Kenntnisnahme - FB 61/0729/WP15

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Die Bezirksvertretung Aachen-Brand nimmt den Bericht der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis und empfiehlt dem Planungsausschuss, die Verwaltung mit der Vergabe der Rahmenplanung Brand und der Durchführung einer Bürgerwerkstatt zu beauftragen.

 

Der Planungsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung mit der Vergabe der Rahmenplanung Brand und der Durchführung einer Bürgerwerkstatt.

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Erläuterungen

Erläuterungen:

Der Stadtbezirk Brand ist mit über 16.000 Einwohnern der nach Einwohnern zweitgrößte Stadtbezirk Aachens. Durch mehrere Siedlungserweiterungen, vor allem durch die Entwicklung des „Brander Felds“,  ist der Stadtbezirk in den letzten Jahrzehnten stark gewachsen. So sind auch die ehemals räumlich voneinander getrennten Ortschaften Brand, Niederforstbach und Freund immer stärker zusammengewachsen, während die Ortschaft Krauthausen nach wie vor durch das Indetal von den anderen Ortschaften getrennt ist. Die Lage in der Nähe der Aachener Innenstadt, an der BAB 44 sowie am hochwertigen Freiraum des Eifel-Vorlandes trägt zur Attraktivität des Stadtbezirks für Alt- und Neubürger bei.

 

Brand nimmt eine mittelzentrale Funktion für den Aachener Süden ein. Geschäfte für Güter des täglichen und des mittelfristigen Bedarfs sowie verschiedene Dienstleistungsangebote sind in Brand vorhanden, räumlich konzentriert auf den Bereich der Trierer Straße zwischen Heussstraße und Josefsallee sowie den Brander Markt. Dieser Bereich wird voraussichtlich auch im Zentrenkonzept der Stadt Aachen als zentraler Versorgungsbereich festgelegt werden. Die Einzelhandelsangebote stehen zum einen unter dem Druck der allgemeinen Entwicklung im Einzelhandelssektor, müssen zum anderen aber auch vor dem Hintergrund der „Aachen Arkaden“ in Aachen Rothe Erde betrachtet werden.

 

Der Brander Ortskern ist sowohl für Einzelhandel und Dienstleistungen als auch als Zentrum des öffentlichen Lebens in Brand von besonderer Bedeutung. Eine Stärkung ist von Seiten der Stadt vor allem durch eine Aufwertung des öffentlichen Raums, insbesondere der Umgestaltung des Marktplatzes sowie verschiedener Straßenräume und durch die Entwicklung eines Parkraumkonzepts zu erreichen. Eine Abstimmung mit der Umbauplanung der Trierer Straße ist notwendig.

 

Die Umgestaltung des Ortskerns ist schon seit einiger Zeit Thema in der Politik und der Verwaltung. Im fraktionsübergreifenden Antrag in der Bezirksvertretung vom 3.6.2007 wurde die Verwaltung dazu aufgefordert, ein Bürgerforum zur Planung dieses Bereiches durchzuführen und zur Realisierung Städtebauförderungsmittel zu beantragen.

 

Handlungserfordernisse bestehen aber auch außerhalb des Ortskerns. Diese sind in eine integrierte Planung einzubinden. Deutlich geworden sind diese unter anderem im Leitkonzept für Aachen, in dessen Erarbeitungsprozess auch eine „Meinungsplattform“ mit Vertretern der Politik und weiteren Akteuren vor Ort im Februar 2005 durchgeführt worden ist. In den Bereichen „Umwelt/Freiraum“, „Wohnen“, „Soziales“, „Mobilität“, „Gewerbe“, „Handel“, „Wissen und Bildung“ sowie „Urbanität“ wurden Probleme und Zielvorstellungen für Brand diskutiert. Stichworte für Bereiche außerhalb des Ortszentrums sind die Sicherung des Freiraums und seine Nutzung durch Rad- und Fußwege, die Konzentrierung der Siedlungsentwicklung auf den Innenbereich oder neue Alteneinrichtungen.

 

Neben allgemeinen Ansprüchen müssen in der integrierten Planung Projekte berücksichtigt werden, die derzeit konkret vorbereitet oder realisiert werden. Dieses betrifft unter anderem Straßenumbauprojekte, neue Wohngebiete auf dem Brander Feld, am Vennbahnbogen und am Gödersfeld, die mögliche Schaffung eines größeren Einzelhandelsstandortes auf dem Brander Feld / Trierer Straße und die Umsetzung der Planungen für Camp Pirotte.

 

Nachdem in der Vergangenheit schon Ansätze zu einer Planung für den Brander Ortskern entwickelt wurden (u.a. ein studentischer Wettbewerb), soll jetzt ein externes Planungsbüro mit der Erarbeitung eines Rahmenplans für die Entwicklung Brands beauftragt werden.

 

Aktuell werden die Auftragsvergabe vorbereitet und die notwendigen Grundlagen zusammengestellt. Es wird davon ausgegangen, dass nach Vorlage eines Angebots Anfang März der Auftrag vergeben und direkt mit der Bearbeitung durch das Büro begonnen werden kann. Parallel soll die Bürgerwerkstatt vorbereitet und die fachliche Erarbeitung der Inhalte des Rahmenplans stattfinden. Derzeit ist die Durchführung der Bürgerwerkstatt kurz vor den Sommerferien geplant. Nach den Sommerferien sollen die ihre Ergebnisse in den Rahmenplan einfließen. Mit dem Rahmenplan wird das „Integrierte Handlungskonzept“ mit einer Prioritätenliste von Maßnahmen erarbeitet, das dann zur Städtebauförderung angemeldet werden soll.

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen:

Für 2008 werden unter dem Konto 120.010.020 / 7852 020 „Brand Ortskern, Umgestaltung“ 100.000€ angesetzt. Diese Mittel können für die Beauftragung einer Rahmenplanung und die Durchführung einer Bürgerwerkstatt eingesetzt werden.

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