehr möglich. Eine Verlängerung der
Grünzeit an der Indebrücke würde somit den Gesamtdurchlass nicht erhöhen. Ein
Abschalten der Signalanlage ist nicht zweckmäßig, da nach den angestellten
verkehrstechnischen Berechnungen ein paralleles Ein- und Ausbiegen von größeren
Fahrzeugen vom Korneliusmarkt in Richtung Steinkaulplatz sowie umgekehrt auf
dem vorhandenen Straßenquerschnitt nicht möglich ist.
Die Verwaltung bietet an,
nach Ende der STAWAG-Arbeiten zwischen Steinkaulplatz und Korneliusmarkt und
dort wieder gegebenen verkehrstechnischen Leistungsfähigkeit die Verlängerung
der Grünzeiten an der Ampel Indebrücke erneut zu prüfen.
Zu 4):
Die STAWAG sowie der
Landesbetrieb sind ausdrücklich daran interessiert, die Arbeiten
schnellstmöglich abzuwickeln, um die Belästigungen für die Anwohner und
Geschäftsleute auf ein unvermeidbares Maß zu beschränken.
Zu 5):
Die Verwaltung hat ein Verkehrszeichen
250 StVO "Verkehrsverbot für Fahrzeuge aller Art" an Stelle des
Hinweisschildes 257 "Sackgasse" gewählt, um die Sperre verbindlicher
auszudrücken und folglich die Zahl der Wendefahrten im nachfolgenden Stück des
Napoleonsberges in möglichst geringen Grenzen zu halten. Sollten die Anwohner
und Geschäftsleute jedoch die Sackgasse favorisieren, kann dieses Schild
erläuternd noch an der vorhandenen Beschilderung ergänzt werden. Der Zusatz
"in 300 m" entfällt jedoch, da die Sackgasse bereits an der Ecke
Indebrücke beginnt.
Zu 6):
Der vorhandene
Verkehrsspiegel Ecke Korneliusstraße/Benediktusplatz ist aus Metall und
insofern zwangsläufig mit schlechterer Spiegelwirkung als ein Glasspiegel.
Dafür ist er jedoch erheblich widerstandsfähiger gegenüber Zerstörungen. Ein
Austausch gegen einen Glasspiegel ist aus Haushaltsmitteln in 2008 denkbar.
Hierdurch besteht jedoch die Gefahr einer mutwilligen Zerstörung mit
entsprechendem Erhaltungsaufwand bzw. Ausfall jeglicher Spiegelwirkung.
Zu 7):
Die örtliche
Polizeidienststelle ist bereit, entsprechende Geschwindigkeitskontrollen im
Rahmen ihrer personellen Möglichkeiten durchzuführen. Eine am 04.12.2007
gemachte erste Testmessung hat jedoch lediglich einen Kraftfahrer mit einer
Geschwindigkeit im Verwarnungsgeldbereich ergeben.
Durch die Zeitungsberichte in
den vergangenen Wochen wurde den interessierten Lesern vermitteln, dass
Kornelimünster und die dortigen Ziele weiterhin aus beiden Richtungen
erreichbar sind. Eine Freigabe der Korneliusstraße über das jetzige Maß hinaus
für den Durchgangsverkehr würde die Anwohner erheblich stärker belästigen, ohne
dass hierdurch eine vergleichbare wirtschaftliche Verbesserung für die Betriebe
zu erwarten ist. Die über die Korneliusstraße fahrenden Kraftfahrer stellen
weitestgehend einen beruflichen Durchgangsverkehr dar, der auf dem Weg zur
Arbeit, zu Kunden oder nach Hause den historischen Ortskern durchquert. Diese
nehmen sich nach aller bisherigen Erfahrung keine spontane Auszeit in
Kornelimünster und entscheiden sich spontan für den Besuch einer Gaststätte,
eines Speiselokals oder eines Friseurs. Auch Hotels und Ärzte werden gezielt
angefahren und sind nicht Ziele zufälliger Ortsdurchfahrten. Der früher über
die B 258 fahrende Verkehr berührte die am Korneliusmarkt liegenden
Gewerbebetriebe auch nicht unmittelbar. Die Besucher der Geschäfte am
Korneliusmarkt kommen weitgehend aus der näheren Umgebung und finden ihr Ziel
auch jetzt, unabhängig von der Beschilderung auf der Korneliusstraße. Aus
diesem Grunde sollte die Durchlassmenge über den historischen Ortskern im
Interesse der Fußgängersicherheit sowie der Anwohner im Bereich der
Kopfsteinpflaster-Abschnitte nicht erhöht werden.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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1,1 MB
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