Entscheidungsvorlage - FB 61/0679/WP15
Grunddaten
- Betreff:
-
Boxgraben, Umbau im Abschnitt Karmeliterstraße bis Jakobstraße und Ratsantrag der SPD-Fraktion und der Fraktion der Grünen vom 29.11.2007 - Wiederherstellung des Alleenrings- Straßenerneuerung Boxgraben
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung
- Beteiligt:
- FB 36 - Fachbereich Klima und Umwelt; FB 60 - Vertrags-, Vergabe- und Fördermittelmanagement
- Verfasst von:
- FB 61/30
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
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Bezirksvertretung Aachen-Mitte
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Anhörung/Empfehlung
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05.12.2007
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09.01.2008
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●
Erledigt
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Mobilitätsausschuss
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Entscheidung
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17.01.2008
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Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis. Sie empfiehlt dem Verkehrsausschuss, auf Grundlage der vorliegenden Planung (Plan-Nr. 2007/06-04 L1 und 2007/06-04 L2) den Planungsbeschluss zu fassen, die Verwaltung mit der Erstellung einer Ausbauplanung zu beauftragen und die notwendigen Unterlagen für einen Zuschussantrag nach dem Entlastungsgesetz (vormals GVFG) vorzubereiten.
Der Verkehrsausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis. Er fasst auf Grundlage der vorliegenden Planung (Plan-Nr. 2007/06-04 L1 und 2007/06-04 L2) den Planungsbeschluss und beauftragt die Verwaltung mit der Erstellung einer Ausbauplanung sowie die notwendigen Unterlagen für einen Zuschussantrag nach dem Entlastungsgesetz (vormals GVFG) vorzubereiten.
Erläuterungen
Erläuterungen:
1. Anlass
Der Boxgraben befindet sich
im südlichen Alleenring und ist Bestandteil des innerstädtischen Verteilerringes.
Er trennt den historischen Stadtkern von den umliegenden Wohngebieten. Hier
befinden sich direkt das Krankenhaus Luisenhospital, die Fachhochschule für
Design, mehrgeschossiger Wohnungsbau, Geschäftsnutzung und ein
Kinderspielplatz. Drei Grundschulen und fünf Kindertagesstätten in zwei
benachbarten Straßen sind über den Boxgraben zu erreichen. Für alle
Verkehrsteilnehmer (Fußgänger, Radfahrer, Busbenutzer und Autofahrer), die sich
auf Grund der vielfältigen Nutzungen hier aufhalten, ist der Boxgraben ein
wichtiger Straßenraum.
Am Knoten
Karmeliterstraße/Boxgraben bestehen wesentliche Verflechtungen für IV und ÖV-
Bewegungen von und zur Innenstadt, am Knoten Lütticher Straße/Boxgraben sind
diese Verflechtungen vor allem von/in die südlicher gelegenen Außenbereiche bis
hin nach Belgien (Kelmis) orientiert. Durch die Neuanlage des Haltepunktes
Schanz ist an dem betroffenen Knoten zudem ein bedeutender Umstiegspunkt
Bus/Bahn bzw. Bahn/andere Verkehrsteilnehmer mit zahlreichen
Fußgängerquerungsbedürfnissen entstanden.
Die Entwicklung der
Verkehrsverhältnisse lassen eine Anpassung des Straßenraumes des Boxgrabens
erforderlich werden. Dies betrifft gleichermaßen alle Verkehrsträger. Eine
Neuaufteilung des Verkehrsraumes durch Umbau ist notwendig, um Verbesserungen
der baulichen, gestalterischen und verkehrlichen Bedingungen für alle
Verkehrsteilnehmer zu erreichen.
Bei den Planungen ist auch zu
prüfen, ob die in diesem Teil des Alleenringes unterbrochene Grünstruktur durch
neue Baumpflanzungen zusammengeführt werden kann. Bereits im Jahr 2002 wurde
die Verwaltung hierzu beauftragt. Auch der Leitplan Aachen stellt die Verdeutlichung der
Identität des Allenringes als wichtiges Handlungsfeld heraus.
Darüber hinaus sind
obligatorische Infrastrukturmaßnahmen durch zu führen. Aufgrund der schadhaften
Kanalisierung existiert ein Sanierungsgebot, das zwingend in 2008 befolgt
werden muss. Die STAWAG wird das
Kanalnetz einschließlich der Hausanschlüsse umfassend erneuern. Ebenso werden
die Gas-, Wasser-, Strom-, Beleuchtungs-, Telekommunikationsnetze erneuert. Die
Arbeiten werden sowohl in der Fahrbahn als auch in den Seitenräumen (Gehweg,
Parkstreifen) durchgeführt.
Im gemeinsamen Ratsantrag der
SPD-Fraktion und der Fraktion der Grünen vom 29.11.2007 „Wiederherstellung des
Allenringes – Straßenerneuerung Boxgraben“ wird die Verwaltung beauftragt, eine
Gesamtplanung für den Bereich zwischen Schanz und Marschiertor zu
erstellen. Für den ersten Abschnitt
(Karmeliterstraße bis Jakobstraße) wird hiermit die Planung vorgelegt. Die
STAWAG wird diesen Teilbereich in offener Bauweise erneuern. Für den zweiten
Abschnitt (Karmeliterstraße bis Marschiertor) ist die Planung in
Bearbeitung. In diesem Abschnitt
wird die STAWAG im „Inliner- Verfahren“ unterirdisch erneuern.
2. Heutige Situation
Der Boxgraben befindet sich
in dem weniger belasteten Abschnitt des südlichen Alleenrings. Während der
nordöstliche Abschnitt des Alleenringes Belastungen zwischen 30.000 und 40.000
Kfz DTV aufweist, die auf durchgehend vier Fahrspuren abgewickelt werden,
werden auf dem Boxgraben lediglich Verkehrsmengen von rund 20.000 - 22.000 Kfz
am Tag verzeichnet. Dies ist eine Folge der Ausbildung der zu- und abführenden
Radialen. Während die Roermonder-, Krefelder-, Jülicher Straße und der
Adalbertsteinweg mit jeweils vier und mehr Spuren den Alleenring tangieren,
führen Kurbrunnen-, Burtscheider-, Mozart-, Lütticher- und Vaalser Straße nur
mit jeweils zwei Spuren auf die Innenstadt zu.
Mit diesen Vorgaben, die
einerseits Spiegelbild der regionalen Verflechtungen sind, andererseits durch
die Ausbildung der Straßenrandbebauung manifestiert sind, ist davon auszugehen,
dass die Asymmetrie der Spuranzahl des Alleenringes auch zukünftig gegeben sein
wird.
Seitenraumnutzung
Der Boxgraben weist auf Grund
seiner Straßenrandbebauung unterschiedliche Straßenbreiten auf (von 19 – 25m),
die heute verschiedene Seitenraumnutzungen erlauben: Während sich im mittleren
Abschnitt zwischen Hubertusplatz und Krakaustraße beidseitig Längsparkstreifen
sowie Radverkehrsanlagen befinden, sind in den Abschnitten vor den jeweiligen
Knoten (Schanz und Karmeliterstraße/Mozartstraße) neben Radverkehrsanlagen und
Aufweitungen zum Linksabbiegen nur zum Teil Längsparkstände vorhanden (Siehe
Anlage „Querschnitte Boxgraben“).
Leistungsfähigkeit
Im innerstädtischen Verkehr
wird die Leistungsfähigkeit eines Straßenzuges im Wesentlichen durch die
Leistungsfähigkeit der Einzelknoten bestimmt. Auf dem Boxgraben begrenzen vor
allem die Hauptknoten Schanz und Boxgraben/Mozartstraße/Karmeliterstraße die
maximal abwickelbare Verkehrsmenge.
Die Fahrtrichtung von Schanz
in Richtung Hauptbahnhof ist etwas stärker frequentiert (ca. 9.400 Kfz
zwischen 7 und 19 Uhr) als die
Gegenrichtung (ca. 8.900 Kfz zwischen 7 und 19 Uhr).
(s. Anlagen: Verkehrserhebung
„Karmeliterstraße/Boxgraben/Mozartstraße“ und „Verkehrszählung Schanz“)
Eine aktuelle
Leistungsfähigkeitsüberprüfung der relevanten Knoten (Schanz und
Karmeliterstraße/Mozartstraße) konnte auf Grund von gezielten, exakten
Verkehrszählungen und Rückstaumessungen sinnvolle Anregungen zur Optimierung
des Verkehrsabflusses geben, die in die Varianten eingeflossen sind. Daraus
ergibt sich, dass eine mögliche Zweispurigkeit pro Richtung im weiteren Verlauf
des Boxgrabens keine zusätzliche Leistungsfähigkeit bringt.
Knotenpunkt Schanz
Rückstausituationen werden
heute lediglich in der Nachmittagszeit (16.00 Uhr bis 18.30 Uhr) Richtung
Schanz beobachtet. In der Gegenrichtung kann die Spurverflechtung von zwei auf
eine Spur beibehalten werden. Die Linksabbiegespuren werden nur sehr gering
frequentiert: An der Schanz werden in Richtung Lütticher Straße von 7 bis 19
Uhr ca. 870 Fahrzeuge als Linksabbieger gezählt - in der Spitzenstunde ca. 2 Fahrzeuge pro Umlauf.
Boxgraben/Mozartstraße/Karmeliterstraße
In der Zufahrt westlicher
Boxgraben besteht heute eine Leistungsfähigkeitsreserve von ca. 25 % der zur
Verfügung stehenden Grünzeit. Vom Boxgraben in Richtung Karmeliterstraße wurden
von 7 bis 19 Uhr ca. 940 Fahrzeuge als Linksabbieger erfasst – dies entspricht
ca. 2 Fahrzeugen pro Umlauf.
Die östliche Zufahrt (aus
Richtung Marschiertor) ist voll ausgelastet. (Hier wäre eine Aufweitung auf
zwei Geradeausspuren sinnvoll, die aber aufgrund der durch die bestehende
Bordsteinführung begrenzten Fahrbahnfläche zurzeit nicht möglich ist. Dies wird
im Rahmen der Planung für den nächsten Abschnitt Karmeliterstraße bis
Marschiertor überprüft werden).
Zeitweise kommt es heute zu
Störungen durch Linksabbieger in die private Grundstückszufahrt des Plus, an denen der Verkehr Richtung
Schanz nicht vorbeifahren kann.
Zwischenknoten
Aufgrund der kleineren
Knotengeometrien (und der damit verbundenen geringeren Räum- und
Zwischenzeiten) und der deutlich geringeren Verkehrsmengen aus den
Nebenrichtungen sind an allen anderen Knotenpunkten zwischen Schanz und
Mozartstraße größere Leistungsreserven vorhanden.
ÖPNV
Auf dem Abschnitt zwischen
Karmeliterstraße und Schanz befinden sich die drei Haltestellen Misereor, Luisenhospital
und Schanz. Diese Haltestellen werden von den Buslinien 3A/B und 13A/B in
beiden Richtungen angefahren. Zusätzlich wird die Haltestelle Schanz in
Fahrtrichtung Hauptbahnhof von der Buslinie 50 (Veolia) angefahren. Zum
Fahrplanwechsel 1998 wurde der Takt auf den Linien 3/13 von einem
15-Minuten-Takt in einen 7,5-Minuten-Takt verdichtet. Von Montag bis Freitag
werden somit im Zeitraum von 7 bis 18 Uhr jeweils 8 Fahrten pro Stunde und
Fahrtrichtung durchgeführt. Vor Einführung des Semestertickets für Studenten im
Oktober 2000 wurden auf dem Abschnitt zwischen den Haltestellen Hauptbahnhof
und Schanz täglich ca. 3200 Fahrgäste über den Boxgraben befördert (Stand Feb.
2000). Seitdem ist die Zahl der beförderten Personen um ca. 15 % gestiegen. Zu
den Hauptverkehrszeiten müssen heute auf der Linie 3 zur Uniklinik zusätzlich
zum 15-Minuten-Grundtakt Verstärkungsbusse eingesetzt werden.
Auf dem Boxgraben entstehen
auf den Buslinien 3/13 in Fahrtrichtung Schanz mittlere Verlustzeiten von einer
Minute und in Fahrtrichtung Hauptbahnhof mittlere Verlustzeiten von 1,5
Minuten. Bei einzelnen Fahrten zu den Verkehrsspitzenzeiten beträgt die
Verspätung pro Bus bis zu 4 Minuten. Verursacht werden die Verlustzeiten durch
den Rückstau an den Knotenpunkten Boxgraben/Jakobstraße, Boxgraben/Weberstraße
und Boxgraben/Mozartstraße, da hier die Busse die Haltestellen nicht
störungsfrei anfahren können.
Radverkehr
Der Boxgraben weist in beiden
Richtungen sogenannte „Radspuren“ aus, die jeweils an den Bushaltestellen unterbrochen
sind. Insbesondere vor dem Knoten Hubertusplatz / Weberstraße (vom
Luisenhospital kommend) ist dies problematisch. Vor dem Knoten Jakobstraße (vom
Luisenhospital kommend) wird der Radfahrer auf einen Radweg auf Gehwegniveau
und damit direkt in den Wartebereich der Haltestelle geführt. Im Zulauf von der
Karmeliterstraße fehlt eine durchgängige Markierung.
Parken
Insgesamt gibt es im
Planungsbereich zwischen Lavenstein und Karmeliterstraße heute 89 Parkstände
die den Parkzonen F, R und Z zugeordnet sind (siehe Anlage
„Parkraumbilanz-Boxgraben).
Fußgänger
Die Gehwege sind in der Regel
in ausreichender Breite vorhanden. Lediglich im Bereich der Querungen
Weberstraße und Mariabrunnstraße sowie der Haltestelle Schanz, Fahrtrichtung
Luisenhospital, sind zu geringe Breiten vorhanden (ca. 1 -1,50m). Bei der
gleichen Haltestelle in Gegenrichtung tritt der bereits beschriebene Konflikt
mit querenden Radfahrern auf.
Baumschutz
Im Abschnitt von Schanz bis
Karmeliterstraße sind heute nur im Teilstück von Südstraße bis Karmeliterstraße
Bäume vorhanden. Es handelt sich um 7 Mehlbeerbäume, von denen nur 4 aufgrund des Stammumfanges der
Baumschutzsatzung unterliegen. Zwei der schützenswerten Bäume sind durch
Parasitenbefall und Stammschäden in ihrer Vitalität und Reststandzeit stark
beeinträchtigt. Um eine einheitliche Neuanpflanzung in diesem Bereich des
Allenringes zu unterstützen, wird der Fachbereich Umwelt eine
Ausnahmegenehmigung zum Fällen erteilen, verbunden mit der Auflage zu einer der Satzung entsprechenden Ersatzpflanzung.
Bei der im Kreuzungsbereich Boxgraben / Mozartstraße
befindlichen Platane handelt es sich um einen bedeutenden Baum. Sie ist
schützenswert und trägt wesentlich zur Gestaltung und Belebung des
Straßenraumes bei.
3. Planung
Der Umbau des Boxgrabens soll
der Verbesserung der Bedingungen für alle Verkehrsteilnehmer dienen. (Siehe
Anlagen Plan-Nr. 2007/06-04L1 und 2007/06-04L2). Das integrierte
Planungskonzept sieht jeweils punktuelle Maßnahmen für die einzelnen
Verkehrsträger vor.
In den Streckenabschnitten
wird die heutige Aufteilung des Straßenraumes weitestgehend übernommen: Neben
den Gehwegen wird der heutige 1,80m breite Längsparkstreifen erhalten und in
Teilabschnitten ergänzt. Die Fahrspuraufteilung entspricht dem heutigen Zustand
(je 3,25m breit). (Siehe Anlage
„Querschnitte Boxgraben“)
Stadtgestalt
Um den in Teilen des
Alleenringes und auch des Boxgrabens noch bestehenden alten Baumbestand zu
ergänzen, ist vorgesehen, beidseitig zwischen den vorhandenen Parkständen und
Gehwegen insgesamt 33 Bäume zu pflanzen.
Leistungsfähigkeit
Zur Erhöhung der
Leistungsfähigkeit werden an den Einmündungen, Weberstraße/Boxgraben,
Mariabrunnstraße/Boxgraben, Südstraße/Boxgraben, Krakaustraße/Boxgraben und
Karmeliterstraße/Boxgraben die Gehwege vorgezogen und somit die Furtlängen für
die Fußgänger deutlich gekürzt. Hierdurch erhöht sich die Leistungsfähigkeit
der Signalanlagen, da sich die Räumzeiten der Fußgänger verringern.
Gleichzeitig können die
Haltelinien weiter an die Knotenpunkte heran geführt werden, wodurch sich die
Räumzeiten im Kfz-Verkehr verkürzen.
Die Verflechtungsmöglichkeit
bei der Einfahrt von der Schanz kommend wird beibehalten, jedoch in ihrer Länge
etwas reduziert. Aufstellflächen für Linksabbieger werden beibehalten bzw.
optimiert.
Die Kfz-Fahrspur zwischen
Karmeliterstraße und Einmündung Plus (Richtung Schanz) wird so verbreitert,
dass der Kfz-Verkehr sowohl den Bus an der Haltestelle Misereor als auch den
wartenden Linksabbieger zum Plus überholen kann.
ÖPNV
Um die Erreichbarkeit der
Bushaltestelle Schanz (Richtung Ponttor) zu verbessern, wird eine 4,0m breite
Umweltspur (Radverkehr, Linienverkehr frei) von der Einmündung Am Lavenstein
bis zur Haltestelle Schanz eingerichtet. Dies ist ohne Funktionsverluste für
andere Verkehrsträger möglich, da zum einen die bestehenden Fahrspuren
überbreit sind und zum anderen die
vorhandene Radspur zu Gunsten der gemeinsamen Umweltspur aufgelöst wird.
Der Radfahrer fährt rechts und kann links vom Bus überholt werden. Bereits in
der Jülicher Straße, vor der Haltestelle Ottostraße konnten mit dem gleichen
Infrastrukturelement gute Erfahrungen gemacht werden.
Um die Zufahrt zur
Haltestelle Luisenhospital (Richtung Bahnhof) zu verbessern, wird die freie
Anfahrt der Bushaltestelle bis zur Einfahrt Luisenhospital verlängert. Es
entfallen 3 Parkstände. Die
heutige Busspur und der Schutzstreifen für den Radverkehr werden als Umweltspur
zusammengefasst (Radverkehr, Linienverkehr frei) und im Knoten mit
Sondersignalen ausgestattet (s.o.)
Die Haltestelle
Luisenhospital (Richtung Ponttor) wird näher zur Signalanlage an der
Weberstraße verschoben, so dass die Busbenutzer direkt an der Fußgängerfurt die
Fahrbahn queren können.
Radverkehr
Die heutigen Radspuren werden
in Radfahrstreifen überführt. In Teilen wird der Radfahrstreifen durch eine
Umweltspur ersetzt.
Im Bereich der Knoten
Boxgraben/Jakobstraße und Boxgraben/Karmeliterstraße werden aufgeweitete
Aufstellflächen für den Radverkehr geschaffen, um das direkte Linksabbiegen des
Radfahrers konfliktfrei zu ermöglichen.
An den Knoten
Boxgraben/Jakobstraße und Boxgraben/Weberstraße erhält der Radverkehr ein eigenes Signal, so dass zeitgleich
mit dem Bus die jeweilige Umweltspur geräumt werden kann.
Radverkehr in die
Einbahnstraße Südstraße wird zukünftig direkt in der Fahrbahn geführt
(Markierung). Der heute nur 1,0m
schmale Radweg im Seitenraum wird dem Gehweg zugeschlagen.
Es werden Standorte für ca.
30 zusätzliche Fahrradbügel im Seitenraum vorgesehen.
Fußgänger
Die Aufstellflächen der
Fußgänger an der Signalanlage zwischen Weberstraße und Mariabrunnstraße, die
heute z.T. nur 1,0 m betragen, werden verbreitert, was insbesondere den Kindern
auf ihrem Schulweg zu den benachbarten Grundschulen an der Reumontstraße und
der Gerlachstraße zu Gute kommt. Durch weitere vorgezogene Fußgängerfurten
(s.o.) sowie Am
Lavenstein/Boxgraben und Stephanstraße/Boxgraben werden die Querungsbedingungen
für Fußgänger verbessert.
Parken
Vor der Haltestelle
Luisenhospital (Fahrtrichtung Hauptbahnhof) entfallen zur Verbesserung der
Situation für den ÖPNV drei Parkstände. Ebenfalls wird durch die Anlage von
Baumpflanzungen Parkraum reduziert. Dafür können in den Abschnitten zwischen
Schanz und Weberstraße sowie zwischen Südstraße und Mozartstraße zusätzliche
Parkstände geschaffen werden, womit sich die Anzahl der zukünftigen Parkstände
auf 98 erhöht. (Siehe Anlage „Parkraumbilanz - Boxgraben“)
Begrünung
Die alleenartige Begrünung
mit paarweisem Baumbestand erfolgt überwiegend im Abschnitt zwischen
Hubertusplatz und Südstraße, da hier zwischen den beidseitigen Parkständen
Platz vorhanden ist. In den Abschnitten Schanz bis Hubertusplatz sowie
Südstraße bis Karmeliterstraße werden ergänzende Baumpflanzungen vorgesehen.
Insgesamt werden 33 Bäume gepflanzt werden. (Siehe Anlage „Baumbilanz -
Boxgraben“)
Insgesamt werden durch die
regelmäßige Anordnung der Bäume, die damit verbundene bauliche Begrenzung der
Parkstände in den Kreuzungsbereichen, die beabsichtigten Ummarkierungen, die
Umweltspuren in 2 Knotenbereichen und die Ergänzung von Parkraum für alle
Verkehrsteilnehmer sowie die Anlieger deutliche Verbesserungen der
Funktionalität und Stadtgestalt erreicht.
4. Kosten
Bei Umsetzung der Planung ist
mit Kosten in Höhe von ca. 2,05 Mio € zu rechnen. Eine integrierte
Verkehrsgestaltung einer Hauptverkehrsstraße wie im vorliegenden Falle ist
grundsätzlich nach dem Entlastungsgesetz (vormals GVFG) förderfähig. Im
Haushalt sind unter der Haushaltsstelle B 12010027, Sachkonto 7852027 (alt:
9.66000.95510/0) für den Umbau Gesamtkosten in Höhe von 2,05 Mio €
bereitgestellt.
5. Weitere Vorgehensweise
Ein zeitlich aufeinander
abgestimmter Bauablauf zwischen den Arbeiten der STAWAG und der des Straßenbaus
ist aufgrund der Belastungen für das Verkehrssystem, die Anlieger und
insbesondere aus Kostengründen dringend notwendig. Die Verwaltung hat bereits
mit der Bezirksregierung über die Möglichkeit der Einplanung und Finanzierung
in 2008 gesprochen und erste Schritte eingeleitet. Dafür ist ein enger Zeitplan
einzuhalten. Nach Beratung in den Gremien ist die Durchführung einer
Bürgerinformation im Luisenhospital am 06.02.2008 vorgesehen. Die Einholung der
für den Förderantrag notwendigen Beschlüsse ist unmittelbar danach vorgesehen;
der Finanzierungsantrag muss noch im Frühjahr 2008 gestellt werden.
Nur bei Einhaltung dieses
engen Terminplanes ist eine gemeinsame Baudurchführung mit der STAWAG möglich.
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