Entscheidungsvorlage - FB 61/0688/WP15

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Die Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis. Sie empfiehlt dem Planungsausschuss, den Beschluss über den Entwurf für die Station Obeliskenplatz am Paulinenwäldchen und Aussichtsterrasse zu fassen.

 

Der Umweltausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis. Er empfiehlt dem Planungsausschuss,  den Beschluss über den Entwurf für die Station Obeliskenplatz am Paulinenwäldchen und Aussichtsterrasse zu fassen.

 

Der Planungsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis. Er fasst den Beschluss über den Entwurf für die Station Obeliskenplatz am Paulinenwäldchen und Aussichtsterrasse und beauftragt die Verwaltung, die Ausführungsplanung auf dieser Basis zu beauftragen.

 

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Erläuterungen

Erläuterungen:

EuRegionale 2008 Pferdelandpark                 

Hier:

Beschluss über den Entwurf zu Station 5

Obeliskenplatz am Paulinenwäldchen und Aussichtsterrasse

 

Der Weiße Weg, vom Wildbachtal aus ansteigend, erreicht das Paulinenwäldchen am Obelisken, der das Ende der Straße Zum Blauen Stein bildet.

 

An dieser kleinen Straße stehen eine Reihe kulturhistorisch interessanter Gebäude. Eines der Barockgebäude war ein Kloster, das einen großen Garten hatte, einen nach französischem Vorbild gestalteten Potager (Gemüsegarten). Davon zeugt immer noch die ebenfalls aus dem  Barock stammende große Gartenmauer. Der Masterplan zum Pferdelandpark schlug deshalb an dieser Stelle die Wiederherstellung des Klostergartens als „Hortus Conclusus“ vor. Die Fläche wird aber privat gärtnerisch genutzt und steht auf längere Sicht nicht für eine öffentliche Zugänglichkeit zur Verfügung. Einen Ersatz für den „Hortus Conclusus“ zu finden, stellt in der reizvollen Landschaft südlich des Paulinenwäldchens und der Berensberger Straße kein Problem dar. Mit dem Entwurf wurden 3+ Freiraumplaner, Aachen, beauftragt.

 

Die Station 5 des Pferdelandparks umfasst nun eine Reihe von besonderen Orten auf dem Hang der Berger Heide, nach Süden dem Aachener Talkessel zugewandt:

den Obeliskenplatz,

den kleinen Platz mit dem Wegekreuz am Soerser Weg/Berensberger Straße

die Aussichtsterrasse an den neuen Kleingärten

die auf Haus Berensberg zuführende Eichenallee.

Verbunden werden sie durch den Weißen Weg. Der wird zur Markierung entlang des Weges mit weißblühenden Pflanzen angereichert. Von Süden kommt man über den Buschweg, der im Rahmen des EuRegionale-Projektes GRÜNMETROPOLE eine bessere Oberfläche erhält.

 

 

Der Weiße Weg

 

Weißer Weg vom Buschweg bis zum Soerser Weg

Der Buschweg wird bereits heute an einigen Abschnitten von einer Weißdornhecke begleitet. Seitlich des Weges, vor den jeweils vorhandenen Einzäunungen der Weideflächen, soll die Kräuterflur mit entsprechenden Ansaaten durch weißblühende Wildkräuter (wilde Möhre, Nachtviole) angereichert werden. Weißblühende Wildnarzissen setzen im Frühjahr einen besonderen Akzent. Ein geeigneter Standort für eine noch aufzustellende Bank mit schönem Blick wird noch gesucht. Darauf folgt der Waldabschnitt zwischen Obelisk und Wegekreuz am Soerser Weg. Der Nutzung des Waldweges steht derzeit noch die Frage der Verkehrssicherung entgegen, die in Kürze geklärt werden wird. Die Alternative wäre die Straße Zum Blauen Stein, die aber für Fußgänger weniger gut geeignet ist. 

 

Wegeabschnitt von der Berensberger Straße in Richtung Vereinsheim, neuer Kleingarten

Bei diesem Wegeabschnitt handelt es sich um die zukünftige Erschließung des neuen Kleingartengeländes hinter dem Gut „Kleine Gasse“. Auf  Grund der nur geringen räumlichen Möglichkeiten findet in dem Randbereich dieses Weges vor den zukünftigen Weidezäunen lediglich eine Ansaat mit weißblühenden Wildkräutern statt.  Am Ende dieses Wegeabschnittes kurz vor dem neuen Vereinsheim befindet sich ein Drehkreuz, das in den nächsten Teilabschnitt führt. Die Terrasse der Vereinsheimgastronomie steht Besuchern für eine Rast mit Blick auf Aachen zur Verfügung.

 

Wegebereich vom Vereinsheim bis zur Eichenallee

Dieser Wegeabschnitt wird nicht als befestigter Weg ausgebaut, sondern führt als Trampelpfad über die vorhandene Weidefläche.  Eine Begleitung durch weißblühende Pflanzen ist in diesem Teilabschnitt nicht vorgesehen, weil dieser in erster Linie als Weideland fungieren soll.

 

 

Die besonderen Orte

 

Eichenallee von Haus Berensberg in Richtung Verborgenen Mitte

Die historisch mit der Parklandschaft angelegte Allee ist in Fragmenten, amerikanischen Roteichen, noch erkennbar.  Die noch vorhandenen Bäume sind aufgrund Ihres Zustandes jedoch nicht mehr zu erhalten. 3 der 7 Roteichen sind weitgehend abgestorben; die 4 Bäume im Bereich des Tores weisen eine deutlich rückläufige Vitalität auf und lassen einen starken Befall mit holzzerstörenden Pilzen auf. Daher muss die Allee neu aufgebaut werden, wobei  in Abstimmung mit der Denkmalpflege entschieden wird, welche Baumart die Allee bilden soll (aufgrund der Herbstfärbung spricht einiges für die Pflanzung von Roteichen, auch wenn diese nicht heimisch sind). Die Allee war eine der sternförmig auf die Aue in der Mitte dieses landschaftsparkähnlich gestalteten Terrains angelegten Alleen. Nach Norden führte sie direkt auf Haus Berensberg zu. Vor der Berensberger Straße befindet sich noch ein altes Tor. Das Tor wird restauriert und weiß angestrichen. Die Allee soll wieder als Ganzes die Landschaft prägen. Zwischen den Alleebäumen  soll wieder ein Weg angelegt werden, der im Wald in einen Pfad übergeht. Der Weg selbst wird mit entsprechenden weißblühenden Wildkräutern begleitet, im Waldabschnitt mit schattenliebenden, im sonnigeren Abschnitt mit lichtbedürftigen Pflanzen. Eine Begleitung mit weißen Narzissen erfolgt in weiten Bereichen.

 

Kleiner Platz mit Wegekreuz am Soerser Weg/Berensberger Straße

Der Verlauf des „Weißen Wegs“ vom Ende des Waldpfads bis zur Überquerung des Soerser Wegs wird durch eine dichte Anpflanzung an der Kreuzung Soerser Weg/Berensberger Straße und Zum Blauen Stein optisch versperrt. Das hier stehende Wegekreuz wird durch diese dichte Bepflanzung ebenfalls kaum wahrgenommen. Es wird deshalb vorgeschlagen, die gesamte Situation in Abstimmung mit den Verantwortlichen neu gestalterisch zu ordnen.  Mitten durch diese Fläche könnte zukünftig der Weg bis zur Überquerung des Soerser Wegs bzw. der Berensberger Straße verlaufen. Die für Fußgänger uneindeutige Situation würde damit verbessert. Dieser Wegeverlauf wäre die konsequente Fortsetzung des Waldweges.

 

Freigestellt könnte das Wegekreuz deutlicher erkennbar sein. Störende Einbauten, wie das Trafohaus bzw. die Container der Wertstoffecke würden mit weißblühenden Rhododendron abgepflanzt. Der Bodenbereich würde vornehmlich mit Efeu und zahllosen weißblühenden Narzissen bepflanzt. Eine weitere Idee ist es, die gesamte Fläche mit weißblühenden Kirschbäumen zu überstellen. Die Bepflanzung ergäbe so, vor allem im Frühjahr, einen fantastischen Blüheffekt. Auch die Herbstfärbung der Kirschbäume wäre sehr attraktiv.

 

Obelisk am Blauen Stein

An die französische Zeit Aachens erinnert der Obelisk am Paulinenwäldchen. Der Obelisk stellt ein Pendant dar zum Obelisken auf dem Lousberg, der an die erste Vermessung des Rheinlandes durch den Franzosen Tranchot erinnert. Das Paulinenwäldchen selbst hat seinen Namen nach Pauline Bonaparte, der Lieblingsschwester Napoleons. Das Potenzial des sich von hier aus ergebenen schönen Blickes in die umliegende Landschaft wird heute nicht genutzt. Es wird vorgeschlagen, den Obelisk rundum von Bepflanzung freizustellen. Lediglich die beiden großen Bäume im Umfeld sollen erhalten bleiben. Die zum Parkplatz hin abfallende Böschung wird deutlich ausformuliert und mit Efeu bodendeckend bepflanzt. Die obere Kante der sich bereits derzeit in die Landschaft hinein schiebenden Plattform wird mit einer Bordüre von weißblühenden Wildstrauchrosen nachgezeichnet. Eine dreigeteilte Bank aus Blaustein  ermöglicht einen kurzzeitigen Aufenthalt an diesem attraktiven Platz, je nach Sitzrichtung mit Blick in Richtung „ Zum Blauen Stein“ oder auf die benachbarten Weideflächen. Zwei Bänke ähneln einer Chaiselongue. Das spielt auf Pauline Bonaparte an, die auf einer Art Chaiselongue liegend von dem Bildhauer Canova dargestellt wurde. 

 

Wünschenswert wäre, den Blick in die Landschaft durch die Neuanpflanzung einer Wildkirschengruppe auf der Weidefläche zu attraktivieren. Dies setzt allerdings erfolgreiche Verhandlungen mit dem/der Eigentümer/In der Wiese voraus. Der Parkplatz bleibt als Schotterparkplatz erhalten. Er wird etwas tiefer in die vorhandene Topographie eingefügt und somit weniger stark geneigt. Zur benachbarten Weidefläche erfolgt eine Abschirmung durch eine Weißdornhecke.

 

In Abstimmung mit dem Landeskonservator Rheinland soll der Sockel des Obelisken, der altersbedingte Zerstörungsspuren trägt, im Rahmen der Baumaßnahme restauriert werden.

 

Lindentor und Alleentor

Der Wegeabschnitt zwischen dem zukünftigen Vereinsheim des Kleingartens und der Eichenallee führt über ein Drehkreuz durch eine vorhandene Weidefläche. Der Weg verläuft an einer Nutzungsgrenze und soll als Pfad benutzt werden. Ein expliziter Wegeausbau findet nicht statt. Auf halber Höhe dieses Wegeabschnitts wird die enge Anpflanzung von mehreren, zu einem Kreis angeordneten Linden vorgeschlagen. Diese wachsen im Laufe der folgenden Jahre zusammen, so dass sich das Bild eines großkronigen „durchgehbaren“ Baumes ergibt. Diese dichte Baumgruppe ergibt auch von der Berensberger Straße aus eine schöne Kulisse mit Blickrichtung auf Aachen.  

 

 

 

 

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen:

Die geschätzten Kosten betragen, einschließlich aller Nebenkosten, brutto 265.000 €.

Mittel stehen in Produktmaßnahmenkonto B 120.10038-7852 038 Pferdelandpark bereit;

Die Maßnahme wird zu 80 Prozent im Rahmen der EuRegionale2008 gefördert.

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Anlagen

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