Kenntnisnahme - FB 61/0684/WP15
Grunddaten
- Betreff:
-
Freunder Straße/Nordstraße, Verbesserung der Verkehrssicherheit für die Häusergruppe 87-105;hier: Antrag eines AnwohnersBehandlungen in den Sitzungen der Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf am 13.12.2005 und 20.06.2006
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung
- Verfasst von:
- FB 61/80
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Gestoppt
|
|
Mobilitätsausschuss
|
Kenntnisnahme
|
|
|
17.01.2008
|
Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Der Verkehrsausschuss stimmt der Auffassung der Verwaltung zu, dass die bestehende Höchstgeschwindigkeit im freien Stück der Nordstraße zwischen Debyestraße und Ortseingangstafel Eilendorf bei 70 km/h verbleibt.
Die sich für die Einmündung des Neubaugebietes Freunder Straße 87 - 105 positiv auswirkenden Verkehrslenkungsmaßnahmen können nur in unmittelbarer Nähe dazu liegen. Diesbezüglich wird auf das in Planung befindliche Projekt “Ortseingangsbereiche” verwiesen, das auch für die Freunder Straße/Nordstraße eine gestalterische Maßnahme prüft.
Erläuterungen
Erläuterungen:
Im Jahre 2005 ist auf einem freien landwirtschaftlichen Grundstück eine neue Erschließungsanlage “Deltourserb” geschaffen worden, die insgesamt ca. 15 Doppelhaushälften umfasst. Die verkehrliche Anbindung an die Freunder Straße wurde relativ dicht hinter einer Innenkurve angelegt. Die Anwohner können beim Herausfahren auf die Freunder Straße den von links aus Brand ankommenden Verkehr erst sehr spät erkennen und empfinden ein subjektives Gefährdungsgefühl aufgrund der nicht ausreichenden Sichtdreiecke.
Mehrere Beschwerden der Anwohner hat die Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf zum Anlass genommen, die gesamte Verkehrssituation im Ortseingangsbereich Eilendorf aufzugreifen und im Interesse der dortigen Anwohner zu optimieren. Hierbei wurde relativ bald die Forderung formuliert, die Geschwindigkeit im freien Stück der Nordstraße von 70 km/h auf 50 km/h zu reduzieren, um die Fahrgeschwindigkeit der ankommenden Fahrzeuge in Höhe der Anbindung des Neubaugebietes zu reduzieren.
Nach Auswertung der Unfallstatistik durch die Polizei ist in den vergangenen Jahren das Unfallaufkommen im freien Stück der Nordstraße zwischen Debyestraße und Ortstafel Eilendorf äußerst unauffällig, so dass eine verkehrliche Notwendigkeit für eine drastischere Geschwindigkeitsreduzierung als die bereits jetzt vorhandenen 70 km/h außerhalb der geschlossenen Ortschaft nicht besteht. Die vorhandene Regelung ist geeignet, die Verkehrssicherheit in diesem Straßenstück (außerhalb der Ortslage) sicher zu stellen. Deswegen besteht dort kein Veränderungsbedarf. Diese Einschätzung der Verkehrssituation teilt der Landesbetrieb Straßenbau als Baulastträger des außerörtlichen Straßenstücks in vollem Umfang.
Da an vielen Stellen zu beobachten ist, dass Kraftfahrer erst mit dem Erreichen der Ortstafeln ihre Fahrgeschwindigkeit der neuen erlaubten Höchstgeschwindigkeit annähern, wurde in 2006 die Ortstafel um weitere 40 m bis an die Grundstücksgrenze des ersten rechts stehenden Wohnhauses zurück versetzt. Nunmehr steht die Ortstafel ca. 200 m vor der Ausfahrt der angesprochenen Wohnanlage und bewirkt, dass die Kraftfahrer zumindest bis zur Wohnanlage ihre Geschwindigkeit der innerörtlichen Höchstgrenze von 50 km/h anpassen.
Die unbefriedigende Situation in der Wohnanlage liegt nicht an der erlaubten Höchstgeschwindigkeit im weiter entfernten freien Straßenstück, sondern an der ungünstigen Sicht unmittelbar links neben der Grundstücksausfahrt. Die Innenkurvenlage mit einer Straßenkuppe im Bereich der Kreuzung Deltourserb/ Schlackstraße sowie die oftmals fehlenden ausreichenden Zeitlücken zur Hauptverkehrszeit veranlassen die Anwohner zu entsprechenden Blitzstartmanövern, wodurch sich bei Ihnen subjektiv sehr schnell der Eindruck aufdrängt, das der bevorrechtigte Verkehr zu schnell fährt.
Bereits in der Sitzung am 13.12.2005 hat die Straßenverkehrsbehörde den Anwohnern empfohlen, mit dem Grundstückseigentümer gegenüber der Ausfahrt bezüglich des Aufstellens eines von den Anwohnern finanzierten Verkehrsspiegels in Kontakt zu treten. Hierdurch kann die Sicht auf den ankommenden Verkehr optimiert werden. Darüber hinaus sieht die Verwaltung lediglich ein Verbesserungspotential durch baulich - planerische Fahrgassenveränderungen unmittelbar an bzw. vor der Kreuzung Freunder Straße/Deltourserb.
Eine Reduzierung der Geschwindigkeit im freien Straßenstück, für das ohnehin aufgrund des bestehenden Gefahren- und Unfallaufkommens keine rechtliche Veranlassung besteht, dürfte sich auf die in der Ortslage liegende Ausfahrt des Neubaugebietes nicht auswirken, verpflichtet die Autofahrer im freien Stück jedoch zu einer nicht nachzuvollziehenden und damit vermutlich auch kaum beachteten langsamen Fahrweise.
Seit Beantragung der Verkehrsmaßnahme haben der Landesbetrieb, die Fachverwaltung, das Bezirksamt und die Bezirksvertretung in zahlreichen Diskussionen die Möglichkeiten der Geschwindigkeitsreduzierung ausgetauscht und die unterschiedlichen Standpunkte nicht annähern können. Ein von der BV Eilendorf am 20.06.2007 beschlossener Ortstermin mit Verwaltung und Landesbetrieb würde keine neuen Sachargumente bringen und ist nach Auffassung der Verwaltung daher nicht erforderlich.