Kenntnisnahme - FB 61/0699/WP15

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte nimmt den Bericht der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis. Sie stimmt der Bewertung der in Anlage 3 dargestellten Ortseingangsbereiche zu und empfiehlt dem Verkehrsausschuss, die Priorisierung im Rahmen des gesamtstädtischen Ortseingangsbereichskonzeptes.

Die Verwaltung wird mit der Einwerbung von Haushalts- und Fördermitteln beauftragt.

 

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Erläuterungen

Erläuterungen:

In der Sitzung des Verkehrsausschusses vom 17.8.2006 wurde einstimmig der Beschluss gefasst, die Verwaltung mit der Aufstellung eines Programms zur Priorisierung und Mitteleinplanung für die Aufwertung von Ortseingangssituationen an Aachener Hauptverkehrsstraßen zu beauftragen. Leider konnte aufgrund der Personalsituation erst jetzt das Programm vorgelegt werden.

 

Die Gestaltung von Ortseingangsbereichen ist für die Belange der Verkehrssicherheit von wesentlicher Bedeutung. Insbesondere von motorisierten Verkehrsteilnehmern verlangt der Übergang vom Außenbereich in die Orte ein angepasstes Verkehrsverhalten, weil hier verstärkt mit querenden Fußgängern und anderen langsameren Verkehrsteilnehmern zu rechnen ist.

Aufgrund der Vielzahl und der immer wieder geäußerten Wünsche zur Verbesserung der Aachener Ortseingangsbereiche, ist eine Bewertung mit anschließender Priorisierung aller Situationen im Rahmen einer Bestandsanalyse notwendig. In einem zweiten Schritt sollen die wichtigsten Problemstellen durch abgestimmte Maßnahmen beseitigt werden. Des Weiteren ist durch das Maßnahmenkonzept eine Förderung der beabsichtigten Maßnahmen möglich, die ansonsten aufgrund des Unterschreitens der Bagatellgrenze entfiel.

 

Die Verwaltung hat das in Auszügen vorliegende Ortseingangsbereichskonzept Aachen erarbeitet (vgl. Anlage 3). In dieser Bestandsanalyse sind alle Ortseingangsbereiche in Aachen untersucht und bewertet worden.

Jede Ortseingangssituation wird in einem Datenblatt dargestellt. Die Anlage 1 zeigt beispielhaft den Aufbau der Datenblätter und gibt einen Überblick über die für die Bewertung maßgeblichen Kriterien.

Die Bewertung erlaubt eine Reihung der Ergebnisse, um im Anschluss eine Priorisierung von Maßnahmen vornehmen zu können.

Die Lage der untersuchten Ortseingangsbereiche kann in der Karte in Anlage 4 nachvollzogen werden.

 

Vorgehensweise bei der Untersuchung der Ortseingangsbereiche

 

Die Bewertung der Ortseingangsbereiche ist in drei Schritten durchgeführt worden.

Für jeden Ortseingangsbereich wurde der Stand der Bebauung, die Klassifizierung der Straße, die zulässige Höchstgeschwindigkeit (von außen nach innen), Geschwindigkeitsüberschreitungen (falls vorhanden), die Verkehrsbelastung, die Nebenanlagen und bereits bestehende Maßnahmen sowie Planungen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit ermittelt und in einem Datenblatt festgehalten (vgl. Anlage 1).

Ausgehend von diesen Informationen wurden die Ortseingangssituationen in den Bereichen Städtebau, Straßenbau, Verkehr und Sonstiges nach Kriterien beurteilt und mit Problempunkten bewertet (vgl. Anlage 1). Für die gesamte Untersuchung gilt: Je höher die vergebene Punktzahl, desto schlechter ist die Ortseinganssituation bewertet worden und desto höher ist der Handlungsbedarf. Es können auch Punkte abgezogen werden, wenn z.B. durch bereits durchgeführte Maßnahmen eine Entschärfung der Situation erfolgt ist.

 

Neben der Bewertung nach o.g. Kriterien ist es für die Beurteilung der Ortseingangs-situationen von großer Relevanz, wie intensiv die Nutzung im Ortseingansbereich ist. Je intensiver die Nutzung durch Anlieger ist, desto dringender ist eine Behebung von möglichen Gefahren.

Daher wurde in einem zweiten Schritt die generelle Empfindlichkeit jedes Ortseingangs-bereichs aus den Faktoren Fußgängeraufkommen / Intensität und Randnutzung bestimmt. Hierzu wurde eine Empfindlichkeitsmatrix aufgestellt, die jedem Ortseingangsbereich eine Empfindlichkeitskategorie A (Faktor 0,7), B (Faktor 1,0) oder C (Faktor 1,3) zuordnet (vgl. folgende Abbildung).

 

Abbildung 1: Empfindlichkeitsmatrix

 

 

 

Intensität: In welchem Maß ist mit Fußgängern und Radfahrern zu rechnen?

 

 

 

 

niedrig

mittel

hoch

Nutzung: Um welche Bebauung handelt es sich im Ortseingangs-bereich?

Gewerbe

A

A

B

Mischnutzung

A

B

B

Wohnen

B

C

C

Schule

C

C

C

 

Mit diesem „Empfindlichkeitsfaktor“ werden abschließend die Punkte aus dem ersten Schritt multipliziert, um damit ein  möglichst objektives Endergebnis und die Möglichkeit einer Reihung und Priorisierung der Maßnahmen zu erhalten.

 

Ergebnisse aus der Bewertung von Ortseingangsituationen

 

Anlage 2 zeigt die Ergebnisse der Bewertung aller Ortseingangssituationen im Stadtbezirk Aachen Mitte. Insgesamt sind 33 Ortseingangsbereiche im Rahmen der Bestandsanalyse untersucht worden.

Die Spannweite der Bewertungen reicht von 3,9 Punkten (0_17 Kronenberg Amsterdamer Ring und 0_06 Soerser Weg am Tivoli) bis 15,6 Punkte (0_21 Breslauer Straße).

Die Streuung der Punkte im gesamten Stadtgebiet reicht von 0 Punkten (4_02 Lichtenbuscher Straße Grenze) bis 18,2 Punkte (3_04 Friedensstraße Ortseingang Haaren).

 

Weiteres Vorgehen

 

Nach Beratung in den einzelnen Bezirksvertretungen, wird im Verkehrsausschuss eine endgültige Festlegung der Prioritäten vorgenommen. Dort wird auch über die Einplanung von Finanzmitteln beraten. Anschließend wird von der Verwaltung ein Einplanungsantrag erarbeitet und zur Förderung angemeldet. Für die einzelnen Maßnahmen werden abhängig von ihrer Priorisierung Maßnahmenvorschläge erarbeitet.

 

 

 

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen:

z. Zt. keine

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Anlagen

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