Empfehlungsvorlage (inaktiv) - FB 52/0061/WP15

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

1.         Der Sportausschuss empfiehlt dem Umweltausschuss die Einrichtung eines Hochseilklettergartens im Aachener Stadtwald zu beschließen. Als Standort empfiehlt er das Gelände an der Jugendeinrichtung „Maria im Tann“.

2.         Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte empfiehlt dem Umweltausschuss die Einrichtung eines Hochseilklettergartens im Aachener Stadtwald zu beschließen. Als Standort empfiehlt sie das Gelände an der Jugendeinrichtung „Maria im Tann“.

3.         Der Umweltausschuss beschließt die Einrichtung eines Hochseilklettergartens im Aachener Stadtwald. Als Standort wird das Gelände an der Jugendeinrichtung „Maria im Tann“ bestimmt. Die Verwaltung wird beauftragt, die laufenden Verhandlungen mit den potenziellen Betreibern baldmöglichst zu Ende zu führen, damit das Vorhaben noch in diesem Jahr realisiert werden kann.

 

In Vertretung

 

 

(Rombey )

Stadtdirektor

 

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Erläuterungen

Erläuterungen:

Ein Hochseilgarten besteht meist aus verschiedenen Holzelementen, Tauen und Seilen, die in mehreren Metern Höhe im Stamm verankert sind. Hochseilklettern wird als Natursportart von Erholungssuchenden, Jugendlichen und Sportlern vermehrt nachgefragt. Diese Sportart bietet dem Kletterer und Anfänger die Möglichkeit, Geschicklichkeit und Mut zu erproben, sein Selbstvertrauen zu stärken und persönliche Grenzen zu erkennen. In der Gruppe (Partner- und Teamübungen) werden Teamgeist, Teamfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein gefördert.

 

Im Bereich der Naturerziehung/Umweltpädagogik wird der Hochseilgarten eingesetzt um die Natur auch für die Kinder und Jugendlichen spannend zu machen, die sonst nicht in den Wald gehen. Er stellt damit eine Bereicherung des städtischen Angebotes für Kinder und Jugendliche dar.

 

Mit Datum vom 28.03.2007 stellte die Fraktion DIE GRÜNEN den Antrag zu untersuchen, ob sich der Aachener Wald für einen Klettergarten eignet und einen entsprechenden Vorschlag auszuarbeiten. Bereits vorher gab es Gespräche zwischen dem Fachbereich Umwelt – Gemeindeforstamt – und dem Betreiber der Kletterhalle Tivoli Rock über die Einrichtung eines Hochseilgartens. Diese mündeten in den Ratsantrag.

 

Am 18.06.2007 fand im Waldstadion ein Ortstermin mit dem Betreiber des Tivoli Rock, den sportpolitischen Sprechern der Fraktionen, den Dezernaten II und IV, dem Fachbereich Sport und dem Gemeindeforstamt statt. Der Betreiber des Tivoli Rock erläuterte sein Vorhaben. Die Sportpolitiker befürworteten bei diesem Termin die Grundidee und baten die Verwaltung, einen abgestimmten Lösungsvorschlag zu entwickeln. Dabei sollten auch die baurechtliche Zulässigkeit eines Klettergartens am Waldstadion, die dortige Parkplatzsituation, aber auch Alternativstandorte geprüft werden.

 

Aufgrund der starken Proteste der im Waldstadion ansässigen Leichtathletikvereine wurden diese zu einem Gespräch eingeladen, das am 14.08.2007 stattgefunden hat. Dabei begrüßten die Vereine zwar grundsätzlich die Einrichtung eines Klettergartens, aber die Parallelnutzung im Waldstadion wurde als äußerst problematisch angesehen.

 

In der Sitzung des Sportausschusses am 15.11.2007 wurde dargelegt, dass wegen der ablehnenden Haltung der Leichtathletikvereine und des am Waldstadion ohnehin schon bestehenden Parkplatzproblems, aber auch im Hinblick auf zu erwartende Beschwerden der Anwohner die Verwaltung als Alternative den Standort „Maria im Tann“ überprüfen soll.

 

Der Vorteil für diesen Standort wären die weitaus günstigeren Verkehrsverhältnisse und die Tatsache, dass der Hochseilklettergarten dort willkommen wäre. Über die Kosten, die durch bauliche Veränderungen im Gebäude des Kinder- und Jugendheims entstehen würden, kann derzeit noch keine Aussage getroffen werden. Da sich inzwischen ein zweiter interessierter Betreiber gemeldet hat, hat das Gebäudemanagement diesbezüglich, zuletzt am 16.01.2008, mit den beiden in Frage kommenden Betreibern Gespräche geführt. Diese wurden gebeten, ihre Vorstellungen bis Karneval bekanntzugeben. Über die Ergebnisse der Verhandlungen wird in den Sitzungen des Sportausschusses und des Umweltausschusses mündlich berichtet. Da der Stadt Aachen keine Kosten entstehen sollen und der Klettergarten kommerziell betrieben wird, ist die Verwaltung der Auffassung, dass die evtl. erforderlichen Kosten für bauliche Veränderungen vom Betreiber zu tragen sind. Allenfalls bei der Pachtvereinbarung könnte dem Betreiber, wenn es erforderlich sein sollte, in angemessener Weise ein Entgegenkommen angeboten werden.

 

Das Gemeindeforstamt hat auf die Druckempfindlichkeit der dünnen Buchenrinde und die Gefahr der Weißfäule hingewiesen. Der Rindendruck, insbesondere hervorgerufen durch Plattformen am Baumstamm, ließe sich jedoch durch technische Maßnahmen (Formstücke aus PU-Schaum) auf ein verträgliches Maß minimieren.

 

Der Standort „Maria im Tann“ eignet sich von der Lage her sehr gut. Der dort in Rede stehende Buchen-/Eichen-Mischwald wäre unter Berücksichtigung der aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse für die Errichtung eines Hochseilgartens geeignet.

 

 

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen:

Die Investitionen werden vom Betreiber der Anlage übernommen. Eine Pacht für die Überlassung des Waldes und zu überlassender Räume in der Jugendeinrichtung „Maria im Tann“ ist noch auszuhandeln.

 

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Anlagen

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