Kenntnisnahme - FB 36/0187/WP15

Reduzieren

Beratungsfolge

Reduzieren

Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte nimmt den Sachstandsbericht der Verwaltung zur Kenntnis. Der Antrag der Fraktion Die Grünen in der Bezirksvertretung Aachen-Mitte vom 14.11.2007 gilt damit als erledigt.

Reduzieren

Erläuterungen

Erläuterungen:

 

Die Fraktion Die Grünen in der Bezirksvertretung Aachen-Mitte bat die Verwaltung mit Antrag vom 14.11.07 zu prüfen, ob für Wanderer und Jogger Trinkwasserstellen im Aachener Wald bspw. am Trinkwasserspeicher der STAWAG (Düsbergkopf) eingerichtet werden können. Der Antrag wird insbesondere damit begründet, dass gerade bei längeren Läufen eine Versorgung mit Trinkwasser notwendig wird, die andernfalls durch die Mitführung von Wasserflaschen sicher zu stellen wäre.

 

Nach Auskunft des Gesundheitsamtes der Stadt Aachen gibt es verschiedene Bauformen für Wasserentnahmestellen. Diese können entweder als

n       Schöpfstelle

n       Leitung mit einem Absperrhahn

n       freier Auslauf

konzipiert werden.

Für die beiden zuerst genannten Varianten können gesundheitliche Bedenken seitens des Gesundheitsamtes nicht ausgeschlossen werden, da eine Schöpfeinrichtung bspw. auch Hunden und Pferden zugänglich ist und ein Absperrhahn dazu führen kann, dass das Wasser längere Zeit in der Leitung steht.

Für die Errichtung einer Dauerleitung fallen zunächst diverse Kosten an (frostfreie Verlegung der Rohrleitung, ggf. Wasseruhr), die im Detail zu klären wären. Auch die laufende Bereitstellung des Trinkwassers, die Wartung der Anlage sowie die regelmäßigen Kontrollen des Trinkwassers durch Laboratorien gemäß Trinkwasserverordnung (nach Auskunft des Gesundheitsamtes voraussichtlich im 14-tägigen Rhythmus) verursacht laufende Kosten.

 

Zur fachlichen Notwendigkeit hat das Gemeindeforstamt den Rat vom Institut für Sport und Sportwissenschaften, Hr. Prof. Dr. Gollhofer, Professor für Bewegungs- und Trainingswissenschaften eingeholt. Nach Auskunft von Prof. Dr. Gollhofer führen Trainingsläufe bis zu einer Stunde – insbesondere im beschatteten Wald - ohne zusätzliche Flüssigkeitsaufnahme nicht zu wesentlichen Leistungseinbußen. Wichtig ist, dass der Sportler bereits im Vorfeld genügend Flüssigkeit zu sich genommen hat und nach dem Sport den Flüssigkeitsverlust wieder ausgleicht.

 

Bei längeren Trainingseinheiten, die überwiegend von Leistungssportlern absolviert werden, besteht für den Körper die Gefahr einer Dehydrierung mit zusätzlichen Mineralverlusten. Die Flüssigkeitszufuhr durch Leitungswasser ist nach Auskunft des Sportinstituts sportphysiologisch nicht zielführend, da reines Leitungswasser die noch im Körper befindlichen Elektrolyte bindet und der Muskulatur entzieht. Bei hohem Flüssigkeitsverlust sei eine Versorgung mit natrium- und magnesiumhaltigen Getränken angezeigt, die erfahrene Ausdauersportler auch heute schon in handelsüblichen und bequemen Tragesystemen mit sich führen. Nach unseren Erfahrungen führen Wanderer ebenfalls an heißen Tagen Getränke in einem Rucksack mit.

 

Hinzu kommt, dass durch eine punktuelle Wasserentnahmestelle nur ein  Bruchteil der Aachener Waldbesucher mit Trinkwasser versorgt werden kann. 

 

Zusammenfassend hält das Gemeindeforstamt fest, dass unter hohem Aufwand viele Kubikliter Wasser ungenutzt bereitgestellt würden. Aus ökologischen Gründen und unter Abwägung von Kosten und Nutzen rät das Gemeindeforstamt von der Errichtung einer Trinkwasserentnahmestellen im Aachener Wald ab.

 

 

 

Reduzieren

Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen:

Keine.

Reduzieren

Anlagen

Loading...